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Beziehung beenden oder für die Kinder "durchhalten"?

*******ngel Paar
439 Beiträge
Oh oh...
Gernot...

Wenn Du DAS jetzt in deinem eigenen Thema veröffentlicht hättest, dann gäbe es evtl Antwort auf Einiges.
Mag sein, dass für Dich die Frage bleibt, warum die von Dir genannte Akademikerin unglücklich war, denn offensichtlich meinst Du, dass Du damit nichts zu tun hattest, denn Du verstandst ja auch ihre Fragen nicht und schreibst von Floskeln, die es in Wahrheit vermutlich nicht nur waren. Denn es gehören IMMER 2 zu einer BEZIEHUNG.

Also ich wage eher zu vermuten, dass auch Du damit etwas zu tun gehabt haben könntest.
Du scheinbar nicht.

Aber das ist eben das, was eher in den anderen Tread gehört und hier oT ist- daher sorry.

Und um den Bezug zum Tread hier herzustellen:
WIE lief dann da die Trennung ab, insbesondere bezüglich der Kinder?
Auch da gehören ja 2 dazu...

Und ob Deine doch recht verallgemeinerden Ratschläge bezüglich des Hausfrauen Daseins von Akademekerinnen hier zielführend sind, das weiß ich auch nicht.
Das sagt in meinen Augen jetzt auch wieder viel mehr über Dich aus, als dass es hier wirklich zum Thema gehört, denn mir ist auch nicht wirklich klar, von welchen Damen Du redest.

Es sei denn, Du ergänzt das eben ein wenig durch entsprechende Infos.

Oder sollte es ein allgemeiner Ratschlag sein, die Erziehung in Nannyhände zu geben und damit Trennungen zu unglücklichen Partnern womöglich zu verhindern, weil die dann gar nicht erst unglücklich werden?!
Bin
ich der Einzige, der jetzt kein Wort mehr versteht? *nixweiss* *hae*
****ot2 Mann
10.580 Beiträge
Um noch mal den Bezug zum Thema herzustellen:

Hier geht es um Beziehung beenden.
Wer eine Beziehung beenden will, hat ja einen Grund dafür.
Und als Grund dafür wurde "unglücklich sein" genannt.
Und diese Formulierung hat mich halt getriggert.

Um zu beurteilen, ob man für die "Kinder durchhält" oder die
Beziehung (trotz Kinder) beendet gehört m.E. die Information
dazu, weswegen man die Beziehung beenden will.
Ich bin (irgendwie diffus) unglücklich mag zwar ein guter Grund sein,
ist mir aber zu wenig konkret.
Lg
Gernot
*******ngel Paar
439 Beiträge
@semper
Nö Nö...

Ich habe nur - zugegebener Weise- etwas um die Ecke gefragt, WAS denn Gernot jetzt wirklich sagen wollte bezüglich der Trennung und der Rolle seines Kindes/ seiner Kinder darin und was genau der Ratschlag jetzt sagen sollte, weil ich das auch nicht genau verstand *engel*
*******ngel Paar
439 Beiträge
Da hast Du wohl irgendwie Recht
und so verstehe ich es auch. Danke.

****ot2:
Um zu beurteilen, ob man für die "Kinder durchhält" oder die
Beziehung (trotz Kinder) beendet gehört m.E. die Information
dazu, weswegen man die Beziehung beenden will.

Aber das gilt eben auch für beide Seiten.

Egal wie das weswegen und warum für den einen aussieht, wie die Trennung letztlich abläuft ist halt abhängig von BEIDEN und wie beide damit umgehen wollen und können.

Echt ein schwieriges Thema. Umso wichtiger hier der Einblick in die verschiedenen Sichtweisen, finde ich.
*******elle Frau
34.997 Beiträge
ja aber wenn doch einer sich sehr unglücklich fühlt, ist das vlt der Grund für eine Trennung !
Kommt auf die Person an, wieviel Unglück und Leid sie ertragen kann...

Ist halt schwierig für den anderen , ohne Angabe von "Richtigen Gründen" diese Entscheidung zu verstehen, ist klar.

Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Aber wenn einer unbedingt weg will, von allem , der Beziehung, den Rettungsversuchen..... kann man ihn wohl schlecht zwingen durchzuhalten ....

Und wer will ernsthaft mit einer ständig unglücklichen Person leben ?

Und auch da denke ich wieder, kann sich diese Unzufriedenheit, das Unglück auf die Kinder übertragen ......
*******ngel Paar
439 Beiträge
Stimmt natürlich
...man kann niemanden halten, der weg will.

Und dass sich unglücklich- sein eben auch überträgt, auch nicht gut ist für die Kinder, das ging ja hier schon aus vielen Beiträgen hervor.

Also je nachdem, wie viel Unglück der einzelne tatsächlich ertragen kann, ohne dass man es ihm anmerkt etc.

Umso schwerer natürlich, wenn sich der andere trennen will, weil er unglücklich ist und man selbst das aber gar nicht versteht und evtl auch nicht will.

Letztlich wird die Trennung dann also scheinbar nur von einem beschlossen, der andere muss es mittragen, möglicher Weise gegen seine eigene Überzeugung.

War das so gemeint Gernot?

Da kann ich mir vorstellen, dass das noch einmal eine besondere Form der Hilflosigkeit ist. Wo man ja aber trotzdem irgendwie mit umgehen muss. Jeder kann es eben nur für sich selbst dann auch so richtig wie nur möglich gegenüber den Kindern machen, aber auch da oft angewiesen darauf leider, wie weit der andere einen lässt.

Unser "er" zum Beipiel fragte mich gestern, warum denn Frauen Kinder so oft als Druckmittel einsetzen.
Ich konnte mit der Frage gar nichts anfangen und sagte, dass ich solche Frauen überhaupt nicht kennen würde, ich das bei noch niemandem erfahren hätte sowas.
Er leider schon und einige seiner Kollegen. Ob das nun so ist, das weiß ich nicht. Kommt ja auch immer auf den Standpunkt des Betrachters drauf an.

Aber WENN, dann ist das echt das Allerletzte und ich fände und finde es bei Trennungen auch ganz schlimm, wenn man es dem anderen erschwert, sein Elternteil-sein entsprechend zu leben und zu erfüllen. (Schutz vor Gewalt und anderen hier schon angesprochenen Dingen mal ausßen vor).
*********ich69 Paar
54 Beiträge
Sie schreibt,
@*******ngel,
dein Er macht die selben Beobachtung wie ich auch, erschreckt mich oft,
vermute das Frauen sich verzweifelter oder hilfloser fühlen als Männer um zu diesen Mittel zu greifen.
Empfinde es aber als absulutes "No Go".

LG
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@Gernot2
Um sich unglücklich alleinerziehend zu fühlen mit einem Partner, der keiner ist, weil alles, was den Familienalltag betrifft, von ihm augenscheinlich nicht als seine Baustelle betrachtet wird, muss eine keine unterforderte Akademikerin sein.

Und der Vaterjob lässt sich auch leider nicht an eine Nanny delegieren.

Ich bitte schon mal um Verzeihung. Aber diese Auslassung hat nun MICH sehr getriggert.
Der
Hinweis auf den ubiquitären Geschlechterkampf macht die Diskussion des Themas für mich nicht einfacher, definitiv festzulegen, wer denn nun "schuld" am Auseinanderbrechen der Beziehung sei (vermutlich beide) verändert vermutlich das Endergebnis auch nicht: die Trennung wird vollzogen.

Spannend fand ich aber den Gedanken: wie unterschiedlich sind Kinder eigentlich in Ihrer Persönichkeitsstruktur und ihrem Aufnahmevermögen, so daß sie möglicherweise von einer Trennung oder der Zeit davor und danach unterschiedlich betroffen sind?
liebe damenwelt... allein der begriff erzeuger suggeriert dem Kind nicht vollwertig zu sein... es hat keinen Vater nur einen Erzeuger(Arschloch). damit ist es automatisch weniger wert denn er hat keinen vater?

Woran soll sich ein Junge dann Orierentieren? Welches Vaterbild soll er entwickeln? Daran denken aber die wenigsten Frauen... ist aber für seine und einer eigenen Entwicklung einer Familie elementar.

Wie wäre es wenn wir euch dann nur noch Gebährmaschine nennen?

Was ist ein Kind dann... ein retortenkind... ein alien? Minderwertig?

Ich sage dies weil ich kein leiblicher vater sondern ein herzensvater bin. mein sohn hat einen leiblichen vaterund einen herzensvater. auch wenn er von seiner mutter nur den begriff erzeuger kennt. er hat, sofern es sein wunsch ist immer die möglichkeit sich selbst ein bild von ihm zu machen. wann und wie er es tut ist seine entscheidung, nicht meine und auch nicht die seiner mutter... nein, liebe frauen das ist einzig die freie entscheidung von ihm selbst.
*******elle Frau
34.997 Beiträge
Wo hast du das Wort Erzeuger hier gelesen?

Und könnte es nicht sein, dass sich einige Väter nur wie der Erzeuger benehmen oder geben und keinerlei Vaterrolle erkennen lassen?

Dürfte die Frau den Mann dann so nennen?
Was hat ein Kind vom Vater , der sich nue darum kümmert, keinen Unterhalt zahlt und auch sonst nichts gibt?

Muss die Frau dann um die heile Welt vor zu spielen, trotzdem liebevoll von so einem Mann sprechen?

Ich denke, dass kommt immer individuell auf die Situation an. Auf die individuelle Geschichte. ...
*******ngel Paar
439 Beiträge
Erzeuger
*****aft:
liebe damenwelt... allein der begriff erzeuger suggeriert dem Kind nicht vollwertig zu sein... es hat keinen Vater nur einen Erzeuger(Arschloch). damit ist es automatisch weniger wert denn er hat keinen vater?

Vielleicht war das auf einen Teil meines Postings bezogen, wo ich schilderte, dass unser "er" fragte, warum Frauen Kinder denn oft als Druckmittel benutzen etc etc - siehe posting.

Also das wäre der Bezug, den ICH mir jetzt denken könnte. Ist halt echt manchmal schwer in solchen Diskussionen direkt zu erkennen, auf was derjenige sich bezieht. Ist kein Zitat da, sucht man zunächst den Zusammenhang.

Und bezüglich "Erzeuger". Ich persönlich käme auch nie auf die Idee, jemanden so zu nennen,

ES SEI DENN:

Er verhält sich so, also er verhält sich gar nicht, außer mit Desinteresse und Abwesenheit. Wie soll man den dann sonst nennen?
In diesem Falle stünde es dem Kind natürlich frei, eines Tages selbst heraus zu finden, ob derjenige auch ein Vater ist. Wünschenswert, dass das Kind bis dahin und darüber hinaus auch einen Herzensvater hat (das Wort finde ich übrigens sehr schön).

In meinem Falle obiges aber reine Theorie und Meinung- meine Kinder haben VäteR- wenngleich auch jeder anders.
****ot2 Mann
10.580 Beiträge
@Frau_Weiblich
Um sich unglücklich alleinerziehend zu fühlen mit einem Partner, der keiner ist, weil alles, was den Familienalltag betrifft, von ihm augenscheinlich nicht als seine Baustelle betrachtet wird, muss eine keine unterforderte Akademikerin sein.

Sicherlich gibt es Männer, die neben einer 55-60h-Woche auch noch zusätzlich guter Hausmann und Familienvater sind. Meine geistig-körperliche "Potenz" war leider begrenzt.
Die meisten Akademikerinnen, die aus der Mutter- und Hausfrauentätigkeit aussteigen und nicht in einer 40h-Woche landen, sondern in einen 55h-Job einsteigen, begreifen spätestens dann, was ihr Mann eigentlich geleistet hat.
Die Wertschätzung für die Tätigkeit in einer Alleinverdienerbeziehung mit Kindern ist leider sehr asymmetrisch:
Sie denkt: "Er vergnügt sich da 10-11 Stunden im (z.B.) Büro, und ich muss mich 24/7 mit den Kindern abplagen.".
Er denkt: "Ich reiße mir beruflich den Arsch auf, damit es (übrigens auch finanziell) der Familie gut geht, - und sie fühlt sich schon mit Windelnwechseln überfordert und hat es nichtmal geschafft das Päckchen zur Post zu bringen, wo sie doch den ganzen Tag ... *smile* "frei" hat.
...
Ist ja aber auch alles egal und lange her....
Aber dieser Diskussion: Wer macht was? im Haushalt oder bei der Kindererziehung, möchte ich in meinem Restleben aus dem Weg gehen...., - was ja aufgrund des Alters auch problemlos möglich sein sollte...
Lg
Gernot
*****_bw Frau
210 Beiträge
Dafür werden die Kinder kein Danke sagen.
Sage es aus Erfahrung, andere Gründe, aber gleiche Gedanken. Kalte Nächte am grübeln warum schweigsame Abende und so 8lange Jahre. Bis ich den Schnitt gemacht habe und bin vor drei Jahren ausgezogen.
Sonst wäre ich draufgegangen. Das Leben ist ein Geschenk, der wir selber gestalten.
An erster Stelle es ist unsere Leben und es muss man leben weder für Kinder (Starke Eltern, die für die da sind, auch wenn die Eltern nicht mehr zusammen leben,)noch für jemanden anderen.
Heute sind sie mir Dankbar, dass der Alptraum ist zu Ende.
******eep Mann
902 Beiträge
Den Anderen wegen ?
Lieber allein glücklich, als gemeinsam unglücklich: es macht keinen Sinn wegen der Kinder zusammen zu bleiben, denn wenn die Eltern unglücklich sind geht das immer zu lasten der Kinder.
**********leNRW Paar
20 Beiträge
Ich spreche aus eigener Erfahrung und würde niemandem raten wegen der Kinder zusammen zubleiben.
Das macht wenig Sinn!!
Kinder merken natürlich das es Spannungen gibt und suchen (je nach Alter) manchmal auch den Fehler/Ursache bei sich.
Außerdem lebt man nur einmal und sollte das Beste daraus machen...Was auch heisst manchmal egoistisch zu denken und zu gucken, was ist jetzt für "Mich" das Beste!
Kinder sehen mehr und bekommen mehr mit, als man denkt und sie verstehen auch mehr...also nicht für die Kinder zusammen bleiben und für andere schon gar nicht.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
Muss die Frau dann um die heile Welt vor zu spielen, trotzdem liebevoll von so einem Mann sprechen?

eine Frage die echt schwer zu beantworten ist...

aber man sollte daran denken, das schlecht reden vom Vater auch nicht gerade das wahre für das Kind ist.... das Kind kann sich seine Eltern nicht aussuchen...

schlecht reden, sollte man vermeiden, man muss ja nicht von ihm schwärmen oder man beantwortet Fragen die vom Kind gestellt werden soweit es geht neutral....
Nachlese
Semper
Die Ehe der Eltern meiner Frau hielt mehr als 50 Jahre, mein Schwiegervater war eine Zeit lang beruflich allein in Italien und soll dort die ein oder andere Affäre gehabt haben. Meine Schwiegermutter wusste das, wie auch die Erziehung ihrer Kinder in dieser Zeit, souverän zu handeln, der Ehe tat das keinen Abbruch
Ein bisschen viel Hybris schwebt da mit!

"Souverän zu handeln" - Du redest hier von Deinen Großeltern.
Also von den 50er, 60er, bestenfalls 70er Jahren. Welche Alternative hätte Deine Großmutter gehabt? Sei mal realistisch, garkeine! Sie hat es einfach hingenommen. Und zumindest in der Generation war sehr en en vogue, NICHT mit den eigenen Gefühlen hausieren zu gehen. Man hatte gerade einen Krieg überlebt, da brach man wegen so etwas nicht zusammen, da hatte man womöglich schlimmeres erlebt und war dankbar, daß es einem jetzt "so gut" ging (Pest statt Cholera - das war duchaus bei vielen eine bewußte Entscheidung).

Überhaupt wundert es mich hier im Thread, wieviele lobend die langjährigen Ehen in dieser Generation, und auch der der Eltern, loben, und daß die nie Augen (oder mehr) für jemand anderen gehabt hätten.
Leute, die hätten den Teufel getan, ihr Sexualleben mit ihren Enkeln und Kindern zu besprechen (Im Normalfall taten sie das ja nich nichtmal miteinander. )Mag es gegeben haben, ist aber sicher die Ausnahme. Ehrlich gesagt würde es mir zumindest garnicht einfallen, danach zu fragen!

@****oT
Ich kann da mitreden - ich vergnüge mich -freiwillig, damit es der Familie gutgeht, durchaus auch 10h im Büro. Und?
Wenn ich heimkomme, wartet trotzdem der Abwasch auf mich, spiele ich mit den Kindern, kümmere ich mich um Hausaufgaben, binde im Garten die Rosen hoch, etc. Am Wochenende sowieso (Wo war das in Deiner Aufzählung?)
War in der Partnerschaft genauso.
Von Partner zu erwarten, daß er sich um alles kümmert, ist doch Hybris, das ist eine Person! Eigentlich wünschtest Du Dir Nanny, Haushälterin, Gärtner und Geliebte. Merkschd was? Das sind 4 Personen...

Und grade das Päckchenbeispiel... Es gibt wirklich nicht viel furchtbareres mit - vielleicht auch noch kränkelndem - Baby und Kleinkind. Da macht selbst der Supermarkteinkauf mehr Spaß, weil man da den Zwerg wenigstens absetzen kann, auf oder im Einkaufswagen.

Auch wenn Dir das alles so unglaublich erscheint - wenn Du nicht kapiert hast, was an dieser Beziehungsgleichung nicht aufging, dann ist das erstaunlich, gehört hast Du es zumindest:
es gibt auch Trennungen, die irgendwie aus heiterem Himmel einer anscheinend harmonischen Beziehung erfolgen. Und bei denen der Verlassene irgendwie gar nicht weiss und auch nicht recht erfährt, was überhaupt die Ursache oder die Gründe für das Unglücklichsein des Trennungswünschenden ist.
Da kommen dann so Floskeln wie "Wir haben uns auseinandergelebt/ auseinanderentwickelt, ich funktionierte nur noch, "warst du einmal im Leben beim Elternsprechtag?", "Ich habe mich das ganze Leben alleinerziehend gefühlt", "Du hast dich auf deiner 60-Stunden-Woche ausgeruht und keinen Handschlag in der Küche gemacht"...

FLOSKELN ? *aua*

Genau das hat sie gestört, Sie hat es Dir vermutlich oft genug gesagt, Du hast es für Hintergrundrauschen gehalten - irgendwann ist ihr der Kragen geplatzt.

Ja, sie war bestimmt unglücklich, weil sie sich in der Partnerschaft nicht unterstützt gefühlt hat, ihr nicht zusammen drüber entschieden habt, wie ihr leben wollt - vielleicht nicht 3x im Jahr Urlaub, dafür nur 8 h für Dich, und Du kümmerst Dich Abends um Minis, damit sie zum Sport kann? (Keine Ahnung, ob sie das so gewollt hätte, aber hast Du sie gefragt, bevor Du im Job den Bären gegeben hast?)

Ich meine das jetzt nicht nur als Vorwurf an Dich.
Aber das ist in vielen Ehen der Grund, warum einer geht - nicht permanente Grenzüberschreitung der eindeutigen Art (Gewalt, psychischer Mißbrauch, immer betrogen werden). Sondern weil die Lebensentwürfe nicht übereingelegt werden, ein Miteinander/gemeinsamer Plan ermittelt wird. Jeder macht seins, versucht es zumindest, und einer hat dann irgendwann das Gefühl, der permanente Verlierer zu sein. Und genau das sorgt dann dafür daß es ausartet - weil dann der "offene" Streit anfängt.
Der dann alles belastet. Stufe eins mag im Anfangsstadium von Kindern tatsächlich unbemerkt bleiben. Das massive unglücklichsein läßt sich auch schon vor der Streitstufe nicht mehr verbergen.

Etwas, was ich sicher nicht wieder erleben muß. Keinem wünsche - erst recht nicht den Kindern. Die leben mit zwei Lebensentwürfen, die sich nicht in die Quere kommen, besser!
Und am Besten mit Eltern, die es geschafft haben, aus zweien einen gemeinsamen Entwurf zu machen - gratuliere Euch, die es geschafft haben.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@Gernot2
Tut mir leid, das Thema triggert mich einfach viel zu sehr! Einmal als Tochter und dann auch als Mutter.

Als Kind habe ich mir schmerzlich mehr Anwesenheit meines Vaters gewünscht, als Mutter hätte ich einen niedrigeren Lebensstandard in Kauf genommen, wenn dafür die Kinder kein Vaterdefizit erlitten hätten.

Zumal auch in der wenigen gemeinsamen Zeit in meinen Augen meine Kinder zu wenig väterliches Interesse gespürt haben.

Allerdings will ich mich nicht zur Richterin aufschwingen, gerade in meiner eigenen gescheiterten Ehe habe ich erkannt, dass die Mechanismen, die da am Werk sind, vielschichtig und komplex sind. Und dass es nicht DEN Schuldigen gibt. Das Ding haben zwei Leute gemeinsam kräftig verbockt.

Dass er sich ausgeschlossen gefühlt hat, geht ganz sicher auf mein Konto, auch wenn ich das ganz bestimmt nicht wollte.

Aber kein Geld der Welt ist es Wert, das Kind zuwenig Vater bekommen.
*****e73:
Die Ehe der Eltern meiner Frau hielt mehr als 50 Jahre, mein Schwiegervater war eine Zeit lang beruflich allein in Italien und soll dort die ein oder andere Affäre gehabt haben. Meine Schwiegermutter wusste das, wie auch die Erziehung ihrer Kinder in dieser Zeit, souverän zu handeln, der Ehe tat das keinen Abbruch




Ein bisschen viel Hybris schwebt da mit!

"Souverän zu handeln" - Du redest hier von Deinen Großeltern.

Öm ... nein, die Eltern meiner Frau sind nicht meine Großeltern *nixweiss* ... wir nennen die hier in unserem Landstrich Schwiegereltern *liebguck* .
Neben dem netten Uz ...
... mit meinen so unvermutet neu dazu gewonnenen (und auch gleich wieder verlorenen) "Großeltern" steckt da doch auch Bedenkenswertes drin:

*****e73:
Und zumindest in der Generation war sehr en en vogue, NICHT mit den eigenen Gefühlen hausieren zu gehen. Man hatte gerade einen Krieg überlebt, da brach man wegen so etwas nicht zusammen, da hatte man womöglich schlimmeres erlebt und war dankbar, daß es einem jetzt "so gut" ging (Pest statt Cholera - das war duchaus bei vielen eine bewußte Entscheidung).

Haben wir etwa verlernt, mit unseren Gefühlen NICHT überall gleich hausieren gehen zu müssen? Ist es denn etwas Schlechtes, wenn man sich auch einmal selbst etwas zurücknehmen kann, weil man andere Prioritäten setzt, nicht nur sich selbst und die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt? Nein, nein, ich ahne schon die Antwort: "ich leide hier doch dauernd" - das haben die Altvorderen doch vielleicht auch, aber die haben vielleicht nicht so früh aufgegeben wie wir, nicht so früh aufgeben können von mir aus?

Der Sturm der Entrüsteten wird jetzt gleich über mir zusammenbrechen, die mir sagen wollen "Geh´ du erstmal in unseren Schuhen", "Ich hab´ so viel gelitten", "Ich hab´s mir auch nicht leicht gemacht", ich will euch doch nicht persönlich an die Karre fahren, ihr Lieben! Ich fahre mir und unserer Generation an die Karre, die auf so hohem Niveau über alles und jedes jammert und gleich nach dem Optimum schreit, kaum noch eine Frustrationsschwelle besitzt und Beziehung damit vielleicht ungewollt mehr in Richtung Supermarkt und weniger in Richtung Ewigkeit rückt.

*****e73:
Leute, die hätten den Teufel getan, ihr Sexualleben mit ihren Enkeln und Kindern zu besprechen (Im Normalfall taten sie das ja nich nichtmal miteinander. )Mag es gegeben haben, ist aber sicher die Ausnahme. Ehrlich gesagt würde es mir zumindest garnicht einfallen, danach zu fragen!

Auch damit hast du ja etwas Interessantes entdeckt: hatten wir als Kinder dieser vorherigen und vorvorherigen Generation etwa weniger "feine Antennen" und haben "nicht alles mitgekriegt oder mehr als man denkt"? Oder waren die Altvorderen etwa (eben weil sie nicht das Herz sofort auf der Zunge trugen, sich selbst mehr diszipliniert haben) in der Lage, das zu tun, was wir vielleicht nicht mehr können: die Kinder nicht immer gleich spüren zu lassen, wie es in der Beziehung oder einem drinnen aussieht, damit diese nicht damit belastet werden, die Kinder damit auch in einer nicht ganz optimalen Beziehung trotzdem glücklich aufwachsen zu lassen?

Ja, ja, ich weiß:"Das ist verklärende Romantik", "Sollen wir jetzt etwa wieder in das Mittelalter zurück? Man muß seine Gefühle ausdrücken, das ist etwas Gutes und Erstrebenswertes." - wirklich immer, alle Gefühle, jetzt und jeden Tag, sofort und ungeprüft, ist das so gut? Die Emotionstiere dieser Welt, die in uns allen wohnen, die haben mindestens zwei Seiten, eine hässliche, zornige, hinterlistige, aggressive und eine schöne, liebevolle, tolerante, rücksichtsvolle. Wir müssen diese Tiere wieder zähmen und erziehen lernen, die gute Seite fördern, die schlechte disziplinieren, nur das bringt uns in unserer Entwicklung weiter.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@SemperSolus
Man muß seine Gefühle ausdrücken, das ist etwas Gutes und Erstrebenswertes." - wirklich immer, alle Gefühle, jetzt und jeden Tag, sofort und ungeprüft, ist das so gut?

Nein. Aber das hat sie nicht gemeint. In meiner Arbeit habe ich auch mit diesen Menschen zu tun, die selbst einen und deren Eltern zwei Kriege und deren Folgen bewusst erlebt haben.

Was da verdrängt und heruntergeschluckt wurde, bricht jetzt unvermeidlich auf und es wird nicht schöner oder erträglicher durch die Demenz.

Das ist jetzt etwas offtopic, aber auch nicht so sehr. Mich hat das gelehrt, dass das stimmt, dass es sieben Generationen dauert, bis die Folgen eines (zweier!) Kriege(s) in einer Gesellschaft heilen.

Jeder von uns findet davon etwas in seiner Familiengeschichte, seiner Biografie, und, glaubt es oder nicht, in sich selbst.

Die Traumaforschung ist noch jung, aber die Ungeheuerlichkeit transgenerativer Traumata tut sich bereits auf.

Sich damit gründlich auseinander zu setzen, hilft.
Beim Reifwerden.

*zumthema*
*********lich:
Was da verdrängt und heruntergeschluckt wurde, bricht jetzt unvermeidlich auf und es wird nicht schöner oder erträglicher durch die Demenz.

Ich finde, das ist so nah am Kern des Themas wie nur was!

Die Demenz der Nachkriegsgeneration, die endlich wieder "Schöne heile Welt" wollte und die 68er, die den Finger kompromisslos in die Wunden legten, das waren nur die beiden extremen Pendelausschläge der Traumaverarbeitung und das Pendel schwingt doch immer noch, nach meinem Eindruck (und da lasse ich mich gerne korrigieren) gerade wieder in Richtung der grundsätzlichen Kompromisslosigkeit.

Die Kompromisse und wenigstens ein Quentchen Toleranz sind aber doch nicht nur gesellschaftlich, sondern gerade in einer Beziehung deutlich wichtig. Was du Demenz nennst nenne ich Zurückgenommenheit des Einzelnen. Nicht zu schaden und dem Anderen zu nützen, und hier konkret: bewusst an das Kind als "Anderer" zu denken, wenn das wieder mehr Prinzip wäre als "weg da, ich habe nur ein Leben", vielleicht wirkte das auch heilend auf Beziehungen?
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