Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1553 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehung
303 Mitglieder
zum Thema
JOYClub in der neuen Beziehung erwähnen oder nicht ?179
Heute komme ich mal mit einem Thema welches mich seit einiger Zeit…
zum Thema
Was ist für euch ein Grund, eure Beziehung zu beenden?748
Was ist für euch ein Grund, euch zu trennen? Wir leben derzeit in…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Beziehung beenden oder für die Kinder "durchhalten"?

*******elle Frau
34.989 Beiträge
Könnte sein, klappt aber nur, wenn beide Partner sich einig sind in ihrer eigentlichen Uneinigkeit. Bereit sind Kompromisse noch zu suchen und zu finden.

Ist wahrscheinlich oft gar nicht mehr so möglich ...wenn erstmal alles verfahren ist, die Signale auf Hass stehen !

Dazu müsste man sich dann eher entschliessen , bevor alle Fronten verhärtet sind.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
@*******olus: Die Frau_Weiblich meint tatsächliche Demenz, die nichts mit persönlicher Zurückhaltung zu tun hat, sondern eine grausame Krankheit ist. Und die nicht verhindert, dass verdrängte Traumata aufbrechen.

Ich glaube, dass die meisten Eltern, die Trennungsgedanken hegen, sich sehr viele Gedanken über die eventuellen Folgen für ihre Kinder machen. Fast niemand macht sich das leicht. Und dann treffen sie eine Entscheidung. Und Entscheidungen zu treffen ist nun mal Teil der elterlichen Stellenbeschreibung, und zum Glück müssen wir uns nicht mehr aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen fürs Bleiben entscheiden, sondern wir haben eine Wahl.

Ob die gegenteilige Entscheidung die bessere gewesen wäre, werden wir nie wissen.
****ot2 Mann
10.579 Beiträge
@Selene
Genau das hat sie gestört, Sie hat es Dir vermutlich oft genug gesagt, Du hast es für Hintergrundrauschen gehalten - irgendwann ist ihr der Kragen geplatzt.

Nein, - das, was gestört hat, wurde nie zeitnah (oder mal grundsätzlich) geklärt. Sondern wurde wohl "innerlich" gesammelt und nach Jahren alles auf einmal über meinen Kopf ausgeschüttet.

Das ist wohl aber auch der Fehler, den viele Paare machen, - dass sie nicht zeitnah Probleme ansprechen und ausräumen, sondern eher so eine innere "Unglücks-Strichliste" führen, bis das Fass übergelaufen ist.
Have fun
Gernot
*******elle:
Könnte sein, klappt aber nur, wenn beide Partner sich einig sind in ihrer eigentlichen Uneinigkeit. Bereit sind Kompromisse noch zu suchen und zu finden.

Natürlich richtig, Utopie, denn viel zu Viele leben ja vermutlich gar nicht nach diesem Prinzip?

Und was ich auch erstaunlich finde: wenn man auch nur ein neues Auto kauft, dann fragt man Freunde, schläft 3 Wochen nicht, weil man sich über Farbe, Ausstattung, Hubraum, kW Gedanken macht. Man wälzt unzählige Kataloge, kauft den neusten Testbericht, macht Probefahrten, guckt sich nach Alternativen um und verhandelt Preise, wählt Versicherung und hinterfragt die Steuerklasse, recherchiert im Internet und guckt auch gleich nach Zubehör. Ist das Prachtstück dann da, dann wird es jedes Wochenende handgewachst, gesaugt, geföhnt.

Wenn es um die Beziehung geht - und jemand auch nur ganz leis´den Vorschlag macht, es doch einmal mit Mediation zu versuchen, nur EINEN Fremden zu befragen, dann wird das oft als "Eingriff in die Freiheit" rigoros abgelehnt.

Sind wir alle noch normal?
*****011:
@*******olus: Die Frau_Weiblich meint tatsächliche Demenz, die nichts mit persönlicher Zurückhaltung zu tun hat, sondern eine grausame Krankheit ist. Und die nicht verhindert, dass verdrängte Traumata aufbrechen.

Das hatte ich etwas anders aufgefasst, da müssten wir Frau_Weiblich vielleicht fragen: war tatsächlich die echte Krankheit Demenz gemeint, oder nicht eher die Demenz der Generation im übertragenen Sinn?
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Stimmt, da müssen wir auf Aufklärung durch Frau_Weiblich warten.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Wenn es um die Beziehung geht - und jemand auch nur ganz leis´den Vorschlag macht, es doch einmal mit Mediation zu versuchen, nur EINEN Fremden zu befragen, dann wird das oft als "Eingriff in die Freiheit" rigoros abgelehnt.

Das mag verbreitet sein - für allgemeingültig halte ich das nicht.
*********lich:
Das mag verbreitet sein - für allgemeingültig halte ich das nicht.

Etwas überspitzt beschrieben, sicherlich. Aber die Reaktion allein hier im thread darauf fand ich schon eindrücklich.
*******elle Frau
34.989 Beiträge
Kann ich so nicht bestätigen , denn ich bin trotz vieler Schicksalsschläge bei meinem Mann geblieben ....

In guten wie in schlechten Zeiten , habe ich gelebt und lebe ich immer noch,
Und nicht für Kinder, die sind erwachsen .

Sondern für uns als Paar *zwinker*

Nur : Ich haue immer alles raus " Probleme, Kleinigkeiten die stören , Pläne die geschmiedet und umgestoßen werden mussten , weil das Schicksal wieder zugeschlagen hat.......

Ich rede halt einfach gerne ;I Und ich regel auch alles sehr gerne *zwinker*

Das ist wohl mein Antrieb dafür
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich meine die Krankheit des Individuums, tatsächlich. Ich habe zur Zeit täglich damit zu tun und habe Menschen sterben sehen daran, dass sie sich nun nicht mehr wehren können, das unbewältigte Trauma nicht mehr verdrängt werden kann. Das sollte uns allen Grund genug sein, in unserem Leben mit uns selbst und den Unseren rechtzeitig ins Reine zu kommen.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
ich bin ja nun auch ein Scheidungskind
also mal ganz allgemein...

ich habe meiner Vater geliebt, als Vater...

ER wurde, wenn er getrunken hatte, des öfteren ekelig, teilweise auch gwewaltätig gegenüber meiner Mutter... ich habe es mitbekommen, auch wenn ich zwei Zimmer weiter war....
selbst wenn ich erst nach hause kam, hab ich es an meiner Mutter war genommen, das wieder was passiert ist....
man fühlt sich scheiße als Kind, man weis nicht wohin....
die Mutter die wieder am Boden ist... oder der Vater den man ja ebenso lieb hat,
denn er ist ein wundervoller Vater wenn er nüchtern ist... mich hat er auch nie angefasst...
wohin als Kind... mein Vater hat mit mir gebastelt, ist mit mir raus, hat also Freizeit mit mir verbracht als meine Mutter... doch meine Mutter hat sich in der Zeit um den Haushalt gekümmert, essen gemacht, wäsche gemacht....
als Kind fragt man sich... wohin...hilfe... es ist so wahnsinnig belastend...
schlechtes Gewissen, wenn man bei der Mutti bleibt und lieber im Haushalt hilft, als mit Vater spielen zu gehen....
schlechtes Gewissen, wenn man mit Vater raus geht spielen und Mutti zu hause alleine steht....

man war ich froh, als sie sich haben scheiden lassen...

klar gabs da immer noch im Nachhinein Ärger zwischen den beiden.. aber ich als Kind war außen raus, ich hatte wieder ein ruhiges zu Hause und wenn ich Lust hatte, bin ich zu meinem Vater zum spielen... kam ich nach hause hatte ich ne zufriedene frohe Mutter...
@SemperSolus
Großeltern-Schwiegereltern, Ok, da hatte ich einen Gedankensprung, sorry.

Aber meine Intention ist bei Dir nicht angekommen, oder?

Woher willst Du, wissen, was in Deiner Schwiegermutter vorgegangen ist?
Ich würde das auch nicht meinem Schwiegersohn auf die Nase binden...
Und daß sie "souverän" damit umging - was genau meinst Du damit?
Daß sie das ihre Tochter nicht hat spüren lassen? Oder bekannte Tatsachen ignoriert hat?
Auch für die Generation unserer Mütter war "geschieden&alleinerziehend" immer noch ein gesellschaftliches Stigma... Und auch noch mehr als heute ein finanzielles Desaster.

Dieses "über Emotionen schweigen, unangenehmes unter den Tisch kehren, gute Miene zum bösen Spiel machen" - willst Du wirklich in den Raum werfen, das sei etwas positives?

Ich denke nicht, daß wir da etwas "wundervolles" verlernt haben. Und nein, ich plädiere nicht dafür, jeden Pups zur Lebenskatastrophe hochzustilisieren.
Weder ist das eine gut fürs innere ICH, noch das andere sinnvoll, da nicht mehr reflektiert.

Aber wir haben alle nur ein Leben, glaube ich. Es ist uns überlassen, wie unglücklich wir darin sein wollen, worin für uns das größere Unglück besteht. Sich bewußt für etwas zu entscheiden, was ungut ist - kann im persönlichen Fall die richtige Entscheidung sein, wenn es mich im Ganzen glücklicher macht. Generell im Unglücklichsein zu verharren, ist jedoch nichts, was man irgendwem als positiv verkaufen sollte, egal was der Grund sein sollte.

Aber tu mir bitte einen Gefallen, erzähle niemals Deiner Tochter, was Dich umtreibt, vor allem nicht, wenn es Dir irgendwann leid tut, daß Du so gelebt hast, und etwas verbittert darum bist...

mmer noch regelmäßig stehe ich knapp vor der Entscheidung: ich ziehe jetzt aus. Ich frage mich dann, was meine Eltern oder die meiner Frau getan hätten, sehe mir meine Tochter an, die tatsächlich nichts von dem ahnt, wie es wirklich in mir aussieht und akzeptiere das Bündel, das ich zu schleppen glaube wieder eine Zeit lang etwas besser.
Vermutlich bin ich nur bekloppt.

Sie wird eventuell nämlich in ein tiefes Loch fallen... Daß sie in einer Scheinwelt gelebt hat, und daß sie letztendlich das Gefühl hat, "Schuld" an Deinem Unglück zu sein, durch ihre schiere Existenz.
Selbst wenn Du ihr das nicht als Vorwurf an den Kopf knallst... Ich kenne genug, die sich dadurch eine echte Sinnkrise eingefangen haben, als sie "sowas" erfuhren.

Da ist mir dann eine Erziehung á la preußischem Stoizismus (Quasi die "stiff upperlip", wie die Engländer sagen) "Kind, da muß man durch, das war meine Pflicht" - aber ohne etwas zu "verheimlichen", besser. Wenigstens ist klar, was los ist.
"Er" schreibt...
*******olus:
Wenn es um die Beziehung geht - und jemand auch nur ganz leis´den Vorschlag macht, es doch einmal mit Mediation zu versuchen, nur EINEN Fremden zu befragen, dann wird das oft als "Eingriff in die Freiheit" rigoros abgelehnt.

*******olus:
Frau_Weiblich:
Das mag verbreitet sein - für allgemeingültig halte ich das nicht.

Etwas überspitzt beschrieben, sicherlich. Aber die Reaktion allein hier im thread darauf fand ich schon eindrücklich.


Hier im Thread wurde auch nicht "ganz leise der Vorschlag gemacht es mit Meditation zu versuchen und nur EINEN Fremnden zu befragen." Hier wurde von einer verpflichtenden Paartherapie statt dem Trennungsjahr geschrieben welche für beide verpflichtend sein sollte....

Zur Erinnerung:

**********light:
Vielleicht sollte es statt nur dem "Trennungsjahr" aber auch eine verpflichtende Paartherapie geben und zwar Verpflichtend für beide ... eine unabhängige Kontrollinstanz (nicht der Paartherapeut selbst) müsste ggf. den Misserfolg feststellen oder im Einzelfall auch die Therapie Aussetzen können (Extremfälle, z.B. bei häusl. Gewalt) bevor es überhaupt zum Scheidungsrichter geht

...und ja, das lehne ich rigoros ab und würde es als drastischen Eingriff in meine Freiheit ansehen. Er hat im weiteren Verlauf das Ganze in ein etwas anderes Licht gerückt, aber eben dieser Post war es, der eine über zwei Seiten anhaltende Diskussion diesbezüglich geführt hat. (Zu finden ab Seite 14). *zwinker*

LG "Er" von NeueReize
@Selene
Wie ich mit meinem Leben umgehe, warum ich meine Tochter liebe und ihr eben nicht mit den Emotionen durch tätige Trennung Schuldkomplexe einimpfe, die sie nicht zu verantworten hat, sondern ich allein, vielleicht zusammen mit meiner Frau - ich hoffe, das alles ist meine persönliche Angelegenheit und wäre auch gar nicht sachbezogen. Deine Empfehlung hätte ich aber ohnehin beherzigt, vielen Dank dafür.

Meine Schwiegermutter hat mir Jahrzehnte nachdem sie als Kind mit 16 von ihrer eigenen Mutter nur mit den Kleidern am Leib ´rausgeworfen worden war, den Krieg trotzdem lebend überstanden hatte, als Geschäftsführerin eines großen Einzelhandels später ihre Frau gestanden hatte, ihrem Mann die Seitensprünge verziehen hatte, die Kinder trotzdem zusammen mit ihm erzogen hat, die eigene demente Schwiegermutter im Haushalt jahrelang versorgt hatte, zwei Kinder verloren hatte und mit ihrem Mann bei der Feier ihrer Goldhochzeit glaubhaft glücklich war (ich hatte vielleicht kurz erwähnt, daß beide für uns alle völlig unerklärlich innert 2 Wochen gestorben sind) ihre Lebensgeschichte in langen Zweiergesprächen erzählt und ihre Emotionen ausgebreitet, oh doch. Was sie mir damit sagen wollte, wenn sie es wollte, ich habe es als Erfahrungsbericht mit Empfehlungswert aufgefasst. Ich denke aber, heute wären viele Frauen mit weniger Persönlichkeit als sie längst sonst wo hin, aber jedenfalls weggelaufen.

In der zwangsläufigen Verkürzung eines Forums habe ich dir offensichtlich auf den Schlips getreten, ich weiß zwar nicht wie, doch deine Tirade macht mich betroffen. Ich möchte mich entschuldigen.
******ize:
Er hat im weiteren Verlauf das Ganze in ein etwas anderes Licht gerückt, aber eben dieser Post war es, der eine über zwei Seiten anhaltende Diskussion diesbezüglich geführt hat. (Zu finden ab Seite 14).

Er hat es relativiert und der Hinweis auf die Möglichkeit der freiwilligen Mediation kam ja auch schon weit vorher von euch, ihr habt aber Recht mit beidem.
Entschuldigung, Tirade...

Du hast ihr Beispiel (unter anderem) dazu genutzt, zu postulieren, daß "unsere Generation" eben weicheiiger, emotionsgesteuerter, daher nicht so vernünftig sei, wie die vorhergehenden.

Sicher, ich stimme Dir zu, mit "himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" und ungefiltertem Herauslassen jeder Emotion tut man auch seinen Kindern nichts Gutes, eine gewisse Selbstdisziplin auf emtionaler Ebene ist einfach wichtig und richtig.

Aber vieles, was diese Generation und die vorhergehenden taten, ist auch nicht vernünftig...
Ohne Frauen, die miese Lebenssituationen satt hatten, ohne die Chance etwas dran zu ändern, gäbe es die Gleichberechtigung nicht! Oder die Möglichkeit, Lebensfehler zu korrigieren!

Und die begehen wir nun mal. Manche merken es rechtzeitig, andere nicht, Dritte hatten garkeine Chance, es rechtzeitig zu bemerken, da bewußt getäuscht...
Grund egal. Ich möchte einfach nur in den Raum stellen:

Es gibt nur das eine Leben. Das heißt nicht, daß man es als egozentrisches Arschl... leben muß. Aber man muß und sollte es auch nicht unglücklich verbringen, um Konventionen zu gehorchen.

Auch wenn es abgedroschen sein mag, StarTrek zu zitieren...

Seien Sie nicht traurig Captain, seien Sie logisch!
Spock, in Der Zorn des Khan

Ich persönlich halte das für eine gute Prämisse an dieser Stelle.
Denn Logik erfordert, zu ermitteln, was für ALLE das Beste Ergebnis ist. Und je nach Situation ist das eben Gehen. Bei anderen Bleiben. Aushalten? Denke ich nur ganz, ganz selten.
Aber was auch immer - nur nach realistischer Betrachtung aller Elemente.
****ot2 Mann
10.579 Beiträge
@Neue_Reize
Hier wurde von einer verpflichtenden Paartherapie statt dem Trennungsjahr geschrieben welche für beide verpflichtend sein sollte....

Immerhin gibt es in Österreich eine https://de.wikipedia.org/wiki/Verpflichtende_Elternberatung

Scheint mir keine schlechte Sache zu sein....

Und überhaupt finde ich den Gedanken einer verpflichtenden Paartherapie vor Scheidung nicht schlecht.
Wenn diese Bedingung beim Eingehen einer Ehe bekannt ist, sehe ich da kein Problem.
Lg
Gernot
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das mit dem
"es gibt nur das eine Leben" halte ich für ein Gerücht. Trotzdem lebt man im Jetzt, nicht im Gestern und nicht im Morgen. Und da kommt es darauf an, sich wohlzufühlen, das Beste daraus zu machen, danach zu streben das Glück des Augenblicks zu genießen und solange es geht, festzuhalten.

Nur sollte das nicht egoistisch auf Kosten anderer Menschen geschehen. Aber man kann viel dazu tun, dass das Eine nicht das Andere ausschließt.
*******ngel Paar
439 Beiträge
*****e73:

Ich persönlich halte das für eine gute Prämisse an dieser Stelle.
Denn Logik erfordert, zu ermitteln, was für ALLE das Beste Ergebnis ist. Und je nach Situation ist das eben Gehen. Bei anderen Bleiben. Aushalten? Denke ich nur ganz, ganz selten.
Aber was auch immer - nur nach realistischer Betrachtung aller Elemente.

Das muss ich mir mal kurz schnappen, um mich mit einem Beispiel auch wieder zu beteiligen... weil es gerade einfach wirklich dazu PASST:

Mein Ehemann und ich ticken total unterschiedlich, was sicherlich dazu führte, dass wir als Ehepaar einfach nicht mehr können und wolltem- vielleciht auch nur nicht mehr konnten- keine Ahnung.

Er sehr introvertiert, sachlich- kühl, ich eher extrovertiert, durchaus mal temperamentvoll und brennend für meine Ansicht... total offen- mich mitteilen, er eher verschlossen.

Natürlich war das bei uns auch nicht so, dass wir uns einfach hinsetzten und sagten "okay, dann machen wir das Haus primär zu einem Ort der Familienbegegnung, einem sicheren Hafen, wir wollen, dass die Kinder nicht auf einen von uns verzichten müssen, alles Gewohnte behalten können, wir nicht auf die Kinder verzichten müssen, und das, was wir aufbauten, und wir suchen uns neue Partner".
Neeeeeeee, SO einfach war es nicht! Es dauerte lange, erforderte viel Auseinandersetzung, viele Gespräche etc.

Diese wurden nicht immer einfacher dadurch, dass wir so unterschiedlich ticken. Irgendwie hatten wir das selbst nach 15 Jahren immernoch drauf uns besser misszuverstehen als uns zu verstehen- es haperte wirklich auch an unserer Kommunikationsfähigkeit.

Also taten wir so etwas völlig "Unromantisches", wie uns eine Exeltabelle machen.
Also sogar ICH, machte die, weil mir irgendwann einfach klar war, er versteht meine Sprache nicht, ich muss ihn da abholen, wo er steht, mit Fakten, ich muss mich annähern. Wäre mir vorher mal jemand hinsichtlich Beziehung mit so einer Tabelle gekommen, ich hätte sie ihm um die Ohren gehauen. Also auch ein Entwicklungsschritt bei mir.

In dieser Tabelle simmulierten wir jede mögliche Konstellation für die Zukunft und wer dabei welchen Vorteil hätte und welche Nachteil, sowohl in emotionaler, wie auch materieller Hinsicht.

Die Situationen waren aufgeteilt in:
• Auszug der Mutter mit Kindern
• Auszug der Mutter ohne Kinder
• Auszug des Vaters mit Kindern
• Auszug des Vaters ohne Kinder
• Verbleib im gemeinsamen Haushalt wie es ist
etc
etc
Auch Tiere wurden dabei berücksichtigt, weil die ein oder andere Konstellation eben auch die Trennung unserer Kinder von den Tieren bedeutet hätte, an denen sie sehr hängen.

So ergab dann jede Spalte entsprechende Plus und Minuswerte, was eine sehr sehr deutliche Aussagekraft hatte unterm Strich.

Und es war klar, dass WENN es Minuspunkte geben würde (die es natürlich gab), diese nach Möglichkeit NUR bei den Verantwortlichen liegen sollten.


Natürlich haben wir nicht stur dann nach dieser Tabelle entschieden. Wir sind Menschen, es ging und geht um das Leben unserer Kinder und unser eigenes. Aber NUR nach dem Tabellenergergebnis zu gehen, war auch nicht das Ziel.

Es war für uns einfach ein Denkanstoß, ein Mittel, etwas zu verdeutlichen, quasi auf mathematischer Ebene, die frei von Frust und Emotionen ist. Das war dann unsere gemeinsame, oder einfach neue Gesprächsbasis, wo wir auch feststellen konnten, dass wir das so unterschiedlich gar nicht sehen und die gleichen Prioritäten setzen.
Ich glaube Logik hat weder mit liebe noch mit Trennung was zu tun, denn mal ganz ehrlich, irgend einer verliert immer. Das ganze Thema ist einfach von Person zu Person von sehr vielen verschiedenen Dingen abhängig. Vermutlich ist das Beste was man tun kann, die Entscheidung treffen, mit der man selbst am besten leben kann.
Diese muss dann lustiger weise nicht zwangsläufig logisch oder non plus ultra sein.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Nein, Logik hat...
***ho:
Ich glaube Logik hat weder mit liebe noch mit Trennung was zu tun, denn mal ganz ehrlich, irgend einer verliert immer. Das ganze Thema ist einfach von Person zu Person von sehr vielen verschiedenen Dingen abhängig. Vermutlich ist das Beste was man tun kann, die Entscheidung treffen, mit der man selbst am besten leben kann.
Diese muss dann lustiger weise nicht zwangsläufig logisch oder non plus ultra sein.

natürlich nichts mit Liebe und mit Trennung zu tun. Auch in meinen Augen nicht.

Aber durchaus mit der Grundlage zum Finden von Wegen und Möglichkeiten.


Es ist von Person zu Person eben sehr verschieden, wie Du sagst. Da kann es hilfreich sein, auf der Basis von Logig zunächst mal den gemeinsamen Nenner zu ermitteln. Das heißt auch nicht, dass das Ergebnis logisch sein muss.

Und das sagt eine absolut emotionale, alles andere als sonst logisch agierende, völlig chaotisch veranlagte Frau.

Unsere Situation erscheint vielen zB eher UNLOGISCH wenn man sie für den einzelnen betrachtet.

***ho:
die Entscheidung treffen, mit der man selbst am besten leben kann.

Das ist der Satz, den man so und so sehen kann... Den würde ich jetzt so zunächst nicht unterschreiben. Wobei man sich selbst eben auch nie vergessen sollte.


Alles individuell ja.
Aber zu Gunsten der Kinder sollte ein GEMEINSAM, zumindest als Eltern, eben immernoch verantwortungsvoll und - im Idealfall liebevoll- möglich sein.

Und wenn nicht, sollte es aber jeder für sich weiter ungehindert sein dürfen.
SecretCoupleNRW
Ich spreche aus eigener Erfahrung und würde niemandem raten wegen der Kinder zusammen zubleiben.
Das macht wenig Sinn!!
Kinder merken natürlich das es Spannungen gibt und suchen (je nach Alter) manchmal auch den Fehler/Ursache bei sich.
Außerdem lebt man nur einmal und sollte das Beste daraus machen...Was auch heisst manchmal egoistisch zu denken und zu gucken, was ist jetzt für "Mich" das Beste!

Beim Lesen dieses Beitrages ist selbst mir, die Hutschnur hochgegangen. Ich muss mich da jetzt auch ziemlich zurücknehmen und werde nicht explizit darauf antworten.

Um solche Einstellungen geht es in dieser Diskussion ja wohl auch aber da muss selbst ich - als damals "Gegangene" - aus einer Ehe sagen: Dieser Beitrag und dieses Denken haben definitiv nur den Daumen nach unten verdient *flop*

Wer geht denn aus einer Beziehung mit Kind und denkt dabei nur an SICH? Geht man nicht, um das Kind zu schützen?
*****e73:
Aber vieles, was diese Generation und die vorhergehenden taten, ist auch nicht vernünftig...
Ohne Frauen, die miese Lebenssituationen satt hatten, ohne die Chance etwas dran zu ändern, gäbe es die Gleichberechtigung nicht! Oder die Möglichkeit, Lebensfehler zu korrigieren!

Und die begehen wir nun mal. Manche merken es rechtzeitig, andere nicht, Dritte hatten garkeine Chance, es rechtzeitig zu bemerken, da bewußt getäuscht...
Grund egal. Ich möchte einfach nur in den Raum stellen:

Es gibt nur das eine Leben. Das heißt nicht, daß man es als egozentrisches Arschl... leben muß. Aber man muß und sollte es auch nicht unglücklich verbringen, um Konventionen zu gehorchen.

Ich möchte nicht und niemals das Rad zurückdrehen. Frauen sind wie Männer gleich und schlicht: ein Mensch. Ein Mensch mit festgeschriebenen Rechten, Pflichten, Ansichten, Gefühlen und die sind für alle gleich.

Auch für mich läuft wie für alle die Lebensuhr, ich komme gerade von der Beerdigung einer lieben Frau, die mir (mit 80 gestorben) jede Art von Bewunderung in ihrem Leben gerungen hat. Was für ein tolles Weib im besten Sinne! Und ihre Maxime war "nil nocere". Sie hat ihr Leben sicherlich gelebt, doch wenn Familie Probleme hatte, dann war Familie Thema und nichts anderes. Und Unglück und dessen Bewältigung und nicht Verdrängung durch Flucht war ihr Programm. Konvention war ihr Gerüst im besten Sinne. Was "man tut" hat tatsächlich einen tiefen Sinn. Nicht automatisch ist es schlecht, ein Kind in einer Ehe aufzuziehen, nur weil es "früher mal" so war. Lebensfehler hat sie korrigiert - im Rahmen der bekannten Konventionen und dann auch stets sehr strikt, doch weggelaufen ist sie nie.

Konvention, das Wort klingt so altertümlich schlecht, wie wäre es, wenn man es schlicht als "Lebenserfahrungswert" bezeichnete, mit allen positiven Konnotationen?
****Too Paar
13.552 Beiträge
Wer geht denn aus einer Beziehung mit Kind und denkt dabei nur an SICH? Geht man nicht, um das Kind zu schützen?

Nein, man geht auch,um sich selbst zu schützen....*sorry*

Ich bin sicherlich ne liebevolle und rücksichtsvolle Mutter,der das Wohl der Kinder immer am Herzen lag und immernoch liegt.
Aber ganz so selbstlos bin nicht einmal ich,dass ich nur die Kinder schützen wollte.
NEIN, es ging tatsächlich auch um mich...um mein Glück,um meine Seele und um meinen Frieden.

LG,Eva
So habe ich es doch gar nicht gemeint.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.