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Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch." (Karl Valentin)
Als ich heute früh die Augen aufschlug regnete es und ich freute mich, weil ich gerade aufgewacht war, es warm im Bett war, kein Hunger, kein Schmerz, keine schlechte Stimmung... Alles prima und...
***************aarland:
WAS IN UNSERER MACHT STEHT UND WAS NICHT (1)
Das eine steht in unserer Macht, das andere nicht. In unserer Macht stehen: Annehmen und Auffassen, Handeln, Wollen, Begehren und Ablehnen - alles, was wir selbst in Gang setzen und zu verantworten haben. [... Leider zu lange]
Das Wetter, die Nachrichten und die Launen meiner Mitmenschen stehen nicht wirklich in meiner Macht. Natürlich kann ich durch die passende Kleidung, das ausschalten von Nachrichtenkanälen und dem verbreiten positiver Stimmung etwas Macht über die Wirkungen auf mich gewinnen. Denn...
***************aarland:
Was sich in unserer Macht befindet, ist von Natur aus frei und läßt sich von einem Außenstehenden nicht behindern oder stören; [... Zu lang] Denk daran: Wenn du das von Natur aus Unfreie für frei und das Fremde für dein Eigentum hältst, dann wirst du dir selbst im Wege stehen, Grund zum Klagen haben, dich aufregen und aller Welt Vorwürfe machen; hältst du aber nur das für dein Eigentum, was wirklich dir gehört, das Fremde aber für fremd, dann wird niemand jemals Zwang auf dich ausüben, niemand wird dich behindern, du brauchst niemandem Vorwürfe zu machen oder die Schuld an etwas zu geben, wirst nichts gegen deinen Willen tun, keine Feinde haben, und niemand kann dir schaden; denn es gibt nichts, was dir Schaden zufügen könnte.
Verstanden?
***************aarland:
[...] Bemühe dich daher, jedem unangenehmen Eindruck sofort mit den Worten zu begegnen: «Du bist nur ein Eindruck, und ganz und gar nicht das, was du zu sein scheinst. » Dann prüfe und beurteile den Eindruck nach den Regeln, die du beherrschst, vor allem nach der ersten Regel, ob sich der Eindruck auf die Dinge bezieht, die in unserer Macht stehen oder nicht; und wenn er sich auf etwas bezieht, was nicht in unserer Macht steht, dann sag dir sofort: «Es geht mich nichts an!»
... No comment!
Vielleicht hört sich das jetzt gewaltig an, ist es aber eigentlich nicht. Manchmal, wenn mir Menschen von Ihren Problem und Ängsten erzählen versuche ich sie ins Leben zu bringen und in den Kontakt mit dem Leben. Leben findet nur in einem einzigen Moment statt: jetzt.
Was gestern oder heute früh war, ist vorbei, Geschichte, kann ich nicht mehr ändern. Was in einer Stunde, Morgen im nächsten Jahr passiert, weiß ich noch nicht. Wenn mich solche Gedanken quälen, versuche ich ins "jetzt" zu kommen. Ich schließe die Augen, frage mich ob mir warm oder kalt ist, ob ich Hunger habe, Durst, Schmerzen, Unwohlsein? Manches kann ich jetzt abstellen. Meistens ist mir warm, ich bin an einem sicheren Ort, Hunger und Durst sind gestillt, Schmerzen eigentlich nicht vorhanden oder sie schränken mich nicht wirklich ein. Es geht mir gut!
Delta