Das Kennenlernen eine potentiellen neuen Partners ist erst einmal mit einem vorsichtigen Abtasten verbunden.
Ich merke in der Regel schnell, wie derjenige so tickt und stelle mich daruf ein. Und diese Einschätzung passiert in der Regel in Sekundenbruchteilen. Ist er eher ein Mensch, der seine Emotionen nicht so zeigt oder jemand, der frei von der Leber wegredet? In beiden Fällen werde ich dementsprechend reagieren.
Und es gibt kein "besser" oder "schlechter", wie derjenige sich gibt, ist schlicht Charaktersache.
Was ist nicht mache, ist "hängenlassen".
Sich nicht melden, nicht antworten. Nach dem ersten Date ist das, wenn auf anderer Seite Interesse besteht, tödlich (und äußerst unschlau). Wenn ich das Date schön fand, werde ich eine kurze Rückmeldung geben, dass ich es sehr genossen habe pipapo. Damit geb ich dann den Ball auf die Gegenseite, Wohlwollen habe ich signalisiert, ob und wie es weitergeht, überlasse ich dann dem Gegenüber.
Offensiv nach einem weiteren Date fragen würde ich nicht.
Was ich aber mache, ist, die Antwortfrequenz seiner anzupassen. Reagiert er sofort, mache ich es auch.
Lässt seine Antwort auf sich warten, nehme ich mir auch die Zeit - sonst ist irgendwas gefühlt im Ungleichgewicht.
Ob ich das jetzt unter "Spielchen" subsummieren würde - keine Ahnung.
Zu der Zeit, als ich einen (Lebens-)Partner suchte, bin ich mit dem entsprechendem Herrn (meinem späteren Mann) nicht sofort in die Federn gehüpft. Das war in der Tat eine Kopfentscheidung. Ich bin einfach der Überzeugung, dass man als Frau beziehungstechnisch ganz anders einsortiert wird, wenn man nicht sofort "verfügbar" ist.
Ist aber meine ureigenste Erfahrungssache - so oft habe ich noch keinen Partner für Leben ausgesucht.