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Hat Kunst auch (oder nur) etwas mit Können zu tun?

*****ome Mann
264 Beiträge
Hallo Artero...
kannst Du uns mal bitte den Artikel "den grossen Meistern auf der Spur" als Anhang zusenden. (Weisst ja wohin.) Interessiert uns sehr! Vielen Dank! LG R u. U.
PS Hast Du unsere letzte Nachricht erhalten?
*******rund Mann
3.588 Beiträge
Kunst hat viel mit Können zu tun. Dabei lässt sich Können recht allgemein fassen: Ich habe eine bestimmte Idee und bin in der Lage, genau diese Idee auch umzusetzen. Ich bin in der Lage, mit dem bereits hier erwähnten Material zu machen, was ich will und es meiner gezielten Gestaltung zu unterwerfen.

Je nach Kunstrichtung unterscheidet sich das Können nun. Aber auch für den abstrakten Künstler, der anscheinend nicht kunsthandwerklich arbeitet, weil er nicht gegenständlich malt, gilt: Seine Werke sind nicht Zufallsprodukt, sondern gezielt so erstellt, wie er sie haben wollte. Es geht um die bewusste Gestaltung im Sinne einer Idee.

Das lässt sich dann auf alle möglichen Künste übertragen, also auch auf solche, die den Computer nutzen z.B.

Dass Kunst auch eine Idee braucht, ist damit inbegriffen.

Warum ist Fotografie hier eigentlich draußen? Klar sind die meisten Fotografen eher Handwerker, denn Künstler, aber es gibt eine Reihe von Fotografen, die mehr machen als nur technisch perfekt abbilden. Sie inszenieren sehr spannende Bilderwelten.
Dshin
****Art Mann
3.496 Beiträge
Themenersteller 
@ Wiesengrund
Sicher, auch am Computer erstellte Bilder oder Grafiken verlangen ein hohes Maß an Können, wenn sie denn gut sein und die Betrachter in ihren Bann ziehen sollen.

Warum ist Fotografie hier eigentlich draußen?
Gleiches gilt natürlich für Fotografen, die nicht "nur" knipsen, sondern ihre Fotos durchkomponieren.
Ich habe selbst Freunde, die ihre Fotos so inszenieren und ich würde ihnen niemals absprechen, Künstler zu sein oder Kunstwerke zu erschaffen.

Ich habe dieses Thema in meinem Eröffnungsbeitrag bewusst auf die (ab-)bildenden Künste begrenzt, deren Werke, wenigstens die Originalen und Ursprünglichen, nicht unendlich vervielfältigt und verbreitet werden können, wie dies in der Fotografie oder bei digitalen Kunstwerken möglich ist.
Sie sind im "Urzustand" physisch greifbar.
**********Gross Mann
606 Beiträge
Aussparen... deshalb!
Deshalb ist Fotografie draussen: Zitat: PS.: Ich erlaube mir, diese Frage nur auf den Bereich der (ab)bildenden Kunst zu begrenzen und ganz bewusst die Bereiche der Musik, Dichtung im weitesten Sinne und Fotografie auszusparen. (Themenersteller)

... Äh wieso? Weil die keine Kunst sind???
Oder weil die Kunst ja tot ist,
oder weil jede/r malen kann,
oder weil alles Kunst ist,
oder weil im Wortreich die
Bilder versiegen?
...
**********Gross Mann
606 Beiträge
Der Kaiser und seine Vögel...
Es regierte ein Kaiser in China vor Jahrhunderten. Er regierte schlecht und scherte sich nicht groß um alles. Im Grunde fand er das Alltägliche belanglos und die Amtsangelegenheiten erschienen ihm so widerwärtig, daß er sie meistens verweigerte.
Dabei war er die Sonne seines Reiches und mit ihm ging Chinas Sonne auf und mit ihm ging sie unter. Für jenen Kaiser war die verbotene Stadt ein Gefängnis und die Schar der Bediensteten eine Herde Schweine. Dafür büste er mit seinem Leben.
Was war der Grund für sein Verhalten?

Er malte Kraniche.
Und viele Kaiser sind vergessen, aber jene Gemälde sind bis heute in ganz China (und über seine Grenzen) hinaus beliebt für ihren ganz ungewöhnlichen Bildbau, die durchkomponierten Szenen, den Detailreichtum und nicht zuletzt die Meisterschaft der Darstellung. Nicht zuletzt spürt der eine und die andere in ihnen die große Sehnsucht eines Gefangenen nach Freiheit.
**********Gross Mann
606 Beiträge
Ein kleiner Meister...
Ich kenne einen kleinen Meister. Der übt nur wenn er gelobt wird. Er spielt ein kleines Stück am Klavier ganz furchtbar falsch und er spielt es nur ein zweites mal, wenn ich ihm sage: "Das war ja ganz großartig! ... Das wird immer besser!"
Seine Augen leuchten, wenn er herum erzählt: "Ich kann Klavier spielen!"
Ich streichle ihm durch die Haare und bin so stolz!

Ist das Musik?
Tatsächlich ist es von Musik weit entfernt...
und von Kunst...

Und wenn sie im Ochestergraben wieder den Freischütz von 18xx erwecken, dann denke ich, wieviel Jahre Mühe stecken da unten im mühsam verdienten Musikeralltag. Am Ende teilt sich der Applaus durch sechzig!

Und heute saß der kleine Meister am Tisch und malte ein Bild fantasievoller als manch einer meiner Schüler und in der Technik auch nicht weit dahinter. Und das Beste: Es hat gar nicht in den Ohren weh getan ihn zu loben!
Er kann malen! Basta! Ein großer Meister!!!
Und zum Beweis das Bild:
"Mit der Eisenbahn zum Spuckballspiel" (7 Jahre)
Dshin
****Art Mann
3.496 Beiträge
Themenersteller 
Christian_Gross

... Äh wieso? Weil die keine Kunst sind???
Oder weil die Kunst ja tot ist,
oder weil jede/r malen kann,
oder weil alles Kunst ist,
oder weil im Wortreich die
Bilder versiegen? ...

Ich denke, ich hatte es hier schon begründet, weshalb ich diese Diskussion auf die (ab)bildende Kunst beschränkt hatte:
... deren Werke, wenigstens die Originalen und Ursprünglichen, nicht unendlich vervielfältigt und verbreitet werden können, wie dies in der Fotografie oder bei digitalen Kunstwerken möglich ist.
Sie sind im "Urzustand" physisch greifbar. ...

Ich spreche keinem Autor, keinem Fotografen oder Computergrafiker etc. ab, dass deren Arbeiten auch Kunst sein können, aber sie sind unendlich zu vervielfältigen.
"Handmade", ob nun ein gemaltes Bild, eine Zeichnung, eine Skulptur oder ähnliches sind dies nicht.
Sebst die unzähligen Studien oder Versionen der heute berühmten Maler sind einmalig. auch wenn sie oft die gleichen Motive mit geringen Abweichungen wiedergeben. (z.B. Seerosenteiche, Balettmädchen etc.)

Musik, Literatur sind keine Zweige der (ab)bildenden Kunst. siehe auch den Oberbegriff dieses Threads. "Malerei und Zeichnung"
kann es mir nicht verkneifen
beim Thema Fotos komponieren fällt mir eine Fotografin ein, die meiner Meinung nach eher eine Skulpturenbauerin ist- ich verehre sie sehr: Kirsty Mitchell. Die eigentliche Technik des Fotografierens hat bei ihr wohl auch den geringsten Anteil am jeweiligen Werk. "So Jemand" wäre meiner Meinung nach auch ebenso bei uns heimisch wie in der Fotogruppe.
Wen es interessiert: z.B. hier: https://emilywheeler.wordpre … nderland-by-kirsty-mitchell/
Kunst ist wenn du keine Ahnung und Können hast und es verstehtst den Mist den du produziert hast, an vermeintlich kunstverständige Menschen möglich teuer zu verkaufen.
mein lieblingsportrait
********Hatt Mann
1.264 Beiträge
das ist eine sehr unüberlegte...
verallgemeinernde , beleidigende und unnötige These.

denn dies müsste dann auch auf folgendes zutreffen (nur mal eine kleine Auswahl)

-Leonardo da Vincis "Mona Lisa"
-Franz Hals " der Mulatte"
-Jan Vermeers "Mädchen mit dem Perlenohrring"
-Rembrandt van Rijns "Mann mit Goldhelm"
-Albrecht Dürers "betende Hände"
-M. C. Eschers "Treppen"
-Michelangelo Buonarrotis "David"
-Claude Monets "Seerosen"
u.v.m.

*********

nach deiner Definition fehlt nur der teuren Verkauf an einen vermeintlich Kunstverständigen um deinen Beitrag hier zu Kunst werden zu lassen....
FALSCH!
Ich versuche erst garnicht etwas als Kunst zu verkaufen.

Ich könnte jetzt natürlich ein Stück Butter in die Ecke einer Wand schmieren und versuchen das Ganze mit pseudointellektuellen Gelabber an jemanden als Kunst zu verkaufen.
...mache ich aber nicht.

Und es war auch nicht meine Absicht jemanden zu beleitigen.
Ich entschuldige mich schon jetzt für meine Meinung, falls ich jemand beleitigt haben sollte oder sich noch jemand durch meinen Beitrag beleitigt fühlen sollte.
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Dazu fallen mir spontan zwei Sachen ein.
Zum Einen der Spruch: "Ist das Kunst - oder kann das weg?"

...und zum Anderen ein Erlebnis, das ich hatte.
Mein Sohn war damals vier Jahre alt. Wir waren zu Gast bei Jemandem, der sehr viele, sehr große und auch sehr teure zeitgenössische Kunstwerke in seinem Haus hatte. Ein riesiges Bild zeigte für mich als absoluten Laien ein "wildes, buntes Gekritzel" ,(sorry an den Künstler!).
Als wir nach Hause kamen, machte sich mein Sohn ans Werk....er malte mit großer Begeisterung....es entstand ein Bild, das dem Original meiner laienhaft en Meinung tatsächlich sehr ähnlich war. Mein Sohn zeigte es mir und fragte mich, ob er das dem Herrn auch verkaufen darf.

Ich persönlich halte Kunst für eine Geschmackssache. Entweder mir gefällt ein Werk oder es gefällt mir nicht.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass einem Herrn Rubens, Rembrandt oder Michelangelo die heutigen Kunstwerke wohl eher nicht zugesagt haben.... Ja, vielleicht sogar, dass so manch heutiger Künstler nie solche Bilder "wie damals" zu Stande brächten.
Klar, jede Epoche hat ihren eigenen Reiz, jeder Künstler seinen eigenen, individuellen Stil...und "kopieren" ist wiederum so eine Sache...aber ich bleibe dabei: mir muss nicht alles gefallen und ich muss auch nicht teure Gekritzel-Bilder in meiner Wohnung haben, nur weil das "Kunst" oder "in" ist.
Kollaps der Moderne
... Jost Nolte hat dieses Buch geschrieben.

Und dort wirft er eine These auf, die nicht ganz von der Hand zu weisen ist und mit der er sicher auch nicht alleine da steht: Abstraktion wird allzugerne als Ausrede für das Unvermögen verwendet, naturalistische Kunst zu fertigen. Will sagen, viele die Ihre Form der Abstraktion als ihren gefundenen Stil prsäentieren, können es einfach nicht besser.

Und es ist tatsächlich so: Alle wirklich Großen der Kunstgeschichte, die abstrakt gemalt haben, haben sich dem Schritt für Schritt genähert. (Ich beschränke mich jetzt einfach mal auf das Fach, von dem ich komme – die Malerei. Selbstverständlich gilt das auch für andere Formen der bildenden und darstellenden Kunst.) Am Anfang stand immer die klassische Ausbildung im gegenständlichen Zeichnen / Malen. Und man kann ein Sujet auch viel besser abstrahieren oder paraphrasieren, wenn man es erst mal in seiner natürlichen Gänze begriffen hat. Auch ich mal inziwschen oft und gerne Abstraktes und Gegenstandsloses. Aber ich habe eine klassische (akademische) Ausbildung in der Malerei genossen. Und ich behaupte: Man sieht zumindest einem abstrakten Gemälde fast immer an, ob es von einem Laien gemalt wurde, der einfach nicht weiß, wie man den abstrahierten Gegenstand malt, oder von einem geübten Maler / Zeichner, der bewusst reduziert und / oder verzerrt. (Bei einem komplett gegenstandslosen Bild trifft das tatsächlich nicht so häufig, aber auch sehr oft zu.)

Bei allem oben geschriebenen, bitte ich, mich dennoch richtig zu verstehen: Das soll keine Wertung sein! Es gibt durchaus Bilder von ungeübten Malern, die dennoch ihren ganz eigenen Reiz und Charme haben, die man sich untern Umständen auch gerne über die Couch hängt.

Aber um als Kunst zu gelten, erfordert es für ein Kunstwerk eben auch Kunstfertigkeit. Damit gehe ich dann sogar soweit, dass mancher Autodidakt künstlerisch Wertvolleres schafft, als mancher Namhafte.

Weiter oben hat bspw. jemand mal von Butter an der Wand gesprochen. Joseph Beuys (der nie Kunst studiert hat) hat das ja sehr gerne gemacht. Fett auf Stuhl z.B.... Ich behaupte aber, in 95% seiner Kunstwerke hätte er an einer Hochschule bestenfalls eine mittelmäßige, sehr wahrscheinlich aber sogar eine schlechte Bewertung erhalten. Allen anderen Gründen voran ist dafür die Themaverfehlung zu nennen. Nehmen wir mal sein Kunstwerk Axt am Klavier. Da lehnt Beys einfach eine Axt an einen teuren Konzertflügel und lässt den Betrachter damit ohne jede Erklärung allein. Und ich wette: 99,99% der Menschen denken:"Wenn ich mich jetzt umdrehe scheppert's und das Klavier ist futsch!" Was Beuys aber damit zeigen will, ist die Verwandschaft zwischen Axt und Klavier, denn so wie die Hämmer im Klavier die Saiten schlagen, schlägt die Axt auf den Baumstamm....
....
....
WAS FÜR EIN KOLOSSALER SCHWACHSINN!!!

Beuys hat nicht umsonst vieles in seiner Biographie geschönt um sich und seine Kunst interessanter zu machen. In den 20 Jahren nach dem Krieg hat man ihm und vielen anderen derartige Stilblüten auch nur deswegen durchgehen lassen, weil man, hätte man das als Schund (also als entartete "Kunst") bezeichnet, sofort als Nazi gebrandmarkt gewesen wäre. Also haben viele Kunstkritiker dieser Zeit hübsch alles abgenickt, was es einmal in eine etwas größere Galerie geschafft hat. Und ohne diesen Aufwind hätte Beuys es sehr wahrscheinlich nie soweit gebracht. Im Amerika der späten 40er, 50er und 60er gab es daher solche Auswüchse wie in Europa, vor allem aber in Deutschland eben nicht. (Ich will jetzt hier auch sicher keine politische Diskussion von Zaun brechen – nur historische Fakten benennen.)

Ähnliche Beispiele gibt es in der Malerei. Wobei da die Rückbesinnung auf Kunst (die vom Können kommende) sehr schnell wieder passiert ist mit dem Neo- und Superrealismus und anderen Stilrichtungen. Auch die Abstraktion (wie der Neo-Expressionismus) lies in der Malerei sehr schnell wieder solides Handwerk erkennen.

Letztlich kann man also sagen: Wenn jemand Freude an der Malerei hat und sich seine Wände mit selbstgemaltem verschönern will, hat das ja alles seine Berechtigung. Kunst ist das aber eben nicht zwingend.

"Kunst" kommt nämlich doch von "können". Käme es von "wollen", hieße es "Wulst". *zwinker*
Kirsty Mitchell....
....ist überragend, LaGala!

Sie "malt" Ihre Fotos regelrecht im Stile alter Meister! Das ist großes Kino und ein Beweis dafür, dass die Fotografie durchaus zu Recht zu den bildenden Künsten zählt.
**********_inSB Mann
2.768 Beiträge
..mit
Inspiration und Können...meiner Meinung nach.
********saar Frau
15 Beiträge
kunst kommt von können!?!?
das wort mag seinen ursprung davon haben.
aber dieses verb bedeutet auch kennen, wissen!

danach erhielt es die bedeutung..........durch übung erworbene fertigkeit.
aber man sollte nicht ausser acht lassen, dass die bedeutung eines wortes vor allem damit zu tun hat, wie wir es heute verwenden, und oft nur sehr wenig damit, was es früher einmal bedeutet hat.

für mich ist kunst alles was man selbst aus eigener idee , kreativität, inspriation, wollen, händen darstellt.

aber heute ist so, dass sich die wertigkeit der kunst im preis ausdrückt, somit wird die seele der kunst verkauft.
kunst ist ein riesen markt geworden.


kunst ist auf jeden fall etwas schönes und wir sollten uns daran erfreuen.
**********_inSB Mann
2.768 Beiträge
Andererseits.....
Kunst ist:





















.....wenn es mir gefällt !
*********erker Mann
11.916 Beiträge
Kunst ist...
wenn man mit seinem Werk etwas ausdrücken kann... ein Gefühl vermitteln, bzw. Gefühle bei anderen auslösen kann. Oder generell dem Betrachter im Falle von Foto/Malerei/Zeichnungen etwas vermitteln kann....
Allerdings ist es doch zwingend notwendig um dorthin zu kommen die Grundlagen und Feinheiten seines Handwerks zu beherrschen. Also ohne können auch keine Kunst!
****mi Mann
8.076 Beiträge
Kunst hat schon etwas mit Können zu tun. Wenn aber die Kreativität zu etwas Neuem fehlt, dann ist es "nur" Kunsthandwerk. Wichtiger ist für mich, dass mir das Kunstwerk gefällt, es muss mich ansprechen, berühren. Tut es das nicht, dann ist es für mich nur Kitsch, egal was andere dazu sagen.
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Kunsthandwerk ist für mich etwas ganz Anderes.
Das ist ein Handwerk, das nicht im klassischen Sinn ausgeübt wird, sondern bei dem Kunstgegenstände entstehen.
Z.B. ein Schreiner, der keine "normalen" Möbel herstellt, sondern etwas ganz Besonderes, Ausgefallenes.
Vielleicht ein Tisch in der Form eines Autos oder ein verdrehten Regal...
Also Jemand, der einen Handwerksberuf erlernt hat, eine Ausbildung abgeschlossen hat und dann noch Phantasie, neue Ideen, künstlerische Gestaltung damit verbindet.

Kunst kann im Gegenzug dazu auch von Laien entstehen. Menschen, die kreativ sind, eine Begabung haben, und dies dann umsetzen. Und es muss auch nicht Jedem gefallen.
Es gibt genügend Gemälde, die in meinen Augen nur "Gekritzel" sind, die aber als teure Kunstwerke verkauft werden. Es gibt Darstellungen, die mir gut gefallen und auch welche, die ich nicht toll finde.
Ich glaube auch nicht, dass jeder Künstler bei jedem Werk etwas ganz Bestimmtes Aussagen möchte.

Kunst entsteht manchmal mitten im Werk. Man lässt vielleicht nur Farben fließen und schaut, was dabei raus kommt...und fertig ist ein Kunstwerk. Bei manchem Kunstwerk muss auch kein Können dahinter stecken. Oft nur Neugierde, Verspieltheit, Kreativität und Phantasie.

Für mich stechen aber jene Kunstwerke besonders hervor, hinter denen auch Können steckt. Wer etwa einen Mensch oder ein Tier sehr realistisch malen kann, mit einem besonderen Gesichtsausdruck, richtigen Proportionen, so dass es eben sehr natürlich aussieht, der KANN das. Und das gefällt mir besser als naive Malerei oder ein Körper, bei dem Teile überdimensioniert sind.

Aber das ist alles Geschmackssache. Dem Künstler wird es schon gefallen...und den Interessenten auch. Ich bin da kein Maßstab *g*
**********er_ni Mann
20 Beiträge
Als Absolvent einer Kunst-Akademie und folglich als "aktiver" Künstler ist es mal wieder ernüchternd zu lesen was andere über den Bereich so denken.
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Mich würde jetzt deine Sicht sehr interessieren.

Wo sind für dich die Unterschiede zwischen Kunstwerken, die von Laien hergestellt wurden bzw von Werken anerkannter Künstler?

Was macht einen Künstler berühmt? Oder "gut"? Oder "interessant".
Warum ist ein Gemälde, auf dem ich als Laie nichts erkennen, evtl teurer, als ein Bild mit realistischer Darstellung?

Ist Kunst überhaupt genauer definierbar? "Kunst ist nicht gleich Kunst"?
**********er_ni Mann
20 Beiträge
Das kommt ganz darauf an wen man fragt und welche Sprache man spricht.
Die alten Ägypter kannten z.B. keine Kunst die keinen Zweck erfüllt. Also einen handwerklichen Zweck; einen Nutzen den Gegenstand auch zu gebrauchen. So kann man ja die Hieroglyphen als Kunst bezeichnen, die als Schrift dienten. Bei denen gab es auch keinen Unterschied in der Sprache, sie konnten es mit ihrem Vokabular gar nicht differenzieren.

Mein Professor für Malerei hat "Kunst" immer nur als Bauernarbeit bezeichnet und ist nie genauer darauf eingegangen. Was Kunst ist oder bedeutet liegt da also in der Schwebe.

Ich komme aus der stark traditionellen Ecke. Also Malerei mit Öl auf Leinwand, den ganzen Tag Äpfel und Vaginas malen.. keine Dosen oder Grafiktabletts oder irgendwelche Filter und Effekte.

Für mich gibt es keine Kunst ohne Leid.
Das ist meine persönliche Ansicht z.B. und das ist auch jedem freigestellt.
Ich stoße mich nur an den blockierten Köpfen an die nach außen tragen wie unfähig sie zu Interpretation oder Wahrnehmung sind.

Und nur weil jemand eine Banane in die Ecke schmeißt heißt es ja nicht dass der handelnde Kunst gemacht hat. Vielleicht entsteht die Kunst darin ja nur bei dem Betrachter und seine Wahrnehmung deklariert es zu etwas künstlerischem.

Das ist eine sehr komplizierte Diskussion die ein wenig Auseinandersetzung bedarf. Jeder Diskurs darüber liest sich wie die Literatur von Freud der sich in jedem zweiten Absatz seinen Kollegen gegenüber rechtfertigt oder Stellung bezieht.

Wenn jemand keine Sensibilität für Kunst hat ist das O.K.; man sollte nur nicht immer von sich auf andere schließen. Und wie man den Wert eines Gemäldes o.Ä. bestimmt hat viele Faktoren. Da kann sich aber jeder genau so einfach schlau lesen, wie man z.B. auch den Wert einer Kneipe ermittelt - da ist man ja auch immer wieder überrascht wie teuer so eine laufende Spelunke sein kann.
**********_inSB Mann
2.768 Beiträge
*ja*
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Danke, okay, das kann ich sehr gut so stehen lassen.
Tja, Kunst interpretieren, das gelingt mir nicht bei jedem Gegenstand oder bei jedem Gemälde.
Ich weiß ja nicht Mal, warum mir ein Bild gefällt und ein anderes nicht.

Denke, es spielt da auch eine Rolle, in welcher Situation oder Stimmungslage ich bin. Vielleicht auch auf das Umfeld, das Licht, evtl. musikalische Untermalung...

Es gibt z.B. abstrakte Bilder, die mich beim ersten Betrachten faszinieren. Und wenn ich sie ein anderes Mal anschaue, wirken sie nicht mehr so auf mich.

Es gibt Fotos, die finde ich super. Ohne mir Gedanken über "goldenen Schnitt", "Idee", "Durchführung" oder Technik zu machen. Es gefällt mir oder es gefällt mir nicht.

Aber wie gesagt, ich bin da nur Laie. Und meine Aussagen sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit.
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