immer schwierig
Freundschaften zwischen Mann und Frau sind immer schwierig. Wenn ich als Mann eine Frau nett und attraktiv finde, dann begehre ich sie natürlich auch sexuell. Ich meine, warum geht man mit jemandem ins Bett? Weil einem die Person gefällt. Wenn es das gleiche Geschlecht ist und man heterosexuell ist, dann gibt es Freundschaft.
Beide Geschlechter verennen sich da öfter mal, aber hauptsächlich sind glaube ich die Männer die gelackmeierten. Denn die Sexualität der Geschlechter funktioniert ganz unterschiedlich und Frauen machen sich oft keine Gedanken darüber, was Männer so alles scharf macht. Männer sind nämlich sehr visuell bei solchen Dingen.
Ich erkläre es mal so: Man(n) würde mit jeder Frau ins Bett gehen, die gut aussieht. Ich bin 28. Ich würde auch geil werden, wenn ich mit einer attraktiven Frau nackt in die Sauna gehen würde. Selbst wenn sie schon 50 wär. Wenn sie super in Form ist und sexy - klar. Warum um alles in der Welt sollte ich nicht mit ihr schlafen wollen? Und wenn sie dann noch in meinem Alter ist und nen tollen Charakter hat, so toll das man sich anfreundet, warum sollte man keine Beziehung wollen?
Es gibt keinen Schalter der da was aussortiert. Bestes Beispiel: Man sieht eine junge, wunderschöne Frau mit Wahnsinnskörper. Man würde sofort mit ihr schlafen. Aber siehe da, sie zückt ihren Ausweis. Sie ist erst 17, Schade. Findet man sie jetzt plötzlich nicht mehr geil? Natürlich ist sie immer noch genau so heiß, nur schläft man nicht mit ihr, weil man vernunftbegabt ist und keinen Bock auf eventuelle Konsequenzen hat. Die Friendzone verletzten birgt aber kein juristisches Risiko. Ob die Frau Freundschaft will oder nicht, man findet sie immer noch geil, egal was man sich vielleicht einredet.
Mir kann auch keine Frau erzählen, dass sie total ausblendet, das ein Mann ein Mann ist. Viele von euch wollen es vielleicht nicht zugeben, aber es gibt einen Grund, warum sich manche Frauen einen Typen, der scharf auf sie ist, in der Friendzone halten.
Selbstbestätigung. Ist doch Balsam für die Seele. Man hat seinen kleinen privaten Trottel dem kann man dann mal seine sexy Fotos zeigen und kriegt ein bisschen sein Ego poliert, wo der doch eh so auf einen abfährt. Er hat immer dann Zeit wenn es einem passt, er hört zu. Natürlich - weil er mehr will gibt es sich Mühe. Wenn es mal ganz schlimm ist und man extra Streicheleinheiten oder nen Orgasmus braucht, geht man mit ihm ins Bett um ihm dann hinterher zu sagen, dass das eine einmalige Sache und ein Versehen war. Gesteht er seine Liebe oder wird zu aufdringlich, wird das ganze beendet. Ausnutzen nennt man das. Hab es natürlich jetzt extra bösartig formuliert, aber das ist das was dabei rumkommt. Selbst wenn es von der Frau nicht so bösartig gedacht war. Wenn man was schlechtes tut auch wenn man es gut meint, ist das Resultat trotzdem schlecht.
Genau so wie der Mann/ die Frau natürlich selber schuld ist, wenn ihm/ ihr klipp und klar gesagt wurde, das niemals was laufen wird und er/ sie bewusst eine Freundschaft aufbaut, mit der Hoffnung doch noch zum Zug zu kommen. Den Herzschmerz hat man sich dann natürlich selber angetan.
Ich habe schon einige Dramen in meinem Umfeld mitbekommen, es endet fast nie gut. Ich selber hab/ hatte in meinem Leben nur eine richtige Freundin und wir wären auch sofort miteinander ins Bett gegangen. Warum auch nicht, schließlich befreundet man sich mit jemandem weil er attraktiv und sympathisch ist. Daraus hat sich nur eine Freundschaft entwickelt, weil wir beide verheiratet sind und vernünftig sein wollen und uns so sehr mögen, dass es schmerzlicher erscheinen würde gar keinen Kontakt zu haben. Haben uns aber über lange Zeit immer voll angemacht, so zum Spass aber doch irgendwie ernst. Lange hat es gedauert, bis sich die sexuelle Spannung zwischen uns auf ein erträgliches Minimum reduziert hatte.
Naja, ist auf jeden Fall komplex und es ist zu einfach gedacht immer dem Mann vorzuwerfen, dass er Schuld und die Signal falsch gedeutet hat. Sicher auch weil beide Geschlechter ganz unterschiedliche Dinge als "Signale" deuten. Ich denke meist sind es beide, die Schuld an diesem unangenehmen Ende haben.