Meinungen
Allex_sh: Ihre Ehe mit meinem Exmann ist auf ganz sandigem Boden gebaut.
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich Mitleid mit ihr habe.
Beziehung, die auf Ehebruch basiert, hat ein schlechtes Karma.
Die wenigsten hätten wohl in deinem Fall Mitleid. Ich ebenso wenig. Wer fremdgeht, dann noch so doppelgleisig lügt, und dann die Konsequenzen trägt, soll sich nicht beschweren. Niemand zwingt einen zum Lügen und Fremdgehen. So einfach ist das.
Das eine "Affäre" wohl kaum für eine Beziehung geeignet ist, da es außer den Hormonausschüttungen eben nicht zum täglichen Leben mit grummig Aufwachen, schlechtem Mittagessen und übler Laune nach der Arbeit kommt - oder dies zumindest eher selten der Eindruck der Affäre sein dürfte - sollte jedem Mann bzw. jeder Frau auch klar sein.
vespertine10: Nicht die Allex_sh hat falsch gehandelt, sondern der Mann. Er hat sich zu zwei lügen entschieden
• nichts von seiner bestehenden Beziehung zu sagen
• nichts seiner Ehefrau zu sagen.
Als Mann unterschreibe ich das. Selbiges gilt im Übrigen für Frauen. Wer anderen den Partner ausspannt weiß nur eines sicher: die Person die man will, wurde schon einmal erfolgreich ausgespannt. Wer weiß, vielleicht wieder...?
hhtyp: Aber das Heben des moralischen Zeigefingers gegenüber anderen Handlungsweisen zeigt eine gewisse Doppelbödigkeit: während ich Toleranz gegenüber meiner Lebensweise einfordere, versage ich selbst sie gegenüber denen, die anders sind.
Bei aller Güte. Es macht ja wohl einen Unterschied, ob sich Menschen bewusst dazu entscheiden, Mehrfachbeziehungen (und seien sie nur rein sexueller Natur) zu führen (bsp: Swinger)
oder ob sie dabei einen Partner betrügen oder sich jemanden anbändeln, der oder die vergeben ist. Umso mehr, wenn man dies weiß. Was, zugegebenermaßen, häufig auch nicht der Fall sein wird. Das hat nichts mit Doppelmoral zu tun, sondern ist schlicht und einfach "Moral". Nämlich der Anspruch, offen und ehrlich zu sein. Offensichtlich schaffen solche "Offenen Beziehungsmodelle" auch hier Menschen und bleiben dabei ehrlich und klären die Affären darüber auf. Das ist keine Doppelmoral, sondern Anstand. Doppelmoral wäre es, zu sagen das man dem Partner alles mitteilt, aber die Affäre dann nichts davon weiß...
hhtyp: Das moralische Gedankenbild, welches Ehebruch zum Tabu erklärt, würde auch allein die virtuelle Anwesenheit auf dieser Plattform als unmoralisch bewerten
In Anbetracht der Tatsache, dass ich weder verheiratet bin noch irgendwelche Affären suche, wüsste ich gerne wie das nun auf mich und Menschen wie mich Gültigkeit besitzt. Ich habe bei der Registrierung nirgendwo unterschrieben, meine Ideale aufzugeben, mind. 5 mal die Woche ein ONS zu haben oder schnellstmöglich einen Dreier zu suchen. Nichts von alledem interessiert mich.
Was mich (allgemein, nicht Richtung hhtyp) fasziniert, ist die Tatsache, dass der Begriff Doppelmoral immer so schön negativ von jenen verwendet wird, die sich dann über Menschen mit vermeintlich "altertümlicher" Moral lustig machen oder jene negativ beurteilen. Ist es vielleicht möglich, nur vielleicht, dass nicht alle Menschen in Deutschland und Umgebung die Vielweiberei und Polygamie zum Lebensmittelpunkt erklärt haben? Und sich auch nicht jede Definition von "sonst ist es langweilig" etc. aufzwingen lassen, nur vielleicht? Soviel zum Thema "man müsse respektieren"...
Ich habe noch nicht gesehen, dass auch nur einmal Menschen wie ich ihre Meinung anderen aufgezwungen haben oder die Einstellung einer anderen Richtung verurteilt oder als "falsch" erklärt hätten. Es wäre nett, wenn diese Form der Offenheit und Toleranz (hört hört) auch mal anders herum gelten würde... Dann können wir alle unsere "Offenheit" gemeinsam ausleben.