Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Laufen
2075 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4398 Mitglieder
zum Thema
Haben sich Eure sexuellen Neigungen mit der Zeit verändert?54
Er schreibt: Ich habe meine sexuellen Neigungen und das Ausleben im…
zum Thema
Eifersucht in einer Affaire177
Habt ihr einen Rat für mich? Ich bin in einer langjährigen Beziehung…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Haben sich eure Einstellungen im Laufe der Zeit verändert?

*****a42 Frau
13.560 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Haben sich eure Einstellungen im Laufe der Zeit verändert?
Wie haben sich eure Einstellungen zu Liebe, Sex und Partnerschaft im Laufe der Zeit verändert?

Habt ihr an allem, was euch in jüngeren Jahren wichtig und heilig war, genauso festgehalten? Oder haben sich die Dinge bzw eure Sicht darauf verändert?
Was hat sich verändert?

Ich habe zwar bestimmte Grundwerte, die auch geblieben sind, aber vieles sehe ich viel lockerer, habe mehr Verständnis.

Während früher zB. Swingerclubbesuche undenkbar gewesen wären, sehe ich das jetzt viel lockerer. Fremdgehen wäre ein Trennungsgrund gewesen ...

Als junge Frau konnte ich mir niemals vorstellen, selbst fremdzugehen oder mich von meinem Mann je zu trennen.

Tatsächlich gab es aber Wendungen im Leben und ich sehe heute Trennungen in einem ganz anderem Licht und nicht mehr als Supergau an. Manchmal ist es eben doch besser...

Andere Meinungen kann ich heute besser akzeptieren. Das Leben ist bunt und ich muss auch nicht mehr immer recht behalten. *zwinker* Diese Energie spare ich mir.

In Sachen Sex gab es auch manches, was aufmeiner NOGO Liste stand....

Aber ich will ja jetzt nicht alles verraten, sondern euch gern ein bischen zuhören

*regenbogen* sandra42
******mon Mann
1.981 Beiträge
Eine interessante Frage. Die auch bestimmt wieder kontrovers diskutiert wird.

Ich habe im Laufe der Zeit an viel Erfahrung dazugewonnen. Bin ruhiger, ausgelichener und viel toleranter als in jungen Jahren. Mit 20-25 war ich viel schneller aufbrausend und hatte für vieles aus meiner Sicht wenig Verständnis. Man glotzte Leute an, haute einem auch gerne mal auf die Nuss, musste sich oft in Dinge einmischen, die einen nichts angingen und ich hatte zumindest auch einen beschränkten Horizont, was die Sexualität mit ihren vielen Spielarten betraf.

Heute sehe ich vieles gelassener. Ich bin tolerant den anderen gegenüber und versetze mich gerne in die anderen hinein. Ich habe das auch in mein Berufsleben einfließen lassen und bin jetzt auch dort tätig, wo mir diese (sich geänderte) Einstellung sehr hilfreich ist.

Wie TE schrieb: Swingerclub war damals unvorstellbar, heute voll ok. Unterschiedliche Formen von Zusammenleben, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, außergewöhnliche Sexpraktiken - als das sehe ich heute ganz anders als noch vor 20 Jahren. Natürlich hat sich auch die Gesellschaft geändert, Sichtweisen auf viele Dinge. Man ist insgesamt offener geworden und das ist auch spürbar.

Doch auch ich kann behaupten: Ich habe mich im Laufe der Jahre verändert. Und ich finde, dass es das Leben viel einfacher und lebenswerter gemacht hat. Und das ist gut so!
***xa Frau
577 Beiträge
Ich war früher nicht nur eifersüchtig, sondern regelrecht besitzergreifend. Und dazu aber ziemlich oberflächlich. Geht nicht? Geht gut!

Heute bin ich tiefgründiger, muss sogar oft aufpassen, dass ich Dinge nicht zerrede oder zerdenke. Bin ständig am beobachten und analysieren, weil das viel mehr bringt als nur zuhören. Bin dabei toleranter, relativ eifersuchtsfrei, finde es nahezu absurd wenn gute Beziehungen am Fremdgehen scheitern, während schlechte Beziehungen halten so lange nur keine andere Person im Spiel ist.

Habe Großteils gelernt andere zu nehmen wie sie sind, habe noch immer gerne Recht *zwinker* .. aber nicht mehr auf Biegen und Brechen.

lg
Xerxa
Geändert hat sich bspw die Einstellung zum Leben: Viel mehr genießen, viel weniger Angst vor was auch immer. Während ich mir früher Gedanken oder Sorgen über alles mögliche gemacht habe, sehe ich das heute sehr viel entspannter. Denn letztendlich: was soll schon passieren?

Partnerschaft sehe ich heute völlig entspannt: ich habe kein Problem damit, alleine zu leben und kann dies auch ausgiebig genießen. So ist eine Partnerschaft ein schönes Zubrot, aber keine Notwendigkeit für mein seelisches und körperliches Glück. Als Resultat bin ich völlig eifersuchtslos. Kompromisse gehe ich nicht mehr ein.

Meine Mitmenschen betrachte ich heute mit viel weniger Skepsis. Wenn es nicht passt, passt es nicht. Ich brauche niemanden und wer mir nicht gut tut, den meide ich. Die Illusion, Menschen durchschauen zu können, habe ich aufgegeben. Menschen, die von sich behaupten, dies zu können, ernten bestenfalls ein amüsiertes "Klardoch". Ansonsten soll jeder sein Ding machen und solange mich das nicht behelligt, ist alles gut.

Ehrlichkeit und Offenheit ist nicht mehr von politischer Korrektheit abhängig, sondern unabdingbarer Anspruch an mich. Ich möchte keine Wischiwaschi-Aussagen, sondern klare Ansagen, was geht und was nicht. Damit müssen von meiner Seite aus aber auch die rechnen, die mit mir zu tun haben.

Akzeptiert habe ich inzwischen, dass ich es nicht allen recht machen kann. Mich müssen nicht alle lieb haben, zu einem großen Teil fehlt es mir auch an Teamfähigkeit. Ist für mich aber völlig okay.
Meine Einstellung zu (meinen ganz persönlichen) Grundthemen des Lebens hat sich über die Jahre kaum verändert, viel mehr ist mir durch Einschnitte und neuen Erkenntnissen daraus vieles wesentlich bewusster geworden. Dank teilweise sehr intensiver Selbstreflektion, aber auch tiefen Gesprächen mit meiner heutigen Partnerin kann ich heute Dinge mit Worten beschreiben, die schon immer in mir geschlummert haben.

So habe ich mich über die Jahre selbst wesentlich besser kennen gelernt. Habe begonnen, viel stärker auf meine Intuition zu hören und zu vertrauen - denn jedes Mal, wenn ich dies nicht getan habe, ist etwas schief gelaufen, bis hin zu echt drastischen Konsequenzen für mich selbst, aber auch für andere.

Meine Grundeinstellung zur Sexualität hat sich sehr subtil verändert - ich wusste schon sehr früh, was mir selbst liegt, habe daraus niemals ein Geheimnis gemacht. Offenheit und Ehrlichkeit war auch auf diesem Gebiet für mich schon immer Trumpf, Sex wollte ich nur innerhalb einer festen Partnerschaft. Ich wollte und will die tiefe, erfüllende, für beide auf allen Ebenen befriedigende Verbindung. Oberflächlichkeiten liegen mir überhaupt nicht, äussere Schönheit alleine genügt nicht. Sexualtität habe ich früher genauso genossen wie heute, mit allem Drum und Dran, dazu gekommen sind höchstens Erfahrungen, die andere als unfassbar wichtig betrachten, die für mich aber einfach so nebenbei geschehen sind.

So kam es, dass ich erst nach einigen herzhaften Anläufen "Mrs. Right" gefunden habe, und das in einem Moment, in dem ich gar nicht gesucht habe. Die gescheiterten Beziehungen waren wichtige Lektionen für mich, haben meine Grundeinstellung bestätigt und meine Fehler gnadenlos offen gelegt. Ich habe erkennen gelernt, wieso ich zu welchem Zeitpunkt eifersüchtig war, und was das letztlich für mich bedeutet hatte: Es waren Alarmsignale - nicht etwa wegen Unsicherheit meinerseits, sondern weil meine jeweilige Partnerin Grenzen ohne vorhergehende Absprache überschritten hatte - sprich, Vertrauensmissbrauch.

Andere Menschen, die mich zum Teil während Jahrzehnten nicht gesehen haben, bestätigen mir meine Selbstwahrnehmung in letzter Zeit ungefragt immer wieder: Wow, du hast offensichtlich dein Ding gemacht, hast genau das getan, wovon du immer gesprochen hast. Moderne Zeiterscheinungen, sprich "soziale Netzwerke" im Internet ermöglichen solche "Begegnungen", manchmal sogar in echt.

Der grösste Unterschied zwischen 1986 und 2016 ist eindeutig, dass ich heute solche Gedanken in Worten ausdrücken kann. Nicht zuletzt auch dank vielseitigem Input meiner Frau, wie auch der Lektüre verschiedenster Bücher. Begonnen hat dies mit Erich Fromm ("Die Kunst des Liebens") als Teenager, später kamen viele andere hinzu, welche über Persönlichkeitsstrukturen (zB "Enneagramm"), Sexualität, Paarbeziehungen (zB Titel von David Schnarch, John Gottmann, oder auch "Die 5 Sprachen der Liebe"), alles früher einfach aus einem Gefühl hinaus gelebt, heute sehr gezielt und sehr bewusst... und all das mit viel Freude jeden Tag aufs Neue. Im Hier und Jetzt. Gemeinsam mit meiner Frau, in die ich auch nach Jahren noch verliebt bin wie ein Teenager, die ich von ganzem Herzen liebe...
*******_73 Paar
35 Beiträge
Bei mir
Aus männlicher Sicht hat sich einiges geändert... vieles sehe ich inzwischen lockerer, der Streß immer die Frau meines Lebens zur Extase zu bringen ist weg, die Freude sie soweit zu bringen ist jedoch größer geworden. Ich kann sagen, dass unser neues Sexleben ist viel extravaganter geworden!
****ot2 Mann
10.736 Beiträge
Puh, soll ich hier jetzt auch mal was schreiben, ohne das es banal ist?

Im Grunde haben sich meine Einstellungen nie geändert.

Nach dem (lange zurückliegenden) Ende meiner langen Ehe empfinde
ich Sexualität heutzutage irgendwie banaler und unverbindlicher.
Irgendwie nicht als das "konstituierende Element" einer Beziehung.
Mir ist so etwas wie "Zugehörigkeit", "Verbindlichkeit" und "Nachhaltigkeit"
wichtiger geworden.
Meine "Sehnsucht" ist nicht geiler Sex (da bin ich weiß Gott nicht unterversorgt geblieben),
sondern doch irgendwie eine nachhaltige Verbindung.
Diese Idee, mit einem Menschen nachhaltig an einem Strang zu ziehen, schwirrt bei
mir derzeit weiterhin noch in meinem Kopf herum.
Nur so ein Moment-Gedanke...
Gernot
****tia Frau
1.994 Beiträge
Stetig verändert sich was
Wenn ich an Früher denke,oh je.Was hat sich verändert?Nun ich bin egoistischer geworden,schaue mehr auf das was ich brauche und möchte.In den früheren Partnerschaften wollte ich auf Biegen und Brechen ihn glücklich machen und habe mehr gegeben als zurück bekommen.Treue und Eifersucht waren ein ganz großes Thema,wie ein Stein im Schuh.Jetzt mit den richtigen Mann an meiner Seite,kann ich so sein wie ich bin,ohne mich für ihn verbiegen zu müssen.Sexuelle Untreue gibt es nicht für mich,denn ich kann es mir erlauben eine Affaire zu haben,denn mein Mann will das ich glücklich bin und kann sich sogar mit mir freuen und dafür liebe ich ihn noch mehr.Aber was ist Liebe?Ich denke,dies ist eher eine tiefe Verbundenheit,denn lieben kann ich viele Menschen und auch unterschiedlich und auf verschiedenen Ebenen und dies wiederum hätte ich mir in jungen Jahren gar nicht vorstellen können.Das Einzige was mich wirklich trifft,sind Lügen.In jungen Jahren hätte ich mir auch diverse sexuelle Praktiken überhaupt nicht vorstellen können,heute sehe ich das als ein spannendes Abenteuer an und probiere dies und das aus und ich denke,am Ende bin ich noch lange nicht bei dieser Reise.Fazit,man entwickelt sich stetig weiter,wenn man es nur zulässt.
bei mir hat sich über die Jahre sehr viel verändert bezüglich der Einstellung zu Liebe/Sex und Partnerschaft.

Für mich galt bis 2008 stets das ungeschriebene Gesetz - wenn ich mit einer Frau schlafe, muss ich auch automatisch in einer Beziehung mit ihr sein. Warum kann ich nicht sagen, das war halt einfach so.
Dann hatte ich ein Date so es auch zu Sex kam, obwohl ich mit der Frau keine Beziehung hätte eingehen wollen. Ich hatte ein super schlechtes Gewissen und wusste nicht wie ich das sagen sollte.
Sie hat mir dann den Wind aus den Segeln genommen und gesagt ich bräuchte kein schlechtes Gewissen haben, sie wollte auch keine Beziehung, findet den Sex aber geil und man bräuchte doch keine Beziehung für Sex.. ookkaaaayyyy..
Da hab ich das zum ersten Mal für mich trennen können

Und ich hatte danach auch mal eine Phase, wo ich für mich keine feste Beziehung gefühlt habe, passte nicht in mein Leben und bin damit auch offen umgegangen.

so - meine 2 Cent dazu *g*
Oh ja,
Einige unserer Einstellungen haben sich im Laufe der Zeit verändert.
Noch vor 5 Jahren war ein Swingerclubbesuch völlig undenkbar, geschweige denn Mitglied in einem Profil zu sein, wie dieses. *schiefguck*

Sicherlich war in der Vergangenheit unser Fokus sehr auf den "Nestbau" und Kindererziehung gerichtet, da kam die Sexualität, Erotik und manchmal sogar das Erleben als Paar zu kurz. Ein Wunder, dass wir noch zusammen sind. *oh2*
Nun stehen wir mit unseren Interessen und Vorlieben wieder im Mittelpunkt unseres Lebens und definieren auch uns und unsere Partnerschaft neu.
Andere Sexualpartner? Früher undenkbar, heute ist es fast das Salz in der Suppe.
Wir sind gelassener, mutiger und probieren uns aus, machen vielfältige Erfahrungen, lernen uns sexuell sogar neu kennen, schauen über den "Tellerrand". Allerdings mit der Bedingung, dass es niemals heimlich passiert.
LG
**********true2 Paar
7.902 Beiträge
Sie schreibt: Seit wir zusammen sind, sind über 22 Jahre vergangen. Natürlich hat sich da einiges geändert.
Nach 19 Jahren Monogamie haben wir das erste mal einen Swingerclub besucht. Früher undenkbar, schon alleine Sex mit anderen Leuten zu haben. Da wären wir nie auf die Idee gekommen.
Desweiteren hab ich mich weiterentwickelt. Aus der verschüchterten, wenig Selbstbewussten, ängstlichen und an Depressionen leidende Frau ist nun das komplette Gegenteil geworden. Stark und selbstbewusst, manchmal etwas peinlich habe ich mich zu einer Frau entwickelt, die ich mag. So wie früher will ich nie wieder sein.
*******le7 Frau
100 Beiträge
Natürlich ändern sich einige Einstellungen im Laufe des Lebens.

Obwohl ich da aus meiner Perspektive nicht allzu viel sagen kann, da ich ja im Vergleich zu einigen anderen hier noch nicht ganz so sehr an Lebenserfahrung verfüge.

Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass ich ruhiger geworden bin und vor allem weiß, was ich möchte.
Früher habe ich mich recht halbherzig auf Dinge eingelassen. Das würde ich heute nicht mehr machen.
Es wäre doch schrecklich, wenn man sich nicht verändern würde! Wozu hat man dann gelebt. Wer durch seine Erfahrungen nicht verändert wird, entwickelt sich nicht weiter. Das trifft auf alle Gebiete zu. Wer sich also auch in Sex und Partnerschaft nicht ändert, vermeidet vermutlich neue Erfahrungen zu machen.
Micha
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Früher habe ich mich recht halbherzig auf Dinge eingelassen. Das würde ich heute nicht mehr machen.
*top* ... da habe ich viel länger gebraucht, um diese wichtigste Lehre zu lernen.

Und so geht es mit anderen Dingen auch - den Mut, zu dem zu stehen, was ich will, was mir gefällt, was mich glücklich macht, den habe ich erst relativ spät im Leben gekriegt. Mittlerweile weiß ich, wo die Phasen von Unzufriedenheit/Unglück herkommen, die ich immer wieder hatte (war ja nicht alles schlecht) und ich bin manchmal echt erstaunt, wie "ganz" ich mich jetzt fühle. Früher fehlte immer etwas.

Und komischerweise bedeutet das nicht, dass sich alle Menschen von mir abwenden, weil ich nicht mehr tue, was sie für richtig halten. Die, die sich abwenden, waren es eh nicht wert. Und die anderen Freundschaften sind ... tiefer und ehrlicher geworden.

Ich lerne weiter - das finde ich sowieso spannend am Leben, dass man immer weiter wachsen und sich entwickeln kann.
*******ewin Frau
1.000 Beiträge
Das Leben ist ein Fluss..
... Und man sollte sich stets weiter entwickeln - nicht nur in sexueller Hinsicht!

Ja viele Dinge hätte ich Anfang/Mitte 20 von mir gewiesen...doch heute weiß ich.. Im Leben kamen mit es auch oft anders als man denkt *g*

Gut, viele Dinge sind für mich noch heute ein NoGo und werden es auch immer bleiben... Swinger, Gangbang, HÜ...
Aber das ist schlichtweg eine Einstellungssache und manche mögen es, andere eben nicht...

Aber für all das, was sich zwischen zwei oder evtl drei Menschen abspielt...
Gibt es wenig Grenzen und die verschieben oder lockern sich mit zunehmendem Alter...
******eep Mann
902 Beiträge
meiner meinung nach
ich denke dass lebenserfahrung oder auch die gefestigte beziehung uns viele dinge mit der zeit lockerer sehen lassen.
da sammeln sich erfahrung und vertrauen in sich und andere an, dass wir sicher sind mit dem was da kommen mag auf jeden fall umgehen zu können, auch wenn wir die kontrolle nicht zu 100% haben.
Durch die Erfahrungen im Leben (welches ja nicht immer ein Ponyhof ist) lernt man eben für sich selber was einem Wichtig ist und was nicht (mehr) ... letztendlich muss man sich selber gut bei etwas fühlen, egal ob im Job oder der Beziehung
"Beide" schreiben...
Wir finden dieses Thema sehr interessant und haben es uns markiert, um mit genügend Zeit ganz in Ruhe unsere Erfahrungen zu schreiben. Gelesen haben wir bewusst noch keinen anderen Beitrag um wirklich unsere Gedanken zum Eingangspost festhalten zu können. *g*

*****a42:
Wie haben sich eure Einstellungen zu Liebe, Sex und Partnerschaft im Laufe der Zeit verändert?

Habt ihr an allem, was euch in jüngeren Jahren wichtig und heilig war, genauso festgehalten? Oder haben sich die Dinge bzw. eure Sicht darauf verändert?
Was hat sich verändert?

Vieles überschneidet sich irgendwie, daher einfach zusammengefasst.

Grundsätzlich kann man festhalten, dass sich unser beider Einstellungen gravierend verändert haben über die Jahre. Eigentlich in allen Bereichen. Liebe, Sex und auch die Partnerschaft wird heute nicht unbedingt anders, aber tiefgründiger und viel bewusster empfunden.
Wir hatten beide Beziehungen vor unserer gemeinsamen Zeit. Wir waren beide noch nicht einmal 20 Jahre oder gerade Anfang 20. Es waren beides Beziehungen, die nicht nur Monate, sondern über das ein oder andere Jahr gingen. dennoch waren wir beide bei weitem nicht so offen und vielleicht auch mutig. Ja, man hatte Sex, hat Liebe empfunden oder fühlte sich extrem zum Partner hingezogen, war aber trotzdem nicht wirklich offen im Umgang miteinander. Man hat sich nicht so richtig getraut neues auszuprobieren oder wusste einfach noch nicht wie vielfältig und vielschichtig Sexualität sein kann wenn man es denn zulässt. An Familie usw. hat man vielleicht mal gedacht, aber das war alles eigentlich noch weit weg.

Als wir zusammengekommen sind, war es noch nicht anders, auch wenn Familienplanung relativ früh ein Thema war und auch bewusst vorangetrieben wurde. Uns sexuell vielleicht auch mit anderen auszuleben oder mal andere Dinge im Bett zu probieren war überhaupt kein bzw. sehr begrenzt Thema. Unsere Partnerschaft bestand rein monogam und es fernab jeder Vorstellungskraft daran irgendwas zu ändern. Der Sex wurde, wie in vielen anderen Beziehungen auch irgendwann mehr oder weniger nach Schema F "durchgezogen". Liebe zum Partner war ganz sicher da aber auch nicht in der Form wie es heute der Fall ist, weil uns beiden die mögliche Tiefe zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht bewusst war. Konkurrenzdenken zu anderen Männern oder Frauen war bei uns beiden nicht so wirklich ausgeprägt aber wir haben beide "auf den anderen aufgepasst" könnte man sagen. *g* Eifersucht war ein dezentes Hintergrundthema.
Wir spürten, dass unsere Beziehung nicht mehr so wirklich in die Richtung lief, die wir uns beide vorgestellt haben. Unser "Er" hat "geheime" Wünsche gehabt aber sich nicht getraut diese auch zu kommunizieren. "Sie" konnte nicht einmal genau definieren was ihr nicht gefiel. Es gab kleine Streitereien usw.... Dies, bis "Er" dann irgendwann allen Mut zusammengefasst hat und seine Wünsche und Fantasien auch auszusprechen.
Hier fing dann die wirkliche Veränderung an. Man hat in den Jahren zuvor durch Lebenserfahrung sicher schon einen etwas lockereren Blick auf alles bekommen, aber erst an dieser Stelle sind aus heutiger Sicht ernsthafte und Grundlegende Änderungen im Denken und Empfinden eingetreten.
"Er" wollte gerne und damit hatte er sich heimlich schon eine ganze Weile beschäftigt von "Ihr" dominiert werden, sowie mit Keuschhaltung etwas spielen. Alles in einem sehr überschaubaren Rahmen, aber dennoch völliges Neuland für "Sie". Wir haben viel miteinander gesprochen und "Sie" hat sich ohne jeden Zwang, sondern aus Neugier und dem Glauben daran, dass es ohnehin keine Zukunft für "Ihn" hätte, auf einen Versuch eingelassen.
Dies war der "Startschuss". Wir haben uns beide getraut deutlich offener miteinander zu reden, Wünsche, aber auch Unzufriedenheit, zu äußern. Durch diesen Seelenstriptease von "Ihm" wurde eine völlig neue Welt aufgetan.
Der Sex veränderte sich, wurde offener (noch immer in rein monogamer Form) und experimentierfreudiger. Die Partnerschaft/Beziehung wurde und wird es noch heute, für unser Empfinden deutlich enger und verbundener und die Liebe zueinander fester, weil wir ein ganz anderes Vertrauen im Umgang miteinander hatten und haben. Sind wir vorher Hand in Hand, nebeneinander durchs Leben gegangen, haben gemeinsam gewohnt und wichtige Entscheidungen gemeinsam getroffen, so empfinden wir es beide so, dass wir uns in der Zeit fest umarmt haben und so weiter gelaufen sind.
Jeder hat sich selber besser kennengelernt und dazu auch den Partner. So sind wir Schritt für Schritt weiter gelaufen und haben immer mehr ausprobiert, was vorher undenkbar für jeden von uns war. Dies geht über Kleinigkeiten bis hin zum Partnertausch beim Sex oder so wie es derzeit der Fall ist, dass "Sie" sich mit anderen Männern vergnügt und "Er" in Sachen Penetration über weite Strecken eine stark reduzierte Position hat. Immer mal wieder völlig bewusst und von beiden Seiten gewollt, sogar völlig außen vor ist was die Penetration betrifft, was zeitlich gesehen mal eine Woche ist oder auch mal über den einen oder anderen Monat andauert. Eben genau so, wie uns gerade der Sinn steht und wir beide Spaß daran haben.

Möglich geworden ist dies nur durch Veränderung und den "Mut" einfach mal Dinge auszuprobieren, was wiederum erst Platz gefunden hat, weil sich die Sicht auf die Partnerschaft/Beziehung verändert hat. Wurde sie vorher in weiten Teilen über den Sexpartner, also die Monogamie von uns beiden definiert, so ist es heute ganz bewusst (und so sollte es ja eigentlich immer sein) das Gefühl und die Verbundenheit zum Partner. Das Vertrauen zueinander spielt ebenfalls eine große Rolle, welches durch die Erfahrungen beim Ausgeliefert sein und umgekehrt mit dem Ausgeliefertem entsprechend umzugehen in unseren Augen eine völlig andere Ebene erreicht hat. Wir beschreiben es gerne so, dass wir vorher an der Oberfläche gekratzt haben und irgendwann angefangen sind tiefer zu graben. *g*
Dies waren schon immer in gewisser Weise Werte, die eine Beziehung ausgemacht haben und daher auch noch heute Dinge an denen wir beide festgehalten haben, aber in einer anderen Art und Weise. Mit mehr Tiefgang und in weiten Teilen "gelöst" vom körperlichen Aspekt.

LG NeueReize
*******nep Frau
15.848 Beiträge
Ich kann mich da auch vielen anschließen.

Mit den Jahren wird man reifer, erwachsener, Sichtweisen ändern sich mit dem erlebten.

Fremd gehen ist für mich heuteVauch noch ein trennhngsgrund. Daher lebe ich mit meinem Partner Unsere Sexualität offen aus. Man lebt miteinander. Redet mehr. Ist nicht mehr so verklemmt wie damals (Bravo und deren Doktor Sommer Team). Man geht mit dee Zeit, lernt Leute kennen, andere Lebensweisen. Andere Sichtweisen.

Man wächst an dem erlebten. Egal ob positiv oder negativ.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Thema
ist hängengeblieben, mal schauen, ob ich es so wiederbeleben kann.

Immer wieder wird Nutzern hier Kommunikation und auch Therapie empfohlen. Hier ein anschauliches Beispiel, wie das laufen kann:


Einige Einstellungen habe ich im Laufe des Lebens sicher geändert. Andere nicht - die gehören zu mir wie meine Haut, ich kann nicht aus ihr heraus *g*

Dinge wie Treue, Respekt, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit waren mir immer elementar wichtig und werden es auch bleiben. Meine Sexualität aber z.B. ist heute ganz anders.

Ich lebe sie heute in einer ganz anderen Intensität aus – nach dem Lustprinzip. Und ich erlaube mir Behutsamkeit, Langsamkeit, Vorsicht - und mein Tempo. Genieße den Moment, denke nicht mehr auf 20 Jahre hinaus in die Zukunft. Ich darf alles, muss nichts – auch nicht mehr eifersüchtig sein, jemandem hinterher rennen oder etwas tun, hinter dem ich nicht voll und ganz stehe. Ich muss niemandem mehr gefallen und darf - endlich - so sein, wie ich bin - ein altes dickes Mädchen. Manches hängt und wackelt eben.

Wechseljahre, im wahrsten Sinne des Wortes *g*. Ich lebe heute ganz anders als vor meinem 50. Geburtstag. Ich bin nicht mehr so verfügbar für andere, denn Alter lässt einen auch ganz schön radikal werden

Ich sage durchaus Nein, setze klare Prioritäten, lasse Grenzüberschreitungen nicht mehr zu, lote Neues aus und riskiere mehr. Es regiert nicht mehr so sehr die Vernunft. Mein Bauchgefühl ist ein guter Ratgeber. So "unverkopft" bin ich heute spontaner und frecher geworden. Manchmal rächt sich das, aber damit muss ich leben - no risk, no fun.

Manchmal aber bin ich noch dieselbe schüchterne, unsichere und staunende junge Frau wie früher. Und irgendwie finde ich auch das klasse und freu mich drüber.
****ey Frau
6 Beiträge
Der Fokus
Verlagert sich im Laufe der zeit. Früher war man nur für sich verantwortlich mittlerweile haben wir drei Kinder. Da verändert man sich schon alleine deswegen, weil man viele Dinge aus einer ganz anderen Perspektive sieht und erlebt. Und ich stelle fest man wird wesentlich entspannter.
Was das sexueller angeht : Wir haben uns seit kurzem sexuell wieder entdeckt. Das kam durch Kinder etc sehr lange viel zu kurz. Und ich muß sagen, dass der Sex eher Lämmer besser wird anstatt langweilig. Das Vertrauen wächst mit den Jahren und man traut sich eher dem Partner seine geheimen Wünsche und Phantasien zu offenbaren.
Bei mir ist es ein sehr spezieller Fall, da ich im Rollstuhl sitze.

Früher war meine Einstellung: Eine nette, hübsche Freundin finden, eine Familie gründen. Treu und verlässlich leben. Da ich eine Liebesbeziehung nicht mehr für realistisch halte, bin ich zu Escort-Treffen übergegangen, da ich zumindest ein bisschen Sexualität erleben wollte. Aktuell bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiß, wie es weitegeht. Die meisten Escort-Damen treffen sich nicht mit Behinderten und falls doch, dann weiß man, dass sie keine Lust haben und es nur wegen des Geldes machen. Was natürlich nicht erfüllend ist. Abgesehen davon, dass es ein teurer Lifestyle ist. Zu Swinger/Sextreffen bin ich nie gegangen, da Ablehnung zu erwarten ist.

Zusammenfassend würde ich sagen: Von romantischer Träumerei zur sachlichen Nutzenabwägung.
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Wäre es nicht schrecklich...
.... wenn sich im Lauf der Zeit nichts geändert hätte?

Das würde bedeuten ... dass man selber still steht ... sich nicht weiterentwickelt... in welche Richtung auch immer.

Ich hatte schon immer verschiedenste Freunde/Freundinnen, die ich nicht an einen Tisch bringen konnte ... von Esoterik & Kräuterhexe zu Metal & Motorrad, von Sport-ist-Mord zu Hochleistungs-Sportlern, gesellschaftlich-komplett-angepasst zu outlaws etc. ... sie alle haben mich gemeinsam ... aber an einem Tisch zusammen ... das funktioniert nicht ... das konnte ich nach einem Versuch sehr schnell akzeptieren.

Eine Beziehung habe ich dagegen immer mit anderen Maßstäben belegt.
Früher habe ich versucht, alles mir Wichtige in einer Beziehung zu suchen ... also gucken, ausprobieren, abbrechen ...
der Prozeß hat 10 Jahre gedauert, zu akzeptieren, dass das kein Mensch kann ... die Erwartungen an den Partner viel zu hoch sind ... und das, obwohl ich es bei meinen Freunden schon längst akzeptiert hatte ...

und nun führe ich seit 2002 Jahren eine Beziehung, die ... nach schwiergen Phasen ... vor knapp 2 Jahren geöffnet wurde.
Die Öffnung ist noch nicht ganz so, wie ich es mir vorstelle ... aber der aktuell geschlossene Kompromiss ist trotzdem sehr gut !

Früher waren offene Beziehungen für mich undenkbar!

Und ich bin gespannt, wie sich alles weiterentwickelt *g*
Was wären wir
Wenn wir uns nicht ständig verändern würden? In meiner Sturm und Drang Zeit so mit 18 war es ein Abenteuer mich mit dem Thema Beziehung und den ersten Sex, ( ja damals war das noch so das man/n mit 18 nix gegabt hat.) Auseinander zu setzten.
Mit 22 war dann das Abenteuer der ersten Kinder.
Ich wurde Bodenständig und Sex gabs hin und wieder mal was ich damals ok fand.

Dann irgendwann die 1. Scheidung und Marktwert Ermittlung war angesagt. Sprich hinter allem her was nicht bei 3 auf den Bäumen war. Mehrere ONS die mich ehrlich gesagt ganz schön geschlaucht haben. Aber egal dachte ich ein stei... S..... hat kein gewissen.
Also wieder eine Veränderung zum stürmischen Menschen hin der aus seinem bisherigen Leben ausbricht.
Neue Beziehungen und erneute Ehe.
Die, Schluss entlich auch in den Sand gesetzt wie sich heraus stellte.
Wenn ich jetzt so zurück Blicke und mein ganzes zwischenmenschliches Daseinsereignisse revue passiere lasse, denke ich mir das Veränderungen das aus uns machen was uns am Ende ausmacht. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das muss jeder für sich selbst raus finden.
Mich hat es Sensibler gemacht und vorsichtiger aber auf keinen Fall enthaltsamer.
Bin immernoch genau so Aufgeregt wenn ein Kontakt zustande kommt wie als Teenager. Es ist auch heute noch ein Abenteuer.
Das hat sich nie verändert, und das ist auch gut so.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.