Was ist aus freier Liebe geworden?

Ich dachte, dass es zwar Leute gab, die die neue Möglichkeiten der Sexualität benützten, aber sehr sehr wenig. Ich lag teilweise falsch.

gab oder gibt?

nachhakend

@****op
BITTE kein weiteres Zitat!

Ich weiß gerade gar nicht wie ich reagieren soll,
weil du ganz offensichtlich wieder über etwas schreibst,
wovon du selbst keine Kenntnis hast - und damit
a) eine Sexualpräferenz(SM) zu einem Trend degradierst
b) Menschen ins "extreme" Eck stellst, diesen dabei Gefühle jeglicher Art absprichst und letztlich auch diskriminierst.

Ich möchte nicht über Nähe und Vertrauen in den von dir angerissenen Bereichen schwadronieren - du würdest es aus deiner Warte nicht verstehen. Doch ich kann dich bitten, nachzudenken, vor einem "Kahlschlag" wie diesem - und Unwissen zu Fragen umzuformulieren.

Nochmal: Jegliche Art von Büchern/Medien gibt nur kleine Umrisse und Interpretationen der Autoren wieder. Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Dies ersetzt nicht das Erleben/Erfahren/Lernen.

hyloop

http://de.wikipedia.org/wiki/Michel_Houellebecq



bei äußerungen, wie du sie über sm gemacht hast....

Ihr meint, dass Houellebecq falsch liegt. OK.


Ich habe ein Problem. Ich sollte nicht über etwas schreiben, wovon ich keine Kenntnis habe. Aber von den vielen Sachen, die hier diskutiert sind, habe ich eigentlich keine Kenntnis. Ich habe SEHR wenig Erfahrung: meine Frau, Punkt. sogar geküsst habe ich eine andere Frau nie. Ich war als Teenager gar nicht populär.

Ich sollte nicht über etwas schreiben, wovon ich keine Kenntnis habe. Vielleicht sollte ich alles nur Frage stellen? Aber da habe ich auch ein Problem: Mitglieder denken, dass meine Frage mit Absicht gestellt sind. Und auf jedem Fall habe ich folgendes Problem:


...ich würde die Antworte nicht verstehen.


An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich mich nicht beleidigt fühle. Ich merke tatsächlich nur, dass ich ein Problem habe:
-ich kann nicht von Bücher lernen
-ich kann auch hier nicht lernen.
-im schlimmsten Fall beleidige ich die Mitglieder hier, weil ich krasse Fehler mache. Dies will ich nicht.

Was bleibt mir übrig? Ausser dies:


Natürlich. Aus der Erfahrung lernen. Reelle Menschen treffen. Es macht Sinn, man kann nicht alles aus Bücher und Internet lernen. Aber ich habe ein weiteres Problem:

Ich nehme als Beispiel BDSM, obwohl es mir nicht besonders interessiert. In München gibt es jedes Monat ein Stammtisch für Anfänger. Wenn ich eine Neigung für BDSM hätte, könnte ich dort gehen. Aber da habe ich auch ein Problem: ich bin verheiratet, und meine Frau möchte keine weitere Erfahrung. Ich habe jetzt einige Jahre versucht, irgendwann ist es Zeit zu erkennen: ich kann sie nicht überzeugen.

Anderes Beispiel. Am Anfang hatte ich interesse für Swingen. Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht und gefunden, dass es "Swingerpaten" gibt. Man trifft ein Swingerpaar bei Kaffee, und diskutiert zusammen. Vorschlag. Ergebnis: grösste Problem in unserer Beziehung. Ich könnte sie nicht überzeugen.

(Dabei habe ich aber etwas gelernt: meine Frau hat keine Interesse weder zu schauen noch zu zeigen. Dann macht natürlich Swingen kein Sinn. Das kann ich verstehen. Exit mit dem Swingen, dann.)

Andere Versuche sind auch gescheitert. OK: ich habe nicht BDSM probiert, aber z.B. Reizwäsche, ungewöhnliche Orte.

Erleben/Erfahren/Lernen is auch ausgeschlossen.

An dieser Stelle werden viele fragen was ich suche, und warum ich überhaupt suche. Gute Frage: ich weiss es selber nicht. Nur: nach etliche Jahren, wo der Sex immer nach der gleiche 2 oder 3 Pläne gelaufen ist, ist mir diese Idee gekommen. Vielleicht ist es eine schlechte Idee, aber ich kann sie nicht einfach vergessen, sie kommt immer wieder.

Warum aber hier kommen? Auch gute Frage. Ich wollte entweder finden:
-einen Weg, wie ich meine Frau überzeugen kann oder
-etwas neues zu probieren, dass sie akzeptieren würde.

Für Beide habe ich keine Richtige Lösung gefunden.

Was bleibt übrig dann? Hinter dem Rücken meiner Frau eine Affäre zu suchen? Nicht echt der Renner, und ich habe sowieso keine Idee wo ich eine solche Frau finden könnte. Scheidung? Schade, und auch nicht wirklich eine Lösung.

Bleibt nur eins: lernen, damit klar zu kommen.


Auf jedem Fall habt ihr Recht: es macht kein Sinn weiter zu diskutieren über Sex Praktiken, die ich nicht erlebt habe oder werde.

@****op


Vielleicht ist die Ablehnung Deiner Frau auch nur darin zu sehen, daß sie Angst von Außenstehenden hat. Aber Sexerfahrungen müssen nicht immer mit "fremder Haut" zusammenhängen.
Ich kann Dir sagen, daß ich bei früheren Praxen ablehnen bzw nicht begeistert war, die ich jetzt mit meinem Partner nicht mehr missen möchte.
Also wieso nicht ein Gespräch mit Deiner Frau führen, das ihr klar macht, daß es Dir eigentlich nicht um diese "unbekannten Dinge" geht, sondern um Erleben. Wenn als die fremde Haut nicht greifbar ist, so ist die Vertrautheit doch auch etwas, was man in mancherlei Hinsicht erweitern kann, besonders wenn Du es verstehen würdest ihr klarzumachen, daß es eben das Besondere daran ist, daß Du dieses Erleben mit ihr erleben möchtest. Und da es schon einiges gibt, was auch in Deiner jetztigen Situation neu ist, wird sie dies vielleicht eher verstehen und annehmen können.

WiB

Jetzt fangen wir an in Kreise zu laufen. Ich möchte nicht die gleiche Diskussion wie letzte Woche nochmals führen. Ich habe mehrmals versucht sie zu bewegen, und ja auch aus dem Grund, dass ich das mit IHR erleben möchte. Die Vorschläge wurden abgelehnt. Wenn ich mich weiter drücke, gebt sie ein bisschen nach aber aus irgendwelche Gründe funktionnert doch nie. Wenn ich nicht weiter drücke, bleibe ich auf cer Ablehnung sitzen. Irgendwann fängt man an, den Muster zu erkennen. Ich kann meine Frau nicht überzeugen.

hyloop

wie wäre es mit einfühlendem zuhören.....
wertschätzendem nachhaken....
gesprächen auf augenhöhe.....


so lerne ich
zumindest vieles kennen...
und entscheide dann für mich,
ob ich es probieren möchte - oder nicht....


und wenn ich ein buch lese,
möchte ich auch den background sehen

z.b. bei houellebecq
wenn ich weiß, er verachtet sm,
wäre mir ein gegengewicht zu seiner meinung wichtig,
um mir ein (anfangs-)bild von sm machen zu wollen.....


~

es ist ein fehler, jemanden überzeugen zu wollen.....
der bessere weg ist, den anderen zu motivieren.....

Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer!
[ Antoine de Saint-Exupéry]

@****op


carte_bIanche hat es besser ausgedrückt als ich gestern...
du liest etwas, und übernimmst das Gelesene 1:1. Kein Hinterfragen, kein Reflektieren (so zumindest wirken häufig Zitate/Meinungen, die du im Forum widergibst).

Ich könnte wetten, das dir nicht mal aufgefallen ist,
das du Menschen diskiminierst, sie ins Abseits drängst,...(houellebecq-Zitat)

Zu dem Punkt des "Erlebens":
Ich muss nicht hinter jeden Busch pinkeln, um diesen zu (er-)kennen,
soll heißen, du sollst keine Dinge machen, die dir nicht liegen -
doch ein Hinterfragen, wie es schon carte_bIanche schrieb, wäre angemessen, WENN du darüber reden willst.


Gegenteilig zu dir, meine ich durchaus, das du hier viel "mitbekommst" - quasi den Blick hinter die Kulissen, wie es bei anderen Menschen ist - mitsamt auch deren Schwierigkeiten.
Dennoch bleibt es runtergebrochen dabei:
Du möchtest etwas.
Deine Frau nicht.
Das Forum ist voller Menschen, bei denen es Ähnlich ist.
Was bleibt?
Da wohl Komunikationsstrategien (wie u.A. Motivation) nicht fruchten, du jedoch weiterhin "unzufrieden" bist...
bleibt mir nur noch der Rat einer (Paar-)therapie.
Ihr Beide habt etwas aufzuarbeiten, was euch alleine nicht zu gelingen scheint...

Tatsächlich ist es mir nicht klar, dass Houellebecq sm verachtet oder, dass ich Leute diskriminiert habe. Wie gesagt: ich habe ein Problem. Solange, dass ich dieses Problem nicht gelöst habe, möchte ich aber hier nur sehr wenig posten, und auf jedem Fall über keinen Subjekt, den ich nicht kenne. Ich möchte die andere Mitglieder weder verachten noch diskriminieren.

Über meine Frau, kurz gefasst: sie hat keine Sehnsucht nach Meer, möchte lieber zuhause bleiben. Und das kann ich auch nicht ändern. Paartherapie wurde abgelehnt. Warum würde sie auch gehen, wenn sie keine Probleme hat? Ich gehe alleine zu einen Therapeuten.

naja, zumindest kann sich dann kein club über zuwenig publikum beschweren

mal im ernst, warum monogame beziehung? gegenfrage: da die meisten es ja noch nicht einmal schaffen ihren partner zu 100% zu befriedigen, warum dann auf die suche nach abwechslung gehen?

es wird doch viel zu wenig miteinander gesprochen und aufeinander eingegangen (z.b. die sehnsüchte, gefühle, befriedigung des partners)

ist es nicht immer mehr so daß ein großteil die beziehung beendet sobald irgendwo schwierigkeiten entstehen?

Wenn du ihr klar machst das du dadurch ein Problem hast und damiz sie auch?
So abwegig ist das nicht. Evtl. kann er erklären, wie man die Sehnsucht nach dem Meer weckt.

Die Frage war doch,was ist aus freier Liebe geworden? War die Liebe eigentlich nicht immer Frei?.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und diese Thema mal aus wesentlich früheren Epochen verfolgt und frage mich,ob die 68ger nicht er die Zeit des Instrumentalirens und die Entdeckungs des eigenen Egos war.?
Es hat es alles wo von hier gerededt wird schon viel früher gegeben,es wurde schon viel früher paktiziert warum nehmen die meißten blos die 68 als absolute Revolution der Sexualität und der freien Liebe?.

... einige die sogenannte freie Liebe praktizierten, bedeutet doch nicht, dass damals die Liebe frei war, einige hätten sich sicherlich gewünscht, dass dem so wäre.

In der Jugend haben wir genau so quer geschmust, wie jetzt einige Jugendliche und wiederum andere sind der Treue verpflichtet, dass sie vor der Ehe keinen Sex haben wollen.

Was hat sich geändert ??

die öffentliche Meinung und das Verständnis der Gesellschaft. Auch wenn es immer noch die "ich bin gegen alles" gibt.
Aber diese "ich bin gegen alles" haben heute weniger Einfluss.
Ich bin zwar nicht aus der Generation 68, aber 1962 geboren. Also in den 70ern groß geworden. Da gab es noch kein Aids, oder es war noch nicht gefunden. Auf jeden Fall konnte ich meine Liebe, und den Sex, frei entdecken. Also die freie Liebe und den freien Sex kann heute jeder haben. Er(oder Sie) muss es nur wollen und auch machen.

Make Love, not War.

GLG
Michael186

... und warum gehst Du nicht behutsam vor? Deine Worte klingen nach "Blümchen-Sex mit wenigen feststehenden Varianten".

Ich war auch nicht von Anfang an mit den Vorstellungen meines Mannes einverstanden. Er hat dann aber unsere Sex unmerklich verändert und sehr darauf geachtet, was mir gefällt und vor allem: was mir nicht gefällt.

Mit dieser Vorgehensweise hat er meine verklemmte Erziehung langsam Schritt für Schritt abgebaut und es macht mir heute riesig Spass

Lg
Sundowner

Das habe ich in den letzten 15 Jahre gemacht. Z.B. am Anfang wollte sie kein o.s. (ich auch sie), findet es jetzt toll.

Nur: wir bleiben mit was ihr nicht gefällt. Ist es für deinen Mann das Gleiche?

Das stimmt auch. Mit dem Recht auf Spass ist die Entdeckung des Egos gekommen. Gute Bemerkung.

Hallo,
hast Du Dich mal gefragt, ob Dich Deine Frau noch liebt. Das würde mich an Deiner Stelle als Erstes interessieren. Oder willst Du auch den Rest Deines Lebens damit klarkommen, dass Du eine Frau an Deiner Seite hast, die Dich nicht liebt. Wenn ich das alles so lese, drängt sich mir der Eindruck auf.
Eins kann ich Dir noch verraten, in 10 Jahren fühlst Du Dich wie ein alter Mann und wirst vielleicht auch so von anderen gesehen.

Außerdem wenn ich so etwas lese, Du hast keine Idee, wo ich so eine Frau findenen könnte. Na hier würde ich es mal versuchen. Und höre auf zu jammern. Als erstes würde ich mein Jammerprofil ändern, oder gleich ab- und unter anderemn Nick neuanmelden.
Leif

@**if


Es ist mir klar, dass meine Frau mich liebt.


Hast du gute Erfahrungen damit gemacht?

Probiere es aus.

Wie soll ich in der Weise herausfinden, ob du gute Erfahrung gehabt hat?

Du schreibst hier oft, berichtet aber wenig. Deshalb meine Frage.

.. wenn ich ehrlich bin, dann waren die ersten 15 Jahre für meinen Mann seine "Lehrzeit" und für mich nach diesen 15 Jahren der wirkliche Beginn unseres erfüllten Sexuallebens.

Lg
Sundowner

Wenn ich ehrlich bin, frag ich mich, was dein Mann davon hat...

Sei mir bitte nicht böse, aber du schreibst du über was dir gefällt, nicht über was deinem Mann gefällt. Er achtet über was dir gefällt (oder nicht) und hat seine "Lehre" abgeschlossen. Gut. Für dich. Und was hast du für ihn gemacht?


Aber bitte nicht böse sein: ich gebe nur eine Meinung über was du hier geschrieben hast. Der Rest der Geschichte weiss ich natürlich nicht.