Naja, der TE ist zwar nicht mehr da, aber ich finde die Fragestellung auch ganz interessant.
Monogamie kann Vorteile haben. Sie kann Sicherheit bieten zumindest für die erste Zeit von , sagen wir 2-3 Jahren, bis die Beziehung soweit gewachsen ist, dass beide auch Polyamorie, Affären mit anderen oder was auch immer an sexuellen Kontakten so anliegt, ausprobieren können.
In meiner letzten Beziehung war es so, dass wir erst monogam lebten, aber dann war die Beziehung eine offene.
Was ich bei anderen Frauen suchte war etwas, was mir meine damalige Partnerin gar nicht geben konnte. Ich wollte Abenteuerlust.
In den letzten 8 Jahren kam das einmal vor und die Frau wusste auch, wie ich zu ihr und meiner damaligen Beziehung stand.
Ich sagte deutlich, dass meine Beziehung bestehen bleibt und sie hatte damit auch kein Problem, denke ich.
Meiner Meinung nach gehört Liebe auf Dauer nicht in einen Glaskasten ; und selbst wenn viele andere auch von Treue eher die sexuelle meinen oder gar die Gesellschaft das denkt, so entspricht dies nicht meiner Auffassung von Treue.
Meine Lebensgefährtin ist für mich eine Frau, mit der ich zusammensein möchte und gemeinsam unser Leben erleben möchte.
Ich möchte zu ihr halten und Situationen mit ihr zusammen meistern und eben nicht einfach mal eben weglaufen, wenn es mal brenzlig wird.
So treu und loyal möchte ich einem anderen Menschen gegenüber gar nicht sein.
Aber Sex mit einem einzigen Menschen bis zu meinem Lebensende erleben? Ich bin auf Dauer einfach nicht so gestrickt und das möchte ich auch nicht sein.
Wenn ich mit anderen über dieses doch brisante Thema rede, dann höre ich, dass manche sagen, sie wollten ihre Partner eben nicht teilen.
Dabei sind die tiefe Liebe zu einer Person in einer Beziehung und die Lust auf Abenteuer doch zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe.
Ich finde es gut, dass die 68er nochmal Schwung in die freie Liebe gebracht haben, aber auch schon vorher in anderen Kulturen gab es das und die Verbindlichkeiten zu bestimmten Dingen kamen da doch auch nicht zu kurz.
In den Köpfen vieler ist aber die Monogamie so fest verankert, dass andere Lebensformen gar nicht erst ins Gespräch kommen, weil sie tabuisiert werden oder eine der Partner zulässt, dass dies tabuisiert wird vom anderen.