50 ist das neue 30!

... wie Du Dich fühlst ...

Manchmal, wenn ich früh morgens in den Spiegel schaue, denke ich, so alt, wie ich heute aussehe, will ich gar nicht werden
Aber dann, irgendwann, fühle ich mich immer jünger, es geht mir wieder gut und dann finde ich selbst mein Aussehen wieder weniger "altersgerecht"

Ich denke, wir sind heute agiler, als es unsere Eltern waren, haben eine ganz andere Einstellung zum Leben, andere Erwartungen und Möglichkeiten, haben vlt. noch Ziele und das hält uns fit und jünger, auch im Aussehen.

Andererseits, auf meinen Klassentreffen erschrecke ich manchmal schon, wie meine Klassenkameraden/innen gealtert sind, vom Aussehen, vor allem aber auch im Kopf.

... und das führt mich wieder zu meiner Anfangsaussage zurück:
"Du bist immer so alt, wie Du Dich fühlst."

Ach, alt sein ist gar nicht schlimm, wenn's einem gut geht. Schlimm fände ich es, auf besondere Art alt zu sein. Mit Endzeitstimmung, Abstellgleisgefühl, Ratlosigkeit, Lieblosigkeit in der Umgebung, Einfallslosigkeit, Depression. Alt sein, wie Picasso es war: genial . Dagegen ist 50 das reinste Kindergartenalter .

Dazu fällt mir ein, wenn man morgens aufsteht und man verspürt keine Schmerzen, dann könnte es sein, das man tot ist. 😳

So isses

Mir erscheint Alter auch wie eine Beschlusssache. Ein Verwandter von mir ist 20 Jahre jünger als ich, so das ich ihn von klein auf erlebe. Er lebt in einem landwirtschaftlich geprägtem Umfeld im Münsterland. Als programmierender Science-Fiction-Fan und Gamer fiel er zunächst aus dem Rahmen dort. Als Mittzwanziger war er ein schlaksiger, origineller Kerl.

Mit dreißig aber verwandelte er sich. Er begann seine vergnügten Interessen zu verachten und wurde zu einem untersetzten, konservativen Stammtischbauern, der seine Beweglichkeit - körperlich wie geistig - eingebüßt hatte. Jetzt wirkte er wie ein "typischer" Mittfünziger aus seinem Umfeld. Irgendwie hat er es geschafft, seine jugendliche Haut, Haare und Gesicht nun vergleichsweise alt aussehen zu lassen. Wenn er redet, wird klar, dass er sich auch alt fühlt.

Auf mich wirkt es so, als wenn er beschlossen hat, mit dreißig nun alt zu sein. Eine Rolle, die er perfekt ausfüllt. Vielleicht folgt er einem inneren Leitbild, das vorgibt, wie "man" in welchem Lebensjahrzehnt zu sein habe. Und ich frage mich, wieviele Menschen beschlossen haben, alt zu sein. Und was das mit ihnen macht.

Ist Euch schon mal aufgefallen
das die Menschen im Laufe Euers Lebens immer kleiner wurden ?

das liegt daran
dass Ihr größer geworden seid ...

.... alle Seiten gelesen, weiß also nicht, ob es schon jemand gesagt hat
Aber
Jüngere Leute fühlen sich älter als sie sind. Sie fühlen sich reifer und erfahrender als man es ihnen von außen zugesteht.
Ältere Leute fühlen sich jünger, - daran kann man schon erkennen, dass man "alt" IST

Und füher:
da war Mangelernährung, ein bis zwei Kriege, Konvention, ganz üble Mode, eine sehr strenge Sexualmoral bis in eben diese hinein... All das hinterlässt Spuren.

Was ist mit älteren Leuten, die sich furchtbar alt fühlen (die gibt's ja auch in rauhen Mengen)? Sind DIE dann wenigstens jünger, weil sie sich wie eben die jüngeren Leute älter fühlen?

Oder hat ein älterer Mensch keine Chance: Fühlt er sich jünger, ist der deswegen alt - fühlt er sich älter, ist er auch deswegen alt?!

egal wie jung man sich fühlt, man ist halt so alt, wie man ist, Trigon.
Was auch immer das aussagt.

Das mit dem Alter ist in meinen Augen eigentlich Blödsinn. Wir zählen Jahre und basteln uns daraus Lebensstationen. Dabei wird der eine 70, der andere 60, wieder andere 56 und weniger, und immer mehr werden heute über hundert.

Ich fühle mich mit 57 beschwerdfrei und kraftvoll, habe keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen und kriege bei den Vorsorguntersuchungen bestätigt, einen besonders elastischen Kreislauf zu haben. In einem anderen Thread wurde aber geklagt, in meinem Alter habe man aber nunmal Beeinträchtigungen. Das ist der Glaube an Jahreszahlen, an Sonnenumläufe halt.

Ich bin jung - finde ich - an Jahren, bin auch sportlich und schlank. Doch plagt mich Arthrose, in mehreren Gliedern mittlerweile, ein Arzt sprach von Gicht, ich sehe nun auch in der Nähe schlecht und irgendwann wird eine große Zahnsanierung fällig.

Alle paar Monate überlege ich, ob ich das grau doch rauswachsen lasse, statt nachzufärben (dann werde ich 20 Jahre älter aussehen als jetzt).

Aber dass ich mit der Liebe noch nicht abschließen muss, daran immerhin glaube ich wieder.

Sag ich ja - die Jahre sind ein Behelf, der überschätzt wird. Sie sagen nichts.


Du hattest aus Altersgründen damit abschließen wollen?!

Naja, irgendwann sind die eigenen Macken und die der Altersgenossen so ausgeprägt. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben....

Viel erschreckender als das Aussehen finde ich das Verhalten vieler Menschen. Ab einem gewissen Alter ist man halt alt - "das war schon immer so und das muss so sein". Zum Beispiel wenn die ersten Enkelchen da sind, ist man halt alt - und dementsprechend benehmen sich die Menschen auch. Wenn man mal bedenkt, dass manche mit 40 schon Großeltern sind, weil sie früh Kinder in die Welt gesetzt haben. Meiner Meinung nach hören die auf zu leben und warten nur noch auf das Ende


Damals war die Mode anders - da gab es keine Silikonbrüste, keine falschen Fingernägel, Wimpern & Extensions , kein Facelifting usw. . Wenn man heutzutage nicht als "Ersatzteillager" durch die Gegend läuft, um seinen Marktwert zu steigern und für andere gut auszusehen, hat man schon verloren. Heute ist die Definition der Attraktivität eine ganz andere, als damals.

Sorry, dem muss ich ausdrücklich widersprechen, ich habe hinreißende Enkel (eben weil ich früh Mutter geworden bin), das einzige "Ersatzteil", das es bei mir gibt, ist eine Brücke, lach, und ich lebe mein Leben, gern und intensiv, vor allen Dingen, seit die Familienzeit (aktiv mit im Haus lebenden Kindern) vorbei ist . Das strahle ich auch lt. Aussage von Außenstehenden, nicht nur Menschen aus dem Joy, also z.B. Kolleginnen, aus. Wobei ich nie behaupten würde, eher wie 30 auszusehen, aber das will ich auch gar nicht, ich lebe ein intensives Leben, hoffentlich noch lange, und das spiegelt sich in meinem Gesicht wieder

Phoenix092015 ich habe zwar geschrieben "viele Menschen", aber nicht "alle"
Natürlich gibt es auch Menschen, die nicht so sind - es wäre schlimm, wenn es denn so wäre.

Solche Menschen kenne ich natürlich auch, interessanterweise oft deutlich jünger als ich (ich denke da an eine Kollegin, bei der ich das Gefühl habe, sie ist schon "alt" auf die Welt gekommen). Aber viele sind es unterm Strich nicht , die ich kenne.

Hmm...mir gelingt es irgendwie ohne das ganze Kram gut auszusehen...

honey

wer wegen seines Alters glaubt, einer Liebe bringenden Veränderung nicht zu vertrauen, der ist meiner Meinung nach alt.

So kann man je nach gerade vertretener Meinung heute alt und morgen wieder jung sein .

Natürlich sind Werbung, lifestyle Magazine etc. ständig auf jung oder junggeblieben oder jugendlich gepolt. Aber Hand aufs Herz: ein Mann in meinem Alter, der im Jugendjargon mit mir spricht: "Das war echt cool!" "Geile Mucke!" usw., hat bei mir schon verloren. Ab einem gewissen Alter erwarte ich auch eine gewisse Reife und nicht nur sprachliches Niveau, das sich dann auch im Äußeren spiegeln darf.

Und umgekehrt: wenn ich mit Bekannten in der Runde sitze, es geht den ganzen Abend nur um Ernährung, Diäten und Entschlackungskuren, und die tausend größeren und kleineren körperlichen Beschwerden, die jeder hat, und das gegenseitige Ausbreiten der medizinischen Kenntnisse, bishin zum Thema Ausscheidung, und gegenseitiger Gesundsheitsberatung ... da steig ich ebenfalls aus. Die sind mir zu alt!

bleibt das Wandeln auf einem schmalen Grat

Unsere Körper sind besser in Form, wir treiben Sport, viel mehr Leute achten auf Äußerlichkeiten - und können´s sich leisten! Mein Vater hatte unglaublich viel gearbeitet, das hat gezehrt. Da haben wir´s eindeutig einfacher. Wir haben über alle Altersstufen mehr Energie übrig und setzen die auch ein um die Welt rasant zu verändert - das machen ja nicht nur die Youngsters.