*********Kerl:
Eine Aussage "Ich wusste es schon immer!" ist, in diesem Sinne, möglicherweise zutreffend, beantwortet aber nicht die Frage nach dem Warum.
Nun, die Frage nach dem Warum wurde hier auch eigentlich gar nicht gestellt. Es ging darum, wie sich ein Dom definiert. Wo die entsprechenden Eigenschaften herrühren, stand nicht zur Debatte. Wenn sich nun in der Diskussion ergäbe, dass jemand, der sich selbst als Dom bezeichnet, sich seiner Neigung schon immer bewusst gewesen sein muss, wäre dies natürlich ein interessanter Punkt. Er lässt sich aber wohl empirisch leicht widerlegen.
*****san:
Ich liebe den Geschmack von Lasagne. Ob diese Liebe genetisch bedingt ist oder durch irgendeine Form frühkindlicher Prägung entstanden ist, spielt in der Praxis gar keine Rolle, nicht einmal zur Definition, was ein Lasagneliebhaber ist. Tatsache ist jedenfalls, dass ich nicht entschieden habe, den Geschmack von Lasagne zu lieben und ich könnte mich auch nicht dazu entscheiden, den Geschmack von Lasagne nicht mehr zu lieben. Ich könnte mich allerhöchstens dazu entscheiden, nie wieder Lasagne zu essen.
Hättest du aber niemals in deinem Leben Lasagne probiert, so würde dir nichts fehlen. Hingegen gibt es viele Menschen, denen über lange Jahre immer "etwas" in ihrem Sexualleben fehlt, ohne dies definieren zu können – bis sie irgendwann auf den Bereich des BDSM stoßen und sich endlich angekommen fühlen.
Insgesamt halte ich eine Neigung zu sexueller Dominanz oder Devotion für etwas, das deutlich tiefer in der Persönlichkeitsstruktur angesiedelt ist als eine Vorliebe für Lasagne. Wenn wir schon Vergleiche ziehen wollen, dann wenigstens angemessene.