********iebe:
Deshalb möchte ich ja die Spannung herausnehmen und zwischen latent und aktiv unterscheiden. Ein Dom kann sich als einer fühlen, was er will, aber wenn er noch nie eine/n sub hatte, ist er dann wirklich schon einer? Und wenn er schon mal hatte aber grad nicht hat, ist er noch einer?
(Selbiges gilt natürlich auch für subs.)
Es läuft also auf die Frage hinaus, ob jemand, der sich selbst als sexuell dominant/"Dom" definiert, auch "Dom" sein kann, wenn er niemandes Dom ist. Parallel lässt sich fragen, ob ein(e) Sub ohne Dom sich trotzdem als "Sub" bezeichnen kann.
Wenn der Kern der Unterscheidung der ist, ob die Neigung latent ist oder aktiv ausgelebt wird, erwächst für mich daraus das Problem, die Länge der "erlaubten" Pausen zu definieren – frei nach
********iebe:
(Es heißt ja auch: Einmal Raucher - immer Raucher! Nur die Pausen dazwischen sind mehr oder weniger lang.)
Es gibt ja verschiedenste Dom-Sub-Verhältnisse, und manch einer, der in einer Fernbeziehung lebt und nur alle 1-2 Monate mal spielt, dürfte seine Neigung weniger häufig ausleben als jemand, der jedes Wochenende in einem Club mit jemand anders spielt. Und wenn ein Dom-Sub-Pärchen im Alltag keinerlei Machtgefälle lebt, sind sie dann in dieser Zeit trotzdem noch Dom und Sub?
Ist "Dom" also ein
Titel, der nur verliehen wird, wenn diese(r) Dom mindestens eine(n) Sub in seinem "Besitz" hat? Oder ist es einfach die
Bezeichnung für die angestrebte/bevorzugte, latente oder aktiv ausgelebte Rolle?
Ich plädiere für letztere Definition. Auch wenn ich
********iebe:
Zumindest möchte ich als Voraussetzung einbringen, schon mal als einer aktiv gewesen zu sein.
durchaus etwas abgewinnen kann – aus dem einfachen Grund, dass die Selbstdefinition dadurch eine realistischere Grundlage gewinnt und sich nicht aus dem reinen Kopfkino speist. Aber dazu müsste man nun als nächstes diskutieren, was unter "aktiv gewesen" zu verstehen ist. Reicht z. B. ein fünfminütiges Erlebnis, in dem das Machtgefälle für beide Seiten deutlich zu spüren ist? Reicht eine halbstündige Schlagsession, auch wenn Sub sie anleitet und ansagt? Der Graubereich dürfte da recht groß sein.
Vielleicht brauchen wir tatsächlich endlich mal eine EU-Richtlinie, welche die erlaubte Verwendung des Begriffs "Dom" genau definiert.