Na, mit der Antwort "Sub macht den Dom" hab ich schon gerechnet.
Ich glaub das aber nicht. Nicht allein.
Ich werd ja nicht dominant, weil irgendein Kerl sich mir zu Füßen wirft, uns sonst wäre ich es nicht.
Sondern ich bin dominant, weil ich so denke, fühle, empfinde.
Heisst, ich bin zuallererst mal in mir selber dominant. In meinem Fall: Ist ein Mann attraktiv, erwacht in mir der Wunsch, den Kerl zu packen, zu fesseln, über den Rücken zu werfen und ans heimische Lagerfeuer zu tragen. Hey, nur der Wunsch! Körperlich geht das nicht.
Verliebe ich mich gar, so will ich über den Mann bestimmen, ihn beherrschen, über ihn verfügen. Und ich wünsche mir, innigst, dass er diese Art von Liebe, die ich zu geben habe, auch haben will.
Mein dominantes Empfinden und Selbstbild ist also aus mir heraus da, unabhängig von verfügbarem Kerl oder nicht.
Doch dann kommt Sub ins Spiel. Nämlich bei der Frage, bin ich irgendeine Dom, oder eben SEINE.
Da muss es eine stimmige Chemie geben - von mir überhaupt der Wunsch, ihn zu beherrschen, von ihm der Wunsch, sich zu unterwerfen. Ob er mich dabei als dominant wahrnimmt, hängt zum großen Teil tatsächlich von seinen Vorstellungen ab.
Mir sind Männer begegnet, dich mich nur in ner Domina-Verkleidung ernst genommen hätten. Und solche, die glaubten, mir eine schöne Aufgabe zu bescheren, wenn sie rumzicken. Und solche, die eben die Art Devotheit hatten, die zu meiner Dominanz passte - das bescherte uns Freude auf beiden Seiten.
Kurzfassung: Dom wird man nicht, das ist man in sich selbst. Ob das aber auf diese(n) eine(n) Sub persönlich wirkt, hängt von dessen Präferenzen und Vorstellungen ab. Klingt nach einer bitteren Pille für die Sorte "IchbinsonaturdominantdaswirktaufJEDEFrau".
Dass es daneben tausende von Supersubs gibt, auf die ich eben nicht wirke, erschüttert nicht. Bei dem Meinen passts, also alles
grün.