Dochdoch, @leif, @jokerliebhaber
es gbt Rezepte sowohl für "wie führe ich selber ein vernünftiges Gespräch, ohne die im Eingangsthread aufgeführten Techniken" als auch für "wie reagiere ich auf ein Gespräch das in der im Eingangsthread genannten Form geführt wird".
Beides kam hier zu meinem Frohlocken vor, aber beides ging möglicherweise etwas unter.
Die Technik, das Gespräch zu führen, wurde von Antaghar beschrieben, ich kenn die als Feedback-Regeln, und kann durchaus segen, die sind überaus wirkungsvoll. Überhaupt dürfte das ingesamt einer der nützlichsten Beiträge sein, die ich hier überhaupt schon gelesen habe! Sehr schön klar geschrieben
Wenn der Partner nicht mehr reden will...
Auch wenn ein Partner nicht mehr reden will (mein geliebter Ehemann wuchs in einem reinen Frauenhaushalt auf - von der Eingangsthread-Technik von klein auf geprägt, vermeidet er solche Gespräche. Man muss wirklich ganz ganz diszipliniert vorgehen, sonst kommt da garnichts) hilft das, ihn in den Dialog zu bringen. Wichtig ist, dass so ein Gespräch in einer Stimmung heiterer Gelassenheit geführt, wird, und, sobald man merkt, dass man sich doch zu ärgern beginnt, abbricht. Sonst nützt das alles nichts. Am besten hilft es, sich vor Augen zu führen, dass man selber dieses Gespräch wünscht, und der Partner einem damit einen Gefallen tun, es anzunehmen. Es ist nicht der Partner, der hiervon was hat (auch wenn man vielleicht glaubt, er hätte was von, aber er weiss es ja nicht), sondern man selber.
Das ist also die Gesprächsführende Seite.
Dann haben wir die Frage der Empfängerseite. Was macht man, wenn man mit so einer Gesprächsstrategie konfrontiert wird, und eben doch reden möchte.
Da hatten wir ganz am Anfang die 4 Ebenen eines Gesprächs. Die sind, das kam vielleicht nicht so deutlich raus, Empfängerebenen. Ich zitiere sie hier nochmal sie sind nicht so lang:
Ein wesentlicher Punkt (hier warte ich auf florestine ;-)) sind ja auch die vier Ebenen eines Gespräches.
• Die Sachebene
• Die Beziehungsebene
• Die Offenbarungsebene
• Der Apell
Einer will reden, der andere sagt: "Ich bin müde". Nun kann sein Gegenüber mehrere Dinge raushören, je nachdem auf welcher Ebene er gerade reagiert.
• Die Sachebene:
Ich bin einfach müde.
• Die Beziehungsebene:
Ich hab jetzt keine Lust mir deine Probleme anzuhören.
• Die Offenbarungsebene:
Ich hatte einen total miesen Tag, mein Chef hat mir wieder mächtig zugesetzt.
• Der Apell
Du weißt doch, dass ich meine Ruhe haben möchte, wenn ich nach Hause komme.
Dass das nicht so ganz verstanden wurde, schliesse ich auch diesem Satz, der später mal kam
Vielleicht hilft es, wenn der Absender seine Botschaft einfach konsequent von der Sachebene absendet.
Das Missverständnis liegt darin, dass es sich hier um Empfängermechanismen handelt. Der Sender hat garkeine Chance, eine Botschaft auf irgendeiner Ebene abzusenden - es ist hier ausschliesslich der Empfänger, der den Inhalt der Botschaft interpretiert.
Es gibt verschiedene Empfängertypen. Ich selber habe, wenn ich mich recht erinnere, ein eingebautes Übergewicht auf der Appelativen Ebene.
Jedenfalls muss sich hier der Empfänger während des Gesprächs disziplinieren, und versuchen, die Dinge auf der Sachebene wahrzunehmen und von einer Interpretation erstmal zu befreien.
Dazu gehört auf Empfängerseite ebenfalls ein momentanes inneres Gleichgewicht, Ruhe und Entspannung. In aggressiver Stimmung schafft man das nicht.
@**if. Wichtig.