Auf @******ars Frage hin
Woher glaubst Du, dass die mangelnde Entschlusskraft mancher Frauen kommt? Wovor haben sie Angst, wenn sie sich für eine Sache klar und eindeutig entscheiden und das auch entsprechend äußern?
betrachte ich @****kus Posting
Ich habe es schon öfter als einmal erlebt, daß ich eine (alleinstehende) Frau als ziemlich tough kennenlerne, sie sozusagen "ihren Mann steht", was mich immer sehr beeindruckt. Wenn wir uns dann nähergekommen sind, dann verfliegt diese Entschlußfreudigkeit,
und finde es in der Tat sonderbar...dass eine offenbar alleinstehend entschlussfähige Frau im Beisammensein mit einem Mann ihre Entschlusskraft "verliert".
Und dann kanns eigentlich ja keine "eingebaute" Eigenschaft sein, sondern eine, die sich aus dem Gegenüber ergibt.
Ich selber habe, wenn ich mit irgendwem zusammenbin, absolut nicht das Gefühl, an Entschlusskraft zu verlieren, aber ich stelle durchaus gelegentlich fest, dass der Umstand, dass ich,wenns an Ecken mal stockt und man sich umschaut und fragt, wohin jetzt? die Richtung meiner Präferenz angebe. Und dann von etwas ferneren Bekannten auch schon mal eine Bemerkung auf dieses Verhalten kommt, die zumindest Erstaunen, wenn nicht gar ein gewisses Befremden durchscheinen lässt, auch wenn dann auf den Vorschlag, woanders lang zu gehen (mir gehts üblicherweise nur darum, dass ich einfach nicht gern an Ecken rumstehe und die Strasse verstopfe), abgelehnt wird, weils eigentlich allen egal ist, wo man langschlendert. Es geht ja eher um Geselligkeit als um Ortsbesichtigungen.
Dennoch lässt es sich nicht leugnen, dass es ganz offensichtlich Männer gibt (allerdings kaum jemand dieser Disposition in meiner Bekanntschaft, daher ging ich bisher davon aus, dass das relativ selten ist) die es zumindest mit einer hochgezogenen Augenbraue quittieren, wenn eine Frau die Richtung angibt.
Ich könnte mir - bei ausreichend Interesse an einem solchen Mann - durchaus vorstellen, auf diese Eigenschaft einzugehen, und in Entscheidungsfragen (solchen, bei denen es mir im Grunde meines Herzens egal ist) die letztliche Entscheidung dann eben NICHT zu treffen, weil es in meinen Augen kein Problem ist, wer nun den Lead hat. Ich reisse mich nicht drum. Ich übernehme ihn im Privatleben nur, weils kein anderer macht.
Dennoch frage ich mich, ob ein Mann, den weibliche Entscheidungsfähigkeit offensichtlich zumindest erstaunt, im Anschluss eben genau den Mangel daran als verächtlich empfinden würde...?
Es ist, wie gesagt, nicht das erste Mal, dass ich dem Phänomen begegne, dass ein Mann sich über eine nicht automatisch in die Folgerolle versinkende Frau mokiert...und auch nicht das erste Mal, dass ich höre, dass Männer sich über die mangelnde Entschlusskraft von Frauen mokieren...aber es ist das erste Mal, dass ich das im Zusammenhang betrachte.
@*****har, @****kus, ganz tief in euch reingehorcht: gefällt es euch, wenn Frauen euch die Entscheidungen überlassen? Oder würdet ihr den umgekehrten Fall zumindest als selbstverständlich empfinden? Sind euch entschlussfreudige Frauen sympathisch oder eher unheimlich?
Gerade unter dem Aspekt betrachtet, dass es offenbar möglich ist, eine von sich aus selbständig handelnde Frau plötzlich ihre Entschlussfähigkeit "verlieren" kann, muss sich die Frage stellen, ob das nicht einfach eine Anpassung der Frau auf eine Marotte des Mannes ist. Wie man sich - das tut ja jeder Mann in einer Partnerschaft ebenso selbstverständlich - halt auf kleinere Ticks einstellt.
Tatsächlich kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mann, der auf eine Eigenschaft wie Entschlusskraft wirklich
Wert legt längere Zeit mit einer Frau verbringt, über die diese nicht verfügt. Also wird er vermutlich in seiner Umgebung eher Frauen finden, die diese Eigenschaft entweder nicht haben oder ihm zuliebe unterdrücken.
Was allerdings wiederum bedeutet, dass die Männer, die sich hier über den Mangel an weiblicher Entschlusskraft zumindest etwas herablassend äussern, genau diese Eigenschaft bei einer Frau suchen...oder?