Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4396 Mitglieder
zur Gruppe
Freundschaft oder mehr...
3346 Mitglieder
zum Thema
Akzeptiere deinen Partner, wie er ist!449
Unsere Autorin Silke Maschinger beschäftigte sich mit der Frage, was…
zum Thema
Mehrgleisige Freundschaften+ oder Affären - Eure Erfahrungen296
Mehrgleisige Affären, offene Beziehungen, Freundschaften +!?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wenn der Partner nicht mehr reden will...

sorry, ich muss mal dazwischen quatschen. ich bin mit dem lesen nur bis hier gekommen:

Willst Du recht behalten oder ein Problem lösen ?

diese Frage würde ich als Provokation auffassen. Spätestens bei diesem Satz wäre für mich das Gespräch beendet. Bleibt allerdings die Frage, ob das nicht genau das ist, was der unwillige Gesprächspartner erreichen will?
ich will reden und mein Gegenüber schneidet mir quasi die Luft ab und behält letztendlich das letzte Wort.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Der Text stammt meines Wissens aus einer amerikanischen Frauenzeitschrift (!) mit dem Thema "Kommunikation",
deren Name mir allerdings entfallen ist.

(Der Antaghar)
@ evelyna
Wenn ich so einen Satz sage, dann ist er auch als Provokation
gemeint. Ich stelle den Gesprächspartner vor eine Entscheidung.
Und das Gespräch zu beenden, ist dann ganz klar eine Option.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@*****har
Danke. Ich fände es interessant herauszufinden, ob dieser Artikel ernst oder ironisch gemeint war... (Wenn ich mir vorstelle, der wäre z.B. in "Emma" erschienen... oder bei www ifrau de) LACH...

Eine Frage, die ich auch gerne @*****ane stellen möchte:
Bezüglich der Unterscheidung zwischen Ego und dem (wahren) Selbst.
Ich habe schon einmal zu einem Mann gesagt:"ich spreche nicht mit Deinem Ego!"
Wenn in einer Beziehung sich nur noch zwei Ego´s unterhalten oder streiten und das "Selbst" sonstwo weilt, dann ist alles Gerede nur noch Blech und es ist besser nicht mehr zu antworten...

Wie sähe denn ein Gespräch zwischen den wahren Selbst aus - im Gegensatz zum Gespräch zwischen zwei Egos? (Und vielleicht kann einer von Euch beiden kurz "Ego" und "wahres Selbst" erklären - zum besseren Verständnis.)
Ich fände es interessant herauszufinden, ob dieser Artikel ernst oder ironisch gemeint war...

Hm, ich denke, dass der ernst gemeint war. Denn wäre er als Scherz veröffentlicht worden, würde die Redaktion dort davon ausgehen, dass es keine Frauen gibt, die so handeln. Und das stimmt definitiv nicht

Aber ja, wäre interessant zu wissen wo genau oder wäre auch interessant einen ähnlichen Artikel zu finden.

lg
Angelika
@flo
ich habe den Artikel auch schon mal woanders (im Zusammenhang mit Watzlawick) gelesen und bin sicher, daß er nicht ironisch gemeint ist.

Die Frage mit den "Ego's" ist interessant. Aus meiner (Selbst-Kritik/Beobachtung) würde ich es so formulieren: Wenn das Gespräch zum reinen "Kampf" wird, die Selbstreflektion wegfällt und vorallem auch Zuneigung, Liebe, (Mit-)Gefühl und (wichtig) der Humor keinen Platz mehr in der Streiterei haben, dann kann man sich den zweisitigen Ego-Aufpolier-Monolog sparen.

Wie sähe denn ein Gespräch zwischen den wahren Selbst aus ...
vielleicht ein paar Attribute dafür:
• aufmerksam
• einfühlend
• respektvoll
• nachfragend statt (schnell) beleidigt
• offen und "weich"
• verletzlich aber nicht verletzend
• deutlich und klar aber nicht "brutal"
• mindestens in dem Maße selbstkritisch wie kritisierend
• mit einer Prise Humor

Erwin
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Erwin
Danke. Jetzt macht es Sinn für mich.

Also Ego ist sozusagen die "dunklere", negative Seite meiner Selbst, der Teil, der von Liebe abgeschnitten ist? Ja, dann kenne ich solche Streitereien und damit den Unterschied zu konstruktiven Auseinandersetzungen auch.

Gruß Flo

Noch eine Frage zu "Ego", bitte: Ist es ein Teil, ein Aspekt, der auch zu mir gehört, oder ist es wir ein falscher Anzug, den ich nur über mich gezogen habe?
Unterschiede
Sicherlich kommunizieren Männer und Frauen anders, ja, aber das ist ja nicht der einzige Unterschied! Es gibt so viele die ne rolle spielen.

Aber das ist ja auch der Fall bei Erwachsenen und Kindern, Kinder und Jugendlichen, Alten und Jungen, Inländern und Ausländern, Anwälten und Ärtzen,...und trotzdem kann man sich VERSTEHEN, wenn man sich etwas bemüht.

Setzt natürlich Offenheit voraus: Verstehen wollen und Verständnis. Wenn man nicht auf derseleben Ebene kommuniziert, kann es nicht klappen. Ist man auf derseleben ebene, geht es oft ohne viel Worte -blindes Verstehen.

Mein SChatz und ich reden viel und oft - wir denken, das ist ein Schlüssel für eine gute Beziehung und Partnerschaft, dass man seinen Gefühlen und Gedanken Ausdruck verleihen darf - auch in Worten (nicht nur, natürlich). Und dazu gehört, dass der andere sich Zeit nimmt sie zu hören und den Versuch unternimmt sie zu verstehen. Probiert man das ehrlich in beide Richtungen kommt raus war wir haben: ein immer tiefer werdendes Verständnis von einander und tiefer gegenseitiger Respekt, sowie die Möglichkeit mit Situationen umzugehen, wo man sich mal nicht so gut versteht - was immer wieder vorkommt und unvermeidbar ist.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
@Florestine
hier:

http://www.its-life.de/page_1185922594421.html


wird die Funktion und die Verhaltensweise vom Ego gut erklärt.

;o)
@flo
Also Ego ist sozusagen die "dunklere", negative Seite meiner Selbst, der Teil, der von Liebe abgeschnitten ist?
jein - wobei, daß mit dem "Abgeschnittensein" der Liebe trifft's irgendwie. Aber "das Ego" ist nicht nur die "dunkle", negative Seite, es enthält genauso positive, "lichte" Elemente (im Sine von echtem Selbstbewußtsein und echter Stärke).

Wichtig in konstruktiven "Streitereinen" finde ich auch noch das Erkennen der eigenen Verantwortlichkeit, sowie das Vermögen auch die "dunklen" Seiten des Partners zu akzeptieren, soferne der eben auch fähig und willens ist, dazu zu stehen.

Reinen "harmonischen Schönwetter-Beziehungen" geht nach meiner Erfahrung oft rasch auch die Tiefe verloren - bzw. kommt diese erst gar nicht auf.

Erwin
@morigane
danke, interessanter Link !

Essentiell finde ich diesen Satz daraus:
Wenn das Ego spricht, ist immer der andere schuld.
(Zitat)

Erwin
der lichtbringer...
Aber "das Ego" ist nicht nur die "dunkle", negative Seite, es enthält genauso positive, "lichte" Elemente (im Sine von echtem Selbstbewußtsein und echter Stärke).


lux ferre brachte zu uns das licht... *floet*


interessanter zusammenhang *ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das Ego ...
... will recht behalten und gewinnen - das kann durchaus wichtig sein fürs Überleben in dieser Welt.

Die Seele, unser "wahrer Kern", will vor allem lieben.

Aber das Ego sagt zur Seele: "Bist du bescheuert?! Was willst du bloss mit dieser doofen Liebe. So eine sinnlose Gefühlduselei! Hör auf zu spinnen und komm wieder runter!"

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Singende Drachen und Kommunikation
Ein sehr langer, aber auch sehr wichtiger Beitrag:

Evelyne Reberg, eine französische Autorin, erzählt in einem ihrer Kinderbücher von einem Drachen, der in ein Dorf einzieht und schon bald die Dorfbewohner mit seinem nicht enden wollenden Gesang so sehr stört, dass sie nachts nicht mehr schlafen können. Verzweifelt versuchen die Dorfbewohner, den Drachen zum Schweigen zu bringen, in dem sie ihm eine gewaltige Menge Kartoffelbrei kochen, in der Hoffnung, er möge daran ersticken. Als dies nicht gelingt, versuchen sie ihn unter einer Glocke einzuschließen. Und nachdem auch diese List missglückt, bieten sie ihm ausreichend Wein an - natürlich nicht aus Gastfreundschaft, sondern mit dem fiesen Hintergedanken, ihn auf diese Weise einschläfern zu können. Aber auch dieser Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen, ist vergeblich.

Erst als ein kleines Mädchen die einfache Idee hat, den Drachen einfach höflich zu bitten, mit dem Singen aufzuhören, weil sonst niemand im Dorf schlafen kann, hat es mit dem Gesang ein Ende - und die erstaunten Dorfbewohner finden wieder ihre Ruhe.

Diese Geschichte ist für mich ein schönes Beispiel für das, was Marshall B. Rosenberg Gewaltfreie Kommunikation genannt hat. Er spricht von Gewaltfreier Kommunikation, weil sie dazu dienen soll, das gegenseitige Einfühlungsvermögen in Konfliktsituationen zu erhöhen, um so eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen aller Konfliktparteien gerecht wird, bevor die Lösung mit dem „Knüppel“ gewählt wird. Die vier Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation sind folgende:

1. Teile dem anderen mit, was du beobachtet hast: Wenn Du durch das Verhalten eines anderen irritiert bist, dann beschreibe zunächst das Verhalten, das dich irritiert und die konkrete Situation, in der es aufgetreten ist. „Hallo Drache, die letzten zwei Nächte hast du so laut gesungen, dass es im ganzen Dorf zu hören war und wir alle nicht schlafen konnten.“

2. Teile dem anderen mit, was du empfunden hast: Beschreibe als Nächstes, wie es Dir persönlich damit geht bzw. was das Verhalten und die Konsequenzen davon in Dir an Gefühlen auslöst. „Wenn ich nachts wegen Deinem Gesang nicht schlafen kann, werde ich gereizt und fühle mich am nächsten Tag erschöpft und übermüdet. Ich merke, dass ich richtig ärgerlich auf dich werde.“

3. Teile dem anderen mit, was dein Bedürfnis ist: Informiere dann den anderen darüber, was durch sein Verhalten nicht genügend berücksichtigt wird bzw. unerfüllt bleibt. „Ich muss Nachts ausreichend lange schlafen können, damit ich mich am nächsten Tag frisch und ausgeruht fühle und guter Laune bin.“

4. Teile dem anderen mit, was du dir wünschst: Lass ihn wissen, was Du dir aufgrund Deiner Bedürfnisse vom anderen wünschst. „Ich wünsche mir, dass du nachts nicht mehr singst, damit ich mal wieder schlafen kann“.

In einer Konfliktsituation wird natürlich selten so "sortiert" und durchdacht gesprochen. Stattdessen wird all diese Information zu einem einzigen allgemeinen Vorwurf verdichtet. („Immer musst du singen!“). Die konkrete Situation wird durch Verallgemeinerungen vernebelt („immer, nie“). Das eigene Empfinden drückt sich eher indirekt in einem vorwurfsvollen Unterton, dem bösen Blick, der gereizten Stimmlage und der abwertenden Wortwahl aus („Ich kann deinen Gesang nicht mehr ertragen! Dieses Gekrächze jede Nacht. Das hält ja kein Mensch aus!“). Die Enttäuschung, die Verletzung, das Bedürfnis darunter wird jedoch häufig verschwiegen („ich fühle mich wie gerädert, kraftlos, erschöpft, ...“).

Anstatt eines klar geäußerten Wunsches („Singe doch bitte nicht mehr nachts, damit wir wieder zu unserem Schlaf kommen“) wird geschimpft, gedroht, gejammert, genörgelt, mit Dritten über den Drachen gelästert, ohne ihn selbst zu informieren, und diagnostiziert: „Der Idiot hat nie gelernt, auf andere Rücksicht zu nehmen. Was für ein Egoist!“ oder „Der macht das bestimmt nur, um uns zu ärgern!“

Jetzt mögt Ihr vielleicht sagen: Naja, das mit der gewaltfreien Kommunikation mag ja im Märchen funktionieren, aber ich kenne Drachen, die singen dann trotzdem weiter.

Das kann durchaus sein, - manchmal liegt es daran, dass zwar in den Worten scheinbar die vier Prinzipien befolgt wurden, der Wunsch dem anderen jedoch so vorwurfsvoll entgegengeschleudert wird, dass er eine ähnliche Wirkung hat wie ein kunstvoll geschwungener Knüppel.

Unsere wahre Haltung, mit der wir einen Wunsch ausgesprochen haben, zeigt sich häufig in unserer eigenen Reaktion darauf, wenn unserem dringlichen Wunsch nicht Folge geleistet wird. Reagieren wir beleidigt, ärgerlich oder eingeschnappt, dann war es kein Wunsch, sondern eine Erwartung, gar eine Forderung oder sogar ein Befehl, den wir nur als „Wunsch“ verkleidet haben.

Es gibt noch andere Varianten, mit denen man die an sich kraftvolle Wirkung dieser Prinzipien zunichte machen kann wie zum Beispiel Lamentieren, um endlich das Mitleid des anderen zu wecken („Siehst du denn nicht, wie ich leide, wenn du immer so singst!“), anstatt aufrecht und aufrichtig mit der Klärung zu beginnen („Ich will schlafen, du willst Hullygully, was können wir tun, damit jeder zu dem kommt, was er braucht?“). Damit solch eine Klärung Früchte tragen kann, braucht es auch einen geraden Rücken, der nur dann wirklich gerade ist, wenn ich selbstbewusst mich UND dich respektiere, auch wenn dein Verhalten gerade Anlass für Irritation ist.

Und trotzdem: die Befolgung der vier Prinzipien in der Kommunikation (Mitteilen von Beobachtungen, Empfindungen, Bedürfnissen und Wünschen) ist nur der halbe Weg zu einem neuen Miteinander.

Die zweite Hälfte des Weges bedeutet wertschätzendes Zuhören und Erkundigen - sofern man dazu noch in der Lage ist. Denn je größer der Ärger ist, auf dem man bereits sitzt, desto vergifteter ist man innerlich! Und wenn man dann den Mund aufmacht, spuckt man (persönlich oder auch schriftlich) notgedrungen erst mal „Gift und Galle“. (Dafür gibt es hier im Joyclub einige sehr treffende Beispiele ....) Deshalb sollte man so früh wie möglich Irritationen ansprechen!!!

Das Mädchen könnte – nachdem es deutlich die Situation, sein Empfinden, sein Bedürfnis und seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht hat, zum Beispiel den Drachen fragen: „Warum willst Du denn die ganze Nacht singen?“ Wir können natürlich nicht darauf zählen, dass die Drachen dieser Welt die Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg schon kennen und schätzen gelernt haben. Deshalb würde er vielleicht erwidern: „Ach, ihr langweiligen Dorfbewohner, kaum bringt man etwas Leben in euer verschlafenes Dorf, regt ihr euch schon auf!“. Bei solch einer Reaktion würde es vermutlich auch wenig bringen, ihn darüber zu unterrichten mit der Bitte, sein Anliegen nochmals gewaltfrei zu formulieren. Aber wir können durch wertschätzendes Nachfragen und Zuhören beim Sortieren und Konkretisieren helfen. „Du hättest es also gerne die Nacht (Situation) etwas lebendiger (Bedürfnis) und würdest deshalb gerne singen (Verhalten)?“ – „Genau", wird er dann vermutlich sagen, "und noch schöner wäre, du würdest auch mitsingen!“

Wichtig ist, dass die empfohlenen Prinzipien nicht als Trick oder Werkzeug angewendet werden, sondern mit wirklichem Interesse an den zugrunde liegenden Bedürfnissen des anderen, auch wenn dessen Art, wie er derzeit seinen Bedürfnissen nachgeht, für mich irritierend ist. Die Prinzipien der Gewaltfreien Kommunikation bieten keinerlei Garantie, dass sich das Verhalten des anderen ändert. Sie erhöhen aber nach meiner Erfahrung die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine gemeinsame Lösung finden – und zwar dann, wenn es uns gelingt, respektvoll über die dahinterliegenden Bedürfnisse eines jeden zu sprechen, anstatt einander unsere Verhaltensweisen vorzuwerfen. Der Ansatz von Marshal Rosenberg ist für mich eine viel versprechende Antwort auf die Frage: „Wie kann gesiegt werden, ohne zu kämpfen?“ – eine Frage, der sich schon Lao Tse gewidmet hat, und die ich schon in meinem letzten Leserbrief aus Sicht des Taoismus näher beleuchtet habe.

Ob der Drache nach seinem Gespräch mit dem Mädchen aus dem Dorf gejagt wurde, oder einmal im Monat nachts singen darf oder gar den Kindern nachmittags Gesangsunterricht geben darf – ich weiß es nicht. Ich weiß allerdings, dass die Drachen nicht immer die anderen sind. Jeder von uns kann mal in die Rolle des Drachen geraten - meist ohne es zu merken, denn die Drachen erfahren es nicht selten als Letzte.

(Der Antaghar bedankt sich fürs Lesen dieses langen Beitrags)
schuld
sind eh immer die anderen, das ist doch klar.
Oder?
j von KJ
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Morigane, @Erwin
Danke, Euch beiden. *blume*

Sehr interessante Seite!

Ist dieser Thread das richtige, um sich über das Ego auszutauschen (wohl ok, wenn es darum geht, wie das Ego der Kommunikation in die Suppe spuckt, und dass das u.U. der Grund ist, warum Partner nicht (mehr) miteinander reden - am Anfang einer Beziehung ist wohl das Herz noch stärker?)?

Flo
@*****har Eine schöne Geschichte mit einer großen Moral darin. Dein Schlusssatz dass jeder von uns ganz leicht zum Drachen wird, hat mich amüsiert.. wie wahr, wie wahr *g*

@*****ane Interessanter Link. Auch wenn es mir persönlich spirituell etwas zu abgehoben ist, das Ego als eine Art Überwesen zu sehen, welches uns manipuliert, lenkt und fast die selbe Funktion wie das Schicksal hat, natürlich von Gott gelenkt, ist sicher viel darin sehr richtig.

lg
Angelika
**if Mann
2.514 Beiträge
Bitte jetzt nicht böse sein. Aber ich vermisse die Strategie für die Männer, wie sollen sie mit den "perfiden" Gesprächstechniken der Frauen umgehen. Warum lassen sie sich durch die "Emotionen" immer in die Enge treiben. Ich gehe davon aus, dass Männer und Frauen gleichermaßen emotional veranlagt sind. Nur die Männer glauben immer, weil es ihnen von Kindheit eingeredet wurde, dass Frauen emotionaler sind. (ich persönlich glaube manchmal sogar das Gegenteil). Gleiches wurde den Mädchen eingeredet. Dementsprechend verhalten sie sich. Die Frau kann den Mann damit erpressen.
Dass Männer nur in logischen Kategorien denken, ist somit auch anerzogen.
Als erstes muss dieser Irrglaube von der unterschiedlichen Emotionalität zerstört werden. Als zweites müssen die Männer erkennen, dass emotionales Verhalten der Frau oft nur gespielt ist.
Das geschieht meiner Meinung nach ganz unbewusst. Eine Lüge, die mehrfach wiederholt wird, wird irgendwann zu Wahrheit. Ich bin der Meinung, wenn sie weinen, denken sie wirklich sie würden weinen. Männer können das natürlich nicht, ihnen wurde das Weinen ja von Kindesbeinen abtrainiert. Also können sie es noch nicht einmal denken.
Das bedeutet, Männer müssen in die Lage gebracht werden, ihre Gefühle in einem Gespräch auch zum Ausdruck zu bringen. (übrigens nicht weinen, man muss immer das eingeprägte Verhaltensmuster berücksichtigen, man darf sie nicht überfordern)
Und sie müssen ein Gespür für die wahren Gefühle der Frau entwickeln. So wieder mal was "negatives". Ich habe schon Frauen an der Arbeit erlebt, die anfingen zu weinen und mit dem Fuß aufzustampfen, weil sie ihren Willen nicht bekamen, obwohl sachliche Gründe dagegen sprachen. Jetzt werden einige sagen, Männer rasten im normalen Leben auch öfters aus. Stimmt. Aber kommt man denen mit knallharten Argumenten, hören sie in der Regel sofort damit auf.
Männer müssen auch erkennen, dass Gefühle und Gefühlsäußerungen mit realen Bedürfnissen und Wünschen zusammenhängen. Letztendlich geht es nur darum.

Ich meine, man muss in einem Gespräch (ich vermeide mal Kommunikation, ich kommuniziere auch über die Tastatur mit dem Internet, oder kommuniziere mit meinem Hund) gleiche Bedingungen herstellen.

Mir fällt das schwer. Aber anders geht es nicht.

Eine Strategie wäre eben. Du hast recht. Ich bin .... Damit hat man ihnen die moralische Keule aus der Hand genommen (das erwarten sie doch nicht und sind ganz perplex) und kann dann das Gespräch wieder auf die sachliche Basis zurückführen. Ja, man muss ihnen die Waffe aus der Hand nehmen. Das funktioniert. Und eigentlich können wir das, man überlege sich doch mal, wie wir die Frauen einseifen, wenn wir mit ihnen anbändeln wollen - sie fallen doch darauf rein. Wir müssen uns nur so verhalten, wie beim ersten Mal.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Auch wenn es mir persönlich spirituell etwas zu abgehoben ist, das Ego als eine Art Überwesen zu sehen, welches uns manipuliert, lenkt und fast die selbe Funktion wie das Schicksal hat, natürlich von Gott gelenkt, ist sicher viel darin sehr richtig.


*ggg*

geht mir selber auch so, aber ich hab im Moment so wenig Zeit...um selber zu erklären z.B. und das hat mir beim googeln am meisten zugesagt, trotz Esoschnickschnack.
*zwinker*
ungefähr, trifft es das schon...
Das Ego ...
... will recht behalten und gewinnen - das kann durchaus wichtig sein fürs Überleben in dieser Welt.

Die Seele, unser "wahrer Kern", will vor allem lieben.

Aber das Ego sagt zur Seele: "Bist du bescheuert?! Was willst du bloss mit dieser doofen Liebe. So eine sinnlose Gefühlduselei! Hör auf zu spinnen und komm wieder runter!"

(Der Antaghar)

ist aber auch nicht das ego hungrig nach liebe...???

handelt das ego nicht oft so, auch wenn es irrartional erscheint, das es eine gewisse sehnsucht befriedigen will...

versucht nicht das ego in bestimmten situationen, uns vor dem erdrücken einer last (wenn der partner nicht mehr mit mir reden will...) zu schützen...

wenn eine balance zwischen dem ego und der erwähnten seele von antaghar gefunden wird, dann haben wir einen ausgelichenen menschen vor uns.

der rational argumentiert und gleichzeitig die irrationalität des lebens wahrnimmt und wiederspiegelt.

ich würde beide gleichmäßig füttern, um sie am leben zu halten, das beide die gleiche kraft und stärke haben, um im kampf des lebens zu bestehen...



@**if...

deine ausführungen kann ich nur bestätigen, denn ich erlebe, erfahre und sehe dies genauso. meine rückschlüsse darauf sind dieselben wie deine...
daher ist dein beitrag schön zu lesen für mich *ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ mutabor65
Nein, das Ego will nicht lieben! Es will allenfalls geliebt werden ...

Es ist ihm wirklich wichtiger, anerkannt zu werden. Es will keinesfalls verzichten, will alles haben, will sich sämtliche Bedürfnisse erfüllen - notfalls auch auf Kosten des jeweils anderen, immer alles im Griff haben und kontrollieren. immer und überall um jeden Preis das Sagen haben.

Liebe ist etwas ganz anderes: Da ist Hingabe dabei, sich fallen lassen, viel Demut und auch mal die Bereitschaft zu verzichten - das alles würde das Ego nicht mal im Traum tun.

Übrigens ist das Ego nicht etwa ein esoterisches "Überwesen", sondern schlicht und ergreifend (wie es Schamanen und Psychologen einhellig sehen) unser purer, nackter Verstand, der ja nicht mal akzeptieren will, dass wir auch Gefühle und eine Seele haben.

(Der Antaghar)
hallo..
habe eine sehr lange beziehung hinter mir, und mir wurde oft vorgeworfen ich würde nicht reden. dazu kann ich nur sagen stimmt nicht. es war nur so das sie nie verstanden hat was ich ihr sagte. wir hatten ein sender und empfänger problem. irgendwann habe ich es dann aufgegeben und mir meinen teil gedacht. naja jetzt als single habe ich dieses problem ja nicht... dafür andere,, smile..
@ Antaghar
Sehr schön deinen Ausführungen zu folgen.
Ich schließe aus deinen Ausführungen, das wenn wir unser Ego unterdrücken, die Liebe freie Fahrt hätte.

Es ist ihm wirklich wichtiger, anerkannt zu werden. Es will keinesfalls verzichten, will alles haben, will sich sämtliche Bedürfnisse erfüllen - notfalls auch auf Kosten des jeweils anderen, immer alles im Griff haben und kontrollieren. immer und überall um jeden Preis das Sagen haben.
Wenden wir das nun mal auf die Eingangsthematik an. Der Partner will nicht reden.
Ich schalte nun das Ego aus und gehe somit völlig auf mein Gegenüber ein. Was von meiner Seite bliebe, wäre dann Liebe.
Nur, löst es auch das Problem?
Mitnichten. Jedenfalls so lange nicht, bis mein Gegenüber diese Bereitschaft das Ego hinten anzustellen, nicht auch anwendet.

Wendet er es auch an, ist eine reine egofreie Kommunikation möglich, bei der beide Seiten vorrangigjeweils die Ansichten, Gefühle des anderen sehen und nicht die eigenen.

Wendet es nur einer an ( und das ist die Realität ), wird der Anwendende derjenige sein, der wieder nicht verstanden wird. Sein Gegenüber wird dieses nicht als Stärke, sondern als Schwäche ansehen und die Situation auf Grund seines Ego`s ausnutzen.

Aus dieser Sicht betrachtet kann das Ego durchaus zum Selbstschutzt beitragen.

Deine Theorie ist sehr gut, jedoch nur dann wenn beide die Bereitschaft hätten das Ego hinten anzustellen.

Er von Business
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997
Wichtige Fragen und Anmerkungen von Dir!

Aber nach all meinen Erfahrungen ist es überaus verblüffend: Es funktioniert trotzdem! Durch meine eigene innere Haltung, wenn sie wirklich echt und voller Liebe ist (und nicht etwa ein Trick oder Berechnung), verändert sich nach und nach auch der andere.

Es ist manchmal fast unheimlich - aber es wirkt. Gute Literatur dazu gibt's von Bert Hellinger und natürlich von Olaf Jacobsen (z. B. "Ich stehe nicht mehr zur Verfügung - Wie sie sich von belastenden Gefühlen befreien und Beziehungen völlig neu erleben")

Darf ich bei der Gelegenheit alle auf meinen Beitrag ("Singende Drachen und Kommunikation") auf der vorigen Seite hinweisen? Er scheint ein wenig untergegangen zu sein - dabei ist er gerade für diesen Punkt überaus wichtig.

(Der Antaghar)
Ataghar, natürlich darfst Du darauf verweisen. Ich hatte den Beitrag auch noch im Hinterkopf, deshalb bin ich darauf gekommen. Wichtig finde ich die Stelle
Ich weiß allerdings, dass die Drachen nicht immer die anderen sind.
Das weiß ich auch. Aber wir drehen uns im Kreis.

Deine Theorie funktioniert nur dann, wenn beide ihr Ego Ego sein lasen und auf den jeweils anderen eingehen. Dann bleibt reine Liebe und volles Verständnis für den anderen. Mit Sicherheit ist dieses Verhalten Konflikentschärfend.

Nur die Praxis sieht leider meistens anders aus. Einer wird meistens sein Ego vorne anstellen.

Die von dir beschriebene Praxis erkenne ich bei meiner Partnerin und mir sehr häufig. Selbst in "Streitsituationen", die auch bei uns manchmal vorkommen, nimmt ein Gespräch verschiedene Verläufe.
Erst beharrt jeder auf seinen Standpunkt und jeder bringt seine Argumente an. Später dann, gehe ich dazu über und sehe nicht meine Argumente sondern ihre. Also versuche ich mich in ihre Lage zu versetzen. Ist der Punkt erreicht, bitte ich sie Gleiches zu tun. Spätestens dann ist der Konflikt entschärft und wir finden eine Lösung.

Was ich aber sagen will ist, dass es nur dann funktioniert, wenn beide die Bereitschaft haben sich in die Lage des jeweils anderen zu versetzen. Ist das nicht der Fall ( du weißt, meine vorherige Ehe ), ist es zum Scheitern verurteilt.

LG
Er von Business
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.