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Hallo Herrin

*********zier Mann
1.026 Beiträge
Zeit für ein kleines Fazit bis hierhin...
das leider deutlich länger ausgefallen ist, als ich zu Beginn plante. Man möge mir also verzeihen, wenn ich allzu episch in die Breite ging, doch war es mir wichtig einmal kund zu tun, was mich beim Lesen so umtreibt, gelegentlich holt mich auch meine Vergangenheit als Hobby-Feuilletonist ein und so darf der geneigte Leser das folgende auch gerne als kleinen Essay begreifen (und zur Not auch ignorieren):

Ich gebs unumwunden zu, ich habe eine Weile gebraucht mit der Geschichte warm zu werden und bin mir immer noch nicht ganz schlüssig.
Woran das liegt?
Zwei, drei Dinge gibt es, die zuverlässig verhindern, dass ein Text mich in sich hineinsaugt, mich aufnimmt und sich mir damit aufzwingt.
Zum einen sind das Geschichten im Präsens, den ich als Zeitform für eine Erzählung als ungeeignet empfinde. Jeder der nach der sechsstündigen Filmfassung von „Das Boot“ Buchheims Vorlage dazu in die Finger gekriegt, an der quälenden Langweiligkeit des Buchtextes gekaut hat und –wie ich- daran gescheitert ist, wird das vielleicht verstehen.

Zum zweiten: Texte in der „Ich“-Form irritieren mich. Mag sein, dass das an mir liegt. Ich habe –und da bin ich nicht allein- häufig Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen Protagonisten und Autor. Hier darf ich als prominentes Negativbeispiel auf Karl May zurückgreifen, der zum Schluss wohl selber nicht mehr wusste, ob er Kara Ben Nemsi oder Old Shatterhand ist. Seine Leser ließ er lange glauben, er sei beides und vertrieb sogar schwunghaft Autogrammkarten mit sich selbst als Westman und Araber.

Ein dritter Punkt: Texte die matriarchalisch geprägte d/s Verbindungen beschreiben entsprechen so gar nicht meiner eigenen sexuellen Präferenz. Ich kann damit meist nichts anfangen und reduziere sie in der Regel auf die sexuellen Handlungen, die ich mangels (oder wegen zu starker) Vorstellungskraft als abturnend empfinde. Merkwürdigerweise ist das Gegenteil davon, nämlich die patriarchalische Dominanz mir durchaus nicht wesensfremd, wenngleich ich es nicht als hervorstechende Charaktereigenschaft bezeichnen möchte. Gelegentlich habe ich sogar selbst die eine oder andere Geschichte mit inhaltlich ähnlicher Struktur veröffentlicht.
Z.B. hier: Homepage "Kopfkino: Short Message" von Der_Patrizier

Es gäbe noch weiteres aufzuzählen, für den Augenblick reicht das aber sicher, um mein temporales Fernbleiben von dieser Geschichte zu erklären. Damit könnte man es nun auch gut sein lassen.

Warum äußere ich mich nun trotzdem und dann auch noch so umfänglich?

Kommentare oder Nicht-Kommentare in Internetforen folgen oft einer einfachen Frage: Mag ich den Autor, oder mag ich ihn nicht. Schaut man sich einmal mit offenen Augen, nicht nur in diesem Geschichtenforum, um, bleibt einem nicht verborgen, dass Autoren mit einem gewissen Beliebtheitsgrad und einem breiten Background an virtuellen Freundschaften relativ häufig (freundlich) kommentiert und sogar dann gelobt werden, wenn sie gelegentlich Dummfug verfassen. Dahingegen verschwinden schlecht vernetzte ebenso häufig, in diesem Zusammenhang sprichwörtlich kommentarlos, in der Versenkung. Nein, ich habe das nicht erfunden, sondern mehrfach getestet.

Nun bin ich also mit dieser anyma nyx nicht nur virtuell befreundet, sondern hatte sogar das unverdiente Glück, sie anlässlich einer Lesung persönlich kennen zu lernen. Ich schätze ihre Texte, die häufig von großer Bildhaftigkeit sind und geschliffenen, brillanten Umgang mit Sprache darstellen, außerordentlich. Es muss ihr wohl aufgefallen sein, dass ich um diesen Text mehr oder minder begeisterungslos herumgeschlichen bin und mich nur einmal kurz zu Wort gemeldet habe. Der Grund es nun dennoch etwas ausführlicher zu tun ist einfach: Sie hat mich um meine Meinung gebeten und schon allein dadurch fühle ich mich gebauchpinselt. Es gibt wenig, was ich für eine(n) Freund(in) nicht tue und so kommt es nun – knüppeldick.

Nach dem die ersten drei Teile es nicht so richtig schafften, mich in ihren Bann zu ziehen, Gründe siehe oben, irritiert mich im vierten der Wechsel zwischen den Zeiten, Im- und Plusquamperfekt, Präsens, mitunter weiß ich gar nicht so recht, wo ich nun bin. Der Stoff, ich wiederhole mich, ist nicht meins und erinnert mich daran, dass es immer wieder Bücher in meinem Leben gab, die ich nicht zu Ende gebracht habe. Marguerite Duras´ „Der Liebhaber“ ist so ein Ding, oder Dumas´ Lady Hamilton. Ich werde mit dem Subordinationswunsch des Antagonisten nicht warm und tue mich schwer, mich in seine Denkweise zu versetzen. Gleichzeitig rutsche ich wieder in jene Unschärfe bezüglich des Blickes auf die Hauptdarstellerin.

Weiter: ich kann nicht umhin, die sprachliche Brillanz zu loben, den gnadenlos präzisen Umgang mit Worten, die zu bunten Bildern werden und mich dazu zwingen, immer wieder einmal inne zu halten und wirken zu lassen. Dabei fällt mir auf: Der nach der Peitsche lechzende Unterwerfungswillige wird mir mehr und mehr egal. Es ist die Sprache, die sich hier verselbständigt und ich lese sie um ihrer selbst willen. Das muss es wohl sein, der Anthagar erwähnte es schon in einem Kommentar, was die Literatur vom simplen Geschriebenen unterscheidet. Mehr und mehr wird der Text für mich zum Selbstzweck. Das Gesamtbild, das er zeichnet ist unwichtig. Ich verliebe mich in die Details.

Wie ein Kind möchte ich die Finger ausstrecken, unfähig zu jeder Zurückhaltung, schon den Speichelfluss des Appetits im Mund, als sei ich eine Vierjährige vor der Bonbonière mit den Kulleräuglein auf rot…

Dieses Zitat drückt vielleicht am ehesten aus, was mich umtreibt. Ein männlicher Hintern im Großformat, etwas das mich, der ich keinerlei Hang zum Gleichgeschlechtlichen verspüre, eher abschreckt, wird mir egal. Frauenlektüre, denke ich. Oder auch nicht, eingedenk der großen Zielgruppe devoter Herren in den einschlägigen Internetforen. Die sind aber als Leser sicher die falsche Zielgruppe, denn feinsinnige Texte rund um das Ziel der Begierde interessieren diese Klientel nach meiner Erfahrung eher nicht. Feuchtglänzendes Bildmaterial dafür umso mehr.

Ich lese weiter, nun selbst begierig geworden, erwische mich aber immer wieder beim Selektieren, genieße solch scheinbare Nebensächlichkeiten wie das Paternoster Abenteuer, verschwende einen träumerischen Blick nach innen, auf nach oben entschwindende, seidenbestrumpfte Beine um mich unversehens dabei zu ertappen, wie die Szenerie sich zu weißen Zähnen wandelt, die sich in würzigen Parmigiano schlagen um mich alsbald im Kondensstreifen eines Airbus im indigoblauen Himmel zu verlieren. Himmel… und lande unsanft auf dem eigenen Allerwertesten bei

Mein Arsch, mein Schw... und meine Eier wubbern vor Geilheit.

Nun, ein Text, insbesondere ein solcher der sich mit BDSM Inhalten beschäftigt darf hin und wieder vulgär werden. Vielleicht muss er das sogar. Auf mich wirkt es nach dem Ausflug in die Stratosphäre allerdings wie eine kalte Dusche. Ich bin wieder ein Opfer des selektiven Lesens geworden. Die sexuellen Handlungen, die dem Obigen vorausgingen sind irgendwie an mir vorbeigeglitten. Also zurück. Nochmal. OK. Nun geht’s wieder.

Ich stolpere über meinen eigenen Kommentar, den ich im Oktober schrieb und fühle mich bestätigt. Unglücklicherweise hatte ich in der Zwischenzeit das Genießen der Gerichte auf die allzu leichte Schulter genommen, was bei meinem Übergewicht gar nicht einfach war. Nunja, ein paar faule Ausreden, wir waren auf Lesereise, ich war mit Bickelmann beschäftigt, Weihnachten stand vor der Tür. Genug. Das muss reichen.

Der sprachliche Umgang zwischen Herr(in) und Sklave(in) wird mir wohl ein ewiges Mysterium bleiben. Ich kann ihm nicht folgen und ein wenig stößt er mich auch ab.

“ Oh! Was sehe ich da? Ich sehe deine dreckigen, kleinen Eier tanzen. Das geht so nicht. Halt gefälligst still, sonst erlaube ich dir niemals, mich mit deiner schmutzigen Zunge zu lecken.”

Und wenn ich der Spur der hüpfenden Eier folge, entlocken sie mir ein schallendes Lachen, das den Antagonisten in der Realität sicher die Erektion gekostet hätte. Ich rufe mich zur Ordnung. Genauere Inspektion des Kapitels entwirft ein Bild von großer sexueller Anziehungskraft und Lust, die einmal mehr zunächst an mir vorbei gewandert ist.

Der Satz

Ich werde dich reiten wollen und das Verlangen spüren, dass du mich jetzt, am Ende der heutigen reizenden Reise mit all deiner Kraft und Leidenschaft nimmst.

erinnert mich an eine Szene meines eigenen Lebens: „Ich glaube ich muss dich noch mal ficken!“, in der Hitze der Nacht ausgesprochen, bevor sie sich auf mich schwang…

Ich verdränge diese Gedanken und widme mich dem vorerst letzten Kapitel, dem handgreiflichen, in dem die Ambivalenz zwar deutlich spürbar ist, doch nichts verhindert und das augenscheinlich auch nicht will. Tagträume, Luftschlösser werden selten wahr. Sollte dem doch einmal so sein, kann der Träumer, oder auch die Träumerin es oft nicht fassen und glaubt zu träumen. Wer weiß, was in jedem Einzelnen von uns Menschenkindern an Sehnsüchten und Verborgenem schlummert, welche Gegensätze in uns tief verschüttet sind und möglicherweise nie, möglicherweise aber ganz plötzlich durch eine Initialzündung ausbrechen.

Nachdem ich nun alle Kapitel noch einmal gelesen und meine persönliche Essenz für mich gesaugt habe, bleibt, neben dem sinnlichen Vergnügen, die Ehrerbietung vor der sprachlichen Gewalt mit der –scheinbar mühelos- eine Geschichte gewebt wird. Inhaltlich, soweit es den Plot angeht, bin ich immer noch nicht warm damit. Dafür trägt, das ist meine feste Überzeugung, die Autorin keine Verantwortung, sondern das ist meinen persönlichen Präferenzen geschuldet. Vor der Verarbeitung, dem Handwerk, ziehe ich den Hut. Das ist große Kunst.

Kürzlich schrieb ich in einer anderen Geschichte über „Das literarische Polytett“, über den Neid, mit dem sich große Geister untereinander gern einmal bepflasterten, die degoutant ebenso gerne jedem Konkurrenten von Herzen einen Misserfolg wünschten. Mir gehts da genau umgekehrt.

In diesem Falle ist jedes einzelne Danke ehrlich verdient und es betrübt mich nur eins, nämlich dass ein unscharfes, schlechtes Mösenbild ein Mehrfaches an Beachtung findet, als ein unter Mühen und Kämpfen und schwerem Ringen entstandenes literarisches Werk von hoher Intellektualität und beispiellosem Vergnügungspotential, vorausgesetzt, Mann kann sich darauf einlassen.

Das Trostpflaster: Für Mösenbilder gibt’s keinen Nobelpreis. Für Literatur schon. Nicht für dieses Werk, aber vielleicht mal für ein anderes. Das Talent dafür wäre da. Zu dick aufgetragen? Achwas. Das verstaubte Preiskommitee muss jetzt schon auf alterschwache Protestlyriker zurückgreifen. Da wünsche ich mir einen frischen Wind.
Mein lieber Herr Patrizier!
Ein Kommentar mit viel Sachverstand, äußerst feinsinnig und vielschichtig geschrieben *g*

Weit über das Maß der üblichen, unreflektierten Lobhuddelei hinausgehend und weit von der gern genutzten Niedermacherei entfernt. Differenziert und äußerst spannend zu lesen, mit einem klugen, beinahe objektiven Resumee...

Vielen, vielen Dank *bravo*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgen, Feuilletonist der ZEIT
unbeschreiblich eigentlich, was Du mir da angedeihen lässt.
*rotwerd*

Es wird zu klein wirken, leider, wenn ich nun nur schlicht DANKE! sage.
Und zwar uneingeschränkt.
(Das muss ich an dieser Stelle betonen, damit ich danach differenzierter werden kann)
*mrgreen*


Du bist ein Berserker, Verehrtester!
Verzauberst mich mit Deinem Charme und Deiner eingeschleusten hohen Wertschätzung.


Eines jedoch darf ich richtig stellen: Ich habe dich keineswegs gebeten, Dir nochmals oder überhaupt alle Folgen meiner „Herrin” zu- und reinzuziehen und Dich ans Werk eines halben Tages zu machen für mich ,-). Ich sagte, ich würde mich freuen, wenn Du diese spezielle Episode mal lesen und mir sagen würdest, wie gerade sie auf Dich nun wirkt, weil ich Deinen Sach- und Verstand schätze. Weil ich sowieso immer nach Kritik giere von ernsthaften Schreib-Mit-Tätern (Ja, Ihr*herz* seid gemeint!) und auch gerade weil ich weiß, dass femdo.möses Dich nicht mit dem lustigen Spielbein wackeln lässt.

Natürlich bist Du nicht nur klug, sondern auch ein ganz durchtriebener, gewitzter Junge, der nicht an sich hält, der einen Riesengaul aufzäumt und ihn reitet, dass sich die Posting-Balken biegen. Das treibt mir die Tränen vor Rührung in die Augen. Staune auch und spüre reine Lust am Gutes tun wie am Schreiben selbst. Umarme Dich und fühle mich, als hätte ich ewig Suchende, Gierige, das bekommen, worum ich bettelte und darf nun mit diesem Chili-Lutscher mit 6000 Scoville auf'm Sofa sitzen.

Du bist wunderbar, Der_Patrizier
Differenziert, fein, nimmst viele Facetten in den Blick, wenig entgeht Dir.
*bravo*
Meinen tiefen Respekt dafür, ebenso wie mein zu gering wirkender Dank, alleine schon für die Außergewöhnlichkeit dieser Mühe, die Du Dir mit meinem Text und damit auch mit mir gegeben hast.

Selbstredend kannst du auch nicht genug davon bekommen, auf meinen „Gelegenheitseiern” genüsslich herumzureiten, statt lieber eine meiner schönen küchenpsychologischen Erkenntnisse zur Erotik im Allgemeinen wie Speziellen zu zitieren. Dein gutes Recht!
*haumichwech*
Ich mach's genauso.
(Und mir fällt dabei nun endlich auch mal auf, dass wir noch etwas gemeinsam haben: Ich bin auch „Hobby-Feuilletonist” ,-).

Äußerst interessant finde ich Deine (für mich) zumindest mit der genannten Erklärung pseudologisierende Haltung zum Präsens als narrative Form – das würde ich gerne genauer wissen und irgendwann vertiefen, wenn dies auch in Deinem Sinne ist – denn Langeweile angesichts des Lothar-Günther'schen-Zumut-Buchheims leuchtet mir (noch) nicht hinreichend ein.

Die gewisse Sperre angesichts der „Ich-Form” kann ich sehr gut nachvollziehen, ich habe sie auch und kämpfe nun in diesem ganzen Plott mit ihr, denn es kostet viel Zeit und Mühe, sie nicht überproportioniert zu benutzen und so oft wie möglich zu vermeiden (Danke, https://www.joyclub.de/my/4389855.wagner_e_stein.html, Du kannst das Lied gerade singen ,-). Dennoch habe ich einen guten Grund meiner Ansicht nach, genau sie für diesen Text einzusetzen, denn ich halte die Ich-Form einerseits für besonders schwierig, was mich reizt, und anderseits schätze ich genau dies: dass sie Nähe und Distanz zum Verschwimmen bringen kann, wenn man es schafft, die auf dem Grat zu halten.

Lediglich einen einzigen Absatz verstehe ich auch nach dem dritten Lesen mitunter nicht so recht, diesen:

„Ich verdränge diese Gedanken und widme mich dem vorerst letzten Kapitel, dem handgreiflichen, in dem die Ambivalenz zwar deutlich spürbar ist, doch nichts verhindert und das augenscheinlich auch nicht will. Tagträume, Luftschlösser werden selten wahr. Sollte dem doch einmal so sein, kann der Träumer, oder auch die Träumerin es oft nicht fassen und glaubt zu träumen. Wer weiß, was in jedem Einzelnen von uns Menschenkindern an Sehnsüchten und Verborgenem schlummert, welche Gegensätze in uns tief verschüttet sind und möglicherweise nie, möglicherweise aber ganz plötzlich durch eine Initialzündung ausbrechen.”

Die Ambivalenz? Die Tagträume? Der letzte Satz ist mir wiederum klar, sehe meine Beschreibung jener „Handgreiflichkeit” auch als eine von manchen vermutlich geteilte, weibliche erotische Urphantasie an.

Kurzum (Ironie! Ich entschuldige mich wohl auch besser nun für die Länge meiner Antwort), Du bist der Hammer! Schüttle mich wie ein nasser Hund, der nicht weiß, ob er lieber nass bleibt oder trocken wäre.

So viel Ehre. So viele schöne Worte.
*rotwerd*

Danke Dir, verehrter, wortgewaltiger Patrizier.
Sehr!
*blumenschenk*


Euch allen, die sich so viel Mühe geben immer wieder mit einem differenzierten Feedback auch zu den kleinsten Details des Schreibens, allen die mich anfeuern und beflügeln, die mitlesen, die mit mir lachen und sich mit oder ohne mich über „det janze Schreibzinnober” amüsieren.
*blumenschenk*


Berührt und durchgeschüttelt | Nyxe
.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Meine Aufmerksamkeit ist dir gewiss, liebe anima_nyx, mit dem größten Vergnügen lese und verschlinge ich deine "Hallo Herrin", auch wenn - wie du ja weißt - sie nicht unbedingt meine Spielpartnerin wäre. Dennoch begeistert mich dein Schreibstil und dein Einfallsreichtun. Ich fühlte mich in Buchheims Boot durchaus sehr wohl, und genoss die Reise durch den Atlantik mit all ihren entsetzlichen Abenteuern. Empfand die Fahrt keineswegs öde oder langweilig. Aber vielleicht muss man tatsächlich zur See gefahren, um die Faszination zu verstehen. Viel mehr Mühe kostet es zum Beispiel, einem Umberto Eco zu folgen in seinen foucaultsches Pendel, wo hingegen mich seine Nullnummer durchaus begeistert.

Was ich persönlich aber aus des Patrizieres Einwurf mitnehme ist die Wahrnehmung, eine Geschichte zu lesen, die im Präsens gehalten ist. Sie begegnet mir im Moment in meiner eigenen, neuen Bar-Geschichte "Barfly". Es hat seinen ganz speziellen Reiz. Die Abneigung, in der ersten Person Singular zu schreiben, teile ich aber durchaus. Obwohl sie auch ihren Appeal besitzt und keinesfalls etwas "schlechtes" ist. Bestes Beispiel: der wundervolle Roman "Fräulein Smillas Gespür für Schnee".

Feuilletonist ... durchaus akzeptabel.
*zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich muss fast ausnahmslos zumindest schmunzeln, wenn ich z. B. lese, dass da jemand gerne mal wieder "erniedrigt" werden möchte und ihm das jemand dann auch zukommen lässt (das ist ein zu krasser Kontrast zu meinem eher freiheitsliebenden Welt- und Menschenbild). Und ich kann mit dem, was Du schreibst, vom Inhaltlichen her absolut nichts anfangen, wie Du ja weißt.

Psychologisch interessant ist es trotzdem. So etwas schreibend zu erkunden, sich ihm aus Sicht einer Autorin anzunähern, ist sicher eine besondere Erfahrung und zweifellos, wenn es so gelingt wie hier, eine besondere Kunst. Ich könnte es vermutlich nicht und bekäme, würde ich es versuchen, zu viele Knoten im Gehirn (oder wo auch immer). *zwinker*

Doch völlig unabhängig von allem, was uns da verbinden oder unterscheiden mag, muss ich gestehen: Es ist Dir einmal mehr gelungen, etwas auf eine derartig beeindruckende Weise zu erzählen, dass ich fast schon an eine Art "Erneuerung des erotischen Schreibens" bzw. der erotischen Literatur denke ...

Ganz ohne die hier innerhalb der "Seilschaft" übliche Lobhudelei u. dgl.: Mein Respekt und ein aufrichtiges Kompliment! Das ist nicht nur eine erotische Geschichte, sondern bemerkenswerte Literatur!

(Der Antaghar)
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Themenersteller 
„Es gibt auf der Welt kaum ein schöneres ...
Übermaß als das der Dankbarkeit.” – Jean de La Bruyère


Ihr Lieben, ich weiß ...
jetzt kommt die schon wieder und dankt rum, so langsam reicht’s eigentlich. Verzeiht mir also bitte die derzeitige Häufung und schaltet eben auf Durch----> zuch, wenn es Euch nicht tangiert. Kann es verstehen, das Timing ist suboptimal, aber dafür kann ich nun nyx. Aus gegebenem Anlass geht es für mich nicht anders, das hat etwas mit Anstand und noch viel mehr mit einem inneren Bedürfnis zu tun.


*friends* Walhorn was uns verbindet, Freund auch im realen Leben, muss nicht hierher, wir sind eine seit Jahren nun schon eingeschworene Tipp-, Arbeits-, Lust- und Schreibgemeinschaft. Da passt kein Blatt, höchstens ein 80g/qm-Druckerpapier zwischen. Daran, an Dir, liegt mir viel, das weißt Du längst.



Lieber Antaghar

meine Nerven. Du machst mich fertig. Du weißt, dass ich Deine Nähe suchte, Deinen Sachverstand. Du bist Graf Ortho, unerreicht Deine Rechtschreibkenntnisse, Deine Belesenheit! Wie viele Male hast Du mir geholfen? Mich gerettet und die schlimmsten Dummheiten herausgenommen, wenn ich in Postings längst selbst nichts mehr ändern konnte. Meine Schwachmaten-Kommasetzung auftrainiert und die Dir vorsichtig untergeschobenen zwei bis drei Satzalternativen hier und da – also einmal die Woche *liebguck* – mit einem fachlichen Rat versehen? Immer hast Du in voller Hilfsbereitschaft ein offenes Ohr für mich gehabt, ein akustikfreundlich getipptes natürlich ,-).

Und wie haben wir uns gefetzt! Wie die PN-Post-Kesselflicker und uns wahrlich nichts geschenkt. Aber auch Bücher besprochen, Sachthemen, was auch immer. Sehr viele Deiner Tipps und Empfehlungen finde ich wertvoll und solchen fachlichen Austausch schlicht schön. Du weißt genau, dass ich suche, um Ausdruck und Stilmittel ringe, einen bestimmten Weg gehe und ein inneres Ziel verfolge. Jetzt sagst Du mir mal eben so, ich hätte eine große Etappenhürde genommen? (Das darf mich jetzt umhauen, denke ich).

Danke Dir von *herz*en. Auch für das wie.
Ich ehre Deinen Großmut.

*blumenschenk*
Nyxe
*******amme Paar
86 Beiträge
(sie schreibt)
Auch ich konnte mit der Geschichte inhaltlich nicht soviel anfangen, wesahlb ich sie nicht weiter verfolgt hatte. Was mich aber gerade begeistert, ist das Niveau, auf dem darüber diskutiert wird. Das hebt sich weit ab von den Kommentaren, die man hier sonst so sieht.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Von Hallo Herrin zu Hallo Porno
******nyx:
„Ich verspreche, dass ich schlimmes, geiles, unnützes Fic..stück ab jetzt meinen dreckigen Schw... nur noch zum Pissen und so weiter anfasse. Ich werde erst kommen und losspritzen, wenn meine Herrin es erlaubt. Wenn Sie mir dabei zusehen oder mich sogar benutzen wollen, ist mir das eine große Ehre. Dann werde ich ihre Füße küssen und Sie fragen, ob ich Sie lecken darf.”

Täusche ich mich oder ist es tatsächlich so, als hätte die Autorin hier schon den Grundstein gelegt für ihre nächste hammergeile Geschichte: 100% Porno. Hab euch gewarnt. Hm? Kann das wohl sein?
Der zitierte Absatz jedenfalls deutet fast darauf hin!

*zwinker*

*floet*
****69 Mann
158 Beiträge
Einfach unglaublich
Die Geschichte ist sooo geil geschrieben, vollsten Respekt! Fast so, als wäre es real gewesen 😁😆
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