****yin:
Ich habe in meiner Praxis einen Mann mit Erektionsproblemen, der eine Weile gehofft hat, bei einem Abenteuer mit einer richtig tollen Frau würde das Problem nicht auftreten. Nachdem er das ein paar mal vergeblich versucht hat, hat er verstanden, dass es daran nicht liegt.
Wieder ein guter Einwand.
In der Regel kommen Erektionsprobleme nicht von einen Tag auf den Anderen und in der Regel zeigen sich diese Probleme anfangs erst einmal in einem "ganz normalen" Rahmen, d.h. in Situationen, die ohnehin schon schwierig bis grenzwertig sind.
Bis sich der Einzelne dann eingesteht, dass sich das Problem nun auch in ganz normalen Situationen zeigt, ist es ein schleichender Prozess der Verschlechterung (und Verdrängung), mitunter auch ein "auf und ab", welches genug Anlass gibt, die Ursachen an der falschen Stelle zu suchen.
Hinzu kommt, dass die potentiellen und realen Partnerinnen parallel zu diesem Prozess auch altern und an sexuellem Reiz verlieren, das birgt auch Potential zur Verdrängung und Hoffnung, dass es mit einer Anderen/Knackigeren unter Umständen besser klappen könnte.
Und wenn frau ein entsprechend aufreizendes Profil im JOYclub hat, dann ist nichts naheliegender, als die Vermutung, dass das genau das richtige "Therapie-Objekt" ist. Wundert mich überhaupt nicht, wenn sich dadurch genau solche Problem-Patienten angelockt fühlen (und dann in der Praxis umso enttäuschter sind, wenn da auch wieder echte Problemzonen zum Vorschein kommen).
Wer sich blind (d.h. ohne vorheriges Kennenlernen) zu Sex-Dates verabredet, der muss einfach damit rechnen, auch an solche Problemfälle zu geraten.
Für die Beurteilung des Einzelfalls ist das ohnehin nicht relevant, denn eine erwachsene Frau sollte schon irgend wann mal verstanden haben, dass so eine Erektion auch bei einem gesunden Mann keine willkürlich herbeiführbare Reaktion ist, sodass es in der Natur der Sache liegt, dass es unter ungünstigen Umständen eben auch mal schief geht.
Und wenn es öfter passiert, als "unter ungünstigen Umständen eben auch mal", dann sollte das zu Denken geben, nicht zum Meckern über "die Männer" führen.