Seele stärker als Pillen
Ich spreche gern über das Thema. Ob mit 20 oder heute - meine Erektion kann immer mal (zumindest vorübergehend) enden. Das ist meiner Beeindruckbarkeit und meiner relativ ungefilterten Offenheit für Eindrücke geschuldet. So erklärt sich auch, warum die Härte nach einem geilen "Vorspiel" mit Dauerlatte aufweicht: Overkill an (tollen) Eindrücken.
Pille habe ich ausprobiert, und dabei habe ich entdeckt, dass der Körper in seiner Erektionsverweigerungs-Reaktion viel stärker ist. Will der, dass der Schwanz weich wird, dann will der das. Physiologisch ist die Erektion der normale, entspannte Zustand des Penis, wie bei Verstorbenen registriert werden kann. Ein bestimmtes Enzym verhindert im Alltag
aktiv das Einströmen von Blut in die Schwellkörper.
Ich spreche gern darüber, weil mir wichtig ist, mich mit einer Frau zu treffen, die nicht fixiert auf Erektion ist, die ihre Lust auch leben kann, ohne ständig gefickt zu werden.
Zwar kann ich ausdauernd und hart ficken, aber zuweilen halt nicht. Deswegen den Sex als weiter undurchführbar zu betrachten ist nicht meine Haltung. Darum ist es gut, über Erektion und Reaktion zu sprechen, bevor sich an sowas ein ärgerliches Sexdesaster entzündet.
Nein, das Thema macht keinen Druck. Erektion ist keine "Leistung", die ein Mann "bringen" muss, sondern eine hochsensible Körperreaktion auf Eindrücke.