Update
Ich habe mich für meinen Dom entschieden. Ich genieße die Beziehung zu ihm und es geht mir gut damit. Die ersten Erfahrungen, die ich mit ihm gemacht habe, waren toll. Mein Ex, bleibt mein Ex. Er hatte sich selbst eine Frist gesetzt bis Ende September ausgezogen zu sein. Nicht zu mir, sondern in sein altes Haus auf dem Grundstück. Das hat er, wie zu erwarten war, natürlich nicht geschafft. Er klammerte immer mehr und tat nichts. Er jammerte, wie sehr ich ihm fehle aber es passierte nichts. Das letzte bisschen Respekt ihm gegenüber ist verschwunden. Ich will ihn nicht mehr. Ich bekomme täglich unzählige Nachrichten, wie sehr er mich liebt. Mich nervt es nur noch. Ich sage ihm in unserem nächsten Telefonat, dass es zu spät ist. Ich will das so nicht mehr. Es nervt nur noch.
Klarstellen möchte ich die Beziehung zu meinem Dom, seinen Entscheidungen und zu dem wohl etwas falschem Bild von mir. Sollte ich mich wirklich so falsch ausgedrückt haben, verzeiht mir bitte.
Mein Dom liebt mich zwar nicht, empfindet aber eine tiefe Zuneigung zu mir, behandelt mich respektvoll, achtet und wertschätzt mich. Er gibt mir Hilfestellung, ja auch im täglichen Leben. Das aber nur, weil er mich eben bereits so lange und so gut kennt. Die Sache mit dem Sex, mit einem eventuellen Partner, können wir diskutieren, wenn es spruchreif ist. Ich bin der Meinung, dass er es dann auch nicht verbieten wird. Es muss halt nur der Richtige sein. Wie oben bereits beschrieben wurde, könnte ich ihn dann auch davon überzeugen, dass es mir gut tut. Außerdem, wird er sich von mir zurückziehen und nur noch Freund bleiben, sollte ich über den richtigen stolpern und mich verlieben. An seiner Freundschaft und Unterstützung, was den beruflichen Alltag betrifft, muss ich auch dann nicht zweifeln.
Die Entscheidungen, die er trifft und Vorgaben, die er macht, waren bisher nur zu meinem besten. Da ist bisher nichts dabei gewesen, was ich nicht auch selbst gewusst hätte. Sei es beispielsweise das regelmäßige und vernünftige essen. Das kann ich schon mal vergessen im Laufe des Tages. Er fragt dann immer mal nach. Oder auch genügend Schlaf abzubekommen ist so ein Thema, also alles Sachen, die nicht negativ sind für mich, wenn ich mich daran halte. Vor allem tun sie mir ja auch nicht weh. Nicht mehr zu rauchen, weil er nicht will, dass ich meine Gesundheit ruiniere, ist auch nicht das Dümmste. Oder aber im Job keine Kämpfe mit Vorgesetzten zu führen, die ich nur verlieren kann, habe ich mir bereits abgewöhnt. Ich reagiere nicht mehr zu emotional, breche nicht mehr bei jeder Kleinigkeit in Tränen aus, hilft mir unheimlich weiter. Das sind nur wenige Beispiele.
Was mich betrifft, bin ich sehr wohl erwachsen und kann meine Entscheidungen auch selbst treffen. Ich bin nicht das kleine Dummchen, was ihren Herrn fragen muss, was es zu tun hat. Durch die Achtung, den Respekt und die Wertschätzung meines Doms bin ich viel stärker und selbstbewusster geworden. Dieses Selbstbewusstsein ist mir wahrscheinlich in meiner Geliebtenbeziehung abhanden gekommen. Was die Sache mit meinem Ex betrifft, habe ich diese Entscheidung ganz allein getroffen. Mein Dom hatte lediglich in einem Gespräch erwähnt, dass er neben ihm nie mein Partner sein wird, da er mich 4,5 Jahre hat hängen lassen. Alltagsentscheidungen, Sachen die meine Kinder betreffen oder Job, treffe ich sowieso alleine. Wir reden maximal darüber, wenn ich es will. Dann spreche ich diese Dinge auch an.
Ich bin der Meinung, dass mein Dom und unser Beziehungskionstellation mir im Moment aus dem Grund gut tun, weil ich für eine feste, normale Beziehung noch gar nicht wieder bereit wäre. Wie bereits beschrieben, habe ich meinen Ex über einen langen Zeitraum hinweg geliebt und war mit meiner Rolle als Nummer zwei unzufrieden. Die Trennung meinerseits erfolgte, als ich ihn immer noch liebte. Das die Liebe jetzt weg ist, muss ich nun auch erst einmal verarbeiten. Deshalb ist die Beziehung zu meinem Top gerade das Richtige für mich. Ich lebe allein, er ist aber trotzdem für mich da, zeigt mir den Weg und die Richtung. Gehen muss ich natürlich alleine. Die ersten Schritte in Sachen BDSM waren eine wahnsinnige Erfahrung und ich glaube, ich bin angekommen in mir. Ich genieße die Zeit mit meinem Herrn, die Kommunikation, seine Nähe, auch wenn er nicht da ist.
Danke fürs Lesen
Shadow