Liebe, streng "platonisch"
Mich fasziniert bis heute die ansprechende Auflösung des so kompakten Wortes durch den Philosophen Platon vor mehr als 2.000 Jahren(!).
Irgendwie eine geniale Betrachtungsweise:
* Eros - bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, der Wunsch nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft.
* Philia - bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen.
* Agape - bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächsten- und „Feindesliebe“, die das Wohl des Anderen im Blick hat .
So wie man eine komplexe mathematische Formel auflösen kann in viel verdaulichere Bestandteile, lässt sich nun jeder einzelne Teil besser abstufen. Und vielleicht ist auch das genau der Lebensirrtum, dem viele hier und im realen Leben unterliegen- sie können nicht (mehr) differenzieren. In Zeiten, wo uns schon suggeriert wird, dass man selbst Schnellimbissketten "lieben" solle (I'm loving it).
Betrachtet die einzelnen Komponenten und beugt sie mal wie ein unregelmäßiges Verb! Dann lassen sich plötzlich ganz andere Steigerungen oder zumindest Abstufungen erkennen.
In jedem Fall ist für mich Liebe immer im zeitlichen Zusammenhang zu verstehen: Zwischen dem ersten leidenschaftlichen Auflodern, der kontinuierlich ausgebauten und über Jahrzehnte gepflegten Liebe sowie in der Rückbetrachtung, wenn das geliebte Subjekt uns für immer verlassen hat.
Und ganz persönlich ergänzt: Die Liebe der höheren Macht, eines Gottes zu uns Menschen ist
für mich das ultimative Level. Für den, der daran noch glauben kann.
Sorry für solch schwere Kost.
Freundliche Grüße an alle
Martin von den Nighties