Weite Wege in Kauf nehmen?

Vor ca 15 Jahren verliebt in eine Chinesin. Ging zurück nach Peking. Hab sie noch 3 Jahre zwei mal im Jahr besucht und sie kam zwei mal im Jahr nach Deutschland. Täglich telefoniert. Irgendwann War die Entfernung wohl doch zu groß.
Heute würd ich 150-200 km fahren für was auch immer.
Für mehr ist die Freizeit dann doch zu knapp. Regelmäßig ist ein sehr subjektiver Begriff, genau so wie Beziehung.
Kommt immer darauf an, ob und wie sehr es den Beteiligten gut tut. Ob jetzt Freundschaft, Sex oder was auch immer.

zu Argentina,13.000Km ;))

Täglich telefonieren oder skypen ist ein unzureichender Ersatz für persönlichen Kontakt. Und sich nur 2-3mal im Jahr sehen zu wenig für eine Beziehung. Wundert mich daher nicht, dass es nicht hielt.

Für ein Blind Date bin ich früher schon sehr weit gefahren, einfach über 600 km. Hatte auch schon eine Liebesbeziehung über 3 Jahre gepflegt, da bin ich jedes Wochenende einfach ca. 370 km gefahren.
Muss fairerweise erwähnen, dass dies schon sehr lange her ist, da konnte man noch relativ staufrei fahren, heute wäre es der Horror für mich. Dann lieber Zug oder Fernbus.
So eine Stunde Fahrzeit lässt sich noch ertragen ohne abgespannt zu sein.

Hat die Beziehung gehalten? Ich frage, weil das eine verdammt große Entfernung ist. Wenn das übergangsweise war kann ich es verstehen. Ansonsten würde ich es als Wunschdenken oder sich einer Illusion hingeben bezeichnen. Zur Entfernung kommt ja noch der andere Kulturkreis hinzu, weshalb es weniger gemeinsame Themen gibt (meiner Meinung nach) als wenn man im selben Land leben würde. Gleiches gilt für das andere Beispiel mit China.

weiteste waren 900 km und damals versuchten wir sogar eine Beziehung, diese ging aber schief weil es einfach auch zu weit war. Wie weit zuweit ist -> total unterschiedlich, wie nahe man den anderen real halt braucht. Mein guter Freund lebt seit 8 Jahren eine feste Beziehung mit 700km Distanz sie verbringen ca 2 WE/ Monat zusammen und alle Ferien. Fliegen ist heute günstig, ich reise auch für 100 Euro nach Hamburg und zurück (900km). Wenn man aber z.B Kinder hat und die WE Freitagabend beginnen und Sonntagabend aufhören wird es schon schwerer. Distanzbeziehungen sind anders, sie haben sicher Nachteile aber auch Vorteile. Ob man lernt damit klar zu kommen, dazu musss man es halt probieren da helfen keine Ratschläge.
Ich bin mir aber ziemlich sicher wenn es einem total packt nimmt man auch grössere Distanzen in Kauf, aber dies passiert bei mir erst mal mit einem längeren virtuellen Vorlauf. Für ein spontanes Date fuhr ich nie weiter als in die nächste grössere Hauptstadt (80km) und das auch nur kombiniert mit dem Besuch meiner guter Freundin und Shopppingtour am Nachmittag vor dem Date.

Hallo

Das weiteste bei mir war vor 6 Jahren, Hamburg - da bin ich aber geflogen und ja es hat sich gelohnt, ich habe echt tolle Leute getroffen. Es ging aber nicht um eine Affäre sondern um den Austausch über BDSM.

Heute bin ich häuslicher geworden und ich bin auch mit dem Beruf, Sport und Haustieren unter der Woche ziemlich beschäftigt. Eine Fernbeziehung über das Weekend, dass kann ich mir wiederum gut vorstellen. Wenn es gefunkt hat - oder sonst, ist mein Radius auf ca. 100 km ausgelegt.

Sich einfach vom Leben überraschen lassen....ohne Barrieren im Kopf was den Weg betrifft. Wenn man sich sehr mag, kann man sich auch in der Mitte treffen...somit den Radius auf 200 km gelegt

ich mochte meine Distanzbeziehung sehr.

.... und die km stellten irgendwie auch kein Hindernis dar.

es war nicht weit, nicht quer durch die republik, sie fand es aber schon verrückt.

jetzt sind wir verrückt aufeinander und es dauert lange bis dahin ...und auch wieder zurück ist nicht mal eben. Der Vorteil viel Vorfreude, sehr tiefe Erlebnisse weil sie nicht mal eben zu haben sind und wir sind uns ja in den Gedanken nah...ich hatte ihr in einem Thema geschrieben, ihr meien gedanken nahegebracht, sie scheinbar verstanden und das was ihr passiert ist nicht abgewertet, weil ichdas verstehen kann. und später wollte ich nur mal schauen, wer hinter den Worten seht.

Honigbluetenfan


Warum mochtest du diese Distanzbeziehung?

die Sehnsucht nach nähe kanns ja nicht sein...
viel Zeit miteinander zu verbringen auch nicht...

was ist schön daran?

den anderen weit weg zu wissen
er kann nicht mal eben vor der Tür stehen
ich kann mein eigenes Leben soweit weiterführen
ich habe keinerlei großartigen Verpflichtungen
hab nur mein eigenes leben zu verantworten und am WE oder alle 2-3 WE meinen Spaß
das ist für mich nicht wirklich eine Beziehung im klassischen Sinn
sondern eher eine Affaire ( Fickbeziehung )

Der Focus wird wohl nicht so sehr auf der Distanz sondern auf der Person gelegen haben.

Distanzbeziehungen könnten einen gewissen Reiz durch eben dieser und der damit verbundenen Wiedersehensfreude gewinnen. Man freut sich aber eigentlich nur, wenn das andere Wesen so begehrenswert ist.

Im Gegensatz dazu bieten Nahbeziehungen sicher andere Vorteile, die sich aus der Nähe begründen. Allerdings besteht auch die Gefahr der Abstumpfung und des Streits. Menschen die sich nicht ständig auf der Pelle sitzen und nur eine kurze Zeit des Zusammenseins genießen können, sind wesentlich resistenter gegen Streit, weil man sich die kurze Zeit nicht vermiesen möchte und eher über die alltäglichen Kleinigkeiten hinwegsieht.

@ verschollen71

Der Fokus lag in der Tat auf der Person.



Darüber hinaus ist chrissy_michy zuzustimmen, bei Distanzbeziehungen kann häufig ganz allgemein natürlich hervorgehoben werden, dass die Vorfreude aufeinander, das gezielte und geplante Miteinander sein, die Abwesenheit von Alltäglichen und Routine, usw.. den Distanzbeziehungen schon etwas ganz Besonderes gibt.

Bis vor kurzem lag mein Zeitlimit auch bei ner guten Stunde Fahrt (für ein reines Sexdate zb.)

Dann lernte ich jemanden kennen und stellte fest: Verdammt, dass ist eine weeeesentlich längere Strecke. Wir schrieben und telefonierten. Und jaaaa, natürlich wollte ich gern ein bißchen Spaß mit ihm. Aber als ich zum ersten Mal hin fuhr ging es mir primär um eins:
Wie ist dieser Mensch live?
(Was nicht heißen soll, dass mein Unterleib nicht trotzdem laut HURRA gebrüllt hätte)

Ich mag den Menschen, genieße die Zeit und fahre immer wieder gerne. Ca 300km eine Strecke.
Einfach weil ich merke, dass es mir gut tut und mal ehrlich:
Wäre es der totale Reinfall gewesen, hätte es immer noch als lustige Anekdote in der Mädelsrunde hergehalten.


Zeit im Auto/der Bahn/ im Flieger voller Vorfreude, Spannung und Aufregung ist doch besser genutzt als gelangweilt bei nem 0815 Film vor dem TV oder ähnlichem.

Das Leben ist zu kurz. Deshalb machen und genießen.

Wieso sind dennDistanzbeziehungen nur "Fick Beziehungen?

Wer urteilt darüber? Liebe, Gefühle sind nicht möglich , wenn der Partner weiter weg lebt, ach was ?

Es gibt auch Ehen, die so funktionieren, sind das dann auch nur Fick Beziehungen?

Man kann sich ja nicht immer aussuchen, in wen man sich dann doch verliebt. ....

Muß eben jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Wenn ich jemanden liebe, dann brauch ich doch keine Themen.
Wenn ich mich mit Themen beschäftigen will, dann les ich ein Buch oder geh auf nen Vortrag.
Geht darum, daß man etwas gemeinsam hat, was zwei Menschen in ihrem Inneresten verbindet. Da wird es einem mit Sicherheit nicht langweilig. Gerade kulturelle Unterschiede sind doch spannend.
Wenn man jetzt die meiste Zeit getrennt ist, dann wird das Gefühl nach Verbundenheit nicht erfüllt und dadurch die Sehnsucht aufrecht erhalten. Zumindest kann das eine gewisse Zeit funktionieren, je nach Verbundenheit, der Sehnsucht danach und dem der dadurch verbundenem Trennungsschmerz, der sich vielfältig äußert.
Irgendwann muß man dann eben Wege finden diesen Zustand zu beenden, sei es dass man die räumliche Trennung oder die gefühlte Verbundenheit aufhebt.
Ein Stück Illusion ist so ziemlich jede Art von Verbundenheit, zukunftsvorstellungen usw. dazu kommt noch die Illusion des getrennt seins, oder die Angst vor Verlust.
Ist doch jedem selbst überlassen, welchen Ilussionen und welchem Wunschdenken er sich mit wem, wie lange und auf welche Weise auch immer hingibt.
Liebe hat keinen Grund und kennt keine Grenzen...aber gelegentlich ein Ende.
...ist zumindest meine Erfahrung.

meiner Distanzbeziehung ging es auch um Sex wie in den meisten anderen Beziehungen, aber vor allem leben wir diese jenseits des Alltags, der die Liebe vieler Paare auffrisst. Wir haben mal versucht (der Versuch scheiterte an anderen Pflichten) die Distanz ganz aufzuheben- und schon schlich er sich ein, dieser Alltag. Seit wir wieder 700 km zwischen uns haben ist die Sehnsucht und die Freude auf das nächste Miteinander wieder groß, das dann allerdings wieder mehr als drei Wochen dauern wird.

doch ... das eine schließt das andere überhaupt nicht aus, ganz im Gegenteil, eine gewisse Distanz kann sogar eine unglaubliche Nähe schaffen und die ist viel schöner, wie die Nähe, die sich Distanz wünscht ...

... es gibt doch nix geileres wie die Vorfreude und gemeinsame Planung auf´s nächste Treffen?!!!




ach was? also, alle die beruflich immer mal wieder lange Zeit weg müssen führen nur eine Fickbeziehung?

und auch die, die sich vielleicht online verliebt haben und die Lebenssituationen einen sofortigen Zusammenzug nicht erlauben, alles nur Fickbeziehungen?

und nicht jede direkte Nähe gibt einer Nähe die Möglichkeit ausgekostet zu werden
bzw
kann auch vieles im Altag verschütt gehen

Das trifft`s auf den Punkt.

Es mag auch eine Rolle spielen wie eine Distanzbeziehung gelebt wird.
Eine Distanzbeziehung kenne ich nicht nur aus einer Distanz-Partnerschaft. Gesehen, und zeitlich begrenzt, doch relativ intensiv – vielleicht intensiver, als mancher denken würde, zusammen gelebt, haben wir uns oft.
Wir waren beide Sportler/-Innen in der post-Leistungssport-Phase. Gesehen haben wir uns:
• 4 – 6 Mal per anno an (verlängerten) Wochenenden auf Sportevents in Europa/Afrika/USA (Anreise getrennt von unserer jeweiligen Hombase)
• 3 Wochen am Stück (Teil vom Jahresurlaub) gemeinsamen Haupt-Urlaub zusammen
• 2 Wochen am Stück (Teil vom Jahresurlaub) war ich bei meinem/meiner Partner(in) während er/sie völlig "normal" arbeitete
• 2 Wochen am Stück (Teil vom Jahresurlaub) war mein(e) Partner(in) bei mir während ich völlig "normal" arbeitete
• Ca. einmal im Monat ist Eine(r) für ein (verlängertes) WE zum/zur Anderen gefahren/geflogen.
• Gelegentlich haben wir uns auch noch (mit Anderen) für ein (verlängertes) WE bei gemeinsamen (platonischen) Freunden getroffen (oder hatten Besuch) und dann als größere/kleinere Pärchen-Gruppe etwas zusammen unternommen.

Und eine Woche Urlaub – wir hatten jeweils 6 Wochen Jahresurlaub – hatte ich um "am Stück" Interessen nachzugehen, die wir nicht geteilt haben, die ihn/sie nicht interessierte.

Ich würde mich immer wieder auf eine solche Beziehung einlassen – langfristig aber versuchen eine etwas andere Lösung zu finden.

Zudem: Es mag mit dem Beruf/Job zusammenhängen, aber es kann immer passieren, dass ein(e) Partner(in) sich örtlich verändern muß.

BerLonZur

wenn wir mal alle die jenigen weglassen mit Ihren Kommentaren, die offene Beziehungen, Spielbeziehungen, Poly und was es sonst noch alles gibt leben
und nur mal die Kommentare von monogamen, treuen Menschen hier einfließen lassen
da wirds langsam dünn, mit der Distanzbeziehung...

und meist endet sie auch, wenn sich einer von beiden dann nicht entschließt sich zu verändern...

bei allen die nicht mono leben, kann ich total verstehen, wenn Distanz kein Thema ist...
und das man sich dann auch darauf freut den anderen nur alle paar we zu sehen...
und ach in jeden von denen ist man verliebt...

hier wird auch mit dem Wort Liebe um sich geschmissen, das es wirklich nur noch ein Wort ist...
ich verlieb mich jedenfalls nicht immer gleich in jeden... und auch nicht in mehrere gleichzeitig...


und für mich würde auch kein Mann in Frage kommen, der beruflich viel unterwegs ist

und mir tun viele Familien leid, wo Männer schon teilweise gezwungen sind auswärts zu arbeiten...
weil sie sonst finanziell in ein Loch fallen...
und auch Kinder Ihre Väter nur noch we sehen....

stze ich nicht mit Liebe gleich und selbst Liebe kann es nicht nur monamor geben.

Wie meinte Erich Fried? Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Nun ein Beispiel aus meiner monogamen Zeit. Schwer verliebt damals, auf Anhieb wie ein Blitzeinschlag, am nächsten Tag die Eltern informiert, die Frau meines Lebens gefunden zu haben. Drei Jahre Liebe auf Distanz (120km) folgten, Telefon damals ohne Flatrate sauteuer, also selten. Sex nur im Auto oder im Urlaub. Dann Hochzeit 1 und 5 Monate später Hochzeit 2 (kirchlich) Ein Tag danach jeweils Trennung und insgesamt noch 11 Monate bis zur ersten kleinen gemeinsamen Wohnung. Waren wir damals einfach anders, nicht so wehleidig wie die Generation heute?

tja fesselnd
ich benutze halt verliebt sein, weil ich mich schwer tue immer gleich von Liebe zu reden, wie es viele schaffen
und ich verlieb mich auch nicht mal ebenso, aufgrund eines tollen Anblicks... oder eines guten sexuellen Erlebnisses....

und wie man sieht bist du nicht monogam, zumindestens nicht mehr
schlummerte wohl schon damals in dir...

wenn man früher monogam war und es jetzt nicht mehr ist,
sagt man ey, das monogam Blödsinn war...

Aber trotzdem gibt's das doch. Ehemänner oder Freunde müssen Montage arbeiten, oft sogar im Ausland.
Meine Freundin zum Beispiel hatte das zwei jahre lang durch zu stehen.

Ihr Mann arbeitete in Schweden, und ist nur einmal im Monat nach hause geflogen.

Es blieb ihnen keine andere Wahl. ...ohne Moos nix los. ...

Und das kann doch unverheirateten Menschen genau so gehen.

Findet sich hier ein Paar, beide am Ort durch Arbeit und Familie gebunden, können auch diese Menschen erstmal eine Beziehung auf Distanz leben wollen, bis klar ist , wie es weiter gehen soll, wer einfacher den Job wechseln kann. ..

Und sicher. Können all die Menschen sich auch innig lieben.

Wieso sollte das nicht möglich sein?

Liebe kann man nicht erzwingen, aber man kann sie auch nicht verbieten oder gut unterbinden.

Ich gönne jedem seine Liebe, egal in welcher Lebensform.

Liebe kann beflügeln, stärken und dann kann man vlt auch eine Zeit lang grosse Entfernungen überbrücken.