Damals - heute - irgendwann
Müsste ein starkes Gegenüber denn nicht eigentlich zu weniger Verweichlichung führen?
Ein interessanter Gedanke, dem ich mich nicht anschließen kann. Setzt es ja eben eine starke Grundhaltung voraus, die bereit ist, sich an dem anderen zu reiben und zu ertüchtigen - sozusagen.
Ob "die" Männer früher stärker oder mehr Mann waren kann ich mir nicht so recht vorstellen. Gut, es ist die Frage, wie sich Stärke zeigt ..? Wenn es im sturen Abbügeln und ggf. körperlichen Auftreten begründet ist, dann vielleicht.
Wenn es um die Bereitschaft geht, sich einer Diskussion zu stellen und eine vorherige Position zu hinterfragen und ggf. aufzugeben, dann sicher nicht. Hinterfragen würde ich nicht als allgemeingültige Eigenschaft der Vätergeneration sehen.
Es ist sicher im jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext zu analysieren, was "Mannsein" bedeutet. Wenn ich berücksichtige, was von der sog. Generation Y und Z alles angenommen wird, kann unsere Enkelgeneration nur eine erneut ganz andere Sicht und Erwartungshaltung haben.
Also, zugespitzt kann man behaupten, mehr Mann als jeweils üblich geht gar nicht.