Schon komisch.
Je mehr ich in diesem Tread lese, um so mehr festigt sich bei mir der Gedanke, dass es mir am Ende total egal ist, was irgendwelche Typen meinen, was "ein Mann ausmacht", Männer von heute "weichgespühlt" seien oder vor Frauen "Männchen" machen.
Ich bin ich!
Ich brauche keine Hodenfeile mit ausgeräumten Schalldämpfer oder eine aufgemotzte Ludenschleuder um mich männlich zu fühlen. Der wesentliche Faktor, wenn ich mich in ein Vehikel setze, ist nicht, dass ich damit irgendwem damit was beweisen will sondern dass es mir Spaß macht. Wenn ich ins Fitness-Studie geh, vermesse ich nicht mental, ob der Bizeps meines Nachbarn dicker ist. Mir reicht es zu wissen, dass ich meine Frau ohne Probleme auf Händen tragen und noch immer jedem anaboliden Spako, der mir blöd kommt, mehr als ein blaues Auge verpassen kann.
Ich bereue es sehr, dass ich mit meiner Frau zu selten tanzen war, weil sie es heute leider nicht mehr kann. Dafür genieße ich es mit ihr in die Oper zu gehen und wenn Caravadossi auf der Engelsburg sein "E lucevan le stelle" mit Hingabe singt, reiche ich gern mein Taschentuch an sie weiter und schäme mich nicht dafür, selbst feuchte Augen zu bekommen.
Eine Frau als Vorgesetzte? Wo ist das Problem? Ich arbeite im Team und wenn es darauf ankommt, ist es mir egal, ob ich mich gegenüber einem Mann oder einer Frau als "Chef" durchsetze. Als mir Mitarbeiterinnen erklärten, dass sie sich nie von mir als Kollege oder Vorgesetzten benachteiligt gefühlt hatten, war das das netteste Kompliment, das ich in meinem Job je bekommen hatte.
Wer eine Blaupause dafür braucht, sich männlich oder weiblich zu fühlen und sich offenbar durch andere Menschen eingeengt fühlt, die selbstbewußt ihren eigenen Weg gehen, ständig von Emanzen oder Chauvis labern und immer die Schuld bei anderen suchen, sollten sich weniger Gedanken darüber machen, ob Männer "weichlich" oder Frauen benachteiligt werden. Die Ursache ihres Problems liegt nämlich nicht darin.
Die Ursache liegt eher in ihnen selbst.