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Ist der Mann heute noch ein Mann?

******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller 
Ist der Mann heute noch ein Mann?
Ist der Mann heute noch ein echter Mann? Oder ist er heute durch Gleichberechtigung und starken Frauen "verweichlicht"?
***an Frau
10.900 Beiträge
Die Frage kann der Mann ja nur selber beantworten.

Aber ich als Frau würde nie auf die Idee kommen mich als Frau in Frage zu stellen *huebschmach*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller 
Aber ich als Frau würde nie auf die Idee kommen mich als Frau in Frage zu stellen

*senf*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Fragen wir doch
bei Grönemeyers Lied nach



Der Mann ist ganz sicher ein anderer als früher. Und dann stellt sich die Frage welcher Mann von heute. Früher galt ein ziemlich einheitliches Männerbild, selbst dann, wenn die Frau in der Beziehung die Hosen anhatte, galt das. Und es war eine Schande, wenn sie ihn zum Hahnrei machte und ihm Kuckuckskinder gebar. Ein Idealbild (schon bei Giovanni Boccaccio im Decamerone beschrieben) war das auch nicht. Mann war nur Mann, wenn er sich als solcher behauptete und dem Männerbild gerecht wurde. Und das war sicher sehr viel schwieriger als heute.

Heute müssen Männer nicht mehr diesen gesellschaftlichen Vorstellungen Genüge leisten, ohne dass daraus ein Tamtam entsteht. Sie können sich so im Leben einrichten, wie es ihrer Natur gemäß ist. Bei welcher Art von Frau sie damit Erfolg haben oder keinen, werden sie erfahren.

Ich fühle mich als Mann so wie ich bin als Mann, denn das Geschlecht ist eindeutig definiert. Mehr muss nicht sein.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller 
Danke Dir!

Anlass dieser Frage war die Diskussion im Thread "Frau - ein Sexobjekt?"
Da wurde munter debattiert und über das neue Männerbild gesprochen.

Wäre schön, diese Diskussion weiterzuführen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Der Ursprung
der Fragestellung war überdeutlich. Als ich studierte, gab es in den Seminaren und Vorlesungen auch die strickenden Männer. Für die wurden dann Synonyme wie Warmduscher erfunden. Gugelt man Warmduscher, bekommt man über 700 verächtliche Synonyme angezeigt.

Als Herr im D/s bin ich ganz anders Mann als in meiner Liebesbeziehung. Wann ist ein Mann ein Mann und warum?
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
DEN Mann gibt es ebensowenig wie DIE Frau. Die "echte" Frau ist ebenso wie der "echte" Mann nur ein kulturelles Idealbild, das sich alle paar Generationen verändert und in verschiedenen Kulturen anders aussieht. Wer ein zufriedenes Leben haben möchte, sollte darauf pfeifen und tun, was er oder sie will, auch wenn es irgendwelchen Idealen nicht entspricht.

Gleichberechtigung kann niemanden "verweichlichen" oder verhärten.

Eine starke Frau ist nur eine starke Persönlichkeit in einem weiblichen Körper. Mit solchen Menschen kommt man halt aus oder nicht.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Männer...
die ihre weiche Seite NICHT zeigen können,
sind keine Männer.

Wer immer stark sein will,
ist eigentlich SCHWACH.

Männer, die schwach sein und werden können,
sind die stärkeren.
*********Dicke Paar
1.880 Beiträge
Schlimm ist
Wenn das gesellschaftliche Umfeld wie Kollegen, Familie etc. Sich ständig darüber mieten, das wir noch in. "traditioneller Rollenverteilung" leben. Und das erfolgreich seit über 30 Jahre ...
Als Man sollte ich vieles können, aber ich muss es nicht auch tun und die Dicke ist froh, das sie ihrem Mann vieles überlassen kann.

Ironie des Schicksals, als Macho war ich geächtet. Seit wir uns als D/S bezeichnen wird der Dom akzeptiert. WIR leben nicht anders als vorher
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
@TE
Vielleicht verrätst du uns einmal deine Definition von Mann! Was sind Merkmale eines echten Mannes für dich? Was macht ihn aus und was sind für dich Kennzeichen von Verweichlichung?
*****a42 Frau
13.557 Beiträge
JOY-Angels 
Ist der Mann heute noch ein Mann?

Ja klar, was soll er sonst sein?
Warum werden denn starke Frauen und Gleichberechtigung als Bedrohung der Männlichkeit empfunden?
Sehe ich überhaupt nicht so und wundere mich darüber.

Frauen haben schon immer viel und hart gearbeitet und auch wenn sich die Rollen anders gestalten, hinterfragen Frauen ihre Weiblichkeit nicht in der Form.

Also liebe Männer, selbstbewußt voran. Ihr dürft so sein, wie ihr möchtet und seid immer echt.

*kuss* sandra42
****06 Frau
6.132 Beiträge
*******ust:
Männer...
die ihre weiche Seite NICHT zeigen können,
sind keine Männer.
da stimme ich dir zu.
Für mich wird es ab da schwierig, wo zu viel selbstreflektiert und nur noch auf sich gesehen wird. <-- Diese "neuen Männer" empfinde ich als sehr unmännlich.

Vielleicht bin ich altmodisch aber

*****lnd:
auch die strickenden Männer
sind für mich unsexy, ohne sie negativ zu betiteln. Sie werden eine strickbegeisterte Partnerin finden.

DEN MANN gibt es schon noch. Nur für Frauen, die nicht auf S/M stehen, ist die Auswahl eingeschränkter geworden ; ).

Für mich ist jeder Mann mit normalem Selbstbewusstsein, sehr männlich.

Gwen *blume*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller 
Na, ich stelle die Frage nicht für mich persönlich und kann auch keine einzelnen Männer damit meinen. Aus einer Thread-Diskussion wuchs genau dieses Thema heran. Inwiefern hat sich das "Mannsein" generell verändert? Also das durchschnittliche Gesamtbild.

Werden heute anderen Anforderungen an den Mann gestellt, wie noch vor 30 Jahren? Soll der Mann der starke Macher und Jäger sein oder ist es an der Zeit zu erkennen, dass die Frau eigentlich das gesellschaftliche Leben dominiert? Nein, das stellt weder meine Meinung dar, noch meine ich damit einzelne Personen.

Wie ich sehe, gibt es ja schon interessante Meinungen dazu.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
Schade, dass immer alles original, echt und so wie man es kennt sein muss. Und genau das ist hier ja eigentlich die Frage: ist der Mann (was auch immer der Mann auch sein mag) überhaupt noch echt? Das Original, so wie man ihn kennt und wie er sein soll?

Da es keine DIN-Norm für den Mann gibt, muss man fast auf eine biologische Definition zurückgreifen. Und da kann man in den meisten Fällen sagen: wer ein Y-Chromosom hat, ist ein Mann. Daran ändert weder die Gleichstellung der Frau was, noch der Fakt, dass auch Männer am Kochherd stehen oder stricken. Natürlich ist es in der Realität komplexer, da es noch das subjektiv empfundene Geschlecht gibt, wodurch auch ein Mensch mit Y-Chromosom eine Frau sein kann und umgekehrt.

Wodurch wir beim Verhalten sind. Gerade der Fakt, dass ein Mensch mit Y-Chromosom sich als Frau fühlen und verhalten kann, legt schon nahe, dass es ein gesellschaftlich verankertes Selbstverständnis von Mann und Frau gibt. Nur ist es ja nicht so, dass man als Gesellschaft hingeht und auflistet, wie sich die beiden Geschlechter zu verhalten haben. Sondern umgekehrt leiten wir aus unseren Beobachtungen heraus ab, wie sich der Durchschnittsmann und die Durchschnittsfrau verhält. Und aus einem seltsamen, unerfindlichen Grund dreht man das dann um und sagt: um ein Mann oder eine Frau zu sein, muss man sich genau so verhalten, wie es die Mehrheit tut.

Das ist schade, weil man dann blind dem Ideal des Kollektivs nacheifert und dabei an Individualität verliert. Für mich ist ein Mensch langweilig, wenn er die perfekte Kopie eines Ideals ist. Weicht er hingegen davon ab, dann zeugt das von Charakter. Das ist spannend und es macht den Menschen sympathisch. Ausserdem ist es ein Zeichen von Intelligenz, bewusst nicht alles mitzumachen, was einem vorgekaut wird. Ich mag Menschen, die manchmal gezielt davon abweichen, was die Masse als richtig empfindet. Und auch mal was vermeintlich Falsches tun.

Gerade in der heutigen Zeit können wir mehr uns selbst sein denn je. Denn wir müssen keine Rollen mehr spielen, um zu überleben. Wir haben viel Zeit, um zu tun, was uns Spass macht und was uns ausmacht. Meine Meinung: der Mann ist mehr Mann denn je. Und die Frau ist mehr Frau denn je.
Ach herrje..
Der Mann ist der Mann der er ist. Es gibt stark feminine, es gibt Männer wie Pompeii und noch ganz viele andere. Schätze das kommt darauf an, wo man hinsieht und wie viel der Mann zulässt. Und der Rest ist gesellschaftliche Anpassung die viele erdulden.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
@****ri: Was ist ein "Mann wie Pompeji" *nixweiss* ?
Klar ist er das!
Was heute im westlichen Kulturkreis nicht mehr gefragt ist, ist dieses Machogehabe!
Das ist aber offensichtlich noch Bestandteil suedlaendischer Mitbewohner.
Jeder Kulturkreis hat eben da so seine eigenen Sitten.
Und Gott sei Dank hat sich in unserer Hemisphaere die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau durchgesetzt.
*********Dicke Paar
1.880 Beiträge
@heidi1982
Warum Gott sei Dank -. Ich meine leider. Weil es sich einfach lohnt, den feinen Unterschied zu bewahren. Es muss nicht jede/r überall gleich sein. Es macht Sinn, dass einst Männer und Frauen geschaffen wurden 😉

Schreibt die Dicke
Ein Kommentar aus der BDSM-Scene!
Nicht unsere Welt, und wahrscheinlich auch nicht die, der Meisten hier bei JOYCLUB und der Bewohner der EU!
Aber Jeder darf ja sein Leben so gestalten, wie er es fuer Richtig haelt, solange er anderen keinen Schaden zufuegt.
****ute Frau
565 Beiträge
Oder ist er heute durch Gleichberechtigung und starken Frauen "verweichlicht"?


Müsste ein starkes Gegenüber denn nicht eigentlich zu weniger Verweichlichung führen?
Ein schwacher Trainingspartner ist ja der eigenen Fitness nicht förderlich.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller 
Ein schwacher Trainingspartner ist ja der eigenen Fitness nicht förderlich.

Ha ha, ich denke nicht, dass es um die Physis geht. Da bleibt der Mann wohl auch so das "starke Geschlecht" *g*
Soll der Mann der starke Macher und Jäger sein oder ist es an der Zeit zu erkennen, dass die Frau eigentlich das gesellschaftliche Leben dominiert?

Die Frau hat die Deutungshoheit gewonnen, das zu definieren was immer sie als männlich erachtet. In den 70er wurde der gefühlvolle Mann propagiert, das schuf den Softi, der mitterlweile gehaßt und geächtet ist.

Heute ist wieder die Umkehrbewegeng in vollem Gange - und viele Männer versuchen da mitzumachen, weil sie wissen, dass sie bei den meisten Weibchen gut ankommen wenn sie auf hart und ganzer Kerl machen - obwohl sie es eigentlich gar nicht sind.

Für mich allerdings ein Zeichen von Schwäche, sich die Deutungshoheit über die Männlichkeit entgreifen zu
lassen. Es gibt doch noch mehr als schwarz oder weiß.

Was macht für mich das Mannsein aus:

-Sich nicht unterkriegen zu lassen, nicht aufzugeben aber auch nicht festzuhalten wenn es keinen Sinn macht.

• Eine eigene freie Meinung zu haben, auch wenn die nicht massentauglich ist

• Stark sein zu dürfen, aber auch schwach sein zu können ohne dass mir dabei ein Zacken aus der Krone fällt.

• Das zu machen was mir gefällt, ohne dazu um Erlaubnis zu fragen.
*********igEr Mann
399 Beiträge
Männer heute
sind in meinem Meinung nach, ganz anders, schwächer und weicher. Es ist traurig. Typisch man nimmt verantwortung für selbst und für die andere. Typisch männer zeigen keine Angst. Sie reden nicht viel aber tut viel, usw. usw.
****ute Frau
565 Beiträge
Buzzer /TE
Oder ist er heute durch Gleichberechtigung und starken Frauen "verweichlicht"?

Müsste ein starkes Gegenüber denn nicht eigentlich zu weniger Verweichlichung führen?
Ein schwacher Trainingspartner ist ja der eigenen Fitness nicht förderlich.
Ha ha, ich denke nicht, dass es um die Physis geht. Da bleibt der Mann wohl auch so das "starke Geschlecht" *g*

Das war vor allem im übertragenen Sinne gemeint, als Metapher,
du hast ja in deinem EP nicht körperliche Verweichlichung gemeint.
****06 Frau
6.132 Beiträge
@ BlackSunlight: Schöne Beschreibung!!! *knicks*

wenn ich darf, erweitere ich von 'Mannsein' auf 'Menschsein'.

*blume*
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