Intelligenz und Sympathie vs. Figur und tolles Aussehen

Ja, ich bin der selben Meinung wie Kristallprinz.

Es gibt verschiedene Formen von Sympathie und physische Anziehung ist eine davon. Keine Form kann eine andere vollwertig ersetzen.

Dazu ein bisschen Geschwafel:
Meiner Erfahrung nach spart man sich ne Menge emotionaler Disharmonien im eigenen Inneren, wenn man auf reine Freundschaftsficks verzichtet. Dann doch lieber ne Runde Billard spielen oder einfach mal reden. Wenn ich trotzdem mal mit ner guten Freundin schlafe, dann bestimmt nicht weil sie so verständnisvoll und gebildet ist, sondern weil mich der Körper reizt.
Und im umgekehrten Fall: Wenn ich mich mit ner Person anfreunde, mit der ich Sex hatte, dann liegt das nicht an ihrem Körper. In diesem Bewusstsein hege ich meine Freundschaften mit Expartnerinnen: Auch wenn die sexuelle Anziehung verloren geht, schätze ich immernoch ihre Intelligenz und ihren Charakter. Ich fände es traurig, wenn ich diese Aspekte verlieren würde, bloß, weil ich die Finger aus ihren Schlüpfern lasse.

Zunächst einmal - diese Frage beinhaltet eine Suggestion.

Intelligenz/BIldung und gutes Aussehen schliessen sich nicht aus; auch wenn es manchen als ungerecht erscheint - es gibt halt Menschen, die in jeder Hinsicht die besseren Karten haben!

Das ist auch gar nicht mal so selten; meine von mir oft hierzu zitierten Studentenzeiten zeigten mir dies deutlich - es gab eine grosse Anzahl sehr hübscher Frauen, die als Studentinnen wohl kaum intellektuell unter dem Durchschnitt lagen.


Ich würde mich immer für die Frau entscheiden, die mich sexuell am meisten anspricht.

Sexuelle Harmonie ist die Grundlage einer Beziehung zwischen Mann und Frau, da nützt kein Rumdeuteln.

ABER:

Angenommen es ginge um eine sehr schöne Frau, mit der ich keinen intellektuellen Nenner finden kann und eine sehr kluge Frau, die mich zwar intellektuell aber nicht erotisch anspricht.

Das dies genauso hypothetisch ist wie die Fragestellung, versteht sich ja von selbst.

Dann wäre meine Entscheidung sehr einfach - keine von beiden!

Allerdings hätte ich mir dann bei der hübschen Frau die Zeit genommen, herauszufinden, ob sie zu mir passen könnte; die andere hätte ich von Anfang an nicht einmal in Erwägung gezogen.

(also... nicht abwertend zu verstehen, werte rubia)

im falle eines ons ist mit der intellekt völlig rille, naja, sie sollte selbstständig atmen können. da gehe ich rein nach dem äusseren.

im falle einer beziehung würde ich den intellekt dem äusseren immer vorziehen. ein guter charakter gibt mir sehr viel. und schönheit ist sehr vergänglich (autounfall, krankheit, altern, es gibt 1.000 gute gründe)...

optimalerweise ergänzen sich äussere und innere schönheit...

was ich auch noch zu bedenken geben möchte: wenn ich die inneren werte eines menschen liebe, neige ich dann nicht automatisch dazu, seine äusseren attribute anzuheben?

gruss, t.i.m.

ja, dass das optimum eine kombination aus beiden faktoren ist, ist sicherlich logisch...

ich würde jedoch tim dahingehend widersprechen wollen, dass ich auch bei eventuellen ons einen gewissen intellekt, der über das eigenständige atmen hinausgeht, wert lege...andernfalls würde mich die person auch sexuell nicht anziehen...

also, wenn ich wählen müsste, würde ich mich für tor A entscheiden

und ich nehm den gutaussehenden, charmanten, witzigen mit dem hohen intellekt

ich schrieb ja, optimal wäre alles zusammen

Wie rubia geschrieben hat, geht es nicht um einen Fick sondern um: "Ach ja wichtig noch, ich spreche nun hier nicht von einem ONS, sondern von einem Partner, Partnerin für eine längere Beziehung."
Daher habe ich die Frage aus beziehungstechnischer Sicht beantwortet... Bei einer rein körperlichen Geschichte kann ich Dir voll und ganz zustimmen!

Zu Deiner Beziehungsaussage: Natürlich kann sich ein Charakter genauso ändern wie das Aussehen, wenn es charakterlich mit meinem Partner aber nicht mehr klappt ist die Beziehung vorbei!

Du schriebst:
"Ich habe keine Hemmungen, eine Beziehung zu verändern, wenn sich die Partnerin verändert (oder sich meine Bedürfnisse verändern)." Lobenswert und nötig, aber was bedeutet für Dich ein Beziehung verändern? Deine Partnerin nimmt zu, hat sich also verändert, und daraufhin änderst Du die Beziehung? Wohingehend denn bitte? Trennung weil sie Dich nicht mehr anturnt?

Das wird oft als Stopschild in Diskusionen über Schlanksein Attraktivität etc eingebracht.

Viel Substanz hat dies Stopschild aber nicht:

• Frauen nehmen nicht binnen einer Planckzeit soviel zu, dass es auffällt, sondern das ist ein längerer Prozess.

• Wenn Mann das bemerkt, es gefällt ihm nicht, er sagt dies auch und die Frau tut dann trotzdem nichts dagegen, dann liegt der Frau offenbar nicht mehr viel daran für ihren Partner attraktiv zu sein - das ist das Problem der Frau, nicht des Mannes.

• Wenn die Partner sich gegenseitig nicht mehr "anturnen" ist es in der Tat Zeit für eine Trennung - Beziehungen ohne Sex sind kaputt, daran lässt sich nichts schönreden.

Mir gefallen diese absoluten Einteilungen irgendwie nicht. Ist Schönheit wirklich nur körperlich zu definieren oder kann ein äußerlich hübscher Mensch hässlich werden, einfach aufgrund seines Wesens? Ich kenne beides, sehr schöne Männer waren der Abturner schlechthin, da sie aus meiner Sicht die größen A. waren, ich konnte sie nicht mehr als attraktiv wahrnehmen. Hingegen fällt mir beim anderen Beispiel sofort ein Mann ein, der schon seit Jahren ein absoluter Frauenschwarm ist und tatsächlich schon Auslöser einer Schlägerei unter Frauen war. Dabei ist er objektiv gesehen nicht schön oder hübsch, aber er hat dieses gewisse Etwas, diese Art zu sprechen, einen anzulächeln, diese Ausstrahlung, die einen völlig um den Verstand bringt. Für eine Partnerschaft muss zumindest für mich das Innere passen.
Hier wurden auch Veränderungen angesprochen, ich finde auch hier sollte man abgrenzen. Würde mein Partner 10, 15 Kilo zunehmen würde das an meiner Liebe nichts ändern, sollte er aber 60 Kilo zulegen ist das schon eine andere Sache, da kann man wohl nicht mehr von kleinen Makeln sprechen. Umgekehrt würde ich keinen Mann wollen der mich wegen 10 Kilo auf die Strasse setzen würde, ich hätte immer das Gefühl er sieht mich nicht als die Frau die er liebt sondern als Deko die ihm gut steht.

Irene,
"Beziehung" ist ein sehr unscharfer Begriff. Es gibt keine klare Tennlinie zwischen einer Paarbeziehung und eine Aneinanderreihung von einzelnen Ficks oder einer Paarbeziehung und einer Freundschaft. Es gibt viele Komponenten und keine davon ist rein binär.
Wenn meine Bettgefährtin zunehmen würde, fiele halt nach und nach das Körperliche weg. Das heisst dann nicht, dass man nicht weiterhin miteinander reden könnte. Ich bin mit fast all meinen Expartnerinnen immernoch gut befreundet.
Beziehungen sind nunmal nichts Statisches. Anziehung muss immer wieder aufs Neue erworben werden und wenn das nicht passiert, beenden sich Beziehungen von ganz allein. Und auch das ist nicht binär, sondern ein längerer Prozess. Es ist also kein Fallenlassen, sondern ein langsames Loslassen.
Auf der anderen Seite kann das genau so passieren. Eine Beziehung kann auch zu einer Fickbeziehung werden, wenn den Beteiligten irgendwann das gegenseitige Verständnis abhanden kommt.
Ich finde es verquer, physische Qualitäten abzuwerten und gleichzeitig physische Zuneigung als Imperativ zu sehen. Wenn das Physische zwischen zwei Leuten keine Rolle spielt, dann braucht diese Bindung auch keine sexuelle Treue oder überhaupt Sex.

Beispiel: Meine beste Freundin kann meinetwegen vögeln, wen sie will. Und auch wenn wir irgendwann wieder im Bett landen sollten, wird das keine Auswirkungen auf unsere Freundschaft haben. Sex hat zwischen uns bislang nur einmal überhaupt eine Rolle gespielt und wird es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht.

Anderes Beispiel: Ich treffe mich regelmäßig mir einer meiner Expartnerinnen. Wir reden, lachen zusammen und gehen feiern. Irgendwann hatten wir auch mal jeden Tag Sex, aber jetzt haben wir beide kein Interesse mehr daran. Ich finde sie nicht mehr sexuell anziehend und sie hat auf jeden Fall eine neue, monogame Beziehung. (Darüber, ob sie mich noch attraktiv findet, will ich mir kein Urteil bilden. Ich glaube nicht, dass sies mir sagen würde, wenns so ist.) Dieser Status quo ist für uns beide prima, weils genug Anderes gibt, das uns verbindet.

Ich stimme Dir bei allem zu was Du sagst und es war nicht meine Intention physische Qualitäten abzuwerten - sorry, falls das so klang. Ich sagte nur, dass wenn es um eine Beziehung geht, mein Augenmerk nicht primär auf diesen liegt...

Irene,
Okay, wahrscheinlich hab ich deinen Beitrag dann falsch verstanden.
Heisst das, dass du ne klare Grenze zwischen Beziehung und Nicht-Beziehung ziehst, so dass in einer Kategorie physische Qualitäten mehr und in der anderen weniger zählen?
Oder heisst das, dass bei dir auf ner freundschaftlichen Basis eher Sex entsteht als Freundschaft auf ner sexuellen Basis?

Bei mir entsteht beides nämlich mehr oder minder unabhängig voneinander. Daher müssen beide Kompenenten zufällig aufeinander treffen, damit ne Beziehung draus wird.
Natürlich beeinflusst auch bei mir Attraktivität auch Sympathie und umgekehrt, aber das gleicht sich gegenseitig auch wieder aus. Meine Sexpartnerinnen sind nie völlig unempathisch und meine Freunde sind nie völlig unattraktiv... das passiert allerdings rein unterbewusst, ist also nichts, auf das ich achten würde.

"Heisst das, dass du ne klare Grenze zwischen Beziehung und Nicht-Beziehung ziehst, so dass in einer Kategorie physische Qualitäten mehr und in der anderen weniger zählen?"

Ja, definitiv! Beziehung bedeutet für mich lieben und das ist unabhängig vom Aussehen bzw. wie ich das Aussehen meines Gegenübers wahrnehme wird von meinen Gefühlen für das Gegenüber beeinflusst. Wenn ich jemanden mag wird der Mensch in meinen Augen auch "schöner", auch wenn er objektiv betrachtet vielleicht nicht gut aussieht.

"Oder heisst das, dass bei dir auf ner freundschaftlichen Basis eher Sex entsteht als Freundschaft auf ner sexuellen Basis?"

Das wollte ich damit zwar nicht sagen, für mich gilt hier aber sowohl als auch. Ist beides schon vorgekommen. Führte aber in den seltensten Fällen zu einer festen Beziehung.

Um mit jemandem "nur" Spaß haben zu wollen braucht es für mich auch mehr als nur physische Merkmale. Klar sollten die in diesem Fall eher meinen Geschmack treffen, aber es ist mir auch schon passiert, dass ich jemanden auf den ersten Blick nicht als besonders attraktiv empfunden habe und nach einer längeren Bekanntschaft ist eine gewisse Chemie zwischen uns entstanden. Durch seine Art zu reden, Mimik, Gestik etc hat er mein sexuelles Interesse geweckt.
Wie gesagt hier zählen auch für mich optische Reize, aber das wichtige ist eine gewisse Anziehung und die kann bei mir ebenso auf Grund des Äusseren wie auf Grund des Charakters geweckt werden. Ist beides schon vorgekommen...

Irene,

Der Effekt, den du beschreibst, ist das, was ich mit "Attraktivität durch Sympathie" meine. Allerdings geht das ja auch umgekehrt: "Sympathie durch Attraktivität". Ich habe mehrere Personen in meinem Freundeskreis, deren beste Eigenschaft ihr Äußeres ist, die ich aber trotzdem nicht weniger sehr mag als andere Freunde.

Daneben gibts aber auch Personen, die mir überaus am Herzen liegen und für die ich keinerlei sexuelles Interesse hege. Für meinem ehem. besten Freund hätte ich fast Alles getan außer Sex. Ich hab ihm jederzeit zur Seite gestanden, habe jedes Geheimnis mit ihm geteilt und hätte mir ohne zu zögern für ihn das Herz aus dem Leib gerissen, wenn es hätte sein müssen. Nichts in meinem Leben hat jemals so weh getan wie von ihm verletzt und hintergangen zu werden und ihm sagen zu müssen, dass ich seine Gegenwart nicht mehr ertragen kann. Keine Beziehung hätte intensiver sein können wie die Freundschaft zwischen ihm und mir. Das "du" und das "ich" gingen nahezu vollständig im "wir" auf (unsere Freunde, unsere Wohnung, unser Auto, unser Wochenende, unser Leben, unsere Freizeit). Wenn es Liebe ohne Sex gibt, dann war das welche. Trotzdem hatte ich nie das Verlangen, Sex mit ihm zu haben. Emotionale und intellektuelle Anziehung haben daran nichts geändert.
Wäre das dann bei dir anders?

... gibt es mit Sicherheit! Diese ist für mich aber auch unabhängig vom Äußeren. Und natürlich auch unabhängig von sexuellem Verlangen. Ich spreche hier aber nicht von Freundschaft (mal die ausgenommen, die Sex beinhaltet / beinhaltet hat).

Und ich habe niemandem in meinem Freundes- oder auch Bekanntenkreis, dem ich unterstellen würde das seine beste Eigenschaft sein Äußeres ist.

Irene,

Worin liegt denn der Unterschied zwischen platonischer und romantischer Liebe, wenn nicht im Sexuellen?

Für Freundschaften kann die Optik selbstredend nicht der Hauptgrund sein, allerdings ist es doch durchaus angenehmer, sich mit jemandem zu unterhalten, den man auch gern ansieht, oder? Es gibt durchaus Menschen, deren Optik mir Unwohlsein bereitet. Da helfen dann auch keine inneren Werte.
Auch bei mir selbst empfinde ich mein Aussehen als mein zweitwichtigstes Attribut (Platz 1 ist Selbstbewusstsein). Intelligenz und Empathie mögen die Grundlage von Lebensqualität sein, aber Attraktivität vereinfacht so ziemlich Alles. Meiner Erfahrung nach gibt es kaum einen Fehler, der einem schönen Menschen nicht verziehen würde, wenn er nur kurz lächelt.

Ich habe Freunde die ich platonisch liebe und darunter ist zum Beispiel ein Freund, der mich auch sexuell anzieht... Wenn es in unserer beider Leben gerade passt haben wir Sex. Ich liebe ihn aber nicht, wie ich einen Partner lieben wollen würde bzw will keine Beziehung mit ihm führen. Was da jetzt genau der Unterschied ist kann ich Dir auch nicht definieren - aber für mich gibt es sowas.

Natürlich ist es angenehm sich mit jemandem zu unterhalten der dem eigenen Empfinden nach hübsch ist, deshalb sagte ich ja auch, dass Mensch automatisch beides sucht - und dies im Idealfall auch vereint in einer Person findet.

Nein, ich kenne niemanden dessen Optik mir Unwohlsein bereitet - ungepflegte Menschen (das einzige was mir einfällt, was mir Unwohlsein verursachen kann) ist für mich etwas anderes, als Menschen die in meinen Augen nicht hübsch sind.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters!

Daher finde ich es ... nett ... dass Du Dein Selbstbewusstsein und Deine Schönheit, als Deine zwei wichtigsten Attribute nennst. Das zweite ist dann wohl begründet im ersten. Wenn Du damit glücklich bist, keep going! Für mich gilt das ganz und garnicht...

Natürlich kann ein Lächeln bei einigem helfen, aber ich bleibe bei meinem Statement und wandle es leicht ab: Was hilfts mir wenn der Adonis auch noch Mist baut und mich dann dümmlich angrinst...? Es gibt Fehler, die für mich schwer zu akzeptieren sind - bei "hübschen" wie bei "hässlichen" Menschen.

muss beides ein stimmiges Gesamtbild abgeben. Was nützt mir der schönste Partner, wenn er blöd ist wie ein Meter Feldweg?
Genau so albern wird es, wenn er zwar ein hohes Maß an Bildung besitzt, aber aussieht wie ´ne .

Aber was ist schön und was ist schlau? Wann hat jemand einen guten Charakter und wann ist mir jemand sympathisch?

The answer my friend is blowing in the wind.....................

Mein Partner muss einfach zu mir passen. Ich muss mir etwas mit ihm zu sagen haben. Und er muss MIR gefallen, sonst keinem!

Eben die Mischung macht es.
Aber gefallen muß sie mir, ich schaue doch nicht heimlich und neidisch hinter anderen Frauen her, die hübsch und sexy sind.
Wie erwähnt, sie muß ja kein Model sein, aber MIR gefallen.
Was andere denken ist mir da ziemlich egal.
Wenn sie dann noch selbstständig denken kann, super.

natürlich ist es ganz wichtig, dass der gegenüber einen tollen charakter hat, und wenn die sympathie nicht stimmt, dann kann der kerl oder die frau mir gegenüber noch so toll aussehen, aber ich möchte dann nicht tiefer mit demjenigen bekannt werden.

Irene,

Ich glaube, so unterschiedlich nehmen wir das Verhältnis Freundschaft zu Liebe, gar nicht wahr. Für mich habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass der Unterschied zwischen einer Frendschaft mit Sex und einer potentiellen Beziehung im Grad der sexuellen Anziehungskraft liegt. Meine beste Freundin ist nicht unattraktiv, doch habe ich nicht das Gefühl, dass ich Sex mit ihr brauche. Es ist bloß ganz angenehm, so wie Tanzen oder Feiern. Wenn die sexuelle Anziehungskraft stärker wäre, wäre ich auch deutlich wahrscheinlicher verliebt in sie.
Mal umgekehrt betrachtet: Glaubst du an Beziehungen ohne Sex? Ich nicht, denn wenn ich die sexuelle Komponente abziehe, kommt bei mir stets bloß was Freundschaftsmäßiges raus.

Was die Relevanz des Äußeren angeht: Mir fällt spontan ne Menge Optisches ein, das mich abstößt. Vieles davon hab ich bereits als Anzeichen für tiefliegende Probleme erkannt, die ich mir lieber fernhalten will. Die typisch verbrauchten Gesichtszüge eines Alkoholikers, in schlimmeren Fällen: ein leicht gelblicher Taint, der auf nen Leberschaden hindeutet, die glasigen Augen eines Junkies, der adipöse Körper eines, naja, Adipositas-Kranken etc. sehen schon auf den ersten Blick ziemlich unangenehm aus.
Generell gilt, dass Schönheit nunmal der natürliche Anzeiger für Gesundheit ist und entsprechend ungute Gefühle Frühwarnmechanismen sind. Es hat mMn halt schon seinen evolutionären Nutzen, dass es das beides gibt.

Aber nein, mein Selbstbewusstsein gründet sich nicht bloß auf meinem Äußeren, sondern ist ganz allgemein geprägt. Ich weiss einfach, wer ich bin, was ich habe und was ich damit machen kann. Solange ich dieses Wissen habe, würde ich auch mit weniger Gaben auskommen.
Für ein hohes Selbstwertgefühl kann Schönheit allein mMn sowieso nicht ausreichen. Gutes Aussehen ist eine sehr nützliche und wunderbare Eigenschaft, aber auch entsprechend stark verbreitet. Um etwas Besonderes oder nur schwer Ersetzbares zu sein, muss man schon mehr auffahren können...
Auch bei meiner Partnerwahl gehört Schönheit zu den selbstverständlichen Voraussetzungen (und ist da auch nicht die einzige), aber wer nur die erfüllt und sonst nichts zu bieten hat, ist mir definitiv nicht gut genug.

Im Alltag kann Schönheit andere Qualitäten natürlich auch nicht ersetzen, vervielfacht aber die Wirkung der allermeisten Qualitäten. Natürlich ists manchmal auch für schöne Menschen schwer, sich aus bestimmten Situationen heraus zu winden, aber halt bedeutend einfacher als für weniger Schöne. Wer doppelt so gut aussieht, braucht auch nur halb so viel Intelligenz, Empathie und Selbstbewusstsein im Umgang mit Anderen. Oder anders ausgedrückt: Intelligenz, Empathie und Selbstbewusstsein entfalten bei doppelter Schönheit auch die doppelte Wirkung.

Guten Morgen,

es ist ja alles ganz schön und gut was Ihr hier schreibt - das Charakter und Intelligenz wichtig ist und so weiter.

Die Schönheitsbranche spricht hier aber eine andere Sprache. Deren Umsätze insbesondere im operativen Bereich sind in den letzten Jahren explodiert. Und das nicht nur für Schauspieler sondern auch für Tante Judith von nebenan.

Für mich ist dies ein Indiz dafür, dass erst einmal NUR die Optik wichtig ist, ob für das eigene Selbstgefühl oder um die Chancen auf der Partnersuche zu verbessern.

Ganz klar definiert ist auch der Verursacher: Die Medien. Diese hämmern im ewigen Gleichklang seit Jahren den Menschen ein, wie ein schöner Mensch auszusehen hat. Durch diese immer wiederholte Botschaft hat sich in der Gesellschaft das Schönheitsbild manifestiert. Mit allen Nachteilen, wie z.B. Bulimie bei jungen Mädchen und so weiter.

Irgendwann später geht den Menschen ein Licht auf: Nur vom schönen Teller essen bringt auch nichts, wenn es fade schmeckt.


Schönen Samstag wünscht
Kreuzweise

Was wäre die Welt ohne die Möglichkeit anderen die Schuld in die Schuhe schieben zu können.

Natürlich sind die Medien die schuldigen an Bulimie, nicht etwa das soziale Umfeld. Die Erziehung und das Vermitteln von Werten sollte man eben dem fernsehen überlassen, so kann man den Medien auch beim Versagen die Schuld geben. Es ist eben so schön einfach, Unsinn nachzuplabbern, anstatt selbstständig zu denken.

Lieber @*******ise, selbstständiges Denken ist der beste Schutz vor einer negativen medialen Beeinflussung. Kein Mensch zwingt dich doch, F-Promis im Wald anzuschauen, Arte bringt auch in dieser Zeit eine moderne Interpretation von Wagners "Ring des Nibelungen" oder einen Film von Christoph Schlingensief.
Aber das Jammern ist ja so viel einfacher, genauso wie der Verweis der Schuld auf teuflichsche Verschörungen der Medienkonzerne.
Die Medien liefern nur das was Menschen sehen oder lesen wollen.

Werte werden von Menschen nicht von Medien vermittelt, den die Menschen entscheiden die Gewichtung der vermittelten Informationen.

LG
Brian

womit er Recht hat.
Wenn erwachsene Menschen das selbstständige Denken aufgeben und sich lieber am Verhalten des Nachbarn oder anderer Leute orientieren bzw. einfach nur tun was gerade "IN" ist um bloß nix falsch zu machen, kann das nicht gut gehen.
Mit anderen Leute mithalten oder gar überbieten, völlig unabhängig davon ob persönlich überhaupt Bedarf daran besteht ist das Problem.

Ob das nun das Aussehen betrifft bis hin zur Kleidung oder sonstigen "Statussymbolen" die einfach von Medien als "Mindeststandard" erklärt und so übernommen werden, bis die Bank nicht mehr mitspielt, es ist immer das Gleiche.

Viele entscheiden nicht mehr selber ob sie mit dem was sie haben glücklich sind, sondern lassen sich erklären ob sie das sein dürfen.