Danke, Sandra! Ein sehr wichtiges Thema, wie ich finde.
Denn ich lese ordentlich mit in den verschiedenen Threads und mich überkommt immer mehr die Vermutung, dass gerade frische Joyclub Mitglieder oftmals eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie die Kommunikation untereinander abläuft.
Da wird Unverständnis gezeigt, wenn nicht geantwortet wird. Es tritt Selbstmitleid auf und es werden Erwartungen aufgestellt, die nicht zu erfüllen sind. Meist fehlt dann auch einfach die Selbstreflexion. Und darin liegt m.E. auch der Schlüssel zum Erfolg: In einer angemessenen Selbstreflexion.
Wer bin ich? Wie präsentiere ich mich? Wie empfindet mein Gegenüber meinen Kontaktversuch? Welche Erwartung meinerseits ist realistisch?
Ich bin ja mit 9 Jahren Mitgliedschaft schon ein alter Hase im Joyclub (btw Mods: Wann gibt's meine Jubilarfeier?
) und habe natürlich auch meine ganz eigenen Erfahrungen machen müssen.
Heute habe ich eine für mich gesunde Einstellung gefunden und fahre damit sehr gut:
• Grundsätzlich formuliere ich meine Anschreiben mit Höflichkeit und Respekt, ohne direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich stelle in der Regel auch die ein oder andere (passende) Frage, damit es überhaupt einen Aufhänger gibt zu antworten. Wenn ich ein Kompliment aussprechen möchte, dann nur wenn es aufrichtig gemeint ist und damit auch Authentizität besteht.
• Wenn meine Nachricht gelesen und/oder gelöscht wurde, hat es sich für mich erledigt und ich unternehme keine weiteren Aktivitäten
• Wenn meine Nachicht gelesen, aber auch nach 4-5 Tagen nicht gelöscht ist, erlaube ich mir höflich eine weitere Nachricht zu senden. Eine, die keinen Vorwurf, keine Unterstellung und auch keinen Druck erkennen lässt. Einen unabhängigen Gruß oder ähnliches. Folgt keine Reaktion, ist auch das Thema somit erledigt.
In diesem Zusammenhang würde ich wirklich die Löschfunktion nahelegen. Denn wenn die Nachricht gelöscht wird, ist doch klar Desinteresse erkennbar. Das spart der/dem Angeschriebenen Zeit und Nerven und der Anschreibende weiß direkt Bescheid.
Oder aber, Joy führt einen Button "Kein Interesse" ein. Das würde vieles erleichtern. Ich werde den Vorschlag mal dem Support machen.
• Ich nehme eine Ablehnung niemals persönlich. Denn die Gründe können so vielfältig sein und müssen dringend respektiert werden. Klar würde ich mir wünschen, den Grund für eine Ablehnung zu erfahren. Aber in den wenigsten Fällen wird dieser mitgeteilt. Von nervigen Nachfragen sehe ich ab. Denn das bringt beiden überhaupt nichts, außer verlorene Zeit.
Hier könnte man im Zuge einer "Kein Interesse" Button Einführung ja durchaus noch eine "Begründungsfunktion" einfügen. Wenn das überhaupt gewünscht sein sollte.
• Es darf nicht die Erwartungshaltung entstehen, dass meine Anfrage nun der Höhepunkt des Tages für die/den Auserwählte(n) darstellt. So wichtig jedem einzelnen diese Anfrage sein mag, so unwichtig kann es dem Adressaten sein. Respektieren ist da höchstes Gebot. Und nein, eine Antwort ist nicht zwingend vorgeschrieben. Ungefragt angefragt - kein Zwang zu antworten. Warum auch? Wer beantwortet jede Werbemail, auch wenn sie noch so höflich formuliert ist? Und ja, wir Männer nutzen nun mal manchmal das Gießkannenprinzip. Aber nicht jeder Samen wird zu einer schöne Pflanze
• Gelassenheit! Denn unter Zwang geht gar nichts. Ich möchte gar keine 43 Kontakte im Jahr generieren. Selbst wenn ich bei 30 Anfragen nur eine interessierte Antwort erhalte, das ist doch klasse.