Wann fühle ich mich dominant ? Wenn ich im ( sexuellen ) Umgang eine Situation schaffe, sie beherrsche, führe.
Wie bin ich dominant ? Da habe ich jetzt eine Weile gegrübelt.
Ich mache es nicht an Ausstattung fest, also benötige keine Peitschen, Lack, Leder usw., ich kann sowohl nackt als auch angezogen dominieren. Sogar per Mail funktioniert es, einmal bisher sogar, ohne das ich die Person real gekannt habe.
Ich sende Signale und wenn der passende Empfänger dazu kommt, ist es einfach da. Ich habe nie bewusst etwas dafür gelernt, auch nicht in Foren gelesen. Ich habe mich in meiner Vergangenheit auch gar nicht selber als dominant bezeichnet. Aber als es mir bewusst wurde, wurde alles viel einfacher.
Meine Art der Dominanz ist erstmal psychischer Natur. Der perfekte Gegenüber hat Manieren, ist höflich, kann sich ausdrücken und hat ein reges Innenleben. Er geniesst es, sich mit mir auszutauschen und schämt sich gleichzeitig für die Dinge, die er Preis gibt. Und da wirds für mich Interessant. Ich kann mich einfühlen und wahrnehmen was er denkt und fühlt. Ich erkenne die geheimen Wünsche und Grenzen, die er ja eigentlich ausleben möchte und die Angst, die damit verbunden ist. Ich bin eine sehr gute Beobachterin, ich sehe, wo er zuckt, wo er "rumeiert". Mit meinen Gedanken und Äusserungen dazu, schaffe ich in seinem Kopf Bilder und Wünsche und eine Palette an Gefühlen. Und durch meine direkte Art, Dinge auf den Punkt zu bringen und knallhart aus zu sprechen, kann ich auch Entsetzen schaffen
Mehr muss ich erstmal nicht machen, sein reges Innenleben verselbständigt sich und bringt seinen Kopf zum glühen. Ok, nicht nur seinen Kopf ...
Und wenn ich genügend Infos gesammelt habe, schreite ich zur Tat *g
Ich denke mir ein Szenario aus, das genau diesen Wünschen gerecht wird. Nicht gleich alles auf einmal, ich will ja weder mich, noch ihn überfordern. Seine absoluten Nogos muss ich vorher natürlich auch wissen mit dem Zusatz, alles, was er nicht expizit erwähnt, betrachte ich als erlaubt. Ich kann ja schliesslich nicht erst nachfragen, ob das oder das ok ist. Manches wird ihn total überraschen, weil er ja nicht weiss, wieviele Infos ich tatsächlich schon gesammelt habe. Und da ich auch über eine gehörige Portion Kreativität und Fantasie verfüge, kommen da die tollsten Dinge bei raus. Bisher hat mich noch keine "Praktik" abgeschreckt, solange ich verstehe warum sie für ihn interessant ist und welche Gefühle sie bei ihm auslöst. Ich kenne meine Grenzen also selber noch nicht. Aber ich geniesse meine Macht, ich spiele mit ihr. Der Kick wenn ich merke, ich spreche etwas aus und sofort kommt seine Scham als Gegenreaktion. Toll
Für mich kommt aber auch keine "Spielbeziehung" in Frage. Das möchte ich nur mit einem Mann haben, bei dem die Möglichkeit auf "mehr" gegeben ist. Auf beiden Seiten ist ja viel Herzblut dabei, ich denke nicht, das ich so mit einem Mr. XY spielen könnte oder überhaupt möchte.
Und ich glaube nicht, das man diese Art der Dominanz lernen könnte. Sicher, an Teilen davon kann man arbeiten, aber das Grundsätzliche ist vorhanden oder nicht.