Er kann diese Entscheidung ja schon mit Bedacht gefällt haben. Beispielsweise, wenn er selbst feststellt, dass sie sich in ihren eigenen Möglichkeiten beschränkt, er sie in ihrer Entwicklung aufhält, weil sie sich zu sehr auf ihn fixiert. So etwas kann ja schon mal passieren, solch ein Ungleichgewicht, und da ist eine Trennung dann auch schon mal sinnvoll, damit sie sich besser weiter entwickeln kann.
Da sollte er sich dann aber auch die Zeit nehmen, ihr genau das in aller Ruhe zu erklären. Warum er zu dem Schluss gekommen ist, dass er glaubt, es wäre für sie das Beste, ohne ihn ihren Weg weiter zu gehen, weil zu ihr eher jemand passt, der dann seinerseits nicht nur mehr Zeit für sie hat, sondern ähnlich tickt wie sie, also auch diese gerne mit ihr verbringen möchte.
Das muss dann immer noch nicht heißen, dass er richtig liegt. Es ist dann aber auch verantwortungsvoll, wenn er sich für sich sicher ist, dass dem so ist, dann auch zu handeln. Sehenden Auges den Partner ins Verderben rennen lassen kann es dann doch nun auch nicht sein.
Auf der anderen Seite, wenn sie es doch dennoch genau so will?
Ich kenne solch eine Situation nicht, weiß deswegen nicht, wie sich das auflösen lässt. Er hätte jedenfalls auch sagen können "ok, das ist dann aber dein eigenes Risiko. Du musst einfach wissen, dass ich nicht so viel Zeit für dich habe, wie du es gerne hättest, und das wird sich auch nicht ändern." Verbunden mit der Ansage, dass sie tatsächlich ehrlich mit sich sein sollte, wenn es dann um eine Entscheidung für oder gegen ihn geht.
Das Blöde daran: Mittendrin verwischen die Gefühle eh jedes klare Denken. Da ist nix mit "ja, er hat ja recht", eher ein "ach, so schlimm ist es dann ja doch nicht", während es das nächste Mal dann doch wieder schlimm ist.
Darum an die TE: Du leidest ja jetzt gerade, das merkt man deinen Zeilen an.
Die Frage ist aber, wie oft hast du in der Beziehung mit ihm gelitten? Oft? Jedes Mal, wenn er ein Treffen abgesagt hat?
Es gillt halt, leider, nicht nur die schönen Momente zu bewerten. Sondern auch die unschönen.
Idealerweise halten sie sich die Waage (NUR schöne Momente gibt es in keiner Beziehung.).
Sind aber die guten Momente nur kurz und die schlechten lang und werden die schlechten immer mehr, dann sollte man auch um seiner Selbst willen schon die Reißleine ziehen.
Aber, siehe oben, du fragtest ja, ob ER irgendwann zurück kommen könnte.
Möglich ist es. Aber nicht, wenn du nur wie ein Häufchen Elend in deiner Ecke sitzt und dich verkriechst. So entwickelst du dich nicht weiter.
Neue Impulse sind notwendig, auch mal, dass du Neues ausprobierst (neue Hobbies, Orte, Eindrücke). Um dann zu sehen, ob du dich, wenn du ganz bei dir bleibst, eher zu ihm hin entwickelst (ohne es konkret zu forcieren, sondern eben
dein Ding machst, unabhängig davon, was seins ist) oder doch von ihm weg.
Dasselbe gilt für ihn ja auch. Vielleicht entwickelt er sich unbewusst dann ja doch wieder in deine Richtung. Oder sich von dir weg (z.B. hat immer noch weniger Zeit).
Da du dies eh nicht beeinflussen kannst, wo die Richtung bei ihm hin geht: Bleib bei dir. Siehe, was
dir gut tut. Entdecke es. Wachse daran.
Und siehe dir dann, später, an, wo ihr, er wie du, dann steht. Ob er dann immer noch ER ist oder die Gefühle abgeebbt sind. Du gar jemandem, später, begegnest, der IHN dich auf einmal doch vergessen macht.