****he:
Ganz egal, aus welch edlen Gründen es einem wichtig ist, dass der andere kommt, unterm Strich bleibt die Botschaft, dass Sex nur richtig ist, wenn der andere kommt. Kommt er nicht, warum auch immer, stimmt etwas nicht, und die meisten empfinden es als ein Problem, das aus der Welt geschafft werden muss.
Wer den Orgasmus des anderen als einzigen Beweis dafür braucht, dass der Sex schön gewesen ist, hat selbst das Problem und sollte es nicht dem, der keinen Orgasmus hat, in die Schuhe schieben. (Ja, bei schlechtem Sex bleibt der Orgasmus auch oft aus, aber richtig schlechten Sex sollte man doch auch vorher schon erkennen können.)
Danke Gesche!
Ich finde diese Orgasmusfixierung äußerst befremdlich. Wenn der Höhepunkt, ob nun bei ihm oder bei ihr, als Nonplusultra glorifiziert wird und ohne ihn keine psychische Befriedigung erlebt wird, sondern das Fehlen zu Unzufriedenheit, Selbstzweifel und Selbstanklagen führt, dann geht doch der ganze Spaß am Weg verloren, der das Ziel sein sollte. Wieso betont man so explizit, der Orgasmus sei das i-Tüpfelchen, wenn er dann am Ende doch das alles entscheidende Detail ist? Hängt alles Weh und Wenn nur vom Kommen ab? Ich finds traurig, wer sich so einschränkt.
Ein freudloses Ergebnis unserer Höher-Schneller-Weiter-Gesellschaft und Quintessenz eines anderen bekannten Threads: Ohne Orgasmus kann Sex nicht gut sein.
Summa summarum: Nein, ich brauche nicht seinen Orgasmus als Selbstbestätigung. Mir fehlt da nichts. Wenn er sagt, der Sex habe ihm Spaß gemacht und Freude bereitet, dann glaube ich ihm das auch, und dichte kein Problem hinzu, wo keines besteht.