*******y_bb:
Da ich keine Kinder habe, hatte ich bisher nie einen Anlass, um über das Sexualleben derer Erzieher und Lehrer nachzudenken, sondern bin gedanklich vom EP ausgegangen.
Es ist nur ein sehr plastisches Beispiel dessen, was jeder BDSMler im Alltag erlebt.
Als Sub wurde ich gebrandmarkt, dass ich mein Leben nicht im Griff hätte, dass ich bestimmt psychische Traumata hätte, bestimmt auch mal vergewaltigt wurde und überhaupt nen Vaterkomplex hätte - weil ich ja nen starken Mann will. Alternativ war der Vorwurf meine Traumata aufarbeiten zu wollen.
Ernstgenommen wurde ich danach nicht mehr. Sei es jetzt freunschaftlich oder fachlich. Ist ja schließlich "nur" eine Sub, die sonst auch nichts zu sagen hat.
Seitdem ich nur noch oben spiele ist der Vorwurf nun "Männerhass", "Angst, sich auf Menschen einzulassen", "Kontrollzwang".
Immerhin wird man da eher ernstgenommen. Aber die Männer haben schnell mal präventiv ein bisschen Angst vor einem.
Ein ganz lieber Freund von mir, wurde von seiner Vanilla-Freundin beschimpft, als er ihr sagte, dass er devot sei. Er sei "kein richtiger Mann mehr, den sie als Partner respektieren könne".
Ich habe Hochachtung vor jedem BDSMler, der sich outet und das Tag für Tag erträgt. Ich freue mich über jeden kleinen Schritt, den die Gesellschaft dort macht. Aber der Weg ist noch wahnsinnig weit. Und für diejenigen, die Partys und die Szene schätzen ist es eben nicht "mal eben machen" - sondern ein Versteckspiel. Ein Leben lang, jeden verdammten Tag.
Geht schon los bei: "Was hast du am Wochenende gemacht?" - "Ich war auf einer wunderbaren Party und hatte viel Spaß." - "Oh, was für ne Party denn? Kann ich nächstes mal mitkommen?" - Und schon kannst du nur noch Lügen...