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Falsche Dominanz oder doch nur Menschlichkeit?

Aber ich setze ein Restrisiko nicht gleich mit dem wahrscheinlichen Eintreten des Ereignisses.


Diese Betrachtung hat halt ein entscheidendes Problem:
Du kannst keinen Einspruch einlegen, wenn dir das Würfelergebnis nicht gefällt.
"Das Risiko war doch nur 0,1%! Das hätte mir gar nicht passieren dürfen!"

Nur weil mir ein Backstein auf den Kopf fallen könnte, schließe ich mich nicht zu Hause ein.


Der entscheidende Punkt ist ob du sagst:
"Ich verlasse das Haus, weil mir schon nichts passieren wird, ich bin ja was besonderes in dieser Welt."
oder
"Ich verlasse das Haus, weil ein Leben nur zu Hause nicht lebenswert für mich ist. Das Risiko, dass mir ein Backstein auf den Kopf fällt und ich dabei sterbe, akzeptiere ich, weil ich Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen habe."
******_nw Frau
383 Beiträge
*****san:
Du kannst keinen Einspruch einlegen, wenn dir das Würfelergebnis nicht gefällt.
"Das Risiko war doch nur 0,1%! Das hätte mir gar nicht passieren dürfen!"

??? Wo kann/soll ich denn GRUNDSÄTZLICH Einspruch einlegen, egal welcher Wahrscheinlichkeit???

*****san:
weil mir schon nichts passieren wird, ich bin ja was besonderes in dieser Welt
Mir ist nicht ganz klar, aus welchen Beiträgen hier du so etwas rausliest.
??? Wo kann/soll ich denn GRUNDSÄTZLICH Einspruch einlegen, egal welcher Wahrscheinlichkeit???

Nirgends. Aber in der Regel beschwert man sich nicht, wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit eintritt:"99,9% - jetzt bin ich aber überrascht, dass mir das passiert ist!" So einen Satz habe ich noch nie gehört, tut mir leid. Also wäre es auch wenig sinnvoll gewesen, dies als Beispiel dafür zu bringen, dass man keinen Einspruch einlegen kann.

Mir ist nicht ganz klar, aus welchen Beiträgen hier du so etwas rausliest.

? Muss ich das denn hier irgendwo herausgelesen haben, um es als Beispiel zu verwenden?
*********inee
3.588 Beiträge
Themenersteller 
So Liebe Fleißige Schreiber, Mitleser und Diskutierer.

Ich versuche mal eine zusammen Fassung der Beiträge bisher zu gestalten.

Grundsätzlich scheinen sich alle einig zu sein. Fehler dürfen und werden passieren, es ist schlicht weg Menschlich. Die Frage ist eher, wie fest versucht man es zu verhindern, z.b. mit sich vorher informieren an Gefahren, üben, ect.

Zudem scheint auch eine Einigkeit darin zu bestehen, dass die Gefahren in dem Besteht, ob der Dom jeden Fehler einfach übersieht und gleich weiter gemacht wird wie vorher. Ebenso mit welcher Einstellung geht Dom an die Sache heran.
Wenn Fehler Passieren, wie geht er damit um.

Das wäre meine zusammen Fassung dazu. Doch zum Punkt gefährlich möchte ich noch einen Gedanken Anstoß hineinwerfen.

Nehmen wir den Dom als beispiel, den ich sm Anfang erwähnte. Ich Stufe ihn für mich und die Freundin, die damals mit ihm etwas anbandelte, als Gefährlich ein. Er würde mich (und hat auch sie) in einen Strudel Getrieben, der Gefährlich war und es für mich auch wäre. Ich würde bei ihm nicht nur nicht glücklich werden, sondern auch Schaden nehmen, psychischer und Seelischer Natur.

Doch kann und werde ich ihn nicht als grundsätzlich Gefährlich benennen.
1. er sagt von Anfang an wie es bei ihm läuft, man weiss von Anfang an woran man ist.
2. er weiss ganz genau was er tut und kommuniziert dies auch so
3. er prügelt nicht wie wild drauf los, sondern gezielt, bewusst und sicher im tun

Was nun? Ich gerate in seine Hände, dieser Strudel beginnt, für mich ist es gefährlich, abet er ist es nicht grundsätzlich


Zum Aspekt der Verantwortung der Sub und die damit verbundene Furcht, vor dem Falschen Dom.

Da wurde ein wichtiger Aspekt angesprochen und durchläuchtet. Soweit icj es heraus gelesen habe, ist auch hier eine Geundsätzliche Einigkeit. einerseits dass Die sub auch Verantwortung hat, egal welcher Aspekt man lebt. Aber auch dass eben wenn man in diesen Strudel kommt, dieses hinnehmen in einem überhand gewinnt, dann ist es sowohl Aufgabe der Sub dies zu Kommunizieren (evt. halt im nachhinei. icv persönlich kann nicvt stop sagen, aber ee kennt mitlerweile mein verhalten wie ich bin, wenn ich absumpfe und oder ich sage kurz davor, Achtung ich kippe, das geht wieder rum) und aber auch des Doms, diesen Faktor versuchen zu erkennen, was man allerdings nicht verlangen kann. Oder sicher erst mit der Zeit.

Zu Rack, Racksmet (oder so heisst es) und ssc. ich persönlich mag die Auslegung des Racksmet mehr, weil man eben mal grundsätzlich die Risiken sieht mit einrechnet und auch in kauf nimmt. Zumindest Wird es so im Namen kommuniziert, ich bezweifle jedoch dass die die es ssc nennen, es anders handhaben.

Nun ich hoffe ich habe alles Aspekte in diese Zusammenfassung, und weiter Gedanken von mir dazu, miteinbezogen.

Danke euch allen für die Rege Beteiligung, ich finde sogar, dass es Grundsätzlich recht friedlich abläuft, und das Systematische und genau untersuchen dieser Fragen im Fordergrund steht.

LG Dechainee
*******ker Paar
196 Beiträge
mir (er) fehlt in der diskussion
ein "Ich habe Spass" bzw. "Ich habe keinen Spass?".

Denn darum geht es uns ja ...
Und in dem gewählten Kontext sollte es nicht um "gut" oder "Schlecht" gehen,
sondern um "ich habe spass", "ich habe keinen spass".
Bzw. "ich darf gerade keinen spass haben und genau das kickt mich."
Das fehlt mir gerade ein wenig.

Denn ein Mensch kann so dominant sein, wie er will.
Wenn seine Spiele das Gegenüber nicht kicken, wird das nichts mit dem Spass.
Das zu erkennen und zu kommunizieren, ist die Aufgabe beider Beteiligter!
*****ika Frau
40 Beiträge
Was nun? Ich gerate in seine Hände, dieser Strudel beginnt, für mich ist es gefährlich, abet er ist es nicht grundsätzlich

Genau das ist der springende Punkt. Was für den einen gefährlich ist, kann für den anderen sogar genau das sein, was den Kick ausmacht.

Mir tun auch gewisse Sachen überhaupt nicht gut. Es ist meine Aufgabe, da die Grenze zu ziehen. (Ich kann es auch nicht immer direkt, manchmal klappt es erst hinterher. Dann sehe ich allerdings auch, dass ich es eben nicht gestoppt habe und das kann ich nicht einfach auf ihn schieben.)

Man kann da kaum einen einheitlichen "Katalog" erstellen, wie ein Dom sich grundsätzlich zu verhalten hat und was "gute" Spielarten sind und was nicht. Es gibt nur ganz wenig Dinge, die wirklich eindeutig sind. Bei den meisten Sachen sind einfach nur die Spielpartner unpassend und das ist niemands Schuld.



Das hier halte ich für einen sehr wichtigen Aspekt:
1. er sagt von Anfang an wie es bei ihm läuft, man weiss von Anfang an woran man ist.

Wobei ich zugeben muss, dass ich da ganz am Anfang mal den Fehler gemacht habe, zu denken "Achwas, so meint er das bestimmt nicht."
Äh. Doch. Hat er echt so gemeint, wie er gesagt hat.
Unverschämtheit. *zwinker*

Ich habe draus gelernt. Nicht, dass er ein unfähiger Doofkopf ist, der Dinge macht, die "eindeutig normale Grenzen verletzen und überschreiten", sondern dass ich verdammt noch eins zuhören muss und dann auch davon ausgehen muss, dass der andere meint, was er sagt und nicht davon ausgehen kann, dass er das nicht meint, weil das in meiner Vorstellung vollkommen selbstverständlich ist, dass es so nicht sein kann.
********chaf Mann
7.949 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ich finde die ganzen Modelle rund um SSC und RACK ja ganz hübsch (gibt noch einige mehr), ich lebe aber dann doch lieber nach einem ganz einfachen Prinzip:

Gesunder Menschenverstand.

Die eigene Intuition ist immer noch der beste Verhinderer von Ungemach. Wenn einem ein Kerl komisch vorkommt, dann sollte man doch besser nicht mit ihm nach Hause gehen, "nur" der eigenen Lust wegen. Wenn man sich nicht gut fühlt, sollte man doch besser nicht in eine intensive Session gehen, schon gar nicht, ohne es seinem Gegenüber zu sagen, dass man sich grade eher wacklig auf den Beinen fühlt.

Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Allzu oft gibt man dann dem die Schuld, wenn etwas nicht so verläuft, wie man es sich vorgestellt hat. Da wird dann ein Mann schnell mal zum Dummdom, weil es nach dem Hauen mehr Spuren gab als man dachte, es mehr weh tat als gedacht, und, und, und.

Es gibt natürlich auch "echte" Dummdoms. Schläger, Lügner, etc. - nur fällt es mir dann schwer, diese dann noch "Dom" zu nennen. Das sind für mich dann eben genau das, was sie sind: Schläger, Lügner etc., und nicht mehr.

Nur, um auf die hereinzufallen, dazu gehören dann auch immer zwei.
Wenn etwas schief geht, haben es letztlich meistens beide vermasselt. Der eine mutwillig, der andere, weil er/sie nicht auf das eigene Bauchgefühl gehört hat.

Ich schreibe "meistens", nicht "immer", da es in seltenen Fällen auch mal sein kann, dass ein "wahres Gesicht" sich erst später zeigen kann und die submissive Person tatsächlich erst dann dieses erkennt.
Ich glaube aber, dass diese Fälle wirklich selten sind. Meist erkennt man diejenigen, die so gerne "Dummdoms" betitelt werden aus konkreten Gründen, dann doch schon recht früh.
Wenn man denn die Augen aufmacht und nicht nur an die eigene Lust denkt.
*********ssler Paar
726 Beiträge
@*****ika

[...] und nicht davon ausgehen kann, dass er das nicht meint, weil das in meiner Vorstellung vollkommen selbstverständlich ist, dass es so nicht sein kann

DAS ist sowieso eine der fiesesten Fallen überhaupt. Nicht nur im BDSM, sondern auch im restlichen Leben: stillschweigende, unausgesprochene Annahmen. "Das wird schon so-und-so sein." Blöderweise hat jeder Mensch seine ganz eigene, sehr individuell verschiedene Sammlung davon... Weswegen ich (wie viele andere auch) nur immer wieder gebetsmühlenartig Kommunikation empfehlen kann.
*****ika Frau
40 Beiträge
Die Kommunikation war ja da. *grins* Man muss dem anderen allerdings auch glauben, dass er meint, was er sagt.
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Eigentlich halte ich es für einen Trugschluss, dass SSC automatisch eine andere praktische Umsetzung bedeutet, als RACK. Denn beide Begriffe sind Modelle dessen, was in der Realität getan wird - sie sind ein Anhaltspunkt, nach welchen Kriterien die möglichen Handlungen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden sollten.

Bei RACK wird in den Vordergrund gestellt, Risiken zu minimieren. Bei SSC entscheidet man, ob eine (vermeintlich) absolute Sicherheit besteht.

Natürlich ist Sicherheit wichtig und auch bei RACK nimmt sie einen hohen Stellenwert ein. Aber diese Sicherheit ist eben nie absolut - selbst wenn man nach SSC handelt, kann dennoch was schief gehn. Wenn nun jemand diese Sicherheit als Garantie missversteht, dass absolut nichts schief gehn kann, dann halte ich es auch für plausibel, dass aus diesem Grund manchmal vorschnell die Dummdom-Karte gespielt wird.

Sowohl Top wie auch Bottom sollten sich immer der Risiken bewusst sein. Ganz egal, ob man lieber nach SSC oder nach RACK wertet. Oder wonach auch immer.
*********ssler Paar
726 Beiträge
Wobei subjektiv empfundenes Risiko mitunter massiv von objektiv vorhandenem Risiko abweichen kann.

Eines der extremsten Beispiele?

Man vergleiche die Angst vor Terroranschlägen mit der Angst vor dem Autofahren - und vergleiche dann die Anzahl der Toten und Verletzten durch Terroranschläge (gern weltweit) mit der Anzahl der Toten und Verletzten durch den Straßenverkehr (dann bitte ebenfalls weltweit). Kleiner Tipp: Wikipedia listet für 2009 rund 4000 Verkehrstote - allein in Deutschland.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
...
Jarulika
Was für den einen gefährlich ist, kann für den anderen sogar genau das sein, was den Kick ausmacht.
Nämlich gefährlich genug? Oder genug kickend? Oder gefährlich genug, dass es kickt?
Und ja: zuhören sollten beide. Sich ausdrücken können auch. Ausserhalb von Grundsätzlichem können nur explizite Regeln zur Beurteilung hinzugezogen werden. Oder ist dann der Reiz weg ?*cool*
********chaf Mann
7.949 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, es gibt ja auch viele Beziehungen, in denen die eine Seite hoffnungslos arrogant ist, dies von der anderen aber gerade als sehr attraktiv und anziehend wahrgenommen wird. Um dann, am Schluss der Beziehung, genau das dann vorzujammern, der sei ja immer so arrogant ... *floet*

Genauso lieben manchmal welche das Spiel mit dem Feuer, wenn z.B. ein Dom echt arschig rüberkommt, Sub es aber dennoch reizt mit ihm etwas zu machen, weil diese Unberechenbarkeit eben auch kicken kann. Wenn man nicht weiß, ob es nicht doch gefährlich sein könnte mit dem, wird es halt für manche erst recht interessant.

Die "Todesangst" beim Bungeesprung ist ja auch gewollt. Jenes Gefühl, dass man zwar eigentlich weiß, dass dieses Seil sicher ist, dieses kleine Stück Restunsicherheit aber für diesen Adrenalinschub sorgt.

Garstig wird es erst dann, wenn dieser Dom dann später als "Dummdom" bezeichnet wird, wenn er dann tatsächlich mal etwas tat, womit Sub nicht rechnete und sich als tatsächlich so unberechenbar herausstellte, wie es doch zuvor eigentlich (!) gewünscht war.
*****ika Frau
40 Beiträge
El_Jugador:
Nämlich gefährlich genug? Oder genug kickend? Oder gefährlich genug, dass es kickt?

Was mich angeht, hat schwarzschaf es gerade ganz gut beschrieben. "Gefährlich" kann auch vollkommen ohne Gefahr für den Körper sein, sondern sich rein auf psychischer Ebene abspielen. Für den einen klappt genau das gut, der andere geht dabei unter.



schwarzschaf:
Garstig wird es erst dann, wenn dieser Dom dann später als "Dummdom" bezeichnet wird, wenn er dann tatsächlich mal etwas tat, womit Sub nicht rechnete und sich als tatsächlich so unberechenbar herausstellte, wie es doch zuvor eigentlich (!) gewünscht war.

Wenn man das Arschloch gibt, muss man auch damit rechnen, als ein solches bezeichnet zu werden. Wer hart spielt, muss auch mit den Reaktionen zurechtkommen. Wenn der andere gekränkt zusammenbricht, weil er eine ehrliche Reaktion von mir bekommt, ist das verdammt unsexy und unzuverlässig. Da könnte ich mich nicht mehr fallenlassen, weil ich ständig damit rechnen müsste, mich schnell wieder zu sammeln und Dom aufzufangen.

Unhübsch wird es aus meiner Sicht erst, wenn sowas öffentlich und unreflektiert passiert.
*********ssler Paar
726 Beiträge
Aber bitte nicht vergessen "Du Arsch" und "Du fieser Sack!" sind keine angemessenen Anreden dem Dom gegenüber.

Auch dann nicht, wenn's wahr ist. *smile*
*****ika Frau
40 Beiträge
*lach* Ja, damit muss ich dann zurecht kommen.


So lange er dabei nicht plötzlich aus dem Rahmen fällt, soll mir das recht sein.
********chaf Mann
7.949 Beiträge
JOY-Angels 
Aber bitte nicht vergessen "Du Arsch" und "Du fieser Sack!" sind keine angemessenen Anreden dem Dom gegenüber.

Und kein Safewort *lol*
*********ssler:
Aber bitte nicht vergessen "Du Arsch" und "Du fieser Sack!" sind keine angemessenen Anreden dem Dom gegenüber.

Aber "Du blöder Hund!" darf frau sagen - vor Allem wenn es stimmt!

*dafuer*
**********dback Mann
66 Beiträge
Oder mein Herr gibt mir eine Aufgabe die mich an eine Grenze treibt, sieht unglücklicher Weise nicht dass ich ihm schreibe um halt zu suchen - und ich bin allein gelassen mit meinen Tränen, mit meiner Aufgewühltheit.

Ist er nun Verantwortungslos und ich soll mich vor ihm in acht nehmen?

Wenn er denkt er hätte sich vorher in einem angemessenen Umfang Gedanken darüber gemacht und auch die "Gegenseite" mit einbezogen hat, würde ich das Verhalten nicht unbedingt als verantwortungslos bezeichnen. Wenn die kritische Selbsteinschätzung fehlschlägt (man z.B. den eigenen Empathiemangel nicht realisiert oder denkt man könnte Praxis xyz beherrschen, da man sich doch umfangreich im Internet informiert hat) ist das denke ich menschlich. Scheiße ist das dann natürlich trotzdem, wenn ich das so blumig sagen darf. Und die Verantwortung trägt derjenige auch wenn er aus "Menschlichkeit" versagt.

In besten Fall für dich kannst du die Kompetenz des Gegenübers abschätzen, bevor es zu einer solchen Situation kommt und kannst dir dann vorab überlegen ob du das riskieren willst und was du im Fall des Falles machst/erwartest. Soetwas wirklich allgemein zu werten finde ich schwierig, dazu ist es zu komplex. Ist halt nicht schwarz/weiß.

Wann kann man wirklich von gefährlich sprechen?
Weshalb ist die Furcht vor "falschen" Dom's so gross, dass man so schnell einen als diesen sieht?

Weiß ich nicht. Die eigentliche Frage kann vielleicht auch sein, wie beurteilt man die Kompetenz von Anderen und was ist für einen persönlich ein ausreichendes Kompetenzlevel? Direkt kann man die Kompetenz oft nicht beurteilen, da die Fähigkeiten die man zur Beurteilung braucht oft auch die sind, die man beurteilen will. Und kann man das wirklich als Sub, wenn man nie Dom war? Mal ja, mal nein, vermute ich.

Indirekt geht es aber indem man andere Fähigkeiten beurteilt, die wahrscheinlich über kurz oder lang zu einem gutem Dom führen. Wenn man in der Lage ist bei Anderen Empathie, die Fähigkeit zur Selbstkritik und logisches Denken beurteilen zu können, ist das vermutlich ein guter erster Ansatz. Gilt nicht nur für den BDSM-Teil des Lebens. Ärzte beurteilt man ja zum Beispiel auch irgendwie, auch wenn man selbst nicht Medizin studiert hat. Wann spricht man bei Ärzten von wirklich gefährlich? Luft nach oben ist immer. Klug wählen macht da natürlich Sinn, ist aber nicht unbedingt leicht.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
...
Weshalb ist die Furcht vor "falschen" Dom's so gross, dass man so schnell einen als diesen sieht?
Zwei Möglichkeiten: Erstens weil man als Bottom schlechte Erfahrungen gemacht hat oder berichtet bekam. Zweitens weil man als Bottom sich so nicht mit den eigenen Unzulänglichkeiten und/oder Besonderheiten beschäftigen muss.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Viel
zu schnell misst man fremdes Tun an eigenem Tun. Was Andere tun ist nichts, kann nichts sein, ist lächerlich oder schlicht dumm, nur ICH oder wir vertreten das wahre BDSM.

Richtig in der Realität ist, was Zwei zusammenführt und gemeinsam gutfinden lässt- und das kann meilenweit von dem entfernt sein, was Andere tun.
Oder mein Herr gibt mir eine Aufgabe die mich an eine Grenze treibt, sieht unglücklicher Weise nicht dass ich ihm schreibe um halt zu suchen - und ich bin allein gelassen mit meinen Tränen, mit meiner Aufgewühltheit.
Ich finde es immer schwierig anhand eines Chats zu sehen wie sich der andere fühlt. Man sieht keine Körpersprache, keine Emotionen nur vielleicht ein paar Smilies.
In einem Chat können deswegen Emotionen die nur angedeutet werden und nicht direkt angesprochen werden schnell untergehen.
Am besten direkt sagen "ich fühle mich gerade sehr mies, weil....."
Der Herr kann Körpersprache lesen (sollte er zumindest) oder auch empatisch auf Dinge reagieren die er direkt sieht, oder erklärt bekommt, aber er ist kein Gedankenleser.

Ich hatte auch schonmal einen Absturz nach einer Session, wo mein Herr keine Schuld daran hatte. Dennoch eine Person die mich ständig sehr unangenehm bedrängt hatte und nicht von mir abließ..... da stürzte ich ab.
Ich sprach mit meinem Herren darüber der die Situation mit dem anderen nicht mitbekommen hatte (er ist kein Hellseher)
Er war für mich da, nahm sich Zeit für mich, wir redeten viel und er baute mich wieder auf....
Wichtig ist immer das direkte Gespräch.

Selbst in einer Session wenn es mal so sein sollte das ein Fehler passiert, sollte er in der Lage sein dich aufzufangen und wieder aufzubauen.
Niemand ist perfekt. Es kommt nur immer drauf an was man daraus macht.
Schlechte Doms
Was ist ein schlechter Dom?
ein guter Dom ist auch Menschlich..falsche Dominanz die gibts...
Es gibt ein Problem...
und zwar das BDSM voll der Trend geworden ist.

Nach Jahren der Verzweiflung, in denen viele unbefriedigte Männer davon träumten harten Pornosex zu erleben, aber nie dazu kamen weil die durchschnittliche Frau schon auf Knien angebettelt werden musste, damit sie überhaupt nur mal den Pillermann in den Mund nimmt, haben sie BDSM entdeckt.
Denn seit Frauen haufenweise mit feuchten Höschen in Sexshops rennen und sich mit Peitschen und Ballknebeln eindecken, weil sie 50 Shades of Grey gelesen haben, hat sich da etwas aufgetan.
Unter dem Deckmantel der SM Thematik können die findigen Männer nun willige Frauen finden, die ihnen ihre versauten Porno-Fantasien erfüllen. Daher drängen jetzt viele "Doms" in die Szene, in der Hoffnung ihre Wünsche erfüllt zu bekommen und viele Frauen werden plötzlich "Subs", in der Hoffnung ihren Christian Grey zu finden. Gerade Frauen mit geringen Selbstwertgefühl, scheinen wie magisch von dieser Idee angezogen zu werden, dabei sind das genau die falschen.

Am Ende haben wir einen Haufen Leute, die weder wissen was sie wirklich wollen, noch was sie tun - oder die Thematik für ganz andere Bedürfnisse nutzen, als die propagierten. Da muss man ja im Grunde nicht extra erwähnen, dass das zu viel Ungemach führen kann.
Kann aber auch gut gehen, das will ich ja nicht ausschließen, jeder hat eine andere Motivation um bei dieser Art der sexuellen Freude zu landen und was sich daraus entwickelt... da ist ja alles möglich.

Auf jeden Fall wäre das oben beschriebene meine Vorstellung eines schlechten Doms, jemand der eigentlich nur mal harten, schmutzigen Sex haben will und der Rest ist ihm völlig egal. Lack und Leder sind nur Fassade.

Aber auch Leute die BDSM, in welcher Ausrägung auch immer, richtig ausleben, sich auch damit beschäftigen und vielleicht schon viel Erfahrung haben können natürlich nicht immer alles richtig machen. Wer sich gegenseitig Erlebnisse verschafft, die dafür sorgen das man sich hinterher gegenseitig "auffangen" muss wie es immer so schön heißt oder sogar alleine heulend zu Hause sitzt, dem muss ja auch klar sein, das der Partner kein ausgebildeter Psychologe ist. Kein/e Dom kann seine/n Sub immer seelisch perfekt betreuen. Ich würde sogar behaupten, dass das äußerst schwierig ist.
Jeder der den Mut hat seine seine intimsten Fantasien auszuleben, weiß auch wie tief es danach gefühlmäßig bergab gehen kann. All die gesellschaftlichen Normen, unsere eigene Ansprüche an uns selbst, die Scham, die Erwartungen an das Erlebnis, das Hochgefühl während des Erlebnis, auf das ja nur ein Down folgen kann - all das zerrt nicht unerheblich an der Psyche. Das eine ausgelebte Fantasie auch voll in die Hose gehen kann ist ja auch möglich und noch heftiger.
Wer soweit geht sollte auch immer ein Stück weit die Fähigkeit haben sich selbst zu betreuen, sowas kann man nicht zu 100% auf andere abwälzen.
Ich denke, das kann man - wie so oft - nicht pauschal beantworten.
Natürlich sind wir alle nur Menschen und auch Doms passieren Fehler, wie jedem anderen.
Andererseits habe auch ich das Gefühl, dass der "Trend BDSM" viele anzieht, die nicht dafür geschaffen sind.
Zumindest ist das mein persönlicher Eindruck, wenn ich von "Doms" lese und höre, die in Wahrheit nur Egozentriker sind, die um jeden Preis ihren Willen durchbringen wollen und glauben, unter dem Deckmantel "Dom" dürften sie dem Partner jede Grausamkeit antun und müssten keine Grenzen mehr einhalten, weil "BDSM ist ja schließlich dazu da, Grenzen zu überschreiten!"; oder von "Subs", die in Wahrheit einfach kein Selbstwertgefühl haben und meinen, Sex dürfte ihnen keinen Spaß machen und natürlich ist es "ok", wenn sie danach erstmal 10 Tage weinend in Embryostellung unter der Dusche kauern - BDSM ist schließlich hart und als Sub soll man daran ja auch keinen Spaß haben, soll ja alles Strafe sein.
Das ist für mich persönlich schlicht und einfach eine Missbrauchsbeziehung.
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