Ich finde es immer wieder interessant, dass schöne Dinge nur dann schön zu sein scheinen, wenn sie einen besonderen "Namen" dafür bekommen (auch ganz im Sinne von dem früher hier im Thread von @*****gar erwähnten "IVO"...).
Die "orgasmische Meditation" findet wohl deshalb Gehör, weil es eben "orgasmisch" ist. In eine ähnliche Kategorie gehören in meinen Augen alle Ideen und Praktiken, die insgesamt schon recht lange unter der Bezeichnung "Slow Sex" vermarktet werden.
Das Loslassen von der Fixierung auf den Orgasmus gehört beim "Slow Sex" schon lange dazu. Das "Meditative" daran macht den Kopf frei, so dass man sich wortwörtlich völlig fallen lassen kann, mit völlig freiem Kopf einfach nur geniessen kann. Und eben auch null Gedanken an Höhepunkte im Kopf hat... das orgasmische Gefühl hält sich so oft während langer Zeit, der Orgasmus, so man denn einen will, kann sich schon mal wie eine Urgewalt anfühlen...
Wohl auch mit dem Ziel, aus der esoterisch gefärbten "Tantra"-Ecke herauszukommen, entspricht "Slow Sex" vielen tantrischen Prinzipien, ohne gleich die ganze Lebensphilosophie zu übernehmen. So entsteht so etwas wie ein "westliches Tantra", das sich hauptsächlich auf die Sexualität bezieht, auch wenn vieles davon Rituale mit einbezieht, die auch ausserhalb der Bettkante das Leben "entschleunigen" können...
Die "orgasmische Meditation" kenne ich so gesehen schon lange, nur nicht unter dieser Bezeichnung. Sie ist für meine Frau und mich seit Jahren Teil von genussvollen, erfüllenden und zutiefst befriedigenden sexuellen Begegnungen - sei es einfach nur als Vorspiel, gerne auch mal als Nachspiel oder mitten drin. Die Energie, die sich damit aufbauen lässt, kann ich nicht mit Worten beschreiben. Ausser vielleicht: "Orgasmisch"...