Kaffee: Hauptsache drin oder kultivierter Genuss?

In den arabischen Emiraten (Abu Dhabi) gabs im Hotel mal arabischen Kaffee, zusammen mit einer Dattel. Jetzt wo ich so drüber nachgedacht habe, kam mir das in den Sinn. Das war extrem lecker, die Dattel hat das Aroma echt perfekt ergänzt. Nun ist mir bewusst, dass es wohl schwierig ist, ähnlich leckere Datteln hier zu finden. Aber was den Kaffee angeht, das wäre ja vielleicht hinzukriegen? Hat jemand eine Ahnung, was das gewesen sein könnte? War es vielleicht Kaffee mit dieser erwähnten Würzmischung?

Was mich an Kaffee und Tee auch fasziniert, ist dessen beruhigender Charakter. Das mag paradox klingen, denn Koffein putscht ja eigentlich auf. Doch sobald man abhängig ist, bewirkt es eigentlich nur noch eine Stillung der Sucht - Raucher wissen sicher, was ich meine.

Bei Tee sehe ich auch schon in der Zubereitug einen beruhigenden Aspekt. Denn zuerst muss man sich die Zeit nehmen, das Wasser kochen zu lassen. Dann kommt der Tee rein und man muss eine bestimmte Zeit warten. Und selbst dann ist man nicht fertig: man hält die Tasse in den Händen, fühlt die Wärme, riecht den tollen Duft und nippt vorsichtig an der Tasse. Denn die Erfahrung sagt: heisses Wasser ist heiss. Da das Wasser aber natürlich nicht nur heiss, sondern viel zu heiss ist, bläst man über die Tasse und nippt noch einmal. Wieder und wieder und Schlückchen für Schlückchen leert sich die Tasse.

Ich trinke deshalb oft Tee, wenn ich mich beruhigen will. Ihr auch?