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Zusammen sein auch wenn der Partner krank ist

ich find s schrecklich gewissen dinge hier zu lesen.
mir kommt s so vor als wenn sich der mensch aufgibt und der partner dann
schauen kann wo er bleibt. das ist nicht richtig.
ich selbst hab seit 16 jahren rheuma und ich weiß genau, lasse ich mich gehen,
dann ist das mein untergang. chonische krankheiten müssen nicht das ende des lebens
bedeuten ganz im gegenteil. sicher ist es nicht immer einfach, aber für mich ist es eindeutig
die einstellung eines jeden selbst und was er aus der sache macht.
das soll jetzt nicht heißen das nicht auch ich meine tiefpunkte habe und mich oft frage wieso
ich. aber ich kann dem ganzen nur entgegenwirken, wenn ich mich selber nicht aufgebe. abgesehen
davon finde ich bin ich das meinem parner schuldig. (bin allein und das tut mir am meisten weh, aber
das liegt nicht an meiner krankheit).
aber auch an alle die einen menschen haben der chronisch krank ist. lasst euch euer leben nicht dadurch
kaputt machen. manchmal muss man den menschen eben fallen lassen, auch wenn das hart ist und nach hinten los gehen kann. anders bekommt man das dann vielleicht nicht in den griff. jeder mensch ist ein stück weit auch für sich selbst verantwortlich, verheiratet oder nicht.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
mir kommt s so vor als wenn sich der mensch aufgibt und der partner dann
schauen kann wo er bleibt. das ist nicht richtig.
Finde ich auch.

Es gibt aber Krankheiten, bei denen der Wille des Erkrankten den Verlauf nicht unbedingt beeinflussen kann, schwere Depressionen oder psychische Erkrankungen gehören dazu. "Reiß dich mal zusammen" ist kein guter Ratschlag für den Depressiven.

Und natürlich ist es eine Sache der eigenen Persönlichkeit, der eigenen Kraft - wobei es sicher für jeden, der/die chronisch und/oder schwer krank ist, auch immer wieder mal Phasen gibt, in denen man "durchhängt".

Keiner hat gesagt, dass das Leben immer einfach, problemlos und happy ist. *mrgreen*
Hallo!
Der Zusammenhalt und gegenseitige Achtung zeichnet eine Wahre Liebe aus!

Lg, Alex
****ini Frau
679 Beiträge
Aufgeben? NIEMALS!
5 Jahre hat der Kampf meines Mannes gegen die Diagnose " Unheilbar, Inoperabel, sie haben vielleicht noch einen Monat zu leben" gedauert.
Niemals, nicht mal eine Sekunde habe ich daran gedacht ihn alleine zu lassen.
Ich empfinde es so das unsere Liebe sogar in der Zeit noch gewachsen ist ( wenn das überhaupt noch möglich war).
Das Bewusstsein über die Vergänglichkeit des Lebens ist am Anfang der Diagnose fast nicht zu ertragen oder zu verarbeiten. Alles wirkt so unwirklich auf einen.
...wieso, warum, wie ungerecht, weshalb trifft es uns...
Das Bedürfnis jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde noch miteinander zu genießen empfand ich als Grenzenlos und als Geschenk.
Kein Gedanke mehr von meiner Seite an eigene Bedürfnisse, sie waren einfach weg, wie ausgeschaltet.
Wir haben versucht bis zum letzten Tag optimistisch zu bleiben, was uns sehr geholfen hat. Haben Haus & Hof verkauft, eigentlich alles was wir hatten um noch eine Op in den USA zu finanzieren, was uns bestimmt noch so einige geschenkte Monate brachte.
Die meißte Zeit, gerade die letzten zwei Jahre, waren wir im Krankenhaus und in der Onkologie viel mehr als Zuhause. Trotzdem möchte ich keine Sekunde mehr missen die wir in der Zeit zusammen verbracht haben.
Warum schreibe ich dies alles...
...nur um zu sagen das für mich ( ohne auf andere zu schließen) eine Liebe Grenzenlos sein kann. Was für mich bedeutet, keine Sekunde dieser 5 Jahre zu bereuen auch wenn mein eigenes Leben (ich meine hier eigene Bedürfnisse) Stillstand!
Wir haben übrigens trotz aller Widrigkeiten, Pflegestufe, Palliativ Ärzteteam ,Schmerzpumpe etc. viel gelacht und waren trotzdem glücklich in unserer immer immer immer immer kleiner werdenen Welt.
Liebe kann Berge versetzen und sei es nur für uns gefühlte 5 geschenkte! Jahre.

P.S. Sorry für die Rechtschreibfehler...das ewige Leid eines Legasthenikers.
Für mich gerade sehr schwieriges Thema...
Ich habe die letzten Monate festgestellt, dass ich arge Probleme damit hatte, diverse Beziehungsprobleme (Sexmangel) zu akzeptieren, welche zu hoher Wahrscheinlichkeit der chronischen Erkrankung meines Freundes zuzuordnen waren... wobei ich mir immer nicht 100% sicher bin, ob diese es wirklich so beeinflusst haben und das Problem oft in Frage gestellt habe... letztendlich war/bin ich aber immer bereit, es zu besprechen, in Kommunikation zu bleiben und Lösungen zu finden. Leider hat er damit wiederum arge Probleme, resigniert und zieht sich zurück... *snief*
@****tin FF
darf ich fragen was dein freund hat?
er ist ein beispiel dessen das ich meinte das er sich aufgegeben hat.
chronisch kranke machen das all zu oft viel zu gern und viel zu schnell.
*****w80:
chronisch kranke machen das all zu oft viel zu gern und viel zu schnell.

und du kannst das so pauschal beurteilen, weil?
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
... und beide müssen den Mut haben, auch mal Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Niemand sollte diese Belastung alleine tragen müssen.
Viele Beiträge hier machen mich sehr traurig.
**********_2007 Paar
397 Beiträge
Wenn man sich wirklich liebt...
is das füreinander da sein wohl keine Frage! *liebhab*
Hallo!

Mehr Empathie in unserer Gesellschaft, dann funktioniert vieles besser.

Lg, Alex
Wenn man einander wirklich liebt, sollte eine Krankheit doch kein Hindernis sein..
Jemanden aufgrund einer Krankheit zu verlassen, das wäre doch nicht wirklich schön..
@ Shagnyne

weil ich genug kenne die so sind. sicher ist es eigentlich viel zu pauschal was ich geschrieben
habe, denn es gibt auch andere und nicht alle sind gleich, aber alle die ich kenne verkrümeln
sich lieber und kapseln sich ab und ziehen sich zurück, obwohl das definitiv nicht sein müsste.
Ich bin selbst chronisch krank (ja, noch neben dem Dachschaden;)) - aber über die Kraft der Liebe bzw. das Opfer, das ein Partner bereit ist zu erbringen, mache ich mir keine Illusionen mehr...

Wenn man sich mit einem chronisch kranken Partner einlässt (ich spreche jetzt mal nur von dem Umstand, dass die Erkrankung nicht während einer bestehenden Partnerschaft/Liebe auftritt), muss man sich darüber im Klaren sein, dass Beeinträchtigungen, Einschränkungen, Rücksichtnahmen, evtl. schiefe Blicke der Umwelt, Unverständnis von Familie und Freunden, alle möglichen täglichen Belastungen von Dauer sind, nicht mehr besser werden, im Gegenteil, mit Fortdauer der Krankheit und zunehmendem Alter des Kranken in der Regel schlimmer werden - denn zur Erinnerung: chronisch krank bedeutet nie mehr gesund ... (leider).

Bedeutet also auch für den gesunden Partner in gewisser Weise leben zu müssen wie der geliebte andere kranke Partner, bedeutet all zu oft Sanitäter zu sein, Seelentröster, einfach nur der immer Gebende ... ohne Pause, ohne Unterlass, in Wahrheit: bis der chronisch kranke Partner tot ist.

Aus diesen Gründen fällt es mir schwer, mich selbst einem Gesunden in einer längerfristigen Beziehung zuzumuten, denn ich weiß, dass es sehr schnell über alle menschlichen Kräfte gehen kann ...

Wie gesagt, der Idealismus von romantischer Liebe auf der einen Seite, schön und gut und erstrebenswert - aber die Realität einer chronischen Krankheit und ihr Verlauf auf der anderen Seite ist ihr bitterlicher, böser Feind - wenn die Liebe dennoch Bestand hat - Chapeau!
@ djin_sin

genau das was du schreibst ist das was ich meine.
dabei sollte doch jeder selbst entscheiden ob er mit einem menschen wie dir sein
leben verbringen möchte oder nicht. mit deiner aussage nimmst du diese Entscheidung
ab ohne es zu wissen. menschen die sich auf grund deiner Krankheit gegen dich entscheiden
haben dich nicht verdient, denn die sind oberflächlich und für mich nicht einen Gedanken wert.
aber da draußen gibt s auch menschen die tiefer blicken, die dich kennenlernen und schätzen,
aber du darfst denen die sich für diesen weg entscheiden nicht vor den kopf stoßen. ein mensch
der dich liebt beschäftigt sich mit dir, all dem was dich ausmacht und auch mit deiner Krankheit.
das es nicht einfacher wird, das wird jedem auch klar, aber ich bin mir sicher das dich mehr ausmacht
als nur diese Krankheit. alleine das du darüber schreibst, wenn auch unter einem erfundenen namen,
finde ich zeigt das du ein kämpfer bist und mutig. und ich bin mir sicher das hinter dem menschen
der krank ist (weiß ja jetzt leider nicht was du hast) auch noch viel mehr steckt.
Liebe ist wohl nicht von Gesundheit abhängig! Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit zwangsweise mit dem Thema! Liebe ist nicht von dem abhängig, was der andere noch kann oder nicht mehr kann. Für uns wird das wohl kein wirkliches Problem. Wir lieben uns sehr - aber nicht ausschließlich uns! Wir haben zu unserem großen Glück auch noch Halt und Liebe außerhalb unserer Zweisamkeit. Wir haben zunächst erkannt, dass der wichtigste Mensch im Leben wohl man selbst ist. Platz 1 - ist also vergeben. Dann kommen alle Anderen. Verlässliche Partner sind nicht sehr häufig. Aber wir glauben reich beschenkt zu sein!
**********osity Mann
12.801 Beiträge
Ich bin auch seit diesem Jahr verwitwet, meine Frau starb an den Folgen von Brustkrebsmetastasen in der Leber. Die Krankheit begleitete uns seit 2009, aber wir haben nie aufgegeben, haben diie guten Zeiten genossen, und bei Phasen von Therapie etc, war es für mich überhaupt nie eine Frage das ich nicht für sie da bin.

Wir haben 2011 (in einer Phase als der Krebs verschwunden schien) einen Sohn bekommen, kurz danach flammte die Krankheit wieder auf (vermutlich die vielen Hormonumstellungen während und nach der Schwangerschaft). Es gab nie eine Sekunde, wo ich daran dachte, sie zu verlassen, das wäre auch nicht der Fall gewesen wenn es unseren Sohn nicht gegeben hätte. Die diversen Therapien, auch Hormontherapien, führten dazu, das ihre Libido fast völlig verschwand, aber das einfach sich in den Arm nehmen, das Kuscheln und das Küssen war mir auch völlig ausreichend. Geborgenheit, Nähe, vertrauen und ja, auch Loyalität ist in meinen Augen wichtiger als alles andere.

Jetzt, ein paar Monate danach, nach intensiver Trauerarbeit bin ich gerade dabei, das Leben als Alleinerziehender zu organisieren. Aber was mir jetzt doch sehr fehlt ist, einfach Körperkontakt, Nähe, Intimität zu spüren. Auch denke ich, mit fast 50 bin ich zu jung, um bis zu meinem Ende allein zu bleiben, und ich weiss meine Frau hätte das auch nicht gewollt. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt hier im JC gelandet bin.

Ich weiss nicht, ob ich jetzt schon wieder eine richtig feste Beziehung aufbauen kann, dazu ist alles noch sehr frisch. Wer weiss, wenn DIE Richtige auftauchen sollte, kann sich das wohl ändern. Aber nach 12 Jahren Beziehung zu einem Partner, mit dem man eigentlich alt werden wollte, werde ich mir das sehr genau ansehen. Ansonsten werde ich sehen, ob ich die ungewohnte ungewollte "Freiheit" dazu nutzen kann, neue Erfahrungen zu sammeln, nette Leute kennen zu lernen, und schauen, was kommt.
Danke Gamelover
für deinen rührenden Beitrag. Ich wünsche dir von Herzen Glück und Leichtigkeit auf deinem weiteren Weg!
Gamerlover
Auch von mir ein Danke für Deine berührenden Zeilen und alles Gute und viel Glück auf Deinem Weg. Ich hoffe, Du findest bald die Wärme und Zärtlichkeit, die Dir, euch Beiden gut tut.
*********sione Paar
1.080 Beiträge
Themenersteller 
Gamerlover
Vielen Dank für für deinen Beitrag..ich Karla spreche aus eigner Erfahrungen habe zwei Partner durch schwere Krankheit verloren und ich dachte ich könnte nicht mehr lieben..Dir wünsche nein wir wünschen dir alles gute für deine Zukunft
Dieses Thema ist wirklich sehr schwierig. Mit einem cronisch kranken Menschen zusammen leben, kenne ich. Ich meine auch oft die Angst Ihn zu verlieren, wenn er mal wieder eine riskante OP vor sich hat. Und man steht neben seinen Partner der Todesangst hat und es gibt keine passende Worte ihn die Angst zu nehmen. Es war nie ein Thema für mich, nicht zu meinem Partner zu stehen. Auf Sachen zu verzichten oder die eigenen Belange zurückzustellen. Das Problem mit der Zeit sind die Depressionen die eine Krankheit mit sich bringt. Der Partner lebt in seiner eigene Welt, sieht die Welt mit anderen Augen und egal was Du tust .... ist nicht mehr gut genug. Das kostet wahnsinnig viel Kraft, viel verzeihen zu können...ohne Aussicht auf Besserung. Was ich sagen möchte....niemand darf sich ein Urteil erlauben, ob der Partner in dieser schweren Zeit bleibt oder nicht, jeder Mensch hat eine andere Kraft. Und oft ist nicht die Krankheit das Problem in einer Partnerschaft, sondern wie man damit umgeht. Auf diesem Wege wünsche ich jeden einfach nur viiiiiel Gesundheit und schätzt jeden Tag.
*******000 Mann
8 Beiträge
Ja, echte Liebe ist
ist viel viel stärker als Krankheit oder andere Hindernisse.
Ich erlebe das in meiner Beziehung- Es ist ein täglicher Kampf gegen sich selbst und für den anderen.
Damit klar zu kommen, ist bei Leibe nicht immer einfach, für beide nicht-
Meine Partnerin empfindet klar erkennbar und spürbar Liebe für mich, aber sie ist nicht in der Lage Intimität zu geben. das geht nur in sehr spezieller Form
Von Händchen halten über Austausch von körperlichen Zärtlichkeiten bis hin zu Sex kann Sie Intimität auf der
Körperbasis nur ganz ganz wenig geben.
Dinge für mich und uns zu tun, dass ist fast die einzige Form die da noch übrig bleibt.
Da fehlt einfach ein erheblicher Teil-Aber unsere Liebe füreinander viel zu stark ist als an diesem Problem zu scheitern. Es gibt deshalb manchmal Tränen auf beiden Seiten- ok, das ist dann halt der Preis den wir dafür zahlen. Bitter, aber mir ist das sch...egal wenn es um Liebe geht.
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