"Er" schreibt...
********nkey:
Das liegt nicht nur am fehlenden Vertrauen, vielleicht sogar gar nicht, sondern an der gesellschaftlichen Vorgabe der heterosexuellen Paarbeziehung, die als einzige Möglichkeit wirklich akzeptiert ist.
Meine persönliche erfahrung im Umfeld ist nicht, dass nur eine heterosexuelle Paarbeziehung akzeptiert wird. Homosexuelle Beziehungen haben da durchaus auch eine Akzeptanz erhalten mittlerweile. Ich kann aber auch nur von meinem Umfeld sprechen, was entsprechend begrenzt ist, aber generell dürfte eine solche Akzeptanz nicht mehr wirklich eine Seltenheit sein.
Was ich aber durchaus feststellen kann, ist die Tatsache, dass ich von so manchem höre, dass er/sie sowas beim Partner/der Partnerin nie ansprechen/aussprechen könnte, weil der Haussegen dann schief hängen würde. Dabei meine ich nicht speziell eine mögliche Fantasie in die Bi-Richtung sondern generell alles was dem bisher gelebtem Sexualleben nicht entspricht. Eine Paarbeziehung habe ich in diesem Zusammenhang auch nur als aufhänger genommen, denn wenn jemand seinem Partner/der Partnerin, mit der er/sie mitunter schon Jahre zusammen ist, nicht erzählen kann was für Fantasien und Wünsche man hat, dann liegt es Nahe, dass man es bei neueren Bekanntschaften erst recht nicht macht. Ausgenommen die, die den Mut aufbringen sich auf entsprechende Veranstaltungen zu begeben oder so wie hier mit gleichgesinnten direkt zu "unterhalten".
********nkey:
Diese Vorgabe hindert viele, Anderes zu denken.
Wir sind freilich frei, zu tun was wir möchten, Sanktionen gibt es keine, aber jede Menge Vorurteile und "Denkverbote".
Wer sich von Vorurteilen oder angeblichen Denkverboten beeinflussen lässt ist in meinen Augen nur begrenzt in der Verfassung sich selbst auf seine eigenen Fantasien und Wünsche angemessen einzulassen. Entsprechend ist der Schritt dazu etwas auszuleben, ob nun offen oder eher anonym ein sehr großer, der dann nicht mehr oder nur in den seltensten Fällen gemacht wird.
LG "Er" von NeueReize