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BDSM vs. Vertrauen

*********esDuo Paar
658 Beiträge
Themenersteller 
@DerMitDemSeil
Um wen geht es euch denn sonst?

1.) Es ist jemand aus unserem Umfeld
2) Liest man soviel über Vertauen und Ehrlichkeit, beschwerden wenn Stino´s Fremdgehen, da hat sich einfach das Interesse an dieser Frage aufgebaut.

Und wir machen auch keinen Aufwand um "geschiss". Wenn du nur abwerten kannst, dann spare dir doch einfach die Kommentare. Wir wollten nur Meinungen bzw. Erfahrungen erfragen!

Warum sollte es immer um einen selber gehen, nur weil man sich über manche Dinge Gedanken macht???
Wäre für mich ein absoluter Vertrauensbruch.
Genau wie in jeder Stino Beziehung.
Hat man eine Monogame Beziehung vereinbart, dann wird man belogen und betrogen damit, egal ob es nun mit oder ohne Sex war.
Hat man eine offene Beziehung bestünde ja für solche Heimlichkeiten kein Bedarf, und wenn man es trotzdem verheimlicht ist es ebenso Lug und Betrug wie in einer Monogamen Beziehung.

Da haben wir beide, mein Dom und ich ganz klare Ansichten und Richtlinien dazu.
*********esDuo Paar
658 Beiträge
Themenersteller 
@Liley
Richtig, so sehen wir das auch.
Wir haben auch klare Absprachen. Auch was unsere Sklaven betrifft.
Man kann gerne darüber reden und dem anderen Mitteilen, ob es eventuell erweitern kann, wenn beide damit einverstanden sind, ist das völlig legitim.

Aber es einfach heimlich umzusetzen wäre ein absolutes NoGo.

Das schlimme an der Sache ist, viele wissen es, aber der "betrogene" Part nicht.
******963 Frau
1.906 Beiträge
Wo fängt fremd gehen an?
Ich fürchte, es wird nicht bei einem Mal bleiben.
Wer einmal lügt...
Ich würde nicht so gerne eine andere Frau neben mir dulden, auch wenn es angeblich ohne sexuellen Akt wäre. Aber ich bin nicht dabei, weiss ich denn, ob es tatsächlich so ist?
Ich sehe es als Betrug und würde tatsächlich über Trennung nachdenken. Ich weiss eine Trennung ist immer schmerzhaft. Aber es ist wie mit einem zerbrochenen Teller, man kann ich kleben, aber bei der nächsten Erschütterung wird er wieder brechen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Bei
mir ist es so, dass die Partnerin weiß, dass es BDSM in meinem Leben gibt, kann es aber für sich nicht vorstellen, will auch nicht. Daher gab es von BDSM-Anfang an zwei Leben - und damit kamen alle gut zurecht, denn die tangierten sich zwar aus Zeitgründen (weil man eben entweder - oder die Zeit benötigt), aber hatten keinen Einfluss auf das jeweils andere.

Das ist doch im Alltag auch so. Während der Arbeitszeit, während eines Vereinsabends, während der VHS-Bildung, eines Kneipenabends mit Freunden, während ehrenamtlicher Tätigkeiten .....usw, ist man ja auch nicht dauerpräsent. Warum sollte dieses Hobby ausgenommen sein? Welchen Grund gäbe es dafür?
"Du, ich hab mich letzte Woche mal von dem japanischen Shibari-Künstler fesseln lassen" ist für mich eine ganz andere Qualität als "Ich hab mich von meinem Ex ordentlich durchvögeln lassen." Insofern kann ich die Ansicht auch nicht teilen, dass BDSM irrelevant ist - BDSM ist ja in manchen Aspekten kaum vom Kaffeetrinken zu unterscheiden.

Euer Partner, trifft sich (ohne euer Wissen) mit einem anderen Part, für eine Session. Ohne Sexuellen Akt. Ihr werdet natürlich auch belogen bzw. wird es verheimlicht.

Da wüsste ich noch nicht einmal, ob das überhaupt als "verheimlichen" gilt. Die Beziehung basiert ja in der Regel erst einmal auf Monogamie, nicht darauf, nie einen anderen Menschen zu treffen.

Lügen ist natürlich erst einmal Mist. Da muss man dann im konkreten Fall schauen, wie es mit dem weiteren Vertrauen usw. aussieht. Ein ernsthaftes Problem würde ich vor allem dann sehen, wenn ich genau dieses Verhalten ausdrücklich verboten hätte und dann ignoriert und belogen werden würde. Da wäre dann auch unabhängig von der sexuellen Komponente die Beziehung schwer gefährdet.
*****san:
Ein ernsthaftes Problem würde ich vor allem dann sehen, wenn ich genau dieses Verhalten ausdrücklich verboten hätte ...

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: Einfach sowas nicht verbieten, dann kann es auch kein ernsthaftes Problem geben.
Insofern scheinen mir diese "Vertrauens-Probleme" immer wieder selbst gemacht zu sein.
Da wird einfach auf etwas vertraut, auf das es keinen Anspruch geben kann.
******uja Frau
6.956 Beiträge
Aber insofern, als die Neigung zu BDSM grundsätzlich sexueller Natur ist und entsprechend auch bei ihrem Ausleben zumindest eine erotische Komponente dabei ist, besteht da doch ein gewichtiger Unterschied zum einfachen Kaffeetrinken. *zwinker*
*****eny Paar
944 Beiträge
"Du, ich hab mich letzte Woche mal von dem japanischen Shibari-Künstler fesseln lassen"

Wäre für mich höchst sexuell und wenn es vorher nicht erlaubt wäre, dann ein Betrug, also Vertrauensmissbrauch und somit Ärger.

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: Einfach sowas nicht verbieten, dann kann es auch kein ernsthaftes Problem geben.
Wenn der Partner sich bei manchen Aktionen oder Unternehmungen des anderen Partners unwohlfuhlt, dann sollte der erste, ohne vorherige Erlaubnis, diese einfach nicht tun. Für mich hat das was mit Respekt und Akzeptanz vor dem und das Partners zu tun.

LG
Peny
@Kum_san
Da wüsste ich noch nicht einmal, ob das überhaupt als "verheimlichen" gilt. Die Beziehung basiert ja in der Regel erst einmal auf Monogamie, nicht darauf, nie einen anderen Menschen zu treffen.

Also eine Session ist für MICH auch ohne Sexualkontakt kein "Kaffee trinken". Eine Session ist etwas ganz, ganz anderes. Ich finde nicht das man das vergleichen kann und sollte. Zumindest für mich nicht.
Und das sieht mein Partner genau so, weshalb für uns sich da die Frage nicht stellt, ob eine verheimlichte Session Betrug ist. Denn ja, für uns ist es das.
Es ist ja auch kein Problem das vorab zu klären in einer Beziehung, oder?
Mein Mann zb. hatte erst kürzlich ein Kaffee Date (wo wir wieder beim Thema Kaffee trinken wären... lach) mit einer Frau die ggf. gerne mit ihm spielen und/oder Sex haben wollte. Da er es aber noch nicht sicher wusste was passiert oder ob er Lust drauf hat das was mit ihr passiert, hat er genau das so kommuniziert zu mir.
Also "Schatz, ich treff mich mit der zum Kaffee, kann sein das wir vögeln oder spielen oder beides... ich weiß es echt noch nicht, mal gucken was kommt."
Punkt. Thema geklärt für mich. Damit fühle ich mich 1000 mal wohler als mit einem "Ich treff mich zum Kaffee" und hinterher "Ach sorry, irgendwie war´s grade so geil, da haben wir auch noch gefickt"
Eigentlich selbe Ausgangslage, aber für mich trotzdem Welten dazwischen.
******uja:
Aber insofern, als die Neigung zu BDSM grundsätzlich sexueller Natur ist und entsprechend auch bei ihrem Ausleben zumindest eine erotische Komponente dabei ist, besteht da doch ein gewichtiger Unterschied zum einfachen Kaffeetrinken. *zwinker*

Das wirft die Frage auf, ab wann das Kaffeetrinken nicht mehr einfach ist ... und wie der misstrauische Partner wohl den Übergang vom einfachen zum nicht mehr wirklich einfachen Kaffeetrinken erkennen und ggf. verhindern sollte.
Zu deutsch: Das Problem liegt weder im Kaffeetrinken, noch im BDSM, sondern in einer fehlenden echten Vertrauensbasis in der Beziehung!

*****eny:
Wenn der Partner sich bei manchen Aktionen oder Unternehmungen des anderen Partners unwohlfuhlt, dann sollte der erste, ohne vorherige Erlaubnis, diese einfach nicht tun.

Wenn sich mein Partner bei manchen meiner Aktionen oder Unternehmungen unwohl fühlt, dann würde ich dies entweder unterlassen, oder etwas gegen's Unwohlsein tun.
Eine vorherige Erlaubnis, Unwohlsein hervorrufen zu dürfen, erscheint mir in dem Zusammenhang deutlich alberner und auch kontraproduktiver, als es so zu tun, dass erstmal kein Unwohlsein aufkommen kann.
******uja Frau
6.956 Beiträge
*********Seil:
Das wirft die Frage auf, ab wann das Kaffeetrinken nicht mehr einfach ist ... und wie der misstrauische Partner wohl den Übergang vom einfachen zum nicht mehr wirklich einfachen Kaffeetrinken erkennen und ggf. verhindern sollte.
Zu deutsch: Das Problem liegt weder im Kaffeetrinken, noch im BDSM, sondern in einer fehlenden echten Vertrauensbasis in der Beziehung!

Das finde ich nicht. Wenn in der Beziehung die (implizite) Absprache gilt, dass zwar nicht-erotisches Kaffeetrinken mit Angehörigen des anderen Geschlechts in Ordnung ist, jedoch keine Aktivitäten, die primär dem erotischen Lustgewinn dienen, dann liegt das Problem nicht im Ver- vs. Misstrauen, sondern darin, dass einer der beiden sich nicht an die Absprache hält. Und das ist ganz objektiv ein Vertrauensbruch.

Zumal im hier diskutierten Fall, wenn ich mich recht erinnere, der hintergangene Partner überhaupt nicht misstrauisch ist, sondern überhaupt nichts von der Geschichte weiß. *nixweiss*
********er75 Mann
6.896 Beiträge
Grundsätzlich sehe ich als primäres Problem, bei dem im EP beschriebenen Fall, den Vertrauensbruch durch das Verheimlichen.
Denn hier reicht schon das verdächtige Verhalten des Verheimlichens, um Misstrauen zu schüren.
Das Vertrauen zum Partner ist das Fundament auf dem die Beziehung steht.
Beschädige ich oder zerstöre ich gar dieses Vertrauen des Partners in mich, in dem ich ihn hintergehe, gefährde oder zerstöre ich die Beziehungsgrundlage.
Das sollte mir bei allen Handlungen im Vorhinein bewusst sein.
Grundsätzlich gilt für jede Beziehungsform, ob monogam,poliamor oder offen, dass Ehrlichkeit und Offenheit im Vorhinein(!) viele Probleme vermeidet. Ausnahmen sind natürlich Beziehungen wo offen geregelt ist, dass jeder seinen Interessen ohne Info an den Partner nachgeht.
Dabei spielen der Anlass und auch die reale Handlung bei dem Treffen eigentlich nur untergeordnete Rollen, vielmehr stellt das Verschweigen an sich schon ein Problem dar.
Warum?
Ganzeinfach, nehmen wir den Fall "Kaffee trinken gehen":
Warum sollte ich meiner Partnerin ein simples Kaffee trinken gehen mit einer anderen Frau verheimlichen? Doch nur, wenn da vieleicht mehr dahinter steckt.
Noch eindeutiger verhält es sich mit BDSM oder sexuellen Handlungen.
BDSM ist für mich etwas sehr intimes, mindestens genauso intim wie Sex. Somit wäre für mich eine Heimliches "Fremdspiel" definitiv gleichbedeutend mit Fremdgehen. Wenn dann offen und mit "Darfschein".
Hier muss ganz klar VORHER geklärt sein, wie Kontakte zu Dritten gehandhabt werden und auch kommuniziert werden.

Weiß ich, dass mein Partner monogam ist und dies auch von mir erwartet, was ja schon zu Beginn einer Partnerschaft klar sein sollte, und ich möchte aber, wie im EP, mit Dritten BDSM praktizieren, dann muss ich zu erst das Gespräch mit dem Partner suchen, um zu sehen ob es eine Lösung für die Situation gibt.
Findet sich keine Lösung und ich möchte aber unbedingt eine offene Beziehung, bleibt nur die Trennung.
Den Partner zu hintergehen ist mit Sicherheit keine gute Lösung, denn wenn es rauskommt, dann ist der Schaden für die Beziehung erheblich, wenn nicht fatal.
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