Ich kann mich ja an einen Thread erinnern, wo eine Frau mit Halsband der O in der Öffentlichkeit von jemand sehr übergriffig angesprochen wurde, und unter den Reaktionen auf ihre Erzählung war auch die Aussage: "Wenn sie eine O ist, dann hat sie sich an die Regeln zu halten, und dazu gehört nun mal, dass sie für alle Eingeweihten jederzeit zur Verfügung zu stehen hat und somit 'Freiwild' ist."
Ich habe dem damals heftigst widersprochen und halte es nach wie vor für völlig unangebracht, mal abgesehen vom Rahmen bestimmter Veranstaltungen, bei denen ein entsprechendes Regelwerk im Vorfeld klar kommuniziert wird. Dennoch ist auch das ein Aspekt, die in den Köpfen so einiger Menschen präsent sein dürfte.
Leider ist es für Außenstehende meist tatsächlich schwierig bis unmöglich, zu erkennen, was ein Halsband für seine(n) Träger(in) im konkreten Fall bedeutet – Eigentum oder Verfügbarkeit. Für relativ eindeutig halte ich die Variante mit Schloss hinten, die in so gut wie allen Fällen von einem "Besitzer" verliehen worden sein dürfte. Bei allem anderen aber ist es schwer zu erkennen, ob es nun Schmuck, Zeichen der Neigung oder Zugehörigkeit darstellt.
Ich selbst besitze außer meinem "richtigen" (abschließbaren) Halsband aus Metall auch ein ledernes mit O-Ring sowie einen metallenen Schmuckreif mit abnehmbarem Ring, die ich beide zu Solozeiten gern getragen habe, um meine Neigung auch außerhalb von Fetischpartys mehr oder weniger explizit zu symbolisieren. Beide können auch heute noch zum Einsatz kommen, wenn das eigentliche Halsband dem Kontext nicht angemessen ist. Bei einer Fetischparty würde ich allerdings davon ausgehen, mit meinem verschlossenen Halsband nicht belästigt zu werden. Tatsächlich hatte ich mit oder ohne Halsband noch nie ein Problem mit echten Übergriffigkeiten.