Unisex-WC: brauchen wir das?

naja... ich gehe jetzt mal nur von den Männern hier aus, denn wir diskutieren hier...
und hier sind es bei weitem mehr als 5% die Ihre Schwänze präsentieren, als gäbe es kein Morgen mehr...

und davon ab.... gibts schon einige Toiletten in der Öffentlichkeit, die kein Schild haben, wo ein Klo und ein Pinkelbecken drin ist.... benutz auch jeder...
jeder ist froh, wenn er überhaupt ne Möglichkeit findet, sein Geschäft zu verrichten,
das was mich eher nervt sind die verdreckten Toiletten

wenn auf einem Event 50 DIXIS nebeneinander stehen guckt auch keiner ob neben an ein Kerl oder ne Frau ist. und ich würde da bei weitem ein uniklo vorziehen wo man sich nach dem Geschäft die Hände ordentlich waschen könnte.
Wie viele Männer sieht man an Baum pinkeln, weil sie nicht das DIXI benutzen wollen, da juckte nicht wenn Leute an ihnen vorbei gehen.... und die Intimsphäre ist da wohl gar nicht mehr gegeben....

Es wird doch nicht richtiger, je öfter du es wiederholst.
Wir haben doch schon längst erkannt, das diese "Einzelräume" bei Klein-Klos meist geschlechtsneutral sind.
Bei Großraumklos sieht das anders aus. Vergleiche doch das nicht immer miteinander.

Und mit dem Joy hat das Thema nichts zu tun, finde ich. Es geht ja um das "öffentliche". Und da sind alle mit dabei.

die du ja auch nach Ihren Meinungen fragen kannst.

du gehst doch schon davon aus, das die Mehrheit dagegen ist...

ich gehe nicht davon aus und warum...
ganz einfach, weil ich in der Öffentlichkeit noch nie ein Problem bekommen hab
wenn ich aus Notdurft das Männerklo benutz habe...
aber es kommt eben auch darauf an, wie man sich verhält und gibt...
und ich bin da schon ein sehr höflicher und humorvoller Mensch...
damit kann man sehr viel erreichen...

Und wenn dich, der Frauen-Publlikumsverkehr so stört, spricht doch nichts dagegen das Du dich in eine Kabine verziehst und einschließt.
ICH, habe es noch nie erlebt, das die Putzfrau oder der weibliche Publikumverkehr, plötzlich zugegriffen hätte, einen mehr oder weniger passenden Kommentar abgeben hatten oder auch nur stehen geblieben waren um einen längeren Blick zu riskieren während ich oder andere am Pissoir stand.

Sofern Bautechnisch möglich, könnte man eine der Kabinen von beiden Seiten zugänglich machen. Also von Aussen und von innen. Braucht nur eine zusätzliche Tür und jeder kann die Kabine von Aussen unerkannt oder von innen betreten.

bist du noch zu retten, weist du was das kostet?
zwei Türen einzubauen?

das Geld investieren wir doch lieber für Brücken die nur von Tieren genutzt werden dürfen... oder Straßenplanungen die 10 Jahre später umgesetzt werden und gar nicht mehr aktuell sind
für Kläranlagen auf Dörfen, die ein ganzes Industriegebiet bewirtschaften können...
es gibt soviel sinnlose Ausgaben, aber hier wird getan als ob man für Toiletten einen Hochsicheheitstrackt bauen müsste....
ich möchte einfach nur ein sauberes Klo
ich muss kein Samba tanzen können im Klo, wenn man bei manchen Klos rein geht... fragt man sich ob die für ne Gangbang-Party gebaut worden sind, weil diese so groß und freizügig sind, wo man locker 3 Toiletten draus hätte machen können...

tja Männer sind da grössenteils bis auf ein paar wenige toleranter als Frauen

aber geh mal als Mann ins Damenklo, weil du kurz am platzen bist.! Ich habe das bisher erst einmal aus der Not heraus gemacht.... Ein Wunder das die mir dort keine Augen auskratzen, oder ich ne saftige Watsche bekommen habe! Es waren sogar welche dabei die sich hinterher beim Veranstalter beschwerten.
Obwohl ich nett und höflich war.!

ach ja mein Notdurft verrichtete ich dann im freien, das ganze war mir einfach zu blöd.

so sind eben die unterschiedlichen Erfahrungen

oh, Entschuldigung

finden sich jetzt Männer angegriffen, die einem alles unter die Nase halten?

guck und bewundere.... und dann so pissig....

Ich beziehe mich immer noch auf die Anfangsfrage und versuche mal etwas zu sortieren.

Einzelklos sind kein Problem und erfüllen das Geforderte.
Ein Ausbau, oder sagen wir Vermehrung, von Behinderten-Klos, welches auch einem meiner Familienmitglieder sehr entgegen käme, würde ebenfalls die Anforderungen erfüllen.
Da gehe ich mit, unterstütze das und freue mich drüber.

Das wären dann Änderungen, die niemanden zusätzlich belasten.

Nun zu den anderen Vorschlägen. Ich nenne sie mal Großraum-Gemeinschaftsklos.

Etwas, was viele viele Jahrzehnte in unserem Kulturkreis Standard war, die Geschlechtertrennung wird abgeschafft, wo immer Geld und Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Jeder, der mit dem bisherigen Modell nicht nur zufrieden, sondern auch ganz persönlich eine Notwendigkeit darin sah, hat sich anzupassen, umzugewöhnen, seine eventuelle Scham zu unterdrücken.

Transpersonen, die vorher angeschaut, begutachtet wurden, werden dann in der Menge nicht mehr auffallen, nicht erkannt, werden von den gleichen Menschen nun freudig aufgenommen.

Menschen, die aus kulturellen, oder religiösen Gründen das Gemischtgeschlechtliche als undenkbar, möglicherweise gar als verboten empfinden, können solche Toiletten nicht mehr benutzen und müssen sich andere Wege suchen.

Habe ich das so richtig zusammen gestellt?

Und zu guter Letzt, an welcher Stelle machen wir nach solch einem Einschnitt Schluß? Schaffen wir Umkleidekabinen in Kaufhäusern ab, weil wir alle eh freizügig sind? Im Schwimmbad gibt es dann nur noch einen großen Umkleide-Raum?

Warum kann es keine Kombi aus allen Möglichkeiten geben?
Etwas für Herren, etwas für Damen, etwas für behinderte Menschen und auch unisex wc's alles in einer Anlage?
Bei den Damen noch ein Wickelraum und alle wären zufrieden.

Und bitte keine Busen Bilder mit Schwanz Bildern ( Genitalien ) vergleichen, wenn schon dann mit Bildern von Vagina 's! ( Genitalien )
Für mich ist das nämlich immer noch nicht das Gleiche!

Wir leben in Deutschland. Richten sich andere Länder, mit anderen Sitten, auch nach uns? Wenn wir uns nach allen Eventualitäten anderer Mentalitäten richten müssten, wo kämen wir da hin?

Die Vorschläge, die Damen-WCs zu belassen, nur die Schilder evtl weg, und die Männer-WCs umzubauen finde ich viel besser, als zusätzlich zu den schon vorhandenen Damen- und Herren-WCs noch Unisex-WCs einzurichten.

ich war während meines urlaubes auch auf der Zugspitze und siehe: dort gibt es extra toilettenkabinen für muslimische menschen. jedenfalls im damen- bereich.

Ich nicht - riecht danach, mal wieder einer Gruppe ihre Privilegien wegzunehmen, während eine andere Gruppe ihre behalten darf...

Warum brauchen Frauen Damen-WCs, wenn es Unisex.WCs gibt? Welchen Sinn machen Unisex-WCs, wenn es weiterhin andere nach Geschlecht getrennte WCs gibt?

Mir ist es letztendlich egal, ich würde mir nur von den Herren wünschen, ihre Gafferei und die blöden, kindischen Bemerkungen zu lassen, dann kann ich auch weiterhin auf's Herren-WC gehen.

Ne, die Damen-WCs eignen sich doch eh schon als Unisex-Klos, da alle Klos mit Tür versehen sind, nur die Schilder müssten an der Tür weg

achso, das hatte ich wohl falsch verstanden - so rum macht es Sinn.

Es gibt da keine Begrenzungen. Es ist eine Tür mit einem Zeichen. Mehr nicht. Sie steht für jeden offen.

Da bin ganz der gleichen Meinung.

Ich habe diese Gruppe angeführt, um einen Denkanstoß zu liefern. Um zu zeigen, es gibt immer eine Minderheit. Aber auch um aufzuzeigen, bietet man jemanden ein "Extra" an, grenzt man andere eventuell aus. Das scheint einigen aber entweder egal zu sein, oder sie bekommen diese Möglichkeit gar nicht erst mit.

Wir müssen uns ja nicht ernsthaft einbilden, das Damen, die verschleiert und nach strenger Kleidernorm unterwegs sind, mal locker so auf ein Gemischtklo gehen. Die Damen würden das vielleicht sogar tun, die zugehörigen Männer aber würden das nicht dulden. Zum bisherigen Modell wird hier also ganz klar ausgegrenzt. Und das ist eine Doppelmoral.
Nichts anders wollte ich aufzeigen.

Schwierig ist das Thema vor allem, weil selbst die Betroffenen ihr Problem nicht erklären können. Zumindest habe ich noch keine Erklärung gelesen oder gehört.

Ich gehe immer noch davon aus, dass sich das eventuelle Problem vorwiegend im Großraum mit vielen Menschen auswirkt.
So, wie stelle ich mir das nun vor?
Als Transperson laufe ich in dieser Menge also 1 Stunde, als Beispiel, herum. Ich gehe dort Bummeln, mache Erledigungen. In jeder einzelnen Sekunde sind 4 Augenpaare auf mich gerichtet. Das ist jetzt eine fiktive Zahl. Einer sieht durch mich hindurch. 2 registrieren eine Auffälligkeit, gehen aber eine Sekunde später wieder ihrem Vorhaben nach. Einer von den Vieren begutachtet mich und stellt sich Fragen. Bewertet mich und denkt länger drüber nach. Lehnt mich ab, oder findet das gut.

Das findet nun in jeder Sekunde statt. Da kommt einiges zusammen.
Das alles ist mir aber völlig egal. Anstarren, tuscheln, egal.
Aber ausgerechnet in dem Moment, wenn ich auf Klo gehe, dann habe ich ein Problem? Bei einem Vorgang, der von Tür zu Tür nur Sekunden dauert?
Das ist nicht logisch.

Somit kann man zur Eingangsfrage nur sagen: Nein, es gibt kein Problem. Es existiert nicht und jedwede Maßnahme ist pure Verschwendung ohne Sinn und Hintergrund. Es grenzt nun andere aus, die vorher gar nicht betroffen waren. Schafft neue Minderheiten. Nichts gekonnt.

Alles bleibt so, wie es ist.

Deine Argumentation wäre beinahe schlüssig Baer_Berlin.
Beinahe deshalb weil...
WENN es doch eh Wurst ist weil es von Tür zu Tür eh nur Sekunden dauert - dann kann man auch das Unisex-Klo installieren.
Denn wenn es keinen Unterschied macht - macht es den in die andere Richtung eben auch nicht...
WENN es aber in der einen Richtung keinen Unterschied macht und in die andere AUCH NICHT - dann werden weder bestehende Minderheiten verringert noch neue Minderheiten geschaffen.
Weil es so oder so keinen Unterschied macht.

Btw.:
Ich habe mich diese Woche mal mit einigen Unterhalten.
Einige davon haben Frauen, die sich verschleiern und an diese Kleiderordnungen halten.
Und erstaunlicherweise sagen die sogar:
"Klar Unisex - warum nicht?"
Die Begründung:
Ihre Frauen sind SOWIESO verschleiert.
Ihre Frauen gehen SOWIESO in die verschlossenen Kabinen.
Und bei Unisex könnten die sogar MIT REIN und sich vor die Tür stellen OHNE Ärger zu bekommen.

Das sagten 6 von 8 mit denen ich geredet habe.
Es gab auch andere Begründungen.
Aber die Essenz war:
"Kein Problem mit Unisex."

Oh
Und in diesem Thread HABEN bereits "betroffene" ihre "Probleme geschildert und erklärt".
Hast du...vielleicht nur überlesen - oder WOLLTEST du es nicht lesen?

Nein, überlesen habe ich nichts. Es ging ums "Angaffen". Das aber findet immer statt. Das ist kein Argument. War da noch etwas?

Ich verstehe dein Argument, aber ich kann dem nicht beipflichten. Wir reden doch hier immer noch über "Änderungen"? Oder nicht?

Wozu etwas ändern, wenn es keine Notwendigkeit gibt?

Und nochmal, weil ich es noch nicht oft genug geschrieben habe:
Ein Großraumklo hat ein Vorraum. Dort befinden sich dann nur Männer, oder nur Frauen.
Und das halte ich für gut und angenehm.

Welche Schwierigkeiten und Peinlichkeiten der Mensch so haben kann, kann hier offenbar nicht genügend erdacht werden.

Es geht NICHT nur ums Anstarren. Es geht darum, dass Transpersonen agefeindet werden, weil sie angeblich die falsche Toilette benutzen.

Und es geht darum, dass bei einem Menschen, dessen geschlechtliche Einordnung nicht dem binären Mann-Frau-Schema entspricht, nach Geschlecht getrennten Toiletten diese Identitäts-"problem" immer wieder bewusst machen.

Vor einigen Jahren hatte ich eine Beziehung mit einer MzF-TS.
Wir lernten uns kennen, bevor sie ihre Personenstandsänderung machen konnte.
Damals - ich muss zugeben das ich mich später nicht mehr damit befasst habe - waren es viele Hürden die in langjährigen Prozessen zu nehmen waren um das hinzubekommen (2011 wurde es, wenn ich mich richtig erinnere, ein bisschen leichter, als die GA-OP nicht mehr zur Pflicht gehörte oder?).
Jedenfalls wurde sie von ihrer Umgebung, den Menschen die sie kannten, den Menschen denen sie begegnete etcetc, schon lange als "Frau" wahrgenommen.

Kurz, nachdem wir uns nun kennenlernten musste sie ins Krankenhaus.
Und dort wurde sie mit Männern aufs Zimmer gelegt.
Denn laut Perso war sie ein Mann.
Also musste das KH sie in ein Zimmer mit Männern legen.
(Ja, ich weiß dass die Benutzung von Klos nicht rechtlich festgelegt ist, nur das eine rechtliche Trennung bei der Bereitstellung am Arbeitsplatz gefordert ist.)

Das Problem ist:
Wenn eine Transperson sagt:
"Ich fühle mich da einfach angestarrt wenn ich aufs Herrenklo gehe und auch, wenn ich aufs Frauenklo gehe."
Dann ist damit eben NICHT NUR das "Anstarren" gemeint - sondern alles, was das impliziert.

Sagte vor 50 Jahren in den USA ein schwarzer:
"Ich fühle mich angestarrt im Diner neben den weißen."
Dann meinte der ja auch nicht nur das "Anstarren" sondern alles, was da impliziert war.

• sich Fehl am Platz fühlen
• sich ausgeschlossen fühlen
• sich gehasst fühlen
• sich verachtet fühle.
Und SO RICHTIG SCHLIMM:
• sich einsam unter vielen fühlen
• ....

Diese Liste könnte man beliebig erweitern.

Ich zweifle jedoch nicht an deiner Intelligenz Baer_Berlin - weshalb ich davon überzeugt, dass dir dies alles klar ist.
WENN es dir aber klar ist - dann frage ich mich:
Warum ignorierst du es?

Weil er nicht betroffen ist, und es daher unwichtig ist ?
Ich bin auch nicht betroffen, kann mich aber gut da hinein versetzen.
Und ich stelle es mir schon sehr unangenehm vor, mehr noch. Es wird an der Seele des Menschen rütteln, ihn oder sie tief bis ins Mark quälen und erschüttern.
Ja ich denke, wir können von Qualen ausgehen, seelischen zu mindestens.

Wenn doch eh Klos restauriert werden müssen, egal wo, könnte man auch solche unisex Klos installieren.
Das tut doch niemandem weh.
Das Fehlen solcher Klos aber sehr wohl.

Mir tut es auch nicht weh bzw wäre mir sogar relativ egal, wo ich dann pinkle, Hautsache ich finde ein das irgendwie auch sauber ist.

Zudem hat es noch einen bestimmten Nebeneffekt diese Unisex-Geschichte ! "Gewaltprävention" denn dann muss keine Conchita Wurst mehr befürchten, dass ihn/ihr eine Frauenhandtasche um den Bart geschlagen wird.