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Unisex-WC: brauchen wir das?

*******ine Frau
520 Beiträge
*****_DA:

Ich habe zum Beispiel Angst davor, mit mehreren angetrunkenen Männern auf irgendeiner sogenannten "Unisex"- Toilette in einer Disko allein in einem Raum zu sein, ich fühle mich da nicht sicher!

Ich auch.

kann ich gut verstehen....aber was für Vorteile hätte dann die Unisex-Toilette für dich? Dann wäre dir doch eher mit einem ungehinderten Zugang zur Damentoilette geholfen, oder?

Oder einer ganz separaten....wobei das dann wieder ausgrenzend ist....genauso mies...
Unisex-Toiletten

Geläufig ist der Begriff in der Berliner Clubszene, berühmte Locations wie z. B. das Berghain und das Cookies warben kurz nach der Jahrtausendwende damit für das neue, ungezwungene Lebensgefühl der Techno-Generation. Auch an der Humboldt-Universität zu Berlin forderten die Studenten im Jahr 2009, Unisextoiletten als Plädoyer für die Gleichstellung von Mann und Frau einzuführen, stießen dabei aber auf heftige Kritik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unisex-Toilette
Ich sehe auch einen großen Unterschied, ob die Techno-Generation oder Studenten nur ein gemeinsames Klo benutzt/en, ober ob Frauen mittleren oder höheren Alters sich darauf umzustellen haben. Diejenigen, die das mögen/damit kein Problem haben, können das ja gerne machen. Bei den Anderen hat man ihre Abneigung hingegen zu respektieren.
Es gibt auch Personen, die nicht verstehen und akzeptieren wollen, dass andere gewisse sexuelle Spielarten ablehnen. Da ist man genauso spießig und out, wie wenn man auf ein extra Damenklo gehen will.



*******elle:
Dann Fahrt euch mal weiter gegenseitig an die Karre, wenn es dann Spass macht und als sinnvoll angesehen wird. ..

Als zielführend sehe ich das allerdings nicht.

*sorry* Aus Deinen Beiträgen lese ich leider auch wenig Toleranz Andersdenkenden gegenüber *nein*
Wahrscheinlich wirst Du jetzt gleich verbal auf mich einprügeln *paddle*

(Sie)
**********rinus Mann
1.391 Beiträge
*******rlin:
Das Empfinden bei der Einschränkung der Intimsphäre ist übrigens nicht zu begründen. Niemand von uns muss das begründen.
Dein Empfinden sei dir unbenommen - wenn du es aber als Argument in einer Diskussion anbringen willst, solltest du das zumindest näher ausführen können, damit dir deine Mitdiskutanten folgen können.

*******rlin:
Dennoch, ich mag kein Damengewusel in meiner Nähe, wenn es um das Klo geht. Ich kann in der kurzen Kinopause mit 40 Männern aufs Klo gehen ohne Probleme. Niemand muss da um Kabinen kämpfen oder irgend einen sittlichen Anstand bewahren.
Das kannst bei einer Trennung in Steh/Sitzpinkler in der Kinopause immer noch ohne Damen pinkeln gehen. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du auch auf Männerklos deinen sittlichen Anstand bewahren würdest!
*******elle Frau
35.697 Beiträge
Ach was, ich bin im Gegenteil zu deinen Aussagen bemüht es allen recht zu machen.
Wenn das mal nicht tolerant ist, was dann?

Jeder sollte das WC aufsuchen dürfen, welches ihm genehm ist.
Nur dazu müsste es ja auch verschiedene Möglichkeiten geben.

Was ist denn intolerant daran wenn ich Damen , Herren , wc's für behinderte Menschen und unisex wc's fordere?
Und warum sollte ich mich mit jemandem schlagen wollen? *nixweiss*
******_nw Frau
383 Beiträge
******ung:
ANDERERSEITS willst du DEIN Empfinden nicht begründen...

Ich habe es so verstanden, dass es ein Gefühl ist, das man kaum anderen verständlich machen kann, so wie viele Gefühle auch. Das Gefühl ist aber legitim, denn in der westlichen Kultur ist die Trennung derzeit üblich und Standard.

Es ist so, dass ich mich wirklich, wie Baer_Berlin schrieb, genötigt fühlen würde, wenn man mich zwingen würde, Gemeinschaftsklos mit Männern zusammen aufzusuchen.

Stell dir vor, du gehst immer in einen bestimmten Laden einkaufen. Auf einmal heißt es: "hier wird nur nackt eingekauft!" Wie soll jetzt ein Teil der Kundschaft, für die das gar nicht geht, dem anderen Teil der Kundschaft gegenüber, der das ok findet, begründen, warum sie sich nicht entblößen wollen?
Und da hilft auch nicht Scheinargumentation wie "da guckt dir keiner was weg" "das interessiert doch hier keinen" und dergleichen.
Für Leute, die ihre Privatsphäre enger auslegen, ist das Entblößen-Müssen eine seelische Grausamkeit.
Und für die andere Seite: "Was haben die bloß?? Ist doch dann auch schön lüftig und Spaß macht es auch"

Ich empfinde es zum Teil als Entblößen, wenn Leute Einblick in meine Intimfragen haben- sei es Klogang, Tampons, Unterwäschefragen usw. Das eigene Geschlecht hat aber zum Teil dieselben Probleme, deswegen ist das schon ok und akzeptiert.

Jetzt könntest du fragen- was ist am Entblößen schlecht.. Und die Diskussion würde ewig weitergehen ...

Nur.. Manche werden nie selber bis zur letzten Konsequenz begründen können, ob vielleicht das Schamgefühl bei dem und dem Vorgang durch Kindheitserlebnisse entstanden ist.

Deswegen bin ich absolut der Meinung von Baer_Berlin: Das Empfinden bei der Einschränkung der Intimsphäre ist nicht zu begründen.
*******elle Frau
35.697 Beiträge
Ganz genau, das darf dann aber doch für alle Menschen gelten?
Also auch für Menschen die noch das richtige Geschlecht für sich nicht haben, oder gerade erst den Weg beschritten haben, das richtige für sich zu finden?

Genau darum geht es doch! Die Bedürfnisse aller Menschen gleich zu achten.

Warum soll denn euer Bedürfnis mehr Beachtung finden müssen?
Das verstehe Ich gerade nicht.
Ihr könnt doch nichts für euch einfordern und das gleiche Recht anderen Menschen absprechen?
*****cat Paar
43.155 Beiträge
****99:
Das Empfinden bei der Einschränkung der Intimsphäre ist nicht zu begründen.

Richtig..und zwar von...Niemanden. Auch von den Transgendern nicht.

Ich finde es schon spannend, dass hier jetzt ähnliche "unangenehme Gefühle" aufkommen, bei dem Gedanken, dass eine Änderung stattfinden "könnte", wie sie von den Menschen empfunden werden, die damit jetzt schon konfrontiert werden.

Ich habe mir, im Rahmen eines "Diabetes-Projektes", mal einen Monat lang Kochsalzlösung- statt Insulin- gespritzt. So, wie es ein Mensch mit einem insulinpflichigen Diabetes auch tun müsste.
Erst war da die Frage: Wo mache ich es? Heimlich auf der Toilette, damit es keiner sieht?- Oder öffentlich, weil es ganz "normal" ist.
Also im Restaurant, am Tisch...ins Bein, oder wenn der Teller kommt, abschatzen, aufstehen und in der Toilette spritzen. Beides irgendwie doof.
Ich entschloss mich für die Tisch-Variante. Auch beim Besuch bei Freunden und der Familie.
Die Reaktionen waren ganz unterschiedlich, von akzeptierend aufgeschlossen und eventuell nachfragend- bis verständnislos, angeekelt und in die Drogen-Szene schiebend *schock*

Es ist immer einfach, einem Diabetiker die Spritze/den Pen in die Hand zu drücken und zu behaupten "Es tut gar nicht weh"...oder selbst zu empfinden, was da noch so alles dran hängt und welchen Empfindungen mensch ausgesetzt ist.

So ähnlich geht es mir mit diesem Thema.

Da wird gemeint "Ach das ist doch jetzt keine so große Sache. Die sollen sich nicht so anstellen" Aber der Druck kommt ja von denen, die verständnislos sind.

Nettes Experiment, mal einen Tag als anderes Geschlecht gekleidet auf die dazugehörige Toilette gehen. Mal sehen, wie die Reaktionen sind. Vielleicht bekommt mensch dann andere Meinungen oder zumindest eine andere Sichtweise?

Spannend.

Also ich bin weiterhin für Unisextoiletten. Nicht als Abgrenzung...sondern als Integration.

LG
Cat <<< ganz privat
*******elle Frau
35.697 Beiträge
Mir haben schon Kellner oder Gäste in Retaurants vorgeschlagen, mein Baby auf dem WC zu stillen!
1991, da gab es leider nicht überall Wickelräume.
Und ich saß nicht barbusig mitten im Restaurant, sondern bin mit meinem Sohn in einen leeren Nebenraum gegangen!
Habe mich also schon diskret zurück gezogen.

Den Herren habe ich geantwortet, wenn sie bereit wären ihr Mahl auf dem Klo ein zunehmen , folge ich mit Baby aufs Klo!

Einfach mal kurz innehalten, nachdenken und sich in die andere Person hinein versetzen.
Das kann den Blick verändern. ....
*******ine Frau
520 Beiträge
Also ich bin weiterhin für Unisextoiletten. Nicht als Abgrenzung...sondern als Integration.

Und genau das schaffen reine Unisextoiletten....nicht Abgrenzung aber Ausgrenzung....
Der einzige Erfolg wäre dass sich ein paar mehr unwohl fühlen...denn Zwangsintegration hat noch nie funktioniert....im Gegenteil...die Resentiments werden größer

Wir wollen doch alle dass die Gesellschaft bunt ist also schaffen wir drei Räume....

Dann haben alle zusammen gewonnen....jeder hat das für sich passende....hat sogar die Wahl ob Toilette für Männlein, Weiblein oder Unisex....
*******elle Frau
35.697 Beiträge
und behinderten Menschen, aber das schlage ich doch seit mehreren Seiten schon vor !
******_nw Frau
383 Beiträge
*******elle:
Warum soll denn euer Bedürfnis mehr Beachtung finden müssen?
...
Ihr könnt doch nichts für euch einfordern und das gleiche Recht anderen Menschen absprechen?

Noch mal kurz: ich bin gegen den Ersatz der getrennten Toiletten, nicht explizit gegen den Zusatz von Unisex-Klos.

Zunächst einmal ist es nicht "unser" Bedürfnis, sondern das in der westlichen Welt verbreitete System, dass Männlein und Weiblein auf getrennte Klos gehen. Ich denke, da wird das angewendet, was von der Mehrheit akzeptiert wird.

Ich möchte weiterhin auf ein Frauenklo gehen dürfen.
Was fordere ich dadurch von wem und was spreche ich wem ab??

*****cat:
Cat999:
Das Empfinden bei der Einschränkung der Intimsphäre ist nicht zu begründen.

Richtig..und zwar von...Niemanden. Auch von den Transgendern nicht.
Zunächst begründen Transgender den Bedarf an Unisex-Klos nicht aus dem Bedürfnis nach Intimsphäre heraus, soviel ich weiß. Das hat also damit nichts zu tun.

Zum anderen hat der Satz "Das Empfinden bei der Einschränkung der Intimsphäre ist nicht zu begründen" auch seine Grenzen da, wo Extreme anfangen. Wenn man zum Beispiel mit Intimsphäre in der westlichen Welt begründen will, Leuten nicht die Hand zu geben, bestimmte Meter Abstand von anderen Menschen verlangt oder sein Gesicht verhüllen will, halte ich durchaus erst mal für diskutabel, wer sich auf wen einstellen muss..

*****cat:
Ich finde es schon spannend, dass hier jetzt ähnliche "unangenehme Gefühle" aufkommen, bei dem Gedanken, dass eine Änderung stattfinden "könnte", wie sie von den Menschen empfunden werden, die damit jetzt schon konfrontiert werden.
Womit werden TS jetzt schon dauerkonfrontiert, was wir anderen nun befürchten?
Mit Männern auf der Toillette? Oder mit dem aus der Scham heraus resultierenden Bedürfnis nach Privatsphäre?

*****cat:
Ich habe mir, im Rahmen eines "Diabetes-Projektes", mal einen Monat lang Kochsalzlösung- statt Insulin- gespritzt. So, wie es ein Mensch mit einem insulinpflichigen Diabetes auch tun müsste.
...
Es ist immer einfach, einem Diabetiker die Spritze/den Pen in die Hand zu drücken und zu behaupten "Es tut gar nicht weh"...oder selbst zu empfinden, was da noch so alles dran hängt und welchen Empfindungen mensch ausgesetzt ist.
...
So ähnlich geht es mir mit diesem Thema.

Da wird gemeint "Ach das ist doch jetzt keine so große Sache. Die sollen sich nicht so anstellen" Aber der Druck kommt ja von denen, die verständnislos sind.
Sorry, ich will mir nichts spritzen lassen, um mit Diabetikern zu fühlen oder mich als Diabetiker zu fühlen.
Und ich fände eher komisch, wenn die Diabetiker auf einmal verlangen würden, der Rest der Welt soll sich was spritzen, damit sie sich nicht so einsam fühlen oder nicht auffallen würden oder nicht für Junkies gehalten würden; um bei deinem Beispiel zu bleiben.

*****cat:
Da wird gemeint "Ach das ist doch jetzt keine so große Sache. Die sollen sich nicht so anstellen" Aber der Druck kommt ja von denen, die verständnislos sind.
Also ich bin weiterhin für Unisextoiletten. Nicht als Abgrenzung...sondern als Integration.

Die Rechte von einen hören da auf, wo die Rechte von anderen anfangen- das halte ich für einen guten Leitsatz. Wenn ich weiterhin auf Frauenklo will, greife ich nicht in Rechte von TS ein- ich schütze meine.
Wenn durch die Forderung der TS Frauenklos abgeschafft würden, so ist das aber durchaus ein Eingriff in meine, und das hielte ich für schlimm. Wenn Zusatzunisex-Klos angeschafft werden würden, wäre das zumindest etwas, wo keinem was genommen würde.
*****cat Paar
43.155 Beiträge
****99:
Sorry, ich will mir nichts spritzen lassen, um mit Diabetikern zu fühlen oder mich als Diabetiker zu fühlen.

Sorry- jetzt wirds albern.

Das war ein Beispiel!
Es war eine Erfahrung, die ich gemacht habe!
Es ist keine Erfahrung, die ich von jemand anderem verlange. *nene*
Es sollte ein "Vergleich" sein...Ein Bericht über meine eigene Erfahrung und die daraus resultierenden Reaktionen, die wir mitunter gar nicht sehen, weil wir Situationen falsch beurteilen.

Es sollte auch aufzeigen, dass es manchmal einfacher ist, sich mit den Betroffenen selbst zu unterhalten, als Schubladen zu öffnen. Dass es manchmal ganz andere Begründungen gibt, als wir vermuten würden. Dass Menschen mit Herausforderungen konfrontiert werden, die wir gar nicht wahrnehmen.


Und ich empfinde bei deinen Worten immer eine Art empörte Aggression. Ich gebe einzig und allein meine Meinung kund.

Ich bin dafür.

Du bist dagegen.

Beides ist legitim.

Es gibt weitere Forenteilnehmer, die ebenso dagegen wären Unisex-Toiletten (um-oder neu-)bauen zu lassen. Egal ob als Er- oder Zu-satz.

Und dann gibt es Forenteilnehmer, die sich vorstellen könnten, dass es Unisextoiletten zukünftig statt...oder zusätzlich zu den Damen- und Herrentoiletten geben könnte.




Panta rhei (alles fließt...und das ist diesmal sogar mehrdeutig zu verstehen *lach*)

LG
Cat <<<--- ganz privat
*****cat:
Und ich empfinde bei deinen Worten immer eine Art empörte Aggression.

Empfinde ich z. B. nicht, im Gegenteil: Ich finde, dass Cat999 sehr gut argumentiert und respektvoll formuliert.

Ich konnte den Zusammenhang zwischen Deinem Experiment mit dem Spritzen und diesem Thema auch nicht ganz nachvollziehen.

Ich habe den Eindruck, dass die Befürworter des Unisex-WCs gegenüber den Gegnern viel weniger verständnisvoll, daher eher aufgebracht sind.

*my2cents* (Sie)
**********rinus Mann
1.391 Beiträge
*********h_by:
Ich habe den Eindruck, dass die Befürworter des Unisex-WCs gegenüber den Gegnern viel weniger verständnisvoll, daher eher aufgebracht sind.

Liegt (zumindest bei mir) daran, dass die andere Seite gern mal mit "Gefühlen, die ich weder erklären kann noch muss" argumentieren. Diese Argumente kann ich dann halt nicht verstehen und bin dann - im wahrsten Wortsinne - nicht verständnisvoll.
*****cat Paar
43.155 Beiträge
*nixweiss* So ist es halt mit den Gefühlen und den Gedanken, manchmal darf mensch ihnen nicht glauben. *zwinker*

Wie ichs schon beschrieben habe..die einen halten es für bedenklich, die anderen befürworten es.

Ich muss und möchte Niemanden überzeugen
*frieden*

Es gibt halt die beiden Seiten (und noch ein paar dazwischen) und das ist völlig in Ordnung.

LG
die völlig tiefenentspannte
Cat <<< ganz privat
******ung Mann
6.640 Beiträge
Nun
*********h_by:
Ich habe den Eindruck, dass die Befürworter des Unisex-WCs gegenüber den Gegnern viel weniger verständnisvoll, daher eher aufgebracht sind.

Welche Reaktion wäre denn genehm, wenn die eine Seite für sich in Anspruch nimmt Empfindungen deshalb nicht begründen zu müssen weil es Empfindungen sind und man Empfindungen nun mal nicht begründen können muss - während sie von der anderen Seite aber Begründungen für deren Empfindungen verlangt?

Entweder oder, Katz oder Koder.
**********rinus Mann
1.391 Beiträge
*****cat:
Ich muss und möchte Niemanden überzeugen

Dann können wir uns die ganze Diskutiererei auch sparen. Doch, ich hätte schon gern, dass mein Gegenüber irgendwann mal zugibt: Da könnteste vielleicht doch recht haben, ich dnek mal drüber nach.
*****cat Paar
43.155 Beiträge
Und das ist für mich der Unterschied
zwischen einer Diskussion und einem Streit.

Bei einem Streit möchte ich "gewinnen" und den anderen überzeugen, dass ich recht habe.

In einer Diskussion kann ich verschiedene Meinungen nebeneinander stehen lassen.

Es wird hier eindeutig nach der eigenen Meinung gefragt. Und dabei kommen nun einmal verschiedene Antworten heraus.

Und für mich...darf das!

Ich verstehe die Menschen, die aus verschiednen Gründen (Intimsphäre, Angst vor Übergriffen, unter sich bleiben wollen...) "ihre" Toiletten behalten möchten- auch wenn ich es nicht wirklich nachvollziehen kann.

Ich verstehe aber auch den Wunsch, eben keine EXTRA-Toilette zu erschaffen und damit noch eher eine Ausgrenzung zu kreieren.


Oder eben vier verschiedene Toiletten-Arten zu generieren: Männer, Frauen, Unisex und Behinderte

..genauso..wie den Wunsch nach nur einer Art für jeden und alle.

*nixweiss*

Natürlich dient eine Diskussion auch dazu, mal eine andere Sichtweise zu lesen...und vielleicht tatsächlich darüber nachzudenken....

LG
Cat <<< ganz privat
********aine Paar
3.351 Beiträge
Die zugrunde liegende Frage ist doch schon skurril...
... sie müsste lauten: Brauchen wir maskuline oder feminine Sch***hausreservate?

Unterschiede gibt es doch nur mit der Pinkelrinne oder dem Urinal! Ja, man kann argumentieren, dass Frauen Pinkelrinne nicht ohne Malheur können. Aber Sch***haus mit nur Schüsseln und Becken zum Sitzen oder Abhocken täten das aufheben!
*****div Frau
7.968 Beiträge
Hab noch ein paar Argumente für Unisex Toiletten, wobei ich auch überhaupt nichts davon halte, bestehende Anlagen zwangsweise "aufzulösen".

Es gibt durchaus Momente, bei denen mir meine Geschlechtsgenossinnen gewaltig auf den Keks gehen. U.a. dadurch, wie manche Toiletten hinterlassen. Toilette als Schutzraum? *raeusper*

Das ist wie die Frauendusche im Hallenbad, in der junge Mädchen im Bikini sich mit Duschgel waschen und gegenüber meint eine Frau, ihre Genitalien rasieren zu müssen. Beides für mich als Frau in über mittleren Alter absolut unverständlich.

Ich möchte auch in einer Toilette keine Frau halbausgepackt sehen. Habe ich auch noch nicht wirklich. Was ich in einer Toilette will, ist einfach - aufs Klo gehen. Und das kann ich auf einer sauberen Unisex Toilette besser, als auf einer leider oft versifften Frauentoilette. Und das gönne ich einfach jedem.
In dem Augenblick die Entscheidung zu treffen, rechts oder links die Türe nehmen, sollte sich nur an der Schlange, die davor steht, orientieren.

Im letzten Urlaub. 11 Uhr morgens, in einem öffentlichen Gebäude in Dänemark. Ein Café lädt zum Brunch ein. Besucher wirklich alles, alt, jung, alle möglichen Konstellationen. So, wo ist das Klo? Es gibt nicht eins. Es gibt zehn. Mindestens. Alle gleich ausgestattet. Und wer da dann nicht kann, muss nicht.

So sollte einfach in Zukunft überall gebaut werden.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ich kann die vielen Dinge nicht mehr abarbeiten. 4 Seiten sind einfach zu viel. Es kostet mich zu viel Zeit, wie ich gerade merke. Ich bitte da um Verzeihung, wenn ich jetzt nicht auf jede Frage eingegangen bin.
Einiges möchte ich noch anmerken, dann fällt mir zur Verteidigung meines bisherigen Lebens auch nichts mehr ein.

Ich würde keine Argumente liefern.
Darauf gehe ich nicht ein. Ich habe von Anfang an die verschiedensten Szenarien beschrieben, die mir ein Unwohlsein erzeugen. Wenn es nicht angekommen ist, bei wenigen, dann liegt das daran, es vielleicht nicht gelesen zu haben. Es ist ein generelles Manko in jedem Forum, dass man oft nur die ersten 2 Sätze liest und seine Meinung dann kund tut. Ohne den Rest zu beachten.

Nicht Begründbar
Damit war gemeint, dass wir, auch ich, oft den Rahmen beschreiben können, nicht aber den absoluten und genauen Hintergrund.
Wenn ich sage, ich mag keinen Fisch, dann muss ich das nicht begründen, weil es keine Begründung gibt.
Es wird bei euren Kindern ebenso sein. Wir fragen dann zwar "warum nicht?", aber mit der Antwort "er schmeckt mir nicht" müssen wir leben.
In diesem Sinne war meine Aussage zu verstehen.

Letztes Beispiel dazu:
Wenn ich sage "Freiheit für den Furz, jederzeit, laut und überall", dann muß der Andere nicht begründen WARUM er es nicht schön findet und diese neue Gesellschaftsregel nicht möchte. Es muss reichen zu sagen "ich mag es nicht". Ohne physikalische, gesellschaftliche, biologische, mechanische Gründe aufführen zu müssen.

Anstand
Auf Anstand zu verzichten ist nicht meine Absicht. Ich habe dieses Wort in der Hoffnung auf etwas Fantasie gewählt. Nun korrigiere ich das, weil es sonst falsch verstanden wird.
Ich ersetze "Anstand" durch "Etikette", im Sinne des Verhaltens dem anderen Geschlecht gegenüber. Damit ist nicht "unflätig" gemeint, sondern ein "sich geben", bewegen, agieren.
In diesem Moment bin ich frei und muss mich nicht als Bewerber verkaufen, der einen guten Eindruck machen möchte, sondern kann Mensch sein.

@ Forderung
Zu deiner letzten Zeichnung. Ich sehe dort einen Vorraum und danach einen weiteren Raum (auch Vorraum). Links und rechts davon gehen zwei Räume mit Toiletten ab. Somit muss ich mich für eine Seite entscheiden. Und dabei bezog ich mich auf folgendes:

Unisex-WC: brauchen wir das?
Und es geht darum, dass bei einem Menschen, dessen geschlechtliche Einordnung nicht dem binären Mann-Frau-Schema entspricht, nach Geschlecht getrennten Toiletten diese Identitäts-"problem" immer wieder bewusst machen.
Möglicherweise habe ich deine Zeichnung falsch erkannt, aber so, wie ich es vermute, müsste der Besucher eine Entscheidung treffen. Genau das soll ja vermieden werden. Oder ist das jetzt auch wieder falsch?

Ein Herumreiten auf das Einfordern einer Begründung führt zu endlosen Beweis-und Gegenbeweisen.
Ich erinnere gern an deinen Text Unisex-WC: brauchen wir das?
ZUERST ist es eine emotionale Angelegenheit.
Und sorry - aber das GEFÜHL "Hier bin ich falsch" muss sich nicht rational erklären lassen.

*****div:
Und das kann ich auf einer sauberen Unisex Toilette besser, als auf einer leider oft versifften Frauentoilette. Und das gönne ich einfach jedem.
Das verstehe ich nicht. Das "Sauberer" kommt woher?
******ung Mann
6.640 Beiträge
Da
liegt aber doch der Hase im Pfeffer Baer_Berlin...

NICHT die Befürworter von Unisex haben damit begonnen Begründungen für ein Gefühl zu verlangen - sondern die Ablehner...

Wie du mich ja zitiert hast:
*******rlin:
ZUERST ist es eine emotionale Angelegenheit.
Und sorry - aber das GEFÜHL "Hier bin ich falsch" muss sich nicht rational erklären lassen.

Und damit war gemeint - wie ich auch schon erklärte:
"Wenn du von mir eine Begründung für mein Gefühl verlangst, dann habe ich wohl auch das Recht eine Begründung für deins zu erhalten - aber du verlangst das eine von mir ohne mir das andere zu geben weil du der Meinung bist dass ICH, nicht aber DU, ein Gefühl Begründung muss."

ICH habe die ganze Zeit über gesagt, das NIEMAND eine Begründung für sein Gefühl braucht...

*******rlin:
Möglicherweise habe ich deine Zeichnung falsch erkannt, aber so, wie ich es vermute, müsste der Besucher eine Entscheidung treffen. Genau das soll ja vermieden werden. Oder ist das jetzt auch wieder falsch?

Es soll doch gar nicht vermieden werden sich zwischen links oder rechts, sitzen oder Pissrinne zu entscheiden.
Ob ein Klobesucher sich ans Pissbecken stellt oder in die Kabine geht hat NICHTS damit zu tun, ob er Mann oder Frau ist.
Bei meiner letzten "Zeichnung"


kann jeder überall hingehen.
Es gibt keine Entscheidung:
"Gehe ich nach links weil da ein Männerschild hängt oder geh ich nach rechts weil da ein Frauenschild hängt.


Hier gibt es einen Vorraum und da ist eine Trennung mit Tür etcetc. zwischen Mann/Frau-Bereichen.
Es ist der identische Grundriss.
Das gleiche Klo.
Nur eben unterschiedliche Trennwände.
Das eine hat einen Bereich Mann/Frau/Allgemein.
Das obere hat einen großen, teilweise baulich abgetrennten Bereich der aber NICHT durch Türschilder begrenzt wird.

Die bauliche Abgrenzung ist hierbei links ein reiner Sichtschutz für Stehpisser.

Damit ist die Anordnung, der Aufbau, der Grundriss etcetc absolut identisch - abgesehen von zwei Türen.
Das ist alles.
Eine Tür und ein Türschild.
Das ist die gesamte Herausforderung die zu bewältigen ist.

Aber die Entscheidung:
"Links oder rechts."
Ist eine andere als:
"Männerklo oder Frauenklo."

Frage an Cat999...

Du wiederholst immer wieder, das du dich unwohl fühlen würdest, wenn du mit Männern ein Unisex-Klo teilen müsstest.
Das kann ich verstehen und akzeptieren - also das es dein Grund ist, auch wenn es nicht logisch ist für mich.
Also:
Du sagst, Unisex geht gar nicht, weil da dann Kerle auf dem Klo sind bei dir.
Was sagst du:
Auf welches Klo sollen TS, TV, DWT etcetc. gehen?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@ Forderung

Ich bedanke mich für deine Mühe. Aber, sag ich ganz ehrlich, ich steig da nicht mehr durch. Wenn jeder hingehen kann, wohin er will, dann geht das ja jetzt auch schon. Einzig das Schild an der Tür ist also der Auslöser.
Man könnte nun auch folgern, das Schild allein sei der Übeltäter.

Noch mal zur Begründung, die ich offenbar nicht gebe.
Wenn ich etwas tue, sagen wir auf Arbeit, etwas Bewährtes, dann ist es die Aufgabe desjenigen, der etwas ändern möchte, zu erklären, warum das Neue nun besser sei. Du kannst das nicht einfach umdrehen. Und das tun auch alle. Immer dann, wenn etwas geändert werden soll, begründet der Ändernde seinen Schritt.

Du schreibst:
DAS finde ich unglaublich arrogant...
EINERSEITS bist du der Meinung dass du ein Recht darauf hast ein EMPFINDEN begründet zu bekommen - und ANDERERSEITS willst du DEIN Empfinden nicht begründen...
Ich habe ein Recht darauf, zu fragen. Woher du das andere holst weiß ich nicht.

So, nun wollte ich mich schon hinsetzen und einen Text mit einer exakten, möglichst wissenschaftlichen Begründung verfassen. Aber ich denke, wir beide wissen, es hätte nicht den geringsten Effekt. Was auch immer ich begründen würde, du würdest es widerlegen wollen.

Aber weil du dich so schön daran fest gebissen hast, möchte ich wenigstens auf das verweisen, was ich schon mal geschrieben habe. *smile*

Von hier: Unisex-WC: brauchen wir das?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dame unbedingt neben einem Mann sitzen möchte, wenn unten 20 Zentimeter platz sind und ihre Utensilien zum Nachbarn kullern.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass auf dem Disko-Klo die Dame ihr großes Geschäft mit einem lauten Furz und mächtigen Gestank erledigen möchte, während nebenan ihr Traumprinz sitzt. Was für Männer ebenso gilt.
Und von hier: Unisex-WC: brauchen wir das?
Und nach wie vor bin ich der Meinung, die, die am lautesten schreien, wollen es hinterher am allerwenigsten. Wenn Männerhände unten durch greifen oder der Tampon Marke XXL zum männlichen Nachbarn kullert.
Jeder kann sich das leicht vorstellen. Einfach mal euer bekanntes, größeres, Kino-Klo ins Gedächtnis rufen, den Vorraum visualisieren und sich nun ein gemischtes Treiben Vorstellen. Männer und Frauen, alle wuseln durcheinander, beobachten, schnüffeln und hören den jeweils anderen.
Ein interessantes Gedankenspiel, nicht wahr?
Oder hier: Unisex-WC: brauchen wir das?
Seit 3 Jahren gehe ich 4 Mal die Woche schwimmen. 50 % aller Männer verkriechen sich zum Umziehen in der Kabine, die auch ordnungsgemäß verriegelt wird.
Mindestens 60% aller Männer, und das ist wahrscheinlich noch sehr optimistisch beschrieben, waschen sich in der Gemeinschaftsdusche ihren Schwanz, in dem sie in die Badehose greifen und den Schlingel mal kurz streicheln.
Nach dem Schwimmen erlebe ich das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge.
Meine Generation tut das nur selten. Für die "Alten" ist das offenbar kein Problem. Mit abnehmendem Alter aber wird das Gemächt akribisch versteckt. So viel zur Freizügigkeit.
oder auch hier: Unisex-WC: brauchen wir das?
[Ironie]
Einzelne Klos gibt es ja heute schon zur Genüge. In fast allen kleineren Arztpraxen, in kleineren Lokalen, beim Optiker, wenn überhaupt, in manchen Bauhäusern, kleineren Tankstellen und so weiter.
Beim Arzt werden sie als besonders angenehm empfunden. Weil dort der direkte Kontakt mit dem Nachbarn geübt werden kann. Jede Bewegung kann akustisch miterlebt und bewertet werden. Der scharfe Strahl der Dame kann anregend oder erschreckend sein. Der Mann kann an der akustischen Beurteilung der Fallhöhe sofort in Sitz-oder Stehpinkler eingeordnet werden. Größere Geschäfte können mittels Platsch den Erfolg der Sitzung vermitteln. Anschließend kann dann noch die Hand-Hygiene treffend beurteilt werden.

Jeder darf meine Texte unterirdisch und zum Kotzen finden. Das ist erlaubt und kränkt mich nicht.
Man muss es auch nicht verstehen. Aber zu sagen, ich hätte mir keine Mühe gegeben, es wenigstens andeutungsweise zu erklären, das würde mich dann doch traurig machen.

So bleibt mir nur die Verneigung vor allen Mitschreibern. Wertvolles kann ich nun nicht mehr zum Thema beitragen.
*knicks*
******ung Mann
6.640 Beiträge
Ich
habe nie gesagt das du etwas begründen MUSST.

Ich habe auch nie gesagt, das du nicht versuchst es zu verstehen.

Ich habe lediglich gesagt:
Es WURDE bereits begründet, WARUM es besser ist wenn neu...

Ich habe auch nie irgendwas von deinen Aussagen widerlegt oder widerlegen wollen.

Das kann ich nicht - weil es deine Meinung ist.

Ich will hier aber auch nicht "gewinnen" - deshalb habe ICH auch NIE eine Begründung verlangt...

Und der Punkt, um den es geht ist - damit hast du absolut recht - nun mal genau dieses Schild an der Tür.
Das ist der einzige Punkt um den es eigentlich geht.

Wird das Schild abgenommen auf dem wahlweise Mann oder Frau dargestellt wird - ist die Sache erledigt.
Denn dann kann jeder dort hin gehen wo er will.

Aber damit hast du ja ein Problem.
*******ine Frau
520 Beiträge
******ung:
Wird das Schild abgenommen auf dem wahlweise Mann oder Frau dargestellt wird - ist die Sache erledigt.
Denn dann kann jeder dort hin gehen wo er will.

Aber damit hast du ja ein Problem.

Genau...denn das wäre Unisex OHNE Berücksichtigung derer die eben NICHT in gemischt wollen....

Und jetzt will ich einfach nochmal wissen was so schlimm ist an DREI oder VIER Kategorien..

Wenn es so viele Befürworter von Unisex gibt, dann gibt es doch auf diesen Toiletten die Mischung die die gerne haben wollen zwischen Männlein und Weiblein...niemand ist diskriminiert weil an dieser Tür eben KEIN Männlein/Weiblein Schild ist...
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