Man muss wohl unterscheiden zwischen beruflich-geschäftlichem Outfit und privater Kleidung.
Je nachdem, in welchem Bereich ich beruflich tätig bin, ist allzu legere Sommerkleidung ein absolutes No-Go.
Im Freizeitbereich ist da ja schon mehr möglich und wird uns regelmäßig jedes Jahr von den bestrumpften Sandalenträger vor Augen geführt.
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Ob das allerdings ein typisch deutsches "Erkennungszeichen" ist, möchte ich bezweifeln.
Ich denke eher, dass es ein typisch männliches Verhalten ist.
Meine Theorie: da viele Männer im Sommer nicht konsequent ohne Strümpfe/Socken laufen, sind ihre Füße nicht daran gewöhnt.
Wer nur selten barfuss in Sandalen läuft, riskiert Blasen und Druckstellen.
Da bei Frauen nackte Füße eher toleriert werden (auch im beruflichen Bereich) haben sie wohl einfach mehr "Übung" darin, in Sandalen barfuss zu sein.
Ich war übrigens einige Zeit in Barcelona und habe da erlebt, dass die Menschen dort auch bei der größten Hitze sehr korrekt gekleidet waren.
Für die Männer war Anzug und Krawatte selbstverständlich - nur in der Mittagspause wurde das Sakko mal ausgezogen.
Zu den kurzen Hosen im Ausland: In Südafrika und besonders auf den Bermuda-Inseln sind kurze Hosen auch beruflich etabliert.
Allerdings besteht auch hier ein Dress-Code: die kurze Hose ist wie eine vollwertige Anzughose - also keine legere Baumwolle oder Leinen, sondern leichte Wolle und dazu trägt man dann eben ganz normal ein Sakko, Krawatte und die obligatorischen Kniestrümpfe.
Außerdem haben diese Hosen immer eine bestimmte Länge (daher kommt auch der Begriff "Bermuda-Hose").