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Unterschied zwischen Polyamor und offene Beziehung?

***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt@Diffeomorph
*******orph:
Ich selbst bin seit langem "offen" - habe aber nicht in offenen Beziehungen gelebt, weil meine Partner andere Ansichten hatten.

Ich weiß nicht, ob ich mehr als einen Menschen auf die gleiche Art, auf diese sexuell-beziehung-partnerschaftliche Art lieben kann... aber ich weiß, dass ich dass bei meinem Partner zulassen kann.

Und ich habe nicht nur einen Mann, sondern auch einen Freund.

Aber unsere Beziehung ist deswegen noch nicht "polyamor" - noch nicht mal wirklich offen.

Zunächst nehme ich einmal an, dass Du die Frau des Paarprofils bist. Es wäre hilfreich wenn mache Dinge etwas klarer formuliert würden. Du lebst nicht in offener Beziehung hast aber einen Freund. Muss ich das so verstehen, dass das eine platonische Freundschaft ist? Und wäre es eine Freundschaft+ wenn Du die Beziehung öffnen könntest?
****era Frau
1.448 Beiträge
@ Diffeomorph
Ein grosses grosses Danke!

Wunderschön ausgedrückt

Du hast mit sehr poetischen u nachdenklichen Worten den Kern der Sache genau getroffen

Ich finde mich in fast jeden Wort wieder!

Genau DAS bedeutet es "mehr zu lieben"

und du hast recht:
Eigenlich tut u kann das jeder
Die meisten Menschen sind nur soziokulturell so geimpft, es nicht zulassen zu können.
Quälen sich lieber u winden sich unter wahlweise schlechtem Gewissen o weil sie sich Gedanken u Gefühle selbst verbieten!
Leben offiziell monogam aber auch nicht one and only ... den die Gedanken o Gefühle sind oftmals bei einem / einer Anderen!
Ich glaube auch, dass jeder Mensch der lieben kann polyamor veranlagt ist! Die Frage ist doch nur ob er es zulässt und wenn nicht warum nicht? Ich unterstelle mal, dass fast jeder damit einverstanden wäre, eine zweite Liebe für sich zuzulassen, solange er sicher sein kann, dass der Primärpartner nicht gleiches Recht für sich beansprucht. Die meisten Menschen, mit denen ich mich unterhalte, haben doch nicht vor ihrer eigenen Liebe Angst, sondern davor, das sie ihre erste Partnerschaft "teilen" müssten und achten deshalb eifersüchtig darauf, dass diese erste Liebe exklusiv bleibt. Deshalb verzichten sie dann auch darauf Liebe zu weiteren Partnern zuzulassen oder tuen es heimlich.
Bei einigen ist der sexuelle Druck aber so groß, dass sie ihre Primärpartnerschaft dann aber wenigstens öffnen und nach strengen Regeln ihrer Lust frönen, oder eben heimlich fremd gehen. Immer nach der Devise: Sex ist okay - aber Liebe ist Pfui!
Das widerspricht den gesellschaftlichen Normen auch nicht ganz so arg und ist allgemein eher anerkannt. Wer eine heimliche Affäre hat, ist ein toller Kerl. Wer es offen mit Gefühlen lebt, ist unmoralisch und nicht normal.
Aus meiner Sicht ganz schön schräg!
Micha
******986 Frau
3.163 Beiträge
Ne das is viel zu allgemein und geht ja schon fast in die richtung alle sind so wie ich nur keiner wills zugeben...es gibt eben tatsächlich menschen die monogam absolut glücklich sind und manche die mit einer offenen beziehung bei dem es um das sexuelle geht zufrieden sind. Wenn du glücklich bist mit der polyamor lebensweise dann ist das klasse aber versuch nicht anderen diese lebensweise unterzuschieben mit den worten "die trauen sich bloss nicht" ;).

Für dich passts für andere eben nicht
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Ne das is viel zu allgemein und geht ja schon fast in die richtung alle sind so wie ich nur keiner wills zugeben...

Also bei uns ist es ähnlich. Diese Vertrautheit und Nähe die von Anfang an da war, die grosse Liebe, die wirklich schon frappanten Ähnlichkeiten von Dingen die wir eben einfach so an uns haben, dieses elektrisierende und auch die Übereinstimmung im Sex, habe ich vorher noch hie angetroffen.

Vorher fühlte ich mich und er wie das letzte Einhorn, jetzt ist da eine Verbindung menschlich und sexuell, die stärker ist als das was er und ich je zuvor erlebt haben.

Ich bin ja nun auch schon fast 40 und nicht mehr so schnell vom Hocker zu reissen wie mit 16, bin aber vom Hocker gerissen.

Eigentlich glaube ich ja nicht an Gott aber hier scheint es, als hätte jemand meinen Wunschzettel der laaaaaaange ist uns sehr viel erwartet gelesen und geradezu einen Mann extra für mich gemacht mit einem "kleinen" Produktionsfehler, er ist viel mehr als das was ich mir gewünscht habe *zwinker* *knutsch*

Das ist halt schon was, das einzigartig ist und das man exklusiv möchte aber auch gar nicht anders möglich ist. Jedenfalls ist ihm das im Leben vorher noch nie passiert und mir auch nicht.
Ich habe mit den Worten begonnen: ich glaube... und geändert habe ich : - ....so sehe ich das...
Ich will also niemanden etwas überstülpen. Sondern habe nur meine Sicht der Dinge geäußert.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
*******_58:
Die meisten Menschen, mit denen ich mich unterhalte, haben doch nicht vor ihrer eigenen Liebe Angst, sondern davor, das sie ihre erste Partnerschaft "teilen" müssten und achten deshalb eifersüchtig darauf, dass diese erste Liebe exklusiv bleibt. Deshalb verzichten sie dann auch darauf Liebe zu weiteren Partnern zuzulassen oder tuen es heimlich.
Bei einigen ist der sexuelle Druck aber so groß, dass sie ihre Primärpartnerschaft dann aber wenigstens öffnen und nach strengen Regeln ihrer Lust frönen, oder eben heimlich fremd gehen. Immer nach der Devise: Sex ist okay - aber Liebe ist Pfui!

Auch Eure Beziehung ist von Dir nicht wirklich genau beschrieben und Dein Beitrag ist in vielen Punkten unscharf bezüglich der Unterscheidung von Polyamorie und offener Beziehung.

Ich versuche einmal am Beispiel eines fiktiven Kuckold Paares den Unterschied zu erklären. In beiden Fällen ist die Frau polygam.

Im ersten Fall hat sie Sex mit dem Cucki Ehemann und mit einem weiteren Lover, zu dem das Paar eine feste Hausfreundschaft unterhält und der das Paar mehrmals in der Woche besucht. Der Lover hat exklusiv nur Sex mit der hotwife und ohne Kondom. Dies würde ich bei der Frau als polyamore Beziehung sehen.

Im zweiten Falle sucht sich das Cucki Paar in unregelmäßigen Abständen Lover für die Frau, die aber keine regelmäßigen Besuche machen und immer mit Kondomen geschützt sind. Es entwickelt sich hier also keine Beziehung. Das würde ich dann im Falle des Cucki Paares als offene Beziehung verstehen.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Definitorisch ist die Offene Beziehung eine Unterform der Polyamorie. Andere Unterformen sind Triaden, Beziehungsanarchie, Primary, usw. Daher ist es schwer einen Unterschied herauszuarbeiten. Besonders bei Anfängern wird aber der Unterschied des erlaubten Verliebens gemacht. Prinzipiell ist die Offene Beziehung eine extremere Form der Primary. Sexuelle Kontakte zu weiteren Menschen sind erlaubt, auch ohne den Partner. Hier gibt es Unterschiede in der Transparenz. Don't ask, don't tell ist hier eine Möglichkeit. Es gibt aber auch Offene Beziehungen, die sich gegenseitig covern oder zumindest von den Affären, ONS oder sogar F+ erzählen. Hier ist dann der Unterschied zur Primary wirklich die Liebe zu den Metamouren. In der Primary gibt es eine Hauptbeziehung und weitere Nebenbeziehungen, die aber ebenfalls amorös sein können und dürfen.
Die Polyamorie kennt aber mit Triaden auch Beziehungsformen, die alles andere als offen sind. Hier sind nur die drei Beteiligten amorös miteinander verbunden. Weitere Partner sind den Partnern nicht erlaubt. Allerdings gibt es auch keine Hauptbeziehung, sondern alle drei begegnen sich als Gleiche. Es gibt aber natürlich auch offene Triaden und gerade im BDSM-Bereich auch Triaden, die nicht auf Gleichheit basieren.
Am andere Ende steht die Beziehungsanarchie. Hier sind alle Beziehungen zu weiteren Partnern gleichberechtigt. Ob und inwieweit Sex zu den Beziehungen gehört und ob un inwieweit Liebe diese Beziehungen definiert ist zweitrangig.

Noch viel Spaß beim diskutieren.
****i2
11.700 Beiträge
JOY-Team 
Hast du da Quellen bzw. weiterführende Literatur zur Hand, curious_seeker? Würde mich nämlich interessieren.
Das eine...
ist im Grunde nichts anderes als Swingen. Und Swingen ist ja erstmal eine nur eine ausgedehnte Triebbefriedigung.

Das andere ist eine ganz andere Lebensphilosophie. Nämlich das Liebe etwas wundervolles ist, und das es so viele wundervolle Menschen gibt und das es gar nicht anders geht als das man mehrere Menschen lieben muss. Nur einen zu lieben ist unnatürlich. Und es gibt keinen Grund zur Eifersucht, weil die Liebe zwischen jedem Paar ihre eigenen Komponenten und Ursachen hat. Es ist genug für alle da und keinem wird was weggenommen.

In der offenen Beziehung redet man sich ja eher ein, dass es nur um Sex geht und keinen Grund zur Eifersucht gibt, weil es ja nur um Körperliches geht.

Find ich gar nicht so falsch den Versuch das abzugrenzen. Ob es den Leuten immer gelingt ist eine andere Frage.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
*********eeker:
Definitorisch ist die Offene Beziehung eine Unterform der Polyamorie.

Mit den Definitionen hat es so sein Kreuz! Man vergleiche Wikipedia:

******dia:
Liegt der Schwerpunkt auf der sexuellen Nicht-Ausschließlichkeit, wird dies oft als „Offene Ehe“ oder „Offene Beziehung“ bezeichnet. Sofern vereinbart wird, keine Liebesbeziehungen außerhalb der Hauptbeziehung entstehen zu lassen, liegt genau genommen keine Praxis von Polyamorie vor.

Unsere offene Beziehung ist so geregelt und damit ist für uns auch der Unterschied zu Polyamorie gut heraus gestellt.
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Und es gibt keinen Grund zur Eifersucht, weil die Liebe zwischen jedem Paar ihre eigenen Komponenten und Ursachen hat. Es ist genug für alle da und keinem wird was weggenommen.

Doch die Zeit. Auch für polyamouröse Menschen gilt, der Tag hat "nur" 24 Stunden.

Wie teilt ihr dann eure Woche ein?
Der Ottonormalbürger arbeitet fünf mal die Woche 8 Stunden.
Wenn ein Ehepaar Kinder hat, dann haben die auch noch Bedürfnisse Zeit mit den Eltern zu verbringen.
Hausaufgaben müssen gemacht und überwacht werden.
Nach der Arbeit muss evtl die Tochter ins Ballett gebracht werden und der Sohn vom Fussball abgeholt.

Habt ihr auch eigene Bedürfnisse wie Hobbies? Beispielsweise wie Turnverein, Schachklub, Tennis etc) oder habt ihr euch gegen Hobbies entschieden und das Hobby ist dann die Polyamourie?

Arbeitet ihr nur Teilzeit oder woher nehmt ihr die Zeit?
Wie könnt ihr gewährleisten, dass für alle Bezugspersonen genug Zeit da ist?
Habt ihr Kindermädchen und Putzfrau um euch mehr Zeit zu geben?

Ich mein das völlig ernst, wie schafft ihr euch diese Zeit?
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
**********acial:
Das eine...
ist im Grunde nichts anderes als Swingen. Und Swingen ist ja erstmal eine nur eine ausgedehnte Triebbefriedigung.......In der offenen Beziehung redet man sich ja eher ein, dass es nur um Sex geht und keinen Grund zur Eifersucht gibt, weil es ja nur um Körperliches geht.
Find ich gar nicht so falsch den Versuch das abzugrenzen. Ob es den Leuten immer gelingt ist eine andere Frage.
Dies ist eine sehr oberflächliche Betrachtung. Offene Beziehungen werden oft eingegangen wenn man den Partner liebt, aber wegen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Neigung ohne externe Mitspieler kein voll befriedigendes Sexleben erreicht. Beispiele: Bisexuelle, Cuckolds, BDSMler oder ein Partner ist schlicht polygam und der andere nicht.

**********acial:
Das andere ist eine ganz andere Lebensphilosophie. Nämlich das Liebe etwas wundervolles ist, und das es so viele wundervolle Menschen gibt und das es gar nicht anders geht als das man mehrere Menschen lieben muss. Nur einen zu lieben ist unnatürlich. Und es gibt keinen Grund zur Eifersucht, weil die Liebe zwischen jedem Paar ihre eigenen Komponenten und Ursachen hat. Es ist genug für alle da und keinem wird was weggenommen.

Dieses Argument wird von dominanten polygamen Partnern mit mehreren eher devoten monogamen Partnern oft gebraucht. Die andere Seite (die Geliebten) sehen das aber meist nicht so verklärt sondern nehmen eher was sie kriegen können bevor sie gar keine Beziehung haben. Ein einzelner Mensch muß schon sehr reich oder begabt sein um einer Vielzahl von Partnern in einer asymmetrischen Polyamorie so viel Wertschätzung, Zeit und Zuneigung zu geben wie es in einer Zweierbeziehung möglich ist.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
*********ing79:
Ich mein das völlig ernst, wie schafft ihr euch diese Zeit?

Ohne die Polemik würde es viel leichter fallen, die Frage ernst zu nehmen und zu beantworten.

Denn zum einen beschreibst du ein ziemlich spießiges Leben, dass unheimlich viel voraussetzt, was einfach wirklich mit Polyamorie nur schwer vereinbar ist. Zum anderen scheinst du bei vielen Tätigkeiten gar nicht die Option zuzulassen, dass sie vielleicht auch anders organisiert werden könnten.

Fangen wir mit der Arbeit an. Neben der Tatsache, dass viele Menschen auch mal das eine oder andere Mal auf Dienstreisen sind und das ja offensichtlich auch hinbekommen, beobachte ich, dass wirklich viele polyamor lebende Menschen eher freiberuflich oder selbstständig arbeiten. Das reduziert nicht das Arbeitspensum (eher im Gegenteil), macht es aber flexibler. Ist bei mir selbst nicht anders. Hinzu kommt, dass man in vielen Kopfberufen auch lange nicht so ortsgebunden ist.

Kommen wir mal zum nächsten Komplex: Kinder. Wer sagt denn, dass die Kinder nur von den biologischen Eltern erzogen und betreut werden können? Die ganzen Patchworkfamilien zeigen doch, dass es auch anders geht. In polyamoren Netzwerken ist dies sogar deutlich einfacher. So viele Onkel und Tanten sind verfügbar, die die Kinder auch von Kindergarten abholen können, bei den Hausaufgaben helfen oder das Essen machen. Kinder haben auch leichter weitere Spielkamerade (nämlich weitere Kinder des Netzwerks).

Gerade Hobbies kann man mit unterschiedlichen Metamouren gemeinsam machen. Hobbies sind keine Flucht mehr aus der Partnerschaft sondern deren Erweiterung.

Aber es wäre töricht zu glauben, dass das alles mal eben so organisiert ist, dass Zeitmangel nicht DIE Quelle für Eifersucht und Neid ist und es hier nie Streits gibt. Nicht umsonst sind Dinge wie Google Calendar zentrale Organisationstools für Poly-Netzwerke.

Aber vor dem Hintergrund sollte man sich fragen, wie bekommen Menschen es hin fremdzugehen. Bei so wenig Zeit sollte das doch eigentlich fast unmöglich sein. Dabei müssen diese Menschen auch noch Zeit für Ausreden und Ausflüchte oder Alibis investieren. Ich finde gerade diese Argumente, so berechtigt sie manchmal sind, lächerlich. Warum? Weil viele gar nicht bereit sind aus ihrer Mühle mal herauszutreten.

Aber es gibt Dinge, die bei Polys häufiger anders sind. Fernseher sind seltener im Schlaf- und auch im Wohnzimmer. Freizeit wird anders gelebt. Gerade Faulenzen und Ausruhen werden bewusster erlebt. Zeit ist ein kostbares Gut. Aber nur weil Poly einem dies sehr schnell sehr deutlich macht, heißt das nicht, dass Monos mehr Zeit miteinander verbringen. Gerade die Fluchhobbies (wie z.B. an Autos zu schrauben) sind hier wunderbare Beispiele. Man nimmt sehr bewusst Zeit für sich. Auch alleine. Aber man organisiert sich straffer. Urlaube werden anders geplant. Einige führen die Beziehungen örtlich zusammen. Andere organisieren Metamouren als Fernbeziehungen (selbst bei räumlicher Nähe). Es gibt viele Möglichkeiten.
Ich mein das völlig ernst, wie schafft ihr euch diese Zeit?

In meiner polyamoren Beziehung, die ich mal geführt hatte, traf ich beide Frauen 1-2 Abende in der Woche. Wir lebten alle in der Nähe, also keine Fernbeziehungen. Man konnte sich spontan verabreden, auch mal in der Mittagspause zum Essen. Die anderen Abende gehörten mir, für sonstige Aktivitäten wie Sport und andere Freunde. Und beide Damen hatten auch einen gut gefüllten Terminkalender.

Es war nicht mehr Abstimmung nötig als mit anderen Freunden, die man auch gerne und regelmäßig sieht.

Und ja: niemand von uns sah regelmäßig fern. Das kann tatsächlich ein Mentalitätsunterschied sein.
Materieller Reichtum ist für Polyamoie m.E. nicht sehr bedeutend. In der heutigen Zeit sollte jeder Mensch für sich alleine stehen können. Das Prinzip des versorgt Werdens durch Paarbindung ist zumindest nicht mehr exestentiell bedeutsam. Jeder geht seinem Erwerb nach und ist finanziell selbstständig.
Das zeitliche ist natürlich begrenzt. Eine große Vielzahl von Beziehungen kann zu Oberflächlichkeit führen. Aber mit Tolleranz ist viel möglich. Ich weiß eben dass meine Frau die nächsten Tage mit ihrem Geliebten verbringt und ich den Haushelt und unseren Vierbeiner alleine versorgen muss. Demnächst ist es dann eben wieder umgekehrt.
Micha
**rd:
Und ja: niemand von uns sah regelmäßig fern. Das kann tatsächlich ein Mentalitätsunterschied sein.

Die meisten Menschen schauen fern weil sie nichts besseres zu tun haben. Bei Polys fehlt einfach die Zeit dazu.

Bei uns ist es ja alles noch sehr frisch, aber TV läuft nur noch nebenbei oder abends eine halbe Stunde vorm zu Bett gehen. Die gesamte Freizeit geht momentan (noch) für die Fickerei drauf. *floet*
******ost:
Die gesamte Freizeit geht momentan (noch) für die Fickerei drauf. *floet*
Da wäre doch ein Halbtagsjob ideal. *zwinker*
Ich arbeite von zu Hause, da lässt sich vieles hin und her schieben bis es passt.

Glücklicherweise haben sich beide Mädels das Jahr über in Arbeit gestürzt und noch jeweils über 20 Tage Urlaub die "weg müssen". Ich habe auch noch 17, da kommen wir bis Jahresende schon mit über die Runden.

*ggg*
40 Weiber gleichzeitig und Zeit für nix
Ich möchte noch etwas Allgemeines zu polyamoren Beziehungen ergänzen, so von wegen Zeit, 40 Partnern gleichzeitig und gesellschaftlichen Konventionen.

Wir Menschen sind ja seriell monogam. Es werden die wenigsten mit ihrer Jugendliebe zusammen sein, sondern mehrere Beziehungen geführt haben. Dabei meine ich Beziehungen länger als 4 Jahre (so als Überlegung, ob man da mitreden kann).

Es ist also klar, dass es nicht einen potentiellen Partner gibt, sondern mehrere. Das ist einfach eine Tatsache. Wenn man Glück hat, lernt man zu jedem Zeitpunkt X einen davon kennen, so dass man sein Leben, unterbrochen von Partnerwechseln mit Orientierungsphasen, mit jeweils genau einem Abschnittsgefährten verbringen kann. Is halt nicht immer der Gleiche (ich bin kein Romantiker, erwähnte ich das?)

Wenn man besonders viel Glück hat, lernt man einen anderen Partner nicht genau dann kennen, wenn man in einer glücklichen Beziehung steckt, sondern nur als Single. Dann bleibt die Weste rein *zwinker*

Das wird dann allerdings besonders interessant *top*

Der klassisch seriell-monogame Mensch hat folgende Methoden (bei gut laufender vorhandener, möglicherweise eh offener Beziehung):

1. Den vorhandenen Partner betrügen (A..loch-Methode).
2. Den vorhandenen Partner verlassen (Draufgänger-Methode).
3. Einen neuen Menschen gehen lassen (Hasenfuß-Methode).

Zu 1: nicht meins.
Zu 2: illoyal, und potentiell dumm.
Zu 3: feige.

Aber alles gesellschaftlich voll akzeptiert (was sagt das eigentlich aus)?

Der polyamore Mensch hat einen Joker:

4. Den neuen Menschen in sein Leben integrieren.

Damit meine ich Menschen, mit denen man als Single direkt eine Beziehung eingegangen wäre.

Es geht (für mich) bei polyamoren Beziehungen also nicht darum, möglichst viele Affären zu haben, sondern einen besonderen Menschen, wenn man ihn mal kennenlernt, möglichst in sein Leben einzubauen. Das geht mal mehr oder weniger gut und kann auch scheitern (an der narzisstischen Kränkung, nicht der/die Einzige zu sein). Es scheppert auch ordentlich zwischendurch. Aber die Zeit, in der man das hatte, ist eine besonders schöne Erinnerung. Und man lernt viel selbst daraus, ich möchte es nicht missen.

Insofern "beömmele" ich mich bei einer Fremdgeherquote von ca. 50 Prozent beiden Geschlechts (habe ich nichts gegen, muss jeder selbst wissen) über "last man standing"-Attitüden und "ich bin völlig anders!11elf" bzgl. Treue. Manche würde ich gerne sehen, wenn sie zwischen zwei tollen Partnern entscheiden müssten *g*

Ich hätte mich damals dumm gefunden, einen tollen neuen Menschen einfach gehenzulassen, aus Feigheit oder gar "Konventionen". It's better to burn out, than to fade away *zwinker*
**rd:
Manche würde ich gerne sehen, wenn sie zwischen zwei tollen Partnern entscheiden müssten

Viele haben im Leben nicht mal einen tollen Partner, sondern es finden sich nicht wenige Zweckgemeinschaften zusammen die dann vor sich hinleben.
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Danke für euren tolle Antworten bezüglich des Themas Zeit. Polyamour bin ich nicht aber einen Fernseher besitze ich nicht, schliesslich habe ich einen Laptop. Wenn ich etwas sehen möchte, kann ich das am Laptop. Die Fernsehberieselung ist auch nicht meines, ich schaue mir gerne Dinge an aber nicht zwecks hin. und her zappen und mich berieseln lassen sondern weil ich konkret etwas sehen möchte.
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Viele haben im Leben nicht mal einen tollen Partner, sondern es finden sich nicht wenige Zweckgemeinschaften zusammen die dann vor sich hinleben.

Das ist auch der Grund weswegen ich etwas verwundert bin was die Polyamorie betrifft, diese weiteren Menschen muss man ja erst mal finden.

Nun, ich war 11 Jahre single (aber nicht auch sexlos *zwinker* ) weil 11 Jahre lang einfach keiner da war, der mir das geben konnte was ich mir wünschte. Zweckgemeinschaft war mir einfach zu wenig, hätte ich haben können und mich als Sammelstück und Trophäe zwischen 23 Oldtimern (ja Autos sind gemeint) einordnen können. Ich hörte so oft, dass ich zu hohe Ansprüche hätte, zum Glück hatte ich die, sonst hätte ich die Liebe meines Lebens nicht gefunden... *g* Umso grösser ist nun das Glück, der Mann ist wie für mich gemacht *zwinker*

Doch einen zweiten und dritten solchen Mann zu finden würde schwierig, bis mein Schatz mir begegnete ging es ja schon 11 Jahre. Ausserdem bedeutet für mich lieben, angekommen zu sein, in sich ruhen und nicht auf der Suche sein.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich auch
Ausserdem bedeutet für mich lieben, angekommen zu sein, in sich ruhen und nicht auf der Suche sein.

Ich bin auch nicht auf der Suche nach irgend jemandem, ich habe gefunden, auch Liebe, auch Liebe zu mehr als einem Menschen.

*wolke7*
*********ing79:
Das ist auch der Grund weswegen ich etwas verwundert bin was die Polyamorie betrifft, diese weiteren Menschen muss man ja erst mal finden.
Gerade bei hohen Ansprüchen ist es doch eher wahrscheinlich, dass zwei Menschen in Kombination deine Ansprüche erfüllen können. Das hätte vielleicht keine elf Jahre gedauert.

Ich kenne Menschen, die fahren im Winter einen Geländewagen (btw.: Frauen im Geländewagen finde ich unsexy) und im Sommer Cabrio.
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