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Unterschied zwischen Polyamor und offene Beziehung?

*******s64 Mann
80 Beiträge
Sowohl als auch
Für mich ist das nicht vergleichbar.

Polyamorie ist für mich eine Neigung, ob jemand fähig ist mehrere Menschen zu LIEBEN. Jemand der Poly ist kann Single sein oder in einer offenen Beziehung leben.

Offene Beziehung ist, wenn zwei in einer Beziehung vereinbart haben, dem anderen den Freiraum zu lassen andere zu treffen. Aus meiner Sicht kann das eine Sexbeziehung oder auch eine Liebesbeziehung sein.

Beispiel: A und B sind verheiratet und führen zusammen eine offene Beziehung. A hat nur eine Sexbeziehung zu C.
B hingegen liebt neben A auch noch D und E und verbringt abwechselnd mit denen Wochenenden zusammen.

So ist A monogam (liebt nur B), B ist hingegen polyamor und trotzdem führen A und B zusammen eine offene Beziehung.
Für mich beginnt Polyamorie erst, wenn man neben dem Ausleben von Gefühlen auch gemeinsame Abende, Nächte, Urlaube miteinander verbringen kann, in Abstimmung mit anderen Beteiligten natürlich.

Alles andere ist höchstens eine offene Beziehung.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Liebe und Beziehung liegen für uns sehr nahe zusammen. Wir sehen in unserer Beziehung etwas besonderes und wollen so etwas nicht mit anderen Menschen teilen. Also kommt Polyamorie (Liebesbeziehung mit mehreren) für uns nicht in Frage. Eine offene Beziehung ist für uns jedoch wichtig weil sonst fundamentale Bedürfnisse und Neigungen nicht zum tragen kommen können. Wir machen also einen sehr klaren Unterschied und leben auch so.
Polyamorie ist für mich eine Neigung, ob jemand fähig ist mehrere Menschen zu LIEBEN.


Meiner Meinung nach völliger Blödsinn! Damit wird jedem monogam lebenden Menschen diese Fähigkeit abgesprochen.
Mal drüber nachgedacht, dass auch ein monogam lebender und denkender Mensch durchaus "Liebe" für ganz viele Menschen haben kann, sie aber nicht teilen möchte und diese Liebe nur in seine eigene Beziehung stecken möchte?
Polyamorie ist für mich eine Neigung, ob jemand fähig ist mehrere Menschen zu LIEBEN.

Das kann ja so nicht stimmen. Jeder Mensch liebt mehrere Personen. Und die sexuelle Liebe wird in der monogamen Beziehung auf eine Person beschränkt. Im Laufe des Lebens sind es aber meist mehrere. Insofern ist es keine Neigung/Fähigkeit, sondern eine Konvention.
****ker Mann
41 Beiträge
Bei der Polyamorie, zumindest wie ich es verstehe sind es mehrere gleichberechtigte Partnerscchaften. Und da wird es wacklig wenn z.B zwei Frauen Redebedarf haben und Ihre Aufmerksamkeit haben wollen. Anders herum falls jede der Frauen gerade keinen Kopf für dich hat und sich denkt er hat ja noch eine der anderen, sieht es mit den Streicheinheiten für dich mal schlecht aus.

Bei solch einer Konstellation (wenn sich die Frauen nicht lieben) stell ich es mir schwer vor beiden gerecht zu werden. Angenommen die 1. Partnerin liegt im Krankenhaus, man möchte mit ihr im Krankenzimmer möglichst viel Zeit verbringen. Partnerin 2 wurde gerade vom Arbeitgeber gekündigt und braucht ebenso die Nähe und Unterstützung von einem. Irgendjemand bleibt zwangsläufig auf der Strecke, richtig?


Jeder Mensch liebt mehrere Personen.

Aber sehr selten im Sinne von "Mit der Person kann ich mir eine Beziehung vorstellen." Meist sind die Liebenden andere, wie Eltern, Kinder, Geschwister ...
Anderes Beispiel: Kind 1 liegt im Krankenhsus, braucht Nähe und Unterstützung. Kind 2 hat eine wichtige Schulveranstaltung/Prüfung, für die es sehr viel getan hat und "brennt".

Wie entscheidest Du? Und welche Vorwürfe erwartest Du von Deinen Kindern?

Ist sowas unlösbar?
****ker Mann
41 Beiträge
Ist sowas unlösbar?

Gutes Beispiel. Letztendlich ist es für einen selbst nur lösbar, indem man sich temporär für 1 Kind entscheidet bzw. andere Personen involviert, wenn ein Kind nicht allein sein soll.
Das wollte ich sagen. Viele Krisen im Leben fordern uU kurzfristige Prioritäten. Es ist alles lösbar, wenn einem nicht das Ego im Weg steht.
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Anderes Beispiel: Kind 1 liegt im Krankenhsus, braucht Nähe und Unterstützung. Kind 2 hat eine wichtige Schulveranstaltung/Prüfung, für die es sehr viel getan hat und "brennt".

Wie entscheidest Du? Und welche Vorwürfe erwartest Du von Deinen Kindern?

Da fängts aber erst an, dem/ der einen Partner/in hat man schon lange ein gemeinsames Wochenende Gleitschirmfliegen versprochen, weil das Kind nun im Krankenhaus liegt, fällt das flach.

Das nächste Wochenende hat man aber bereits dem/ der anderen Partner/in versprochen in den Schwarzwald zu fahren.

Danach muss er für eine Woche in die Weiterbildung oder hat berufliche Termine im Ausland. Die Dame der man das Gleitschirmfliegen versprochen hatte wartet aber noch immer auf ein Wiedersehen, nach drei Wochen.

Mit dem Wiedersehen und mal Zeit für sich zu haben wirds aber auch nach drei Wochen nichts, das Kind aus erster Ehe hat Geburtstag und am Geburtstag sollte man schon für dieses da sein.

Ok, die liebe "Zweitdame" wartet nun bereits schon einen ganzen Monat. Jetzt ist aber ganz dumm (aber so läuft es oft im Leben). Beim dem Stress und der Hetzerei hat er sich eine Grippe eingefangen... So mag er sich natürlich auch nicht mit seinem "Zweitschatz" treffen.
Endlich, nach 6 Wochen sich nicht gesehen haben, klappt es mit einem schönen Wochenende.

Ist das erfüllend?
Je mehr Leute an einer Beziehung hängen, umso mehr muss verzichtet werden.
Obiges ist zwar alles verständlich, dass es so läuft aber das tut dennoch weh im Herzen, nicht?
Sicher nicht *ggg*

Meiner Meinung nach funktioniert so etwas nur, wenn man nicht weit voneinander entfernt wohnt und sich unkompliziert zwischendurch treffen kann.

So ein Theater hatte ich schon mit einer monogamen Fernbeziehung. Käme auch nicht mehr in Frage.
**********Tod24 Frau
241 Beiträge
Polyamorie basiert aber wie viele andere und auch monogame Beziehungen auf vielen Aspekten.
GEGENSEITIGE (!) Rücksichtnahme auf so Sachen wie Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse, auch in Polyamoren Bindungen wird miteinander geredet, Abgesprochen und verabredet (vielleicht sogar wesentlich mehr als in monogamen da man mit mehr Menschen reden muss)
Hier wird es ständig so hingestellt als würde nir einer geben und alle anderen nur nehmen. Das ist aber nicht so, auch polyamore Beziehungen haben ihre eigenen Partnerschaftlichen Dynamiken und auch hier gibt es das gute alte Prinzip von geben und nehmen im Wechsel so wie es gerade passt!
*********ing79 Frau
184 Beiträge
So ein Theater hatte ich schon mit einer monogamen Fernbeziehung.


Ich war bis jetzt noch nie in einer polyamourösen Beziehung aber dieses Theater das habe ich auch schon erlebt, mehrmals. Manchmal noch nicht mal in einer Beziehung, da die Zeit die uns zur Verfügung stand nicht mal reichte bis zum Schritt Beziehung zu kommen...

Am Anfang hat man ja Verständnis dafür. Aber ein Beziehungsanfang/Beziehung kann ja nicht nur leben aus ständigem Verständnis und Verzicht, Verzicht, Verzicht, bis dann mal nach Monaten wiedermal Zeit ist.

Und hätte ich polyamouröse Beziehungen ginge es mir auch so, ich könnte nicht allen gerecht werden.

Irgendwie mache ich was falsch *zwinker*

Vielleicht ist Polyamorie auch das Vorrecht der Reichen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen, dann hat man sehr viel Freizeit, wenn man privatisiert *zwinker* . Müsste ich nicht arbeiten, könnte ich das vielleicht auch besser allen gerecht zu werden *zwinker* .
*********ing79 Frau
184 Beiträge
GEGENSEITIGE (!) Rücksichtnahme auf so Sachen wie Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse, auch in Polyamoren Bindungen wird miteinander geredet, Abgesprochen und verabredet (vielleicht sogar wesentlich mehr als in monogamen da man mit mehr Menschen reden muss)


Du hast sicher schon mal eine Geburtstagsparty gemacht. Nehmen wir mal an, Du möchtest dreissig Leute einladen. Dabei wird Dir aufgefallen sein, einen Termin zu finden der für alle passend ist, wird nahezu unmöglich.

Bei der Polyamorie ist es dasselbe. Je länger die Kette von angehörigen Menschen die dazugehören (Partner, Kinder in der aktuellen Beziehung, Kinder aus früheren Beziehungen, evtl noch zu pflegende Eltern/Grosseltern) umso weniger Zeit gibt es für alle...

Und im genannten Beispiel ist es ja auch nicht an den Absprachen gescheitert. Es ist einfach saublöd gelaufen. Aber von dem wird man auch nicht satt *zwinker* . Und es wird wieder passieren...
Aber da ist Polyamorie doch nichts besonders, die gleichen Probleme gibt es in jeder Patchwork-Familie. Sagst Du ja selbst.

Wenn man das ungünstigste von allem kombiniert, ist das natürlich blöd.

Ich habe zB viele Freunde, die ich auch alleine sehen will. Eine symbiosegeile Partnerin, die mich ein ganzes WE belagert, wäre schlimmer als zwei zickige Affären *mrgreen*

Kleiner Scherz *zwinker*
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Aber da ist Polyamorie doch nichts besonders, die gleichen Probleme gibt es in jeder Patchwork-Familie. Sagst Du ja selbst.

Logisch.

Jetzt machen wir mal ein Rechenbeispiel. Ich habe eine Schachtel Pralinen, darin sind 40 Stück und 40 Leute auf die ich sie verteilen möchte. Das bedeutet, es kriegt jeder eine Praline. Habe ich aber nur 4 Leute auf die ich aufteilen soll, dann kriegt jeder 10.

Mit oder Polyamorie, die Mathematik kann man nicht verändern, sie ist ein Fakt.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
*********ing79:
Vielleicht ist Polyamorie auch das Vorrecht der Reichen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen, dann hat man sehr viel Freizeit, wenn man privatisiert *zwinker* . Müsste ich nicht arbeiten, könnte ich das vielleicht auch besser allen gerecht zu werden *zwinker* .

*rotfl* *wiegeil* *bravo*

Aber mal ernsthaft:

In einigen Lebenslagen mag das ja aufgehen und speziell wenn keine Kinder mehr involviert sind oder bisexuelle Partner dabei sind. Nur kommt es mir auch so vor als würde oft ein dominanter Partner zwei eher devote Personen in seinen Bann ziehen, die lieber teilen als ganz verzichten wollen. Nunja, das ist so meine Vermutung, die aber durch keine Erfahrung oder Daten belegt ist.
*********ing79 Frau
184 Beiträge
Nur kommt es mir auch so vor als würde oft ein dominanter Partner zwei eher devote Personen in seinen Bann ziehen, die lieber teilen als ganz verzichten wollen.

Das sehe ich auch so, gehe aber noch weiter. Als ich noch single war, war ich oft in Singlekontaktbörsen. Was sucht man dort? Richtig, Singles! Wer hat mir geschrieben? Richtig, mehrheitlich gebundene und verheiratete Männer! Aber was machen die eigentlich auf einer expliziten Singlewebpage? Wissen die nicht, dass es auch Seitensprungportale gibt? Interessant ist auch dass die Gebundenen und verheirateten auf den Singlewebpages nie ein Foto von sich eingestellt haben.

Als ich im Singleportal in mein Profil schrieb, dass ich nur von Singles kontaktiert werden möchte, haben sich diese doch darüber hinweggesetzt und mich dennoch angeschrieben, wollten partout nicht lockerlassen und haben mich mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln versucht zu überreden, nicht respektiert, dass ich das nicht wollte.

So im Sinne von, wenn Du single bist, kannst du ja nicht viel wert sein aber schau, ich würde dir ein Stück von mir abgeben, das ist meine Form von Nächstenliebe damit du nicht traurig sein musst, dann hättest du wenigstens auch Sex. Ich finde schon, dass das irgendwie Richtung jemanden dominieren und kleinmachen wollen geht, wenn man über dessen Wunsch hinwegsieht und auch nach mehrmaligem Schreiben, dass man das nicht will nicht akzeptiert wird, dass man keinen gebundenen Sexpartner möchte. Man könnte fast meinen, der verheiratete Mann schreibt darum einem single, weil er weltweit der einzige verheiratete Mann ist und es von daher gar nicht möglich ist jemanden zu finden der auch Sex sucht und auch gebunden ist.

Ich bin nun auch in einer Beziehung und sollte ich nach Sex suchen wollen werde ich es tun aber die Singles werde ich dann in Ruhe lassen (ausser es ist einer dabei der auf mich zukommt und dem das nichts ausmacht) und nicht mich über deren Wünsche hinwegsetzen *zwinker*
nun da haben wir es doch..............
Zitat Wikipedia:
Offene Beziehung wird zuweilen als Synonym für Polyamorie oder polyamore Beziehung gebraucht,
jedoch besteht ein Unterschied in der Definition der beiden Begriffe:
Die Offenheit in einer offenen Beziehung beschreibt vorrangig den sexuellen Aspekt einer nicht ausschließlichen Beziehung;
Polyamorie hingegen erlaubt, mehrere Bindungen (sexueller oder emotionaler Natur) einzugehen, die zu langfristigen Beziehungen führen.

vielleicht sollten manche nun Ihren Beziehungsstatus überdenken............ *g*

LG Freelover
****era Frau
1.448 Beiträge
Nein sehe ich ganz anders ...
Nur kommt es mir auch so vor als würde oft ein dominanter Partner zwei eher devote Personen in seinen Bann ziehen, die lieber teilen als ganz verzichten wollen. Nunja, das ist so meine Vermutung, die aber durch keine Erfahrung oder Daten belegt ist.


Ich bin der devote Part (und zwar vollkommen) ...
und polyamor.

Ich glaube sogar dass mehr devote Menschen polyamor leben denn dominante.
Dominante Menschen sind wohl eher Swinger, Partnertauscher, zusätzlich Abenteuer Sucher (wie man es auch immer nennen möchte) ... sprich es geht da beim 2 o 3 partner nur um Erotik, Sex, Spielen ...

Wirklich devote Menschen haben die Neigung zur vollkommenen Hingabe, dem vollkommenen Auffehen in das Gegenüber ...
Das kann exklusiv, also monogam sein ...
Dann ist es aber oft eine Form von extremer Fixierung = Abhängigkeit.
Ein Zuviel oft für beide
Für den Liebenden als auch den Geliebten ...
der devote Mensch der nur einen Partner liebt neigt oft ungewollt u ohne das zu bezwecken zu "klammerverhalten o totaler Vereinnahmung (Erkenntniss aus Selbstreflektion u Reflektion mit Partnern ... einer meiner Partner sagte mal: du trägst so viel Liebe, so viel Leidenschaft, so viel Verlangen in dir, das würde einen alleine überfordern)

Vielleicht neigen devote Menschen deshalb dazu, dieses Übermass an Liebe aufzuteilen?
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
****era:
Ich bin der devote Part (und zwar vollkommen) ...
und polyamor.
Ich glaube sogar dass mehr devote Menschen polyamor leben denn dominante.

Ein sehr interessanter Beitrag! Ich könnte mir vorstellen, dass diese Wahrnehmung individuell gefärbt ist. Aber logisch nachvollziehbar ist sie auf jeden Fall. Nach dem was ich hier lese sind devote Personen aber eher mono als poly gepolt. Nur mein persönlicher Eindruck.
Jetzt machen wir mal ein Rechenbeispiel. Ich habe eine Schachtel Pralinen, darin sind 40 Stück und 40 Leute auf die ich sie verteilen möchte. Das bedeutet, es kriegt jeder eine Praline. Habe ich aber nur 4 Leute auf die ich aufteilen soll, dann kriegt jeder 10.

Mit oder Polyamorie, die Mathematik kann man nicht verändern, sie ist ein Fakt.

*alarm* Vorsicht, Mathematiker anwesend *mrgreen*

Das setzt voraus, dass die zu verteilende Liebe endlich ist (Kuchenteilmodell).

Also besser nie mehr als ein Kind bekommen, die Liebe für jedes zusätzliche Kind wird immer kleiner. Bei unendlicher Kinderzahl ist einem dann jedes egal *zwinker*

In meinem Modell wird der Kuchen einfach größer.

Nur kommt es mir auch so vor als würde oft ein dominanter Partner zwei eher devote Personen in seinen Bann ziehen, die lieber teilen als ganz verzichten wollen. Nunja, das ist so meine Vermutung, die aber durch keine Erfahrung oder Daten belegt ist.

Ich habe eine ganz andere Erfahrung gemacht. Sehr devote Frauen sind im Alltag sehr stark und kommen mit ihrem Leben sehr gut zurecht, als Alleinerziehende, beruflich eingespannte Karrierefrauen oder ähnliches. Keine davon hat es nötig, sich ohne eigenen Willen in eine solche Situation zu begeben.

Aber: nicht die/der Einzige zu sein, ist eine ultimativ narzisstische Kränkung, und es hängt vom eigenen Selbstbild, den Lebensumständen und anderem ab, ob man damit umgehen kann oder nicht.

Jemand mit Familienplanungsabsichten wird das völlig anders bewerten als jemand ohne Kinder oder mit bereits vorhandenen Kindern. Ich gehe eh davon aus, dass alle Beteiligten wirtschaftlich unabhängig sind, da es sonst keine Beziehung auf Augenhöhe ist.

Solange man das Leben eines 25jährigen und eines 45jährigen, ob männlich oder weiblich, durcheinanderhaut, wird man keinen Erkenntnisgewinn haben. Es will nicht jeder Kinder und ein Haus bauen. Und was man mit 25 dachte, kann mit 45 ganz anders sein.
******986 Frau
3.164 Beiträge
Keiner sagt etwas davon das liebe weniger wird wenn man es teilt es ging um die zeit! Und ja ich als dreifach mutter kann bestätigen je mehr kinder du hast desto weniger zeit und manchmal auch nerv hat man fürs einzelne!

Und das is nun mal mit mehreren partnern genauso vielleicht sogar extremer wie bei den eigenen kindern!
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Man muss ja nicht 40 Partner lieben ....*umfall*

Auch ist die Liebe nicht immer genau gleich, sondern .... individuell. So wie die Menschen, die ich liebe.
Eine offene Beziehung beschreibt ein Beziehungsmodell (also mind. 2 Menschen in Beziehung zueinander).
Allgemein wird damit von der sexuellen Exklusivität Abschied genommen, die emotionale Seite aber oft trotzdem als exklusiv angesehen.

Polyamor beschreibt den Abschied von der emotionalen Exklusivität, vom "The One And Only"-Prinzip.
Das bezieht sich wahlweise auf eine Beziehung oder auf eine einzelne Person.

Unser "Kulturkreis" setzt das TOaO-Prinzip voraus, impft es uns ein..,
Wenn du mich wirklich liebst, dann...
Quasi alle großen Liebesgeschichten in Romanen/Filmen führen uns dieses Prinzip vor Augen.

Kommen aber Gefühle für jemand Anderen auf, dann stellt sich zumeist die Frage: Entweder er/sie oder der/die.
Immer ein (ausschließendes) entweder oder.

Polyamorie erlaubt ein " und oder".

Polyamorie erlaubt es, nicht wählen zu müssen, sondern fühlen zu dürfen und diese Gefühle (im Idealfall) auch ausleben zu können.

Liebe steckt im Wort polyamor gleich mit drin, aber Liebe ist facettenreich...

Manche "Liebe" ist einem wichtiger, manche stärker, manche schwächer.

Gleichberechtigt lieben ist (meiner Meinung nach) eine Illusion.
Unterschiedlich lieben - das kennen eigentlich auch alle monogamen Menschen - Freunde, Familie, Partner.
Unterschiedlich kann man auch mehrere "Partner" lieben.

Hier stößt einfach unsere Sprache an eine Grenze.
Es fehlen die Worte um einigermaßen verständlich zu beschreiben, wie unterschiedlich "Liebe" sein kann.

Was ist denn schon "wahre" oder wirkliche Liebe? Wir hören / denken diese Worte und haben Bilder und Gefühle dazu im Kopf - aber diese für andere verständlich auszusprechen ist schier unmöglich.


Interessant in dieser Hinsicht ist auch immer die eigene Vergangenheit, in welchen "Rollen" man sich schon gefunden hat.

Kann ich mich als polyamor bezeichnen ohne entsprechende Gefühlserfahrung?
Und hab ich den Kernpunkt des Ganzen überhaupt begriffen? Das nicht nur ich "mehr" empfinden kann, sondern auch mein(e) Partner?

Mir persönlich sind Aussagen wie: "Liebe wächst, wenn man sie teilt." schleierhaft...
Was heißt es denn, Liebe zu teilen?

Ich liebe mehrere Menschen (sexuell und nicht sexuell, freundschaftlich, familiär, etc).
Aber was ich dem Einzelnen gegenüber empfinde ist völlig unabhängig von den Anderen.
Ich liebe den einzelnen Menschen nicht mehr oder weniger, kein bisschen anders, nur weil es die Anderen gibt, weil ich sie auch liebe.


Polyamor ist fast schon ein irreführendes Wort...


In einer polyamoren Beziehung kann ich dann leben, wenn ich meinen Partner unabhängig vom TOaO-Prinzip liebe.
Wenn ich lieben und diese Liebe auch leben kann und will, unabhängig davon wen mein Partner liebt.


Wir alle möchten möglichst frei sein - die Kernfrage in Beziehungen ist immer: können wir das auch dem anderen zugestehen?


Ich selbst bin seit langem "offen" - habe aber nicht in offenen Beziehungen gelebt, weil meine Partner andere Ansichten hatten.

Ich weiß nicht, ob ich mehr als einen Menschen auf die gleiche Art, auf diese sexuell-beziehung-partnerschaftliche Art lieben kann... aber ich weiß, dass ich dass bei meinem Partner zulassen kann.

Und ich habe nicht nur einen Mann, sondern auch einen Freund.

Aber unsere Beziehung ist deswegen noch nicht "polyamor" - noch nicht mal wirklich offen.

Es gibt einfach noch zu wenig Begriffe um alle Facetten des Lebens abzudecken *g*
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