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Schlechtes Gewissen durch Affäre - wie damit umgehen?

Hallo liebe Peppper311,
bist du bereit für mal eine vollkommen andere Sicht auf die Dinge?
Alles, was in unserem Leben geschieht, ausnahmslos alles!, ist für etwas gut. Manchmal gelingt es uns, nachträglich zu einem Ereignis herauszufinden, wofür es gut war ... oft aber auch nicht.
Auch alles das, was in deinem Leben geschieht, ist für etwas gut...
+ dass du deinem Mann begegnet bist, ihr geheiratet habt
+ dass eure drei Kinder zu euch gekommen sind
+ dass sich in eurer Partnerschaft Alltag und Routine eingeschlichen haben
+ dass dein Mann dir nicht gibt, was du ersehnst
+ dass dein Mann sich selber so vernachlässigt und so rechthaberisch ist
+ dass dein Mann große Angst vorm Zahnarzt hat
+ dass du deinem Lover begegnet bist und so viel Erfüllendes mit ihm erlebst
+ dass dein Lover ebenfalls gebunden ist
+ dass in dir ein schlechtes Gewissen entstanden ist
+ dass du Angst hast um deine Ehe und Familie, finanziell und zwischenmenschlich
+ dass du Angst hast um dich selbst
... alles dies ist für etwas gut!
Und was für etwas gut ist, kann nicht schlecht sein. Kann nicht etwas sein, das du ablehnen sollst oder bekämpfen sollst.
Nein, was für etwas gut ist, sollst du annehmen, so wie es ist. Ohne es auch nur irgendwie ändern zu wollen. Annehmen ist weitaus mehr als nur Akzeptieren. Beim Akzeptieren schwingt so etwas wie Resignation mit: „Ich kann ja doch nichts ändern.“ Nein, Annehmen ist, ein gutes - oder noch besser: ein neutrales - Gefühl zu der Sache zu entwickeln, die ich annehme. Ein Gefühl der Ruhe und der Gelassenheit. Annehmen ist, die Sache in keine Richtung mehr zu bewerten - nicht als schlecht, nicht als gut -, sondern sie einfach so stehen lassen, wie sie ist. Sie nur noch wach und aufmerksam beobachten.
Was ich hier schreibe, ist in der Praxis saumäßig schwer. Das weiß ich, weil ich mich selber - nach ähnlichen Erfahrungen wie du - darin seit vielen Jahren übe. Aber es ist ein sehr, sehr lohnender Weg.
Bewusst und ständig üben, alle Dinge und Ereignisse um mich herum anzunehmen - das verändert mich selbst. Grundlegend. Ich werde ein vollkommen neuer Mensch. Ganz, ganz langsam. Zuerst kaum wahrnehmbar, aber nach einiger Zeit immer deutlicher spürbar. Meine Ängste werden schwächer. Meine Gefühle (z.B. das Gewissen) beruhigen sich. Mein Selbstbewusstsein wächst. Und das, ohne zu kämpfen oder zu agieren. Allein durch bewusste Wahrnehmung meiner selbst und meines Verhältnisses zu den Dingen um mich herum.
Und was passiert? Auf einmal beginnt alles um mich herum, sich mit zu verändern. Ohne Worte, ohne Austausch darüber. Es verändert sich einfach mit! Die Menschen, die beteiligt sind, werden offener, zugewandter, zugänglicher, werden plötzlich aktiv. Auch ihre Ängste gehen zurück, auch ihre Gefühle beruhigen sich. Denn auch sie haben Ängste und Gefühle, davon kannst du mit Sicherheit ausgehen! Deine Kinder, dein Mann, dein Lover, alle.
Und das ist der Anfang eines neuen Lebens - mit wem oder allein, wird sich von selbst ergeben.
Versuch’s mal. Es ist ein toller Weg.
Alles Gute für dich
Francis
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Schön. Aber man kann nicht alles immer "annehmen". Ich konnte es jedenfalls nicht, ich war kurz davor, depressiv zu werden vor lauter "Annahme" -- und dann ging ich.

Im Endeffekt war die Zeit meiner Ehe wichtig, sie war lange Zeit gut, ich habe viel gelernt, ich habe auch aus dem Scheitern und der Trennung viel gelernt. Bin daran gewachsen und gereift.

So ist alles für etwas gut, auch wenn man es nicht mehr aushalten kann.
*******_co:
Ein Gefühl der Ruhe und der Gelassenheit. Annehmen ist, die Sache in keine Richtung mehr zu bewerten - nicht als schlecht, nicht als gut -, sondern sie einfach so stehen lassen, wie sie ist. Sie nur noch wach und aufmerksam beobachten.


ganz toller Tip - besonders wenn Frau sich nach menschlicher Nähe mit Körperkontakt und Sex zu ihrem Mann, aber ohne Mundgeruch, sehnt ...


wenn ein Zustand irgendwann nicht mehr lebbar ist, weil er mir die Luft zum atmen nimmt, dann kann ich auch mal versuchen meine Komfortzone zu verlassen, was eigentlich nur positiv belohnt wird, mit Sicherheit aber auch nicht der leichteste Weg ist ... vielleicht auch mal loslassen und Neuem einen Raum bieten, das ist auch eine wertvolle und schöne Erfahrung - auch für alle Beteiligten.
*****e59 Mann
6.193 Beiträge
Nochmal,
in der Situation steckt nur die TE und kein anderer. Niemand kann sich in sie hineinversetzen, wieso auch, wir sind alle Individuen und gehen somit auch komplett individuell an die Sache heran.
@TE: So wie Du es schilderst, scheint das aus der Distanz der für Dich richtige Weg zu sein. Nur Du kennst Deinen Mann, und das schließlich schon lange Jahre, kannst seine Emotionen abschätzen und weißt vor allem, wie Du Dich dabei fühlst.
Dass Du Dich hier einer Dir völlig unbekannten 'Öffentlichkeit' stellst und dabei auch noch 'Hiebe' auf Dich nimmst (die Du m:E. gar nicht verdienst), verdient meinen allergrößten Respekt.
Ich hätte damals in einem Forum definitiv keinen Beitrag über meine Situation eingestellt.
Auch frage ich mich, ob die einzelne Poster Dir das, was sie hier teilweise anklagenderweise schrieben, auch direkt ins Gesicht gesagt hätte.
*********y8180 Paar
67 Beiträge
Warum ein schlechtes Gewissen TE?
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, und bestimmt (hoffentlich) hat schon jemand gefragt warum Du ein schlechte Gewissen haben solltest.

Meistens macht man sich das schlechte Gewissen selbst.
Solange Du Deinen Mann nicht schlechter behandelst als vorher und Deine Kinder wegen der Affäre nicht vernachlässigst, solltest Du Dir von niemandem einreden lassen, daß was Du tust sei nicht richtig oder gar schlecht.

Wenn es Dir gefällt und Du dich gut fühlst, weil Du als Frau begehrt und geachtet wirst dann genieß es.

Nur tue eines bitte nicht: Sag Ihm nicht, daß Du eine Affäre hast und erzähle es nicht herum. Auch nicht Deiner besten Freundin.

Weiterhin viel Spaß!
Mr. Grey
Danke Active.
Ja,nur ich kenne meinen Mann und es ist alles so komplex,das mit ich schick ihn zum Zahnarzt und knall ihm sonst auch mal eben so alles vor den Latz,nicht getan ist.
Ich kann auch die verstehen,die mich verurteilen,fair ist das was ich tue bestimmt nicht.
fair ist das was ich tue bestimmt nicht.

Für "fair" gibt es keinen objektiven Maßstab. Ist also subjektiv.
Das schlechte Gewissen gibt es nicht ohne Grund. Es ist da um uns aufzuzeigen, dass wir etwas tun mit dem wir uns nicht wohlfühlen, und dann sollten wir uns auch damit auseinandersetzen und nicht versuchen diese sinnvolle Funktion unseres Verstandes einfach abzustellen.

Ich würde zudem gern wissen wie sich all jene die dazu raten, einfach heimlich weiterzumachen im Sinne ihrer eigenen Argumentation fühlen würden. Wenn sie schön Zuhause treudoof sitzen, überzeugt davon zu wissen, in was für einer Beziehung sie leben, während ihr Partner gerade woanders die Körpersäfte von jemandem anderen schluckt bevor es dann am Abend einen schönen Begrüßungsschmatzer auf den Mund gibt.

Aber solange man dann noch nett zueinander ist, ist ja alles super.
*********y8180 Paar
67 Beiträge
getroffene Hunde bellen
*****XII:
Das schlechte Gewissen gibt es nicht ohne Grund.

Doch. *haumichwech*

Denn heute ist es meist von äusseren Normen und Erwartungen geprägt als von eigenen ethischen Überlegungen.

*****XII:
Aber solange man dann noch nett zueinander ist, ist ja alles super.
Du hast da bestimmt eigene Erfahrungen gemacht.

Wichtig ist nicht nur was ich tue, sondern auch warum und wie es getan wird.

@TE: Du hattest gefragt, ob das schlechte Gewissen weg geht: Ja
Dürfen wir Dich verurteilen für das was Du getan hast: Nein
Solltest Du Dich selbst verurteilen: Beantworte Dir erst die Frage für was? Und warum?
Denn heute ist es meist von äusseren Normen und Erwartungen geprägt als von eigenen ethischen Überlegungen.

Da stellt sich deine Logik selber ein Bein denn was heimlich geschieht, ist nicht an die Erwartungen von anderen gekoppelt. Da nur die involvierten davon wissen sind sie die einzigen, die sich die Frage nach der Richtigkeit stellen. Demnach hat das Gewissen auch hier die von mir beschriebene Funktion.

Wichtig ist nicht nur was ich tue, sondern auch warum und wie es getan wird.


Es gibt gewisse Dinge die sind verkehrt, egal wie man sie anstellt.
Beispielweise jemandem der einem angeblich am Herzen liegt das Mitspracherecht auf die freie Entscheidung zu entziehen und absichtlich aus purem Egoismus heraus etwas zu tun, was gegen die gemeinsame Absprache geht.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Also ich fände sog. "Fremdgehen" insbesondere dann moralisch verwerflich, wenn der "Betrogene" insgeheim auch dem Gedanken positiv gegenübersteht, mal mit jemand Anderem (als dem Partner) fremde Haut zu spüren, diesen Gedanken aber aus Loyalität zu der angenommenen Exklusivität der Beziehung nicht in die Tat umsetzt.

Wenn das nicht der Fall sein sollte:
Durch körperlichen Kontakt mit einem anderen Menschen nimmt man dem Partner eigentlich "nichts weg".
Ob sich nun jemand einsam selbstbefriedigt, - oder zweisamen Sex mit jemand anderem hat, - der Partner ist im Grunde nicht geschädigt (von der Problematik sexuell übertragbarer Krankheiten jetzt mal abgesehen)...

Nur mal als Diskussionsinput
Gernot
*********y8180 Paar
67 Beiträge
Du hast Deine Meinung,...
Die TE hatte ja genau zu diesem inneren Wiederstreit ihre Frage gestellt und diesbezüglich und zu vielen ungestellten Fragen Antworten erhalten.

*****XII:
was heimlich geschieht, ist nicht an die Erwartungen von anderen gekoppelt.

So funktionieren Erwartungen leider nicht. Präzise ist es das eigene Bild von den Erwartungen die an einen selbst gestellt werden, gegen das man sein handeln bewertet.

Liebe Peppper, ich hoffe die Diskussion hat Dir ein bisschen beide Seiten gezeigt. Wo Du Dich zwischen den beiden Extremen einordnen möchtest, ist alleine Deine Entscheidung. Die solltest Du nach eigener Abwägung aus Dir selbst heraus treffen und von irgendwelchen Fremden und deren Meinungen aus dem Internet abhängig machen.
*undwech*
Wenn das nicht der Fall sein sollte:
Durch körperlichen Kontakt mit einem anderen Menschen nimmt man dem Partner eigentlich "nichts weg".
Ob sich nun jemand einsam selbstbefriedigt, - oder zweisamen Sex mit jemand anderem hat, - der Partner ist im Grunde nicht geschädigt (von der Problematik sexuell übertragbarer Krankheiten jetzt mal abgesehen)...

Doch, man nimmt seinem Partner einiges damit Weg. Jederzeit zu wissen woran er ist und somit frei zu entscheiden, ob er in so einer Beziehung leben möchte. Die Klarheit darüber, wie der eigene Partner tickt, wie sehr man ihm vertrauen kann, wer er eigentlich ist.

Du kannst das Beispiel gern auf andere Gebiete übertragen. In einer monogamen Beziehung haben eben beide zu Beginn die Annahme, dass sie sich füreinander aufsparen. Das ist keine Kleinigkeit sondern das gewaltige Fundament, auf dem diese Beziehung aufgezogen wird. Diese Annahme hat einen hohen Stellenwert.

Überlege dir irgendetwas, was dir echt am Herzen liegt. Was ein totales No-Go für dich ist, wenn man das hinter deinem Rücken tun würde, hätte man bei dir verspielt. Und nun stell dir vor, der Mensch den du am meisten liebst und vertraust weiß davon, und tut genau das hinter deinem Rücken.

Es ist nicht wichtig wieviel Bedeutung das für den hat, der es tut, sondern für den, den es betrifft.
*********y8180:
Wo Du Dich zwischen den beiden Extremen einordnen möchtest, ist alleine Deine Entscheidung. Die solltest Du nach eigener Abwägung aus Dir selbst heraus treffen und NICHT von irgendwelchen Fremden und deren Meinungen aus dem Internet abhängig machen.

Aye! *zwinker*
*********y8180 Paar
67 Beiträge
Da fehlte das "nicht"
Danke! Das hatte ich völlig überlesen *zwinker*
jetzt aber wirklich
*undwech*
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann auch die verstehen,die mich verurteilen,fair ist das was ich tue bestimmt nicht.

Also, ich für meinen Teil tue es nicht. Du magst zweigleisig fahren, nimmst dir aber ja wohl doch gut zu Herzen, was hier empfohlen wird, und packst auch die Probleme zuhause an. Dass die kein Selbstgänger sind, ist klar, dass es gar nicht einfach ist etwas anzupacken wovor man (bewusst oder unbewusst) jahrzehntelang weggerannt ist, ist auch klar. Aber du tust es.

Klar ist aber auch, dass wenn er die Affäre herausfindet, du die Buhfrau bist. Dazu kann ich dir dann nur sagen, dass du dir das dann aber ja auch selbst eingebrockt hast. Wie schon Gernot2 schreibt, stell dir vor, er hatte in der Vergangenheit vielleicht selbst schon Versuchungen, ging die aus Treue zu dir nicht ein und steht dann wie der letzte Depp da, wenn er erfährt, dass dich das, aus seiner Perspektive, einen feuchten Kehricht schert, du deines Spaßes wegen eure Treue mit Füße trittst.

Wenn er es herausfindet, hat er alles Recht der Welt, verletzt zu sein. Fremdgehen bedeutet lügen, betrügen, heimlich hinter dem Rücken des Partners zu machen. Nichts anderes. *nein*
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
@ChronXII
Meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, - so wichtig Sexualität für mich auch ohne Frage ist - , dass es doch nicht das Fundament einer Beziehung ist.
Als Fundament empfinde ich so etwas wie "Zugehörigkeit", den unverbrüchlichen "Teamgeist", oder wie auch immer ich das beschreiben soll.
Ich z.B. empfinde Trennung nach jahre/jahrzehntelanger Partnerschaft weitaus emotional bewegender als die Frage, wer wann mit wem erotisch schöne Stunden erlebt.
Nur so ein Gedanke...
Gernot
@Gernot2
Gerade deswegen sollte Sexualität auch nicht die Fundamente der Beziehung, wie zum Beispiel Teamgeist unter sich begraben. Teamgeist bedeutet aber nicht, alles was sich nicht klären lässt heimlich zu machen und den Partner zu hintergehen; das ist genau das Gegenteil von dem was es bedeutet ein Team zu sein. Ein Team arbeitet zusammen, nicht gegeneinander.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
@ChronXII
Aber wie soll sich die Situation als Team denn lösen, wenn einer sich nach "fremder Haut" sehnt, für den anderen das aber Nogo ist?

Wenn man sich allein die Kennenlernversuche vieler Menschen heutzutage (im Internetzeitalter) ansieht, - die gehen meist recht früh miteinander in die Kiste, - aber ist das dann eine Beziehung?
Hat man z.B. dann eine Beziehung, wenn man sich vier Monate kennt, siebzehn "Dates" hatte, darunter 9x Sex, davon 5 gesamte gemeinsame (durchliebte) Nächte mit Frühstück, darunter und einen Kurzurlaub 3 Tage in Hamburg inkl. "König der Löwen" *smile*.
Ist dieses Kennenlernen jetzt eine Beziehung oder eine Fickbeziehung??
Wie viele Paare trennen sich nach so einem Auftakt des Kennenlernens?
...weil es doch nicht passt....
Ich sag Dir was: sehr viele, die meisten, geschätzt 90%....
Hatte der Sex dann eine Bedeutung? Nein, hatte er nicht. Sondern das war einfach nur so eine episodische Vögelei und Küsserei. Vielleicht sone gegenseitige erotische Anziehung, oder so.
Verleicht auch eine kleine Verliebtheit.
Aber letztlich doch irgendwie belanglos.
Jedenfalls kein Fundament eine Beziehung zu konstituieren.

Das nur mal als Bild dafür, dass Sex überbewertet wird.

Lg
Gernot
*******ight Mann
5 Beiträge
Doch, man nimmt seinem Partner einiges damit Weg. Jederzeit zu wissen woran er ist und somit frei zu entscheiden, ob er in so einer Beziehung leben möchte. Die Klarheit darüber, wie der eigene Partner tickt, wie sehr man ihm vertrauen kann, wer er eigentlich ist.
In einer idealen Beziehung, bei der die Kommunikation zwischen den Beteiligten funktioniert, mag dies stimmen, hilft aber dem TE nicht. Wenn bei der TE dies funktionieren würde, hätte sie das Problem nicht.

Du kannst das Beispiel gern auf andere Gebiete übertragen. In einer monogamen Beziehung haben eben beide zu Beginn die Annahme, dass sie sich füreinander aufsparen. Das ist keine Kleinigkeit sondern das gewaltige Fundament, auf dem diese Beziehung aufgezogen wird. Diese Annahme hat einen hohen Stellenwert.
Gerade das "zu Beginn" ist wichtig, auch hier wieder eine Idealisierung. Eine Beziehung entwickelt sich nämlich, gerade wenn sie sehr lang ist. Da kann es durchaus passieren, daß das "Aufsparen" dazu führt, daß man sich selbst verliert, wenn der andere Part nicht das geben kann oder will, für das man sich "aufspart". Und genau das ist dem TE passiert.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Ich habe zu Beginn und lange Zeit danach in meiner bestehenden Beziehung genau so gedacht, wie Du: In sexueller Hinsicht monogam leben. Wenn das aber dazu führt, daß die eigene Sexualität durch die Nichtbeachtung durch den Partner (sehr lange) leidet, entsteht ein Problem, so daß das "gewaltige Fundament" zu Verwerfungen führt und irgendwie nicht mehr gelten kann.

Überlege dir irgendetwas, was dir echt am Herzen liegt. Was ein totales No-Go für dich ist, wenn man das hinter deinem Rücken tun würde, hätte man bei dir verspielt. Und nun stell dir vor, der Mensch den du am meisten liebst und vertraust weiß davon, und tut genau das hinter deinem Rücken.
Man kann aber auch versuchen, die Beweggründe des Anderen zu verstehen und die eigenen Ansichten bzgl. No-Go justieren, wenn einem an dem Anderen was liegt und man diesen respektiert. Ich meine hier jetzt nicht Dinge, die man explizit tut, um dem anderen Weh zu tun, sondern, die man für sich tut, damit es einem besser geht.

Und jetzt noch der Bezug zur Eingangsfrage aus meiner Sicht:
Ja, man muß kein schlechtes Gewissen haben und kann damit leben, außerhäuslichen Sex zu haben.
Wie Gernot bereits sagte, und ich stimme Ihm dabei zu, kann man dem anderen nichts wegnehmen, was er ohnehin nicht haben will oder nicht vermisst.
@Gernot
Aber wie soll sich die Situation als Team denn lösen, wenn einer sich nach "fremder Haut" sehnt, für den anderen das aber Nogo ist?

Entweder muss der der sich danach sehnt sich von dem Gedanken lösen, der der sich davor streubt sich mit dem Gedanken anfreunden, oder beide müssen sich trennen. Das sind die einzigen drei Lösungen für diese Situation, alles andere ist keine Teamentscheidung, um bei der Metapher zu bleiben.

Wenn man sich allein die Kennenlernversuche vieler Menschen heutzutage (im Internetzeitalter) ansieht, - die gehen meist recht früh miteinander in die Kiste, - aber ist das dann eine Beziehung?
Hat man z.B. dann eine Beziehung, wenn man sich vier Monate kennt, siebzehn "Dates" hatte, darunter 9x Sex, davon 5 gesamte gemeinsame (durchliebte) Nächte mit Frühstück, darunter und einen Kurzurlaub 3 Tage in Hamburg inkl. "König der Löwen" *smile*.
Ist dieses Kennenlernen jetzt eine Beziehung oder eine Fickbeziehung??
Wie viele Paare trennen sich nach so einem Auftakt des Kennenlernens?
...weil es doch nicht passt....

Das ist eine Kennenlernphase und wenn man so geduldig war sich mit dieser Zeit zu lassen bevor man den Pakt einer Beziehung eingeht, dann würde man das was du da am Ende beschreibst nicht Trennung nennen, sondern es wäre einfach nicht zustande gekommen. Das Versprechen einer klassischen Beziehung sich füreinander aufzusparen, ist sehr mächtig. Deswegen sollte man es auch nur mit Bedacht aussprechen.

Ich sag Dir was: sehr viele, die meisten, geschätzt 90%....
Hatte der Sex dann eine Bedeutung? Nein, hatte er nicht. Sondern das war einfach nur so eine episodische Vögelei und Küsserei. Vielleicht sone gegenseitige erotische Anziehung, oder so.
Verleicht auch eine kleine Verliebtheit.
Aber letztlich doch irgendwie belanglos.
Jedenfalls kein Fundament eine Beziehung zu konstituieren.


Das ist nicht belanglos. Das ist ein einzigartiges Kapitel im eigenen Buch des Lebens, an das man sich mit einem Lächeln zurückerinnern kann. Eine schöne Erfahrung, eine gute Zeit. Und das ging nach dem was du da oben beschrieben hast weit über Sex hinaus, auch wenn es am Ende nicht für die Liebe gereicht hat.

Das nur mal als Bild dafür, dass Sex überbewertet wird.


Deine Auflistung beinhaltet weit mehr als Sex und sie ist auch keine Relativierung dafür, dass Fremdgehen somit in Ordnung ist. Da Sex für dich keinen hohen Stellenwert hat frage ich anders: Was wäre, wenn deine Partnerin einen anderen liebt und an Polyamoury glaubt, aber dir nichts davon erzählt?

Du würdest nicht wissen woran du bist. Sie würde über deinen Kopf hinweg für dich mitentscheiden, dass du in der Beziehung bleibst. Du würdest dich vielleicht trennen wenn du davon wüsstest, aber du weißt nicht davon, also musst du bleiben, denn dir wird ein Bild vorgetäuscht von dem du glaubst, dass es echt ist. Ein Bild was in Wahrheit nicht deinen Erwartungen entspricht, aber ihren. Ein Bild was dich nicht glücklich machen würde, aber sie; purer Egoismus. Sie entscheidet, sie lebt. Du nicht. Du bist einfach nur.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
ChronXII
Zunächst einmal:

Es gibt überhaupt keinen Pakt.
Jeder kann sich jederzeit trennen.
Nach 15 Stunden, nach 15 Tagen, nach 15 Wochen, nach 15 Monaten, nach 15 Jahren.

Für mich hat Sex einen sehr hohen Stellenwert, sonst wäre ich vielleicht nicht Mitglied hier im JC...
Und sogar so einen hohen Stellenwert, dass ich eine Beziehung, die sexuell nicht stimmig ist,
absolut nicht (mehr) eingehen würde.

Aber ich habe dieses Eifersuchts-Gen nicht. Ich bevorzuge erotische Exklusivität eher aus Gesundheitsgründen, - da ich z.B. Kondom (oder gar Lecktuch)-bewehrter Sexualität eigentlich nicht wirklich etwas abgewinnen kann und dabei eher an Puff denke, als an guten Sex.

Selbstverständlich ist es nicht o.k., wenn in einer als exklusiv explizit verabredeten (oder implizit erwarteten) Beziehung diese Exklusivität heimlich ausgehebelt wird.
Aber ich habe eher immer die Songzeilen von Grönemeyer im Kopf:
"Zu einer betrogenen Nacht
Hätt ich vielleicht nichts gesagt
Hätt mich zwar schockiert
Wahrscheinlich hätt ich's noch kapiert
Aber du hast ja gleich auf Liebe gemacht".

Insofern reagierte ich auf Liebesentzug emotional stärker als auf einen Seitensprung, der
verzeihbar ist.
Trennung, nicht mehr geliebt werden (Beziehungsuntreue) ist für mich in sofern bedeutsamer als ein Seitensprung (körperliche Untreue).

*g*
Gernot
*******nep Frau
15.863 Beiträge
Ja,nur ich kenne meinen Mann und es ist alles so komplex,das mit ich schick ihn zum Zahnarzt und knall ihm sonst auch mal eben so alles vor den Latz,nicht getan ist.

Natürlich ist es damit nicht getan. Aber da ist mal ein Anfang:

ein Anfang die Ehe zu retten oder ein Anfang, das die Ehe gescheitert ist und das ihr euch trennt.

So wie ich vermutet habe, deinem Mann scheint alles egal zu sein, er macht sein Ding. Und du fängst auch schon an zu handeln, zu denken, zu tun als ist dir alles egal.

Wenn man wirklich etwas will, auch wenn es um den Kampf der Ehe oder auch eine Trennung, dann beginnt man! Dann muss man auf den Tisch hauen!

Wie geschrieben wurde: immer nur annehmen und mitleben, auch wenn man nicht mehr kann und will, macht einen psychisch kaputt.

Beispiel: ICH

Mich und meine Lebensgeschichte kennt hier keiner. Aber ich hab die schlimmste Hölle durch seitdem ich wusste, das er mich betrogen hatte und auch noch kurz nach der Ehe. Hätte er mit mir geredet, wäre alles anders verlaufen. Ja, wo wir wieder bei dem Thema sind nur an sich zu denken.

Das Leben ist kein Zuckerschlecken und wenn du das bis jetzt nicht gelernt hast, wird es an der Zeit das du mal aus deiner Traumwelt erwachst, das Wunderland verlässt und mal in der Realität ankommst und mal aktiv wirst denn wie auch schon geschrieben wurde:
an solch Herausforderungen mag es sein, das du was verliertst (Ehe, Partner, Kinder, Geld, Familie was auch immer), aber es stärkt dich und deine Person. Und ich bereue mittlerweile keine Trennung, nichts. Denn ich bin stark und "weiser" und vieles mehr geworden. Man wächst mit allen neuen Herausforderungen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Genau die Erfahrungen, die LadyZaynep hier beschreibt, habe ich auch gemacht.

Und ich kenne so viele Menschen, vor allem Frauen, die in ihrem Kokon von Leid stecken, die keinen Weg da raus finden und vor allem: die jeden Weg, den man ihnen zeigt, entrüstet ablehnen. Die Kollegin, z.B., die so gerne über ihre Überlastung klagt, dass sie lieber körperlich daran kaputt geht, als die Entlastungen anzunehmen, die man ihr bietet.

Ich denke, Du musst nicht mit Deinem schlechten Gewissen "fertig werden", sondern Dich mit der Ursache für Dein Fremdgehen auseinander setzen. Du bist unglücklich in Deiner Ehe. Entweder Ihr ändert etwas oder Ihr trennt Euch und findet eventuell sogar beide neues Glück. Dem musst Du in die Augen schauen und handeln.

Mir hat eine Therapeutin geholfen, den für mich richtigen Weg zu finden (denn gute Berater reden Dir nichts ein, sondern helfen Dir, zu erkennen, was Du wirklich willst und was für Dich richtig ist) und sie hat mir auch noch ein paar Schritte gezeigt, ihn zu gehen: mein Ex ist jemand, der einfach nichts tut und in dieser Blase von Inaktivität wären wir heute noch, wenn ich sie nicht zerstochen hätte und selber aktiv geworden wäre.

Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg findest und ihn auch gehen kannst - und dass Du Menschen findest, die Dich dabei unterstützen.
alternativ
gar kein schlechtes Gewissen haben beim fremdgehen...

Wie Du Deinen Partner weckst aus seinem Dornröschenschlaf ist doch bei Dir und in Deiner Entscheidung, nur die Konsequenz Deines Handelns wird Dir niemand abnehmen können.

Der Weg wird kein leichter sein... Viel Erfolg
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