Ich habe immer mehr das Gefühl mich für diese Beziehung selbst aufzuarbeiten, ich möchte raus da und dennoch kommen mir beim Gedanken an Trennung die Tränen.
Das kann ich sehr gut verstehen. Denn bei allem "Leiden" in der Beziehung - da war doch mal was. Da hat uns doch mal was verbunden, wo ist das eigentlich hin ? Wo ist die Liebe hin, die wir hatten ?
Das waren so Gedanken, die ich noch lange nach der Trennung immer wieder hatte und die mich auch traurig gemacht haben. All die Ideen, die Träume - das Glück, als wir geheiratet haben....
Nichts mehr von da. Das ist traurig, durch diese Trauer muss man durch.
Ich hatte das Glück, dass mein Hausarzt mir eine Therapeutin nannte, die dann sogar kurzfristig einen Termin frei hatte. Und nach der dritten Sitzung war mir klar: ich will mich trennen. Die Erleichterung, nachdem ich diesen Gedanken endlich mal laut ausgesprochen hatte, war unbeschreiblich. Es war dann immer noch nicht so einfach und auch die Trennung an sich ging nicht ohne Ecken und Kanten und Tränen und Wut, aber seitdem ging es mir einfach besser.
Die Entscheidung, ob das der richtige Weg ist oder nicht, kann Dir niemand abnehmen. Gute Berater/Therapeuten reden einem da nichts ein, sie lassen Dich Deinen Weg finden. Ich wünsche Dir, dass Du jemanden findest, der Dir dabei helfen kann.
Und - ich war 52 und war schon seit fast 10 Jahren mehr und mehr unglücklich geworden, als ich endlich den Weg ging, der nötig war. Du bist noch so jung - es kann sich für Dich und für Deinen Partner lohnen, getrennte Wege zu gehen - vielleicht wirklich mal auf Probe. Im Endeffekt habt Ihr beide die Chance, wieder glücklich zu werden.