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Trennungswunsch nach langer Partnerschaft

*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Als alte Hexe will ich nur mal sagen, dass ich mit 26 manche Dinge auch anders gesehen habe. Und Offenheit, miteinander reden, einen ehrlichen Schlusstrich ziehen - das ist eigentlich auch meine Parade-Lösung.

Dennoch ... im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass niemand immer völlig perfekt reagiert und dass es nicht immer so einfach ist. Den Tipp geben, den Hinweis, das ist auf jeden Fall gut. Aber mit dem Urteilen und Verurteilen wäre ich immer vorsichtig. *oma* eben.

Sprich das Thema - sofern Dir noch etwas an ihm liegt - klar und deutlich an und versucht ggf., einen gemeinsamen Weg zu finden. Warte nicht darauf, dass er sich von selbst ändert, denn am Ende bist Du es, die Zeit verliert. Überlege, was Du willst und sei konsequent.
Diesen Tipp würde ich nach meinen Erfahrungen auch geben.

Und wenn er, wie meiner, auf Gespräche nicht eingehen will, würde ich handeln. So weh es auch tut - Ihr habt keine Kinder, Ihr seid jung, das Leben hat für jeden von Euch noch eine Menge Überraschungen und Abenteuer bereit - und neues Glück.
Du weißt doch längst, was du tun willst...
Eine Beziehung hat dann lange Bestand (und noch viel wichtiger: macht beide glücklich damit), wenn die Entwickungsstufen gemeinsam genommen werden. Man sich als Einzelperson und Paar fragt: wo stehe ich/wir jetzt, wo will ich hin und wie gehen wir da gemeinsam ran.
Kompromisse gehören dazu, aber wenn einer (gefühlt) deutlich mehr gibt, als er bekommt und das über längere Zeit, geht das schief.

Ein paar Beiträge davor stand: frage dich, ob das der Mann ist, der der Vater deiner Kinder sein soll.
Wenn nein...
Dann solltest du dazu stehen und die Beziehung beenden.
Wenn ja....dann fangt umgehend an, euch mitzuteilen, was ihr unter einer gleichberechtigten Beziehung versteht.
******lxx Frau
21 Beiträge
Große Liebe?
Du schreibst dein Mann war und ist deine große Liebe.
Nun, dann sollte es auch klar sein, dass man es nicht voreilig hin wirft.
Für die große Liebe lohnt es sich doch sicher erst alle Möglichkeiten auszuschöpfen..

Letztlich ist aus meiner Sicht hier der "Klassiker" des Beziehungsfrustes geschehen.
Man ist lange zusammen, jeder nimmt so seine Rolle ein, am Anfang hast du ihn z.B. vielleicht gerne jeden morgen geweckt und fandest es süß, hast gerne bei den Finanzen usw das Zepter in die Hand genommen und nun nervt es dich und er hat sich an die bequeme Situation gewöhnt, musste keinen Verantwortungsbereich übernehmen und versteht nun nicht was plötzlich falsch daran sein soll..

Beziehung bedeutet immer auch daran arbeiten und es ist ganz normal das man sich im Laufe der Zeit entwickelt, wenn die Entwicklung auseinander triftet kann man nur versuchen gemeinsam Kompromisse zu erarbeiten.
Allerdings echte Kompromisse und keine faulen..
Dazu ist faire Kommunikation das a und o.

Du wünschst dir, dass er langsam mehr Verantwortung übernimmt, also erkläre ihm warum du das möchtest und übergib ihm die Verantwortung.
Wenn du willst das er im Haushalt hilft dann sag ihm ganz klar das z.B. das Wohn-und Schlafzimmer seine Bereiche sind die er bitte künftig in Ordnung bringen soll.
Du wünschst dir, dass er selbst in der Lage ist aufzustehen, also wecke ihn nicht mehr. Erkläre ihm, dass es sich für dich mittlerweile anfühlt wie eine Mutterrolle, du ihn aber viel lieber als Partner auf Augenhöhe sehen willst usw..

Zum Thema Sex:
Wenn er fragt ob er dir nicht reicht, dann sag ihm doch wie es ist, dass du, durch das frühe kennenlernen, keine Möglichkeit hattest dich auszuprobieren und das es in kleinster Weise damit gleichzusetzen ist , dass er dir als Mensch/Mann nicht mehr genügt.

Aber gerade der sexuelle Bereich ist doch ein Thema mit beinahe unendlicher Spannweite. Wenn du dich darin ein wenig ausprobieren und umschauen möchtest mit wem wenn nicht mit ihm?
Sag ihm das du gerne mit ihm neues erkunden und erforschen möchtest und das dir klar ist, dass es dabei sicher einiges geben wird, was sich als nicht widerholungswürdig erweisen wird. Aber es wird sicher auch vieles geben, dass vielleicht für ihn noch nicht bekannt ist und was euere Beziehung zueinander auf Dauer spannend hält.
Tastet euch langsam an die verschiedensten Bereiche ran, man muss ja nicht gleich mit nem flotten Dreier aufwarten *zwinker*

Sag ihm, dass du mit IHM gerne noch vieles erleben möchtest, damit auch noch viele weitere Jahre möglich sind zusammen, denn grauer Alltag ist auf Dauer immer der Killer Nummer eins jeder Beziehung.

Wenn das alles nichts hilft, dann wirst du dich wohl entscheiden müssen und dich fragen müssen ob er wirklich der richtige für dich ist, denn wenn er in keinem Bereich gewillt ist, daran zu arbeiten und seinen Teil dazu beizutragen das euere Ehe gut ist bzw bleibt, sich jeder wohl und zufrieden fühlt, dann wird es früher oder später ohnehin auf eine Trennung hinaus laufen.
Dennoch ... im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass niemand immer völlig perfekt reagiert und dass es nicht immer so einfach ist. Den Tipp geben, den Hinweis, das ist auf jeden Fall gut. Aber mit dem Urteilen und Verurteilen wäre ich immer vorsichtig. *oma* eben.

Verurteilt habe ich die TE ja nicht, ich habe gesagt, dass ihr Freund mir leid tut und, dass er jemanden verdient hat, der ihn aufrichtig liebt - so wie das jeder meiner Meinung nach verdient hat. Menschen die anderen etwas vormachen behalten sie ungefragt über lange Zeit in einer Beziehung, in der sie vielleicht gar nicht mehr sein möchten.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine Freundin hätte die mich seit 6 Monaten betrügt, dann würde ich gern davon wissen, damit ich mich trennen und meine Zeit in etwas sinnvolles investieren kann und nicht in der Illusion einer Beziehung leben, von der ich glaube, dass sie so und so ist. Das hat was für mich mit großem Respekt zu tun, einen anderen Menschen nicht so in's offene Messer laufen zu lassen und über seinen Kopf hinweg zu entscheiden. Das ist viel schlimmer, als das Fremdgehen selber.

Andersherum ist es eine Frage der Selbstdisziplin, und der eigenen weiterentwicklung des Wesens. Menschen haben Angst vor Konfrontation, Angst vor Veränderung, Angst vor Konsequenzen. Aber man lernt nicht damit umzugehen, wenn man nur weg läuft. Wenn man sich nicht konfrontiert wird man immer der Feigling bleiben, der in jeder Lebenslage nur eine Antwort kennt: Weglaufen. Weil man nie bereit war, die Härte der Konsequenzen in kauf zu nehmen, die andere Seite zu sehen, egal wie sehr man sich davor fürchtet, und dort neue Erfahrungen zu sammeln; aus allem was folgt.

Ich bin in einer einzigen Beziehung meines Lebens fremdgegangen (mit 18), und ich hatte den Mumm ihr das zu sagen und auch nicht erst nach Wochen, sondern ein oder zwei Tage später, und für meinen Fehler gerade zu stehen.

Ich habe sie dabei angesehen, wie ihr die Tränen kamen, und ich habe in ihren Augen gesehen wie ihre Welt zusammengebrochen ist. Das war eine der leidvollsten Dinge die ich je erlebt habe, aber ich hatte es verdient und nur so war ich in der Lage wirklich zu verstehen, was ich angerichtet hatte, was man jemandem damit antut. Somit kann man oftmals nur wirklich lernen, nicht wissen: lernen, indem man die sich den Dingen schonungslos stellt. Zwischen >Wissen< und >Erkenntnis< liegen Welten.

Und da mein Leben schon sehr jung aus den Fugen geraten ist, ich bereits mit 16 von Zuhause auszog, habe ich dies als eine meiner Philosophien schon früh in mir aufgenommen und unglaublich viel an Beobachtungen und Erfahrungen gesammelt. Bevor mir jemand also erzählt, was ich mit 26 weiß oder nicht weiß, lache ich mir in's Fäustchen. All die Lebenszeit ist vergebens wenn man sie in einer Einstellung führt, die weit hinter ihrem Potential zurückbleibt.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Du bist Dir ja schon sicher, dass er nicht der richtige Mann ist, den Du willst. Das erscheint nach Deiner Schilderung der Dinge auch ganz schlüssig. Sehr viele Frauen in dieser Situation können sich nicht mehr daraus befreien weil sie Kinder haben. Nutze diesen Vorteil und arbeite daran, dass sich die Dinge ändern. Ich würde deinem Mann eine Chance geben sich zu verändern und wenn er sie nicht nutzt dann lass Dich scheiden.
Das entscheidende...
bei einer Partnerschaft, dürfte am Ende immer die Frage sein, ob man sich wirklich wünscht, mit dem anderen Menschen zusammenzusein. Wenn der Schmerz in der Beziehung oder die Sehnsucht nach einem anderen Leben zu groß ist, solltest Du Dir das Leid ersparen.

Das bist Du übrigens nicht Deinem Partner sondern Dir selbst schuldig. Frag Dich einmal, ob Du tatsächlich so noch in 10 Jahren leben willst, ob es nicht mit den Jahren immer unerträglicher wird und Du dann irgendwann mit Wut zurückblickst, weil Du Jahre Deines Lebens unwiderbringlich vergeudet hast. Kein Mensch hat das Recht von Dir zu verlangen, Deine Wünsche und Hoffnungen einem anderen Menschen unterzuordnen, wenn das für Dich mit dem Verzicht auf Glück verbunden ist.

Man kann sich übrigens auch ohne hohen finanziellen Aufwand einfach trennen. Auch wenn der Partner nicht einverstanden ist. Nach einer Trennungsfrist von drei Jahren wird vom Gericht in aller Regel angenommen, dass die Ehe unwiderruflich gescheitert ist. Dadurch reduzieren sich die Verfahrenskosten. Wenn außerdem keine gemeinsamen Güter vorliegen und ein Unterhalt aufgrund der finanziellen Situation ausgeschlossen ist, halten sich die Anwaltskosten ebenso in Grenzen.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Fernanalyse^^
Die TE präsentiert uns den " Klassiker".
Kennengelernt , Zusammen gekommen, große Verliebung, etc.
Danach: Alltag, erste (& weitere) Problemchen & Probleme, wachsende "Erdung", Unzufriedenheit die sich so langsam zum Frust steigert.
Strategie bis hierher ( so, wie ich es verstanden habe): Ausweichen, vermeiden.
Auf der einen Seite: Bewahren dessen, was man hat( oder hatte) ..oder anders: Verlustangst.Angst vor Veränderung die das bisherige Leben auf links drehen.
Auf der anderen Seite:
Seine Bedürfnisse wahren, oder: Hey ich hab auch das Recht auf was schönes!
Und ich will Leben!

Das Resultat: (auf gut Deutsch^^) : Kacke!

Die TE schreibt zwar in ihrem Profil, das sie glücklich sei, aber ich denke: wenn sie es wirklich wäre hätte sie dieses Thema nicht aufgemacht.

Und nun?
Nunja...wie so oft:
"Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" gibts nicht. Nicht wirklich, jedenfalls. Sie versucht es mit ihren Seitensprüngen beides unter einen Hut zu bekommen.
Wäre sie damit zufrieden wäre ja alles Paletti.
Ist sie aber nicht.

Seehund hat es schon angedeutet, das es da sehr wohl Alternativen gibt, aber ganz im Ernst: das halte ich ( zur Zeit zumindest) bei der TE nicht für lebbar.
Denn das was er meint hat ganz viel mit Offenheit, Wahrheit, Mut & Authentizität zu tun...- und da seh ich die TE aber mal GAR nicht!

( Das soll keine moralische oder sonst wie "Wertung" sein oder ein Vorwurf, das ist einfach nur ein Fakt, ganz sachlich & nüchtern )

Es wird sich m.E nicht vermeiden lassen : die TE wird sich neu aufstellen müssen. Oder sie tut es nicht und macht so weiter. ( Was meiner Erfahrung nach die Tendenz hat , iwann aufzufliegen...- und dann wird's häßlich)

Ob "Neuaufstellung" nun mit oder ohne Partner...wird sie sehen.
Kann ja niemand in die Frau reinschauen.

So oder so: es WIRD Veränderung geben!, liebe TE.
Und es ist klüger die selbst zu initialisieren als irgendwann Beifahrer einer Situation zu sei , die aus der Kontrolle geraten ist.

Also: mach was!
Fang an!

Lg,S11
meinen senf mal dazu gebe
halle Te sehe das deine ehe am ende ist , irgendwann kommt er dahinter das du fremd gevögelt hast in seinen augen , lieber jetzt mit ihm ein gespräch suchen wie es weiter gehen soll denn ihr seid noch sehr jung
und nach neun jahren prüfung ?
Selbst in die Hand nehmen
Hallo liebe TE, wie ich aus deiner Post heraus lese!, bist wohl mit deiner ehe nicht mehr glücklich!. Ich kenne natürlich jetzt den Standpunkt der anderen seite nicht, aber so wie du geschrieben hast!, würde ich sagen schildere ihm wie dein momentaner Zustand ist und teile ihm auch mit dass du sex mit anderen Männern hattest!. Dann siehst du ja was passiert! Du und sollte es dann zu Ende gehen, glaube mir daß leben geht weiter. Auch wenn es dann ziemlich problematisch werden sollte, auch daß läßt sich lösen auf kurze oder lange Zeit!, brauchst nur Geduld und Kraft!. Aber ich denke dass schaffst du!, du mußt es nur in die Hand nehmen!.
ich finds schad daß die TE nichts mehr geschrieben hat ...

wir werden sie überallen haben mit all unseren Vorschlägen.
****on Mann
16.227 Beiträge
Angst vor Veränderung
Warum verbinden sich heute zwei Menschen? Es hat Zeiten gegeben, da hat die Gesellschaft und die Not kaum eine andere Wahl gelassen. Aber heute muss niemand einen Partner haben, auch nicht bei Kinderwunsch.

Sie verbinden sich heute wie Freunde. Ich bin sehr dafür, dass Menschen sich nicht mit anderen umgeben, die ihnen nicht guttun. Eine Trennung ist in meinen Augen kein "Weglaufen", wie mancher immer noch unkt, sondern mutiges Einstehen für sich selbst.

Im Gegenteil laufen diejenigen vor ihrer Verantwortung für sich selbst weg, die sich im Interesse ihrer Weiterentwicklung nicht trennen. Zusammensein hat keinen zu verteidigenden Wert ansich. Die moderne Welt ist (endlich) eine Welt von Individualisten, die entdeckt haben, dass sie Verantwortung für sich und ihr Handeln tragen - und keineswegs irgendeiner Volksmoral folgend.

Auch tragen sie Verantwortung für ihren Partner in der Weise, dass sie ihm keine Lebenszeit stehlen durch feiges Zusammenbleiben ohne Grundlage. Sie tragen die Verantwortung für sich und den Partner, sich nicht mit zermürbenden "Rettungs"versuchen zu quälen.

Im Zweifel ist Trennung nach meiner Auffassung erwachsener als Angst vor Veränderung. Machs offen, nicht heimlich! Heimlichkeit ist der letzte Todesstoß einer Beziehung - worauf wartest du?
**O Mann
6 Beiträge
Werdet euch über eure Gefühle klar, unzufrieden weitermachen erzwingt nur die unausweichliche Lösung. Ein Zitat "Der Trick gemeinsam und nicht einsam zu zweit alt zu werden ist sich immer wieder neu zu verlieben." Also ab zum Therapeuten und klären, nicht warten.

Viel Glück

@****on: Sich wirklich kennen lernen geht nicht wenn man ständig davon rennt, es gibt Erfahrungen die zusammen schweißen und eine Beziehung einen ganz neuen Dreh geben können (Auch Sexuell gesehen ;)).
****on Mann
16.227 Beiträge
Den schweren Weg wagen
***34:
@****on: Sich wirklich kennen lernen geht nicht wenn man ständig davon rennt, es gibt Erfahrungen die zusammen schweißen und eine Beziehung einen ganz neuen Dreh geben können (Auch Sexuell gesehen ;)).

Natürlich können Krisen zusammenschweißen! Dennoch sehe ich einen hohen Wert darin, eine Beziehung nicht zu führen, wenn sie nicht gut tut.

Vor der Trennung weglaufen ist der einfache Weg, das verstehe ich schon, das habe ich selbst lange getan. Es kostet Kraft und Mut, wieder zu sich selbst als Einzelindividuum zu finden. Überwindung, die gefühlte Sicherheit des Gewohnten, der längst gestorbenen Beziehung zu verlassen.

Die Alternative wäre, nicht nur eigene Lebenszeit leichtfertig für die Angst vor Veränderung wegzuwerfen, sondern auch die des Partners. Ich bereue es sehr, es mir damals leicht gemacht zu haben und mich in die sogenannte Arbeit an der Beziehung geflüchtet zu haben!

Mir und meiner Frau geht es seit der Trennung so viel besser, und wir konnten zu wirklich guten Freunden werden. Darum hätten wir uns betrogen, wären wir den schweren, verunsichernden Weg der Trennung nicht gegangen.
********e001 Paar
617 Beiträge
Mir wird es immer ganz anders, wenn Menschen hier Lösungen vorschlagen für andere, die so weitreichende Folgen wie Trennung oder Nicht-Trennung betreffen. Lösungen sollten fast ausschließlich von den Menschen getroffen werden, deren Ding es ist: den Betroffenen. Also geht es mir eher darum, Menschen bei der Lösungsfindung zu helfen als diese Lösung vorzugeben.
Seit 9 Jahren bist du mit dem Mann zusammen. Du beschreibst den Jetztzustand, aber an diesem Zustand ward ihr beide beteiligt. Ihr habt es in eurem Zusammenleben es geschafft, dass die Beziehung nun aus deiner Sicht so aussieht, wie du sie beschreibst. Es ist für dich etwas falsch gelaufen, woran du aber doch beteiligt warst. Wie ein Vorredner geschrieben hat, geht es in einer Beziehung fast nie um die Schuldfrage (der böse Mann, die gute Frau oder andersherum), sondern um Entwicklungen, die dazu geführt haben, den jetzigen Istzustand zu erreichen.
Probleme tauchen da auf, wenn der Istzustand dem Sollzustand nicht entspricht. Wieso sehe ich die Beziehung so, dass dieser Sollzustand in so weiter Ferne liegt? Was habe ich dazu beigetragen? Kann ich, zuerst einmal unabhängig vom Anderen, etwas tun, was mich dem Sollzustand näherbringt? Gibt es überhaupt Anzeichen dafür, dass der Partner eine ähnliche Vorstellung von Beziehung hat wie ich?
Wenn ich mir dann einigermaßen sicher bin, was ich möchte, wird es Zeit, dass der Partner oder die Partnerin von meinen Wünschen und Bedürfnissen erfährt. Er bekommt dann selbst die Möglichkeit, über seine Wünsche und Vorstellungen zu reflektieren, falls er es nicht schon vorher gemacht hat. Festhalten wollen am jetzigen Zustand darf nie Ziel sein, da es eine Entwicklung ausschließt, also lebensfern ist.
Wichtig ist es mir, noch festzustellen, dass eine Verurteilung bestimmter Handlungen (z. Bsp. das Fremdgehen) von Dritten nicht förderlich ist. Wir kennen einfach den Menschen nicht gut genug, um hier vorschnell Urteile abzugeben.
****on Mann
16.227 Beiträge
Zweifel = Ende
********e001:
Lösungen sollten fast ausschließlich von den Menschen getroffen werden, deren Ding es ist: den Betroffenen.

Stimmt. Die TE hat einen ausgeprägten Trennungswunsch. Die Lösung soll in einer Trennung bestehen. Find ich richtig. Menschen sollten in meinen Augen NUR dann eine Beziehung führen, wenn nicht der geringste Zweifel an ihr besteht.

Die vielen Qualbeziehungen, die mir bisher begegnet sind, haben mich davon überzeugt: Eine Beziehung ist ein Sonderzustand, der seine Berechtigung sofort verliert, wenn sich Unglück oder Zweifel einschleichen.

In meinen Augen ist es eine Art verantwortungsloser "Sünde" gegenüber dem Partner und sich selbst, eine Beziehung fortzusetzen, hinter der nicht ein bedingungsloses JA steht.

Beziehungen "retten", um Beziehungen "kämpfen", das sind für mich Irrwege und der (vermeintlichen) Unfähigkeit geschuldet, eigene, autonome Wege gehen zu können. Eine Angstreaktion. Angst - ein schlechter Ratgeber.
Wir sollten nicht vergessen, daß

1) die TE 14 war als sie ihn traf, sie kennt daher ihr meistes Leben nur mit ihm ... die Zeit vor 14 kann man sexuell wie beziehungstechnisch vergessen

2) wir nicht wissen wie er und sie beruflich leben - z. B. studium ausbildung schichtarbeit etc pp
****54 Mann
3.846 Beiträge
****on:
Eine Beziehung ist ein Sonderzustand, der seine Berechtigung sofort verliert, wenn sich Unglück oder Zweifel einschleichen.
Du darfst nicht Zweifeln !? Dieser Argumentation bedienen sich sonst nur religiös Übereifrige, die sich nicht auf eine überprüfbare Realität beziehen können. Da sind Zweifel tödlich. Die rosarote Brille mag das Aufnehmen einer Beziehung unterstützen aber die Idealisierung eines Menschen ist ganz sicher nicht die Basis, auf der man sie über Jahre positiv gestalten kann.
Es spricht überhaupt Nichts dagegen, die gemeinsame Schnittmenge immer wieder zu prüfen und sich Ergänzung für das jeweils Fehlende zu suchen. 100% Schnittmenge gibt es sowieso nie. Du wirst z.B. einer Partnerin nicht den Umgang mit der besten Freundin verbieten können.
Ich sehe wohl, wie sich die Diskussion hier entwickelt hat, aber zuletzt bist Du weit über's Ziel geschossen.
****on Mann
16.227 Beiträge
****54:
Du darfst nicht Zweifeln !? Dieser Argumentation bedienen sich sonst nur religiös Übereifrige

Sag ich doch gar nicht. Zweifel sind immer und überall erlaubt und oft sogar sehr nötig. Zweifel an einer Beziehung sind für mich ein Imperativ, die Beziehung aus Achtsamkeit beiden Partnern gegenüber nicht weiter fortzuführen. Ich darf zweifeln! Aber keine zweifelnde Beziehung führen (gilt zumindest für mich).

****54:
100% Schnittmenge gibt es sowieso nie. Du wirst z.B. einer Partnerin nicht den Umgang mit der besten Freundin verbieten können.

Die Schnittmenge interessiert mich nicht in diesem Zusammenhang. Ich strebe keine 100 % an, nicht mal 50 %. Ich höre auf mich, meinen Bauch. Wenn ich bei 10 % Schnittmenge mit einem 100-%-JA zur Beziehung stehe, dann ist es doch gut.

Was nutzen 100 % Schnittmenge, wenn ich die Beziehung nur zu 50 % will?
********e001 Paar
617 Beiträge
****on:
Zweifel an einer Beziehung sind für mich ein Imperativ, die Beziehung aus Achtsamkeit beiden Partnern gegenüber nicht weiter fortzuführen. Ich darf zweifeln! Aber keine zweifelnde Beziehung führen (gilt zumindest für mich).
Wieso kann der Zweifel an einer Beziehung nicht die Beziehung auf eine andere Ebene führen?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wieso kann der Zweifel an einer Beziehung nicht die Beziehung auf eine andere Ebene führen?

Kann er, finde ich auch. Zweifel an einer Beziehung sind ein Zeichen, die Beziehung anzuschauen und gemeinsam zu überlegen, wie es weiter gehen soll.

So sehr, wie wir aber alle auf den Erhalt und die "Reparatur" einer Beziehung aus sind, es gibt auch den Fall, in dem die Trennung die Lösung ist, die beiden gut tun kann, weil auch der verlassene Partner im Endeffekt die Chance kriegt, wieder glücklich zu werden.

Aber das kann man nicht für andere Menschen entscheiden, da muss jede/r in sich selber forschen.
****on Mann
16.227 Beiträge
********e001:
Wieso kann der Zweifel an einer Beziehung nicht die Beziehung auf eine andere Ebene führen?

Ich hätte "dauerhafte Zweifel" sagen sollen. Wer Zweifel kurzfristig ausräumen kann, womit auch immer, der bejaht die Beziehung ja weiter aus vollem Herzen.
Ohweia
Also sich jetzt Gedanken zum Kinderwunsch zu machen, halte ich für wenig gut. Das Kind wäre ein Flicken.
Zunächst mal könnte die TE sich fragen, warum sie ihn nicht selbstständig werden lässt und Mutti spielt. Käme mir jetzt nicht in den Sinn, einen erwachsenen Mann zu erziehen. Und da liegt, so denke ich, das Problem. SIE hat IHN zum Kind gemacht und will jetzt die sexuelle Ebene verändern. Ja, such den Fehler. Was macht er denn jetzt? Rebellieren! Wie man das so tut als Teenie.

Ich sehe da ein paar Möglichkeiten, etwas zu verändern. Die TE hört zunächst mal mit ihrem nicht gesunden Verhalten auf und guckt, was passiert. Reden hilft. Oder eine Paartherapie. Oder die Trennung.

Liebe Grüße
Sandra
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Trennung ja oder nein
Zwischen den Zeilen liest man bei dir heraus, dass du dich eigentlich schon von der Liebesbeziehung getrennt hast und euch jetzt mehr die Ehe und vielleicht auch die Gewohnheit zusammenhält. Ob das reicht müsst ihr wissen. Doch die Gegenwart ist das Eine die Zukunft das Andere.

Du solltest dich selbst fragen, was willst du von einer Beziehung, von Eurer Beziehung. Wie sollte dein Leben aussehen in 2, 3 oder 5 Jahren?
Wenn du eigene Ziel unabhängig von deiner Ehe verfolgst, solltest du auch bereit sein die Ehe aufzugeben und für dich selber Sorgen. Eben eigenständig werden.
*********_16b Paar
34 Beiträge
Er schreibt..
Ich denke und spiegelt auch meine Erfahrungen wieder.....

Da normales reden offensichtlich nicht reicht, setze ihm die sprichwörtliche Pistole auf die Brust.
Im Zweifel schreibe Ihm einen ausführlichen Brief über deine Gedanken, deine Wünsche, deine Sehnsüchte und natürlich ganz genau was Dir in Eurer Ehe fehlt sowie auch was davon du alles mit Ihm erleben willst.

So ein Brief kann Wunder bewirken......
Und wenn dann Gespräche darüber statt finden.... TOP wenn nicht dann trenne Dich von Ihm.

Denn Du wirst immer das vermissen was Du nicht bekommst und Ihm wird es immer egal sein.
Vielleicht gibt es bei Ihm aber auch tiefe Geheimnisse/Wünsche die er Dir nicht/noch nicht sagen kann/will.
Auch soetwas wäre denkbar....
Denkanstoß: Bi Neigung bei Ihm zb. oder andere Dinge die dem "Typischen Mann mit normalgesellschaftlicher Prägung" eben belasten könnten aus Scham.

So jetzt mach ich erst mal Schluss, weiter Arbeiten.

Gruß
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Das erinnert mich doch an was...

8 Jahre zusammen, davon 4 verheiratet, vieles passend, die Sexualität aber ganz und gar nicht. Ein Mann, der zwar eigenständig und erwachsen, dafür aber ohne Ambitionen und Initiative in mir wichtigen Dingen war.
Alle Gespräche über meinen Bedarf an Erfahrungen wurden konsequent über Jahre abgeblockt.
Bis ich hier einen Mann kennenlernte, der mir zeigte, was ich so schmerzlich vermisste. Und mich trennte.
Ich hatte auch wahnsinnig Angst vor der Veränderung und habe einen hohen Preis gezahlt ( hatten u.a. auch gemeinsam Hunde, die er mir entgegen seines Versprechens weggenommen hat *traurig* ). Aber es war es wert, und wie!
Bei uns ging die Scheidung dann ganz schnell, weil ich schwanger von meinem neuen Partner war, aber ja: Das ist ein heftiges Prozedere und sowohl emotional als auch finanziell schmerzhaft.

Wenn man sich so früh kennenlernt, ist die Chance, dass sich beide Partner unterschiedlich schnell und/ oder in andere Richtungen entwickeln, halt wahnsinnig groß.
In deinem Falle geht's deinem Mann wahrscheinlich gut so, wie es ist. Das ist ja auch ok, aber dann passt ihr an dieser Stelle einfach nicht zueinander. Die fehlende Mitarbeit im Haushalt und die Eigenverantwortung sehe ich weniger als Problem. Wenn er ein paar Mal verschlafen hat, weil du ihn nicht mehr weckst, oder die saubere Unterwäsche fehlt, weil du nicht mehr wäscht, dann lernt er das schon. Aber sexuelle Experimentierfreudigkeit lässt sich nicht herzaubern- oder erziehen.
Und wenn Sex ein wichtiges Thema ist, dann braucht man einen kompatiblen Partner.
Er übrigens auch.
Ich weiß von meinem Ex, dass das Thema für ihn immer so angstbesetzt war ( ihm war klar, dass das der Punkt ist, an dem wir große Probleme kriegen würden ), dass er einfach nicht anders konnte, als es zu verdrängen. Das hat es natürlich nicht besser gemacht, aber ich verstehe es irgendwo.
Und ich bin sicher, dass seine neue Freundin auch in dieser Hinsicht besser zu ihm passt.

Ich lese raus, dass du eigentlich nicht mehr willst. Dann nimm deinem Mut zusammen und geh.
Auch wenn es schrecklich wehtut.
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