Dresscode - Nein, danke!
Was uns stets davon abhält, uns wirklich einmal in einem Swinger Club oder auf einer ambitionierten Sex Party umzusehen ist der teils ausdrückliche, teils unterschwellige Dresscode, der verlangt wird.Wir haben uns mit vielen Swingern unterhalten und offenbar ist es so, dass man „sexy gekleidet“ kommen muss – was in unserer phantasielosen Welt meist mit Lack, Leder, Latex und/oder Sexshop-Dessous gleichzusetzen ist.
Sicher, so hat man Konrad versichert, genügt es auch, mit freiem Oberkörper und einer schwarzen Jeans und vielleicht einem Halsband zu erscheinen – aber das überwindet das Hindernis für uns auch nicht.
Wir mögen einfach nicht das unzweideutige Bekenntnis zum Zwecke der Zusammenkunft und fänden es WEITAUS reizvoller, an einem Ort zu sein, der zunächst den Anschein eines gewöhnlichen Clubs macht, bei dem wenig darauf hinweist, dass die Gesellschaft sich bald schon aufeinander stürzen wird und Körperflüssigkeiten vergießt.
Es ist gewiss nicht so, dass wir es bevorzugen würden, wenn jeder in T-Shirt oder Norwegerpulli erscheint. Nein, man würde sich chic machen, wie man es beim Besuch einer Edel-Disco oder einer Feierlichkeit auch täte. Frauen könnten ihre Kleider so knapp wählen, wie sie es für angemessen halten und Herren in Anzügen verströmen oft einen Sex Appeal, der Netzhemden fehlt.
Die Vorstellung, dann hier und da zu sehen, wie die Hüllen fallen oder sich Männer durch den prüden Charme von Unterröcken oder Strumpfhosen ihren Weg zum Intimen bahnen müssen… ganz zu schweigen vom Diskreten Blow Job auf offener Fläche, nach dem die bespritzte und doch züchtig gekleidete Dame sich erhebt und unschuldig ihres Weges geht…
Doch, doch, das erscheint uns weit reizvoller, als das begrenzte und völlig unzweideutige Signal, das Bodystockings, Ledercorsagen oder String Tangas setzen.
Mag sein, das wir allein mit diesem Gefühl dastehen, aber uns kommt gleich noch die Vorstellung, dass ja auch gewisse Berufsbekleidungen wie Blaumann oder Stewardessen-Uniform eine reizvolle Ergänzung solcher Events sein könnte – und zwar solche, die nicht schon im Halloween-Look auf „sexy“ zurechtgeschnitten sind, sondern authentisch wirken.
Konrad sagt: Ich will eine Stewardess ficken und kein aufgesextes Phantasie-Outfit, das periphär an eine Stewardess erinnert.
Gibt es Events, wie sie uns vorschweben, oder müssten wir am Eingang überall zwangsweise in den Beate Uhse Standard schlüpfen?