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BDSM - Zwischen Lifestyle und Klischee

********iebe Mann
10.678 Beiträge
Will man alle Klischees bewusst vermeiden, dann muss man halt auch auf viele Dinge verzichten, die BDSM ausmachen bzw daran Spaß machen. Und dann stellt sich die Frage, was überhaupt noch übrig bleibt.
Postillion
Ich hoffe, der Hinweis auf den Postillion war ironisch gemeint !!!
*****one Frau
13.323 Beiträge
ein blick auf das thema...
BDSM zwischen Klischee und Lifestyle?

Irgendein Klischee wird aus meiner Sicht immer bedient.
Wenn ich mich an meine Anfänge (Mitte/ Ende der 70er in der DDR) auf dem Gebiet der härteren Gangart erinnere- was haben wir gemacht?
Eine Truppe junger Leute, die sich von der Penne her kannten, wilde Parties gefeiert haben und sich eigentlich als erotische Theatergruppe im kleinen Kreis amüsieren wollte.
Zunächst haben wir alles an Literatur zu bekommen versucht, was möglich war. Übrigens kam ich über die Literatur überhaupt an mir mit, dass mich das erregt.
An Literatur heranzukommen, das stellte sich als ein Problem dar. Unser Deutschpauker, bei dem wir alle auch im Theater- und Philosophiezirkel waren, stellte und seine private Bibliothek zur Verfügung, allerdings kam das Angebot für Recherchen zu Philosophie.
Er hatte Sade da und wir haben uns den ausgeborgt. Irgendwie fand sich dann auch noch das eine oder andere Buch an.
Wir schrieben also Texte, nähten eher stümperhaft Klamotten für Zofen etc. und fingen an, zu spielen, bald ohne Rollentexte aber dafür mit Themenvorgaben.
Ja, es war alles abgekupfert. Aber es machte uns einen Riesenspaß und wir fanden Gefallen daran.

Leider starb das Ganze irgendwann am Alltag.
Bei mir blieb das Interesse daran, den Begriff BDSM kannte damals keiner von uns und ich habe mich erst ab Mitte der 80er intensiver damit beschäftigt.
Lifestyle? Eher nicht. Teil meiner Sexualität? Unbedingt.

ps: wegen der länge des textes ausnahmsweise in groß-und kleinschreibung *zwinker*
*********h1611 Frau
3.101 Beiträge
ich würde es nicht an irgendetwas fest machen...jeder Mensch ist anders, jeder möchte was anderes...und es gibt gefühlte 1000 Möglichkeiten alles auszuleben...Klischee hin oder her...
*******Yes Frau
40 Beiträge
****i2:
Stimmt es, dass wir uns als bekennende BDSMler automatisch so ziemlich aller gängigen Klischees bedienen?

Jein. Ich denke da zB an das Halsband. Es ist für mich irendwo eines der Klischees schlechthin. Wenn ich zurückdenke an die Anfangszeit, dann übte das Halsband eine ungemeine Anziehungskraft auf mich aus. Ich wollte unbedingt auch eins. Und um mich herum wurde sich auch fröhlich darüber ausgetauscht, ob das nun vom Dom umgelegt werden muss oder ob man nicht auch einfach so ...

Zu Beginn wollte ich also auch unbedingt eins. Eins umgelegt bekommen. Aber eigentlich finde ich Halsbänder einfach nicht hübsch. Ich kann mir nicht helfen. Und finde eine bloße Kehle da eigentlich auch viel triggernder. Oder Hände, die sich um sie legen.

Heute also keine Halsbänder mehr für mich. *zwinker*

Ich denke also schon, dass man sich gerade zu Beginn gerne einiger Klischees bedient. Vielleicht weil es das ist was man als Erstes wahrnimmt. Vielleicht weil es genau das was was einen anzog. *nixweiss*

Ich beschäftige mich aber sehr gerne mit anderen Ansätzen. Ich lese zB sehr gerne in Blogs / Writings. Zum Einen weil ich es toll finde, wenn Leute ihre Bedürfnisse, Gefühle und Erfahrungen in Worte fassen. Zum Anderen weil ich die gesamte Bandbreite der Sexualität unheimlich spannend finde. Klischees eingeschlossen. *zwinker*
SciFi2: Stimmt es, dass wir uns als bekennende BDSMler automatisch so ziemlich aller gängigen Klischees bedienen?
Weder weiß ich, welche Klischees gängig sind noch welcher sich andere bedienen noch interessiert es mich wirklich, ob ich anderer Klischeevorstellungen bediene oder nicht.
Von jemandem, der schon auf seinem Profilfoto Halsband statt Gesicht zeigt, empfinde ich eine solche Frage allerdings als etwas befremdlich.
Du sagst, dass sich einige Neulinge ihre Erfahrungen nur anlesen. Aber ist es denn nicht so, dass wir uns alle andauernd was anlesen oder abgucken? Stimmt es, dass wir uns als bekennende BDSMler automatisch so ziemlich aller gängigen Klischees bedienen?

Höchstwahrscheinlich werden sich Anfänger zunächst einmal in diese neue Thematik einlesen und sich informieren.Und genauso wahrscheinlich wird es wohl sein, dass nicht wenige sich langsam an die Materie herantasten, was sicherlich auch ein (zögerliches?) "nachspielen" des angelesenen Stoffes beinhaltet.Nur wird ein reines nachspielen von Szenarien aus Literatur und Filmen die wenigsten Anfänger befriedigen, weil jede/r so seine eigene Vorstellungen hat, die er/sie umsetzen möchte.

Und ab diesem Punkt greifen dann meistens die üblichen Mechanismen (sind sie denn üblich, oder ist das auch wieder so ein Klischee?), bestehend aus einer Mischung aus Neugier und Geilheit.Beispiel: Ein dominanter Mensch findet eine Filmszene ganz nett, so richtig kickt es ihn/sie allerdings nicht.Was passiert?Man wird kreativ.... überlegt, was einem selbst noch mehr kicken würde, und probiert es einfach aus.

Oder: Sub hat beschlossen, dass sie auf Schläge gar nicht kann.Dom klatscht ihr im Eifer des Gefechts irgendwann einmal mit der Hand aber so richtig mit Schmackes auf die Pobacken (naja, sollte eigentlich nicht vorkommen, weil Dom hat sich unter Kontrolle zu haben.....sagt man jedenfalls).Und bevor der arme Kerl zu seiner Entschuldigungsrede ansetzen kann, hört er ein fast schon flehendes "jaaa....bitte fester" *oh* (sorry für die dämliche Beschreibung, die aus jedem billigen Schmuddelporno stammen könnte, aber mir fiel auf die Schnelle nichts besseres ein)

Mit diesen zwei banalen Beispielchen möchte ich eigentlich nur andeuten, dass man sich weiterentwickelt, Erfahrungen sammelt, Grenzen verschiebt, vielleicht an Tabus kratzt und auch eine Art Reifeprozess durchläuft, in dessen Verlauf man dann eben automatisch viele Klischees bedient.

Ist übrigens alles aus dem richtigen Leben und der, der das erlebt hat, ist mir nicht ganz unbekannt *zwinker*
****i2 Mann
11.690 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Halsbänder haben es mir echt angetan. Allerdings hatte das ursprünglich gar nichts mit BDSM zu tun. Ich fand Leder schon immer toll und sehe daher echt gerne Armbänder, Jacken oder eben Halsbänder aus Leder an Frauen. Als ich dann irgendwann verstand, dass es einen Zusammenhang zu BDSM gibt, fand ich das echt toll. Das Ästhetische kombiniert mit Semiotik. Schön! *love*

**********eweis:
Ich wollte unbedingt auch eins. Und um mich herum wurde sich auch fröhlich darüber ausgetauscht, ob das nun vom Dom umgelegt werden muss oder ob man nicht auch einfach so ...

Das sehe ich aufgrund meines Ansatzes echt locker. Wenn mir danach ist und ich die Gelegenheit habe, trage ich ein Halsband. Lange wars eines, das ich mir - entgegen gewisser Klischees - selbst gekauft habe, weil es mir durch seine Schlichtheit und damit verbundenen Dezenz (so weit bei einem Halsband möglich) gefiel.

Kürzlich habe ich aber auch noch eines geschenkt bekommen, das ich nun aus zwei Gründen extrem gerne trage: es ist von ihr und sie hat meinen Geschmack voll getroffen. Es fühlt sich natürlich besonders gut an, wenn es dann auch noch von ihr angelegt wurde. Also Klischee ist sicher mit dabei. Aber halt nicht nur.

Das mit der Hand am Hals kann ich übrigens gut nachvollziehen ;).

*******y_bb:
Von jemandem, der schon auf seinem Profilfoto Halsband statt Gesicht zeigt, empfinde ich eine solche Frage allerdings als etwas befremdlich.

Klar habe ich mich da eines Klischees bedient. Das Halsband auf dem Profilbild macht eine eindeutige Aussage und das war auch Ziel des ganzen. Zwar wurde ich dennoch schon für einen Dom gehalten, aber ich glaube, das ist vernachlässigbares Rauschen ;). Im Idealfall wäre natürlich auch noch mein Gesicht ersichtlich, aber das geht aus privaten Gründen leider nicht.

Aber gerade weil ich mich eines Klischees bedient habe, um eine Aussage zu machen, ist die Frage in diesem Thread doch naheliegend.

Was mich zu einer Analogie führt: Irgendwie verstehen sich BDSMler nicht selten gerade wegen der Klischees. Man könnte sagen, die Klischees dienen der Kommunikation untereinander.

Was sich ganz gut mit dieser Aussage deckt:

*****aff:
Mit diesen zwei banalen Beispielchen möchte ich eigentlich nur andeuten, dass man sich weiterentwickelt, Erfahrungen sammelt, Grenzen verschiebt, vielleicht an Tabus kratzt und auch eine Art Reifeprozess durchläuft, in dessen Verlauf man dann eben automatisch viele Klischees bedient.

Im Grunde sind Klischees sowas wie eine gemeinsame Sprache. Anfänger neigen dazu, diese ziemlich genau zu sprechen. Und mit der Zeit lernen wir unseren ganz persönlichen Dialekt, der je nach Geschmack leicht oder auch sehr stark von der ursprünglichen Sprache abweichen kann.
Ich bin vor gut 20 Jahren zur BDSM-Szene gestoßen. Damals traf man sich noch alle 2 Monate in einem kleinen, eigentlich schon längst geschlossen SM-Club, lange bevor es das Catonium überhaupt gab. Mit meinen 30 Jahren war ich mit Abstand die Jüngste. Alle anderen waren locker mindestens 10 Jahre älter. Das waren sexuell erfahrene Leute, die schon alles probiert hatten und sich nun beim BDSM wieder gefunden hatten. Es war ein lockeres Beisammensein, geprägt von Toleranz ohne großartigen Dresscode ohne "stumpfsinnige" Regeln wir sich Dom oder Sub zu verhalten hätten. Männer waren äußerst höflich zu jeder Frau, die Frauen charmant und brauchten nicht zu fragen ob sie reden dürften oder zur Toiletten gehen dürften. Natürlich wurde auch gespielt, doch nicht unbedingt, sondern weil die Lust dazu aufkam. Auch dort herrschte Spaß, Toleranz und Respekt, den ich heutzutage bei öffentlichen Play-Partys oft vermisse. Auch habe ich heute oft das Gefühl, einige gehen nur dorthin um sich zu produzieren. Nämlich mehrheitlich die, die seit den 50 SoG dabei sind. Leider ist eine schöne und gute Spielart etwas zum Mainstream verkommen. Lustigerweise erkennt man die "ernsthaften" BDSM'ler sofort und von den andren hält man sich fern oder amüsiert sich zusammen mit den ernsthaften über die Super-BDSM'ler. Alles natürlich mit Humor, Toleranz und Respekt.
@*******l64:
lockeres Beisammensein ... ohne großartigen Dresscode
- wobei ich für mein Teil eingestehe, dass es eben auch das Spiel mit Äußerlichkeiten und Klischees ist, woran ich richtig viel Spaß habe.
"stumpfsinnige" Regeln wie sich Dom oder Sub zu verhalten hätten
stoßen bei mir je nach Tagesform auf helles Gelächter, bissigen Spott oder pures Entsetzen.
Nun, klar haben sich alle zurecht gemacht *zwinker* Aber eben jeder nach seinem Geschmack. In Jeans und Turnschuhen erschien natürlich niemand! Doch einfache schwarze Klamotten waren durchaus ausreichend es musste nicht immer LLL sein *g*
Ja, diese Regeln sind mir auch ein Graus.
Und doch werden heute ja schon Play-partys organisiert, bei denen diese Regeln und alle damit verbundenen Klischees Pflicht sind *nene*
******n83 Mann
263 Beiträge
@Landlady
Wir Deutsche sind nun mal ein Volk der Regeln, wir lieben das, überall gibt es Hausregeln, wir wissen dann woran wir sind und wir haben es gern korrekt. Laissez-faire ist nun mal nicht unser Ding. *g*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das mag
für Dich gelten. Ich nehme derart pauschale Meinungen in keiner Weise ernst. Vielleicht sind Szene-Leute zu einem größeren Teil regelkonform, aber das entzieht sich meiner Kenntnis.
Was uns neulich in einem Club aufgefallen ist:

da verdreschen Doms mit stoischem Gesichtsausdruck ihren Subbis den *arsch* - selbige sagen brav bei jedem Schlag "Aua" oder zählen mit...

niemand zeigt Anzeichen von Lust, Geilheit und Gier... alles wirkt seltsam steril.

Als wir dann anfingen zu spielen, leerte sich jeweils der Raum... mein Top behandelt allerdings auch nicht (nur) meinen Hintern... und meine Lautäußerungen zeugen nicht nur von Schmerz sondern mehr von Lust...

und ihm sieht man sehr deutlich an, dass ihm das Ganze eine riesige Lust bereitet.

Warum die "Anderen" so spaßbefreit wirken, weiß ich nicht...
****al Mann
3.024 Beiträge
Und doch werden heute ja schon Play-partys organisiert, bei denen diese Regeln und alle damit verbundenen Klischees Pflicht sind *nene*

Die ersten speziellen Gor- oder O-Parties gab es lange vor 2011, dem Jahr, das hier immer wieder als eine Art Sündenfall gesehen wird. Aber wenn alle zusammen noch in kleine Clubs hineinpassen, ist es schwieriger, die kritische Masse für Themenveranstaltungen zusammenzubekommen.
Davon abgesehen, daß der Zugang deutlich schwieriger war als heute (ok, kann man bewerten, wie man möchte, aber es geht schließlich nur um sexuelle Präferenzen und nicht um eine subversive Geheimloge), diese kleinen Kreise sich deutlicher unterschieden und auch die subjektiven Erfahrungen deshalb sehr unterschiedlich sein konnten, und man für Parties schon mal durchs halbe Land fuhr (jedenfalls wenn man nicht zufällig aus Hamburg, Köln, oder Mannhein kam). Da ist es mir heute (bei allen Minuspunkten) durchaus lieber.

Aber es stimmt schon, ich habe die letzten fünf bis zehn Jahre als deutlich regelbehafteter erlebt als die Neunziger. Allerdings weniger "stumpfsinnige Verhaltensregeln", an die sich alle Subs zu halten haben, sondern Klischees und Regeln, über wessen Vorlieben man sich auch innerhalb der Szene problemlos belustigen und was man als "Das geht ja nun überhaupt nicht!" klassifizieren kann, weil man sich selbst als so erhaben individuell ansieht und doch nur mit anderen zusammen feixt.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Softsoul, was du beschreibst, kenne ich schon auch aus diesem Jahrtausend noch. Aber das sind halt dann lockere Stammtische oder von mir aus Themenabende ohne großen Dresscode. Gibt es natürlich auch und immer noch.
Und DAZU gibt es dann halt auch Play Parties mit Motto und Dresscode, bei denen dann auch besondere Regeln gelten. Weil sie eben etwas Besonderes darstellen sollen.
Vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einer zwanglosen Afterwork-Party und dem Wiener Opernball. Auf ersterer kommst du mit Jeans locker rein und keiner schaut blöd, auf letzterem nicht mal am Türsteher vorbei. (Und den Opernball gibt es auch schon länger.)
Also, Regeln und Dresscodes sind als solche nichts Neues. Vielleicht ist die BDSM-Szene bunter und vielfältiger geworden, und jede Richtung hat ihre eigenen Codes, das kann schon sein. Aber den niederschwelligen, zwanglosen Einstieg gibt es immer noch, da bin ich überzeugt. Und dort fühlen sich auch Leute wohl, die mit Regeln nichts am Hut haben.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Und doch werden heute ja schon Play-partys organisiert, bei denen diese Regeln und alle damit verbundenen Klischees Pflicht sind *nene*

Ja, und? Wo liegt das Problem? Die sind von Leuten organisiert, die das so wollen, für Leute, die das so wollen.
Gehörst du dazu, gehst du hin. Gehörst du nicht dazu, dann eben nicht.
Ich seh das Problem nicht. *nixweiss*
@********iebe: Nein, es waren keine Stammtische oder so etwas. Es nannte sich Domination und war ein festes Event, aber von Toleranz geprägt.
Seit dem Catonium (das mit dem alten Möbeln vom lange geschlossenen Club de Sade "prunkt") gibt es erst diese kommerziell und klischeehaften Play-Partys wo Mottos und Spielen quasi ein "Muss" sind.
Ich finde das auch nicht durchgehend schlecht, nur vermisse ich die Toleranz und den Spaß ein wenig. Alles erscheint reglementiert und "gezwungen" in meinen Augen. Wo bleibt die Leichtigkeit des Seins?
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Verstehe.
Aber noch einmal, ich finde das halb so schlimm. Wenn es keine Nachfrage gäbe, gäbe es auch das Angebot nicht. Wer will, soll hingehen, niemand wird dazu gezwungen. Und wenn es Leute gibt, die lieber die lockeren Treffen und Partys haben so wie früher, dann wird es auch die geben. Aber wohl weniger “sichtbar“, im Mainstream und glitzernd, sondern mehr im “privaten“ Kreis, nehme ich an.

Ich glaube, dass das vor allem eine Sache der Großstadt ist, wo die Leute hip sein wollen und eine Kundschaft für “BDSM-als-Lifestyle-Partys“ darstellen. Diese Zielgruppe war dort, wo ich bisher lebte, nirgends groß genug, deswegen gab es dort nur Leute, die sich wirklich dafür interessierten, egal wie man angezogen war. Wobei, ohne Regeln ging es auch da nicht ab, aber die waren nun mal notwendig. Und wenn als Jahreshighlight ein Event auf einem Schloss veranstaltet wird, dann zieht eh jede/r gern was Spezielles an, weil es sonst eben nie geht. Und ob das dann irgend einem Klischee entspricht, ist ihnen eigentlich ganz egal.
BDSM - zwischen Lifestyle und Klischee
Nicht mal nur Play-Parties. Denkt doch einfach mal an viele Diskussionen hier. Zumindest für mich hat es inzwischen ganz oft den Anschein, als sei die Meinung einer virtuellen Gemeinschaft wichtiger als das eigene Bauch- und Wohlgefühl.
Damit bin ich beim EP. Genügt es nicht, einfach für sich zu definieren: "Ich habe mein BDSM, es tut mir gut, ich schade niemandem damit und bin dabei glücklich."
• ? - Nein. Da wird sich 'n Kopf gemacht, ob BDSM ein Lebensstil ist und ob man damit Klischees erfüllt oder erfüllen darf oder nicht oder welche oder warum und wieso. Hauptsache, alles schön verkomplizieren und in Schemata pressen.
Ich verzieh' mich in meine Zuschauerloge ...
*******y_bb:
Genügt es nicht, einfach für sich zu definieren: "Ich habe mein BDSM, es tut mir gut, ich schade niemandem damit und bin dabei glücklich."

Alles klar - schließen wir die Foren!

Diskussionen sind überflüssig, alle sind happy...

*ironie*
****al Mann
3.024 Beiträge
Diskussionen sind überflüssig, alle sind happy...

Naja, zumindest auf die regelmäßige Frage "Muß ich als [gute(r) Sub/richtige(r) Dom] xyz machen? Ist das immer so?" genügt in den allermeisten Fällen die Antwort "Nein, regle das nach persönlichem Gusto mit deinem [Sub/Dom], wie ihr da verfahren wollt." Weitere Diskussionen gibt es dann nicht.
an Erfahrungen anderer teilhaben
ist für mich eine ganz tolle Angelegenheit, was ganz im Gegensatz zur Kritik an den einzelnen Beiträgen oder der Themenstellung als solcher steht.
Ich kann und werde nicht überall alles erleben und freue mich einfach das von anderen vermittelt zu bekommen, wie sie das für sich erfahren haben. Bitte einfach weiter schreiben..
*******y_bb:
Zumindest für mich hat es inzwischen ganz oft den Anschein, als sei die Meinung einer virtuellen Gemeinschaft wichtiger als das eigene Bauch- und Wohlgefühl.

Das ist allerdings einzig und allein ein Problem deiner Auslegung, denn egal wie konsequent hier jemand seine Meinung vertritt, es ist und bleibt eine Meinungsäußerung, die für Andere bestenfalls als Denkanstoß dienen kann und keinerlei Verbindlichkeit hat.

Wenn du die Meinungen anderer wichtiger nimmst als dein Bauch- und Wohlgefühl, dann ist das bei wörtlicher Auslegung erst einmal nicht verkehrt, denn Bauchgefühle haben in der Regel nur was mit der Verdauung zu tun und sollten nicht unbedingt Handlungsgrundlage sein. Da ist es dann wirklich besser, sich das Ganze auch mal aufgrund kritischer Anmerkungen Anderer durch den Kopf gehen zu lassen!
@*********Seil: Das sogenannte Bauchgefühl ist die Verarbeitung aller unbewussten Eindrücke unseres Unterbewusstseins und ein nützliches und hilfreiches "Instrument" für Entscheidungen.
Manager belegen sogar Kurse um sich dieses Gefühl wieder in Erinnerung zu rufen und nutzbar zu machen.
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