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BDSM - Zwischen Lifestyle und Klischee

****i2:
Übrigens habe ich auch schon die andere Seite ausprobiert und ich kann es allen nur empfehlen.

Das ist auch so ein Klischee, dass es besser sei, auch mal die andere Seite auszuprobieren, sonst könne man nicht mitreden. Was sagen wir nur den Gynäkologen und Veterinären? *fiesgrins*
*****o76 Mann
485 Beiträge
Jeder hat seine Meinung
Das Interessante ist doch wohl, daß ich die Aussagen einer bestimmten Person (Efeublatt) unterstützen wollte und andere Personen meine Aussagen für eine bestimmte Person (Efeublatt) in den Zweifel ziehen.

Das ist aber auch ein Klischee: Jeder, der einmal etwas ausprobiert, hat, ist ein Switcher! Ich habe für mich entdeckt, daß ich zwar an dem Gedanken, jemandem zu dienen und bestraft zu werden, theoretisch Gefallen finde. Aber die Ausführung gefällt mir nicht! Darum betreibe ich es nicht! Ich kann auch gut mit Devotion in einem bestimmten Bereich (z.B. in der Sexualität, bei Parties) umgehen, aber dies ist halt nur eine Session! Nicht jeder möchte D/S auch 24/7 umsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Mitreden ist wohl kaum das Ziel
beim Betrachten der anderen Seite. Ehr so was wie Erfahrungen sammeln um sich bei Spiel einzubringen und um den Ich-kann-alles-typen zu sagen das geht nicht. Mögen sie noch so oft sagen "Ich weiß was für Dich gut ist"
Spanking und Klischee
@***fi: Okay, dann einer aus dem Nähkästchen. Mein (nunmehr Ex-)Dom und ich trafen in einem Club auf ein Paar: sie Femdom, er Sub (maso) mit dem Bedürfnis nach einem zu versohlenden Hintern.
Dom meinte, ich sollte das machen. Ich hatte bis dahin nur passive Erfahrungen mit Spanking und fand auch den Gedanken doof, mich da in irgendeiner Form um den uninteressanten Hintern eines uninteressanten Mannes kümmern zu müssen. Um des lieben Friedens willen machte ich es dann. Hinterher gab's zwar Komplimente - aber der Sinn des Ganzen erschließt sich mir erst jetzt: Optisch kann man mich mitunter für 'ne Femdom halten. Und was ist für einen Dom schöner als der klischeemäßige Gedanke, von außen für einen Super-Dom gehalten zu werden, dem sogar eine Femdom gehorcht?
****i2 Mann
11.688 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Es ist meine Erfahrung, kein Klischee, https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html. Der Veterinär, der von sich behaupten kann, zu wissen, wie sich eine Katze fühlt, soll mir mal gezeigt werden ;).

Aber um das ganze nicht weiter ins Komische zu ziehn (ich mag mein Thema! *zwinker*):

****al:
Könnte es auch ein Klischee der (vor allem Foren-)Szene sein, mit unzureichendem Informationsstand trotzdem genau zu wissen, was fremde Personen ganz falsch machen? *fiesgrins*

Ich vermute noch nicht mal, dass es mit unzureichendem Informationsstand zu tun hat, sondern viel mehr mit dem bereits früher im Thread festgestellten, impliziten Drang zur Konformität. Wir versuchen, dazuzugehören und erwarten gleichzeitig, dass andere das ebenso versuchen. Und da sind eben auch mal Missverständnisse möglich. Man ist sich ein bestimmtes Umfeld gewohnt und sieht dann plötzlich, dass jemand was total anderes tut. Ich glaube, meistens sind solche Ratschläge einfach nur gut gemeinte Hilfestellungen. Eine Unterstützung, dazu zu gehören.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass auf Anfängerseiten stark darauf gepocht wird, dass bestimmte Grundsätze eingehalten werden. Wo auch nichts dagegen spricht - Vorsicht ist nie verkehrt. Aber vielleicht werden dadurch ja auch Klischees geschaffen.

*****o76:
Das ist aber auch ein Klischee: Jeder, der einmal etwas ausprobiert, hat, ist ein Switcher!

Wie bereits gesagt ist eigentlich sogar schon die Einteilung selbst in Switcher, Dom, Dev, Maso und Sadist stereotyp. Dabei könnte es sowas von egal sein, wie man es nennt - hauptsache, man hat Spass.
******s_X:
Mitreden ist wohl kaum das Ziel ...
beim Betrachten der anderen Seite. Ehr so was wie Erfahrungen sammeln um sich bei Spiel einzubringen und um den Ich-kann-alles-typen zu sagen das geht nicht. Mögen sie noch so oft sagen "Ich weiß was für Dich gut ist"

Das mag ein guter Rat sein für Switcher-Pärchen oder für einen Greenhorn-Dom, der eine(n) Soft-Maso zum Spielpartner hat, aber für alle Anderen ist die Vorstellung völlig realitätsfremd, man könne auf der anderen Seite Erfahrungen sammeln!
Wenn ich Schmerzen nicht erotisieren kann, dann ist es völlig nutzlos, den eigenen Hintern hinzuhalten. Im Gegenteil, das würde eine traumatische Erfahrung, die mich später ggf. als Sado völlig blockieren würde.

Und wenn ich über die nötige Empathie verfüge, dann muss ich auch den eigenen Hintern nicht hin halten, weil ich mit dem Hintern des/der Maso viel besser fühlen kann, ob was ankommt.
Wer das nicht kann, dem hilft es auch nicht, die Seiten zu wechseln!

****i2:
Es ist meine Erfahrung, kein Klischee, DerMitDemSeil.

So wie du es dann aber im Detail geschildert hast, war die Erfahrung nicht einmal wirklich nützlich.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
... Greenhorn-Dom ...Soft-Maso ... aber für alle Anderen

Welch wunderbares Klische über die Sichtweise innerhalb des BDSM
Chrido
Das Interessante ist doch wohl, daß ich die Aussagen einer bestimmten Person (Efeublatt) unterstützen wollte und andere Personen meine Aussagen für eine bestimmte Person (Efeublatt) in den Zweifel ziehen.

Also falls du mich meinst, ich ziehe hier gar nichts in Zweifel. Ich finde den Weg den Efeublatt geht für gut und richtig. Es schadet absolut nichts auch die andere Seite auszuprobieren, wenn man das selbst will und neugierig ist.
Du schreibst aber "Ein guter Dom..." sollte seiner Sub das lernen. Das impliziert zwei Aussagen, denen ich beiden nicht zustimme. Ersten, wer seiner Sub nicht das spanken lernt ist kein guter Dom.
Zweiten eine Sub muss spanken lernen, weil das wichtig ist für spätere Leben.
Und bei beidem bin ich nicht deiner Meinung. Wenn ich neugierig wäre aufs spanken würde ich es lernen. Aber bin ich nicht.
*******e_S Frau
30.652 Beiträge
****i2:
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass auf Anfängerseiten stark darauf gepocht wird, dass bestimmte Grundsätze eingehalten werden. Wo auch nichts dagegen spricht - Vorsicht ist nie verkehrt. Aber vielleicht werden dadurch ja auch Klischees geschaffen.

Also ich habe meine Grundsätze, befolge Regeln, habe meine Rituale und fühle mich schon lange nicht mehr als Anfänger. Für mich zählen diese Dinge zum inneren Gleichgewicht und unterstützen meine innere Sicherheit.

*achtung* Mich *achtung* stört es, ständig auf die Anfänger zu zielen. Wer sich in Grundsätzen sicherer/wohler fühlt, sollte es beibehalten können. Sicherlich ist einfacher, sich bestimmten Klischees anzupassen und "mit dem Strom schwimmen". Doch ganz unter dem Strich sind Klischees nur Dekoration, eine Darstellung ohne tiefere Bedeutung. Löst was auch immer keine Reaktion bei mir aus, ist es vielleicht schön anzusehen, doch letztendlich überflüssig.
Um die Diskussion mal wieder ein bisschen in's Ernsthafte zu ziehen:

Ganz wichtiger Satz:
****i2:
... da sind eben auch mal Missverständnisse möglich.
... und dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass das Risiko von Missverständnissen umso höher ist, je schlechter sich die miteinander Spielenden kennen!

Der Klassiker ist die Party-Bekanntschaft... der "Muster-Vorführ-Dom" hat die erste Runde hinter sich, ist noch voll im Endorphin-Rausch und ein begeisterter Zuschauer schiebt ihm nun seine völlig unerfahrene Sub unter ... "Hätte klappen können!" (hat bei solchen Gelegenheiten immer mein Tanzlehrer gesagt).

****i2:
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass auf Anfängerseiten stark darauf gepocht wird, dass bestimmte Grundsätze eingehalten werden.

Ich denke mal, dass bestimmte Grundsätze im BDSM ganz wichtig sind, um sicher zu gehen, dass die Schwelle zum strafbaren Handeln nicht überschritten wird. Darüber hinaus ist es immer eine Frage von Vertrauen und Empathie. Und das lässt sich zwar predigen, aber erst im "Ernstfall" merkt man, ob wirklich Empathie da war und ob wirklich das Vertrauen gerechtfertigt war (und manche merken das Fehlen nicht einmal dann, weil sie eben zufällig auf passendem Level sind, sodass es auch ohne Empathie funktioniert).

******s_X:
Welch wunderbares Klische über die Sichtweise innerhalb des BDSM

Oder einfach nur eine saloppe Formulierung, in die du nun klischeehaft was hinein interpretierst!
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Dann sollte man sich klarer ausdrücken (können)

Oder sollte das etwa eine Wertung in eine andere Richtung gewesen sein? So was macht mann doch nicht
******att Frau
357 Beiträge
von Liley:
Es schadet absolut nichts auch die andere Seite auszuprobieren, wenn man das selbst will und neugierig ist.

Ganz genau! Wer kein Interesse daran, wem es nicht zusagt die andere Seite zu probieren, bitte bitte niemand kann euch zwingen!
****al Mann
3.023 Beiträge
Ich vermute noch nicht mal, dass es mit unzureichendem Informationsstand zu tun hat, sondern viel mehr mit dem bereits früher im Thread festgestellten, impliziten Drang zur Konformität. Wir versuchen, dazuzugehören und erwarten gleichzeitig, dass andere das ebenso versuchen. Und da sind eben auch mal Missverständnisse möglich. Man ist sich ein bestimmtes Umfeld gewohnt und sieht dann plötzlich, dass jemand was total anderes tut. Ich glaube, meistens sind solche Ratschläge einfach nur gut gemeinte Hilfestellungen. Eine Unterstützung, dazu zu gehören.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass auf Anfängerseiten stark darauf gepocht wird, dass bestimmte Grundsätze eingehalten werden. Wo auch nichts dagegen spricht - Vorsicht ist nie verkehrt. Aber vielleicht werden dadurch ja auch Klischees geschaffen.

Du meinst solche Sätze wie "Wer ohne verbales Safeword spielen will, dem kann man nicht trauen." oder eben "Sanftes Aufwärmen ist ein absolutes Muss, damit der Hintern nicht abfällt."?
Der Grundgedanke ist ja nicht schlecht, gewisse Ratschläge an die Hand zu geben. Nicht nur Anfängern, auch eigentlich erfahrene Leute machen gelegentlich dämliche Fehler. (Und letztendlich sind das doch alles nur Einzelfallausformungen von "Denk doch mal nach und informiere dich!", was aber dann wieder als zu abstrakt empfunden wird.)
Das Problem daran ist, daß sich mit der Zeit daraus Mantras entwickeln, die einfach nur noch auswendig dahergeplappert werden, und zwar nicht mehr um in der Sache zu helfen, sondern vorrangig, um andere Leute in Schubladen zu stecken.
Selbst der Papst pflegt klischeehafte Vorstellungen über BDSM!

"Papst verurteilt Maso-Maso- und Sado-Sado-Beziehungen als unnatürlich"

Lest selbst: http://www.der-postillon.com … eilt-maso-maso-und-sado.html
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Lügenpresse!
Man muss hier vorsichtig sein. Es gibt zu viele Gutgläubige, die den Postillon für das Schmierblatt der Ewiggestrigen halten.
****i2 Mann
11.688 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
*gruebel* Und was bedeutet das nun für Klischees in BDSM? Und diesbezügliche Beobachtungen und Erfahrungen?

Ich für meinen Teil nehme aus dem Artikel mit, dass sich auch andere mit diesem Thema befasst haben, was sie zur satirischen Aufbereitung davon veranlasst hat. Im Kern sagt uns dieser Text ja eigentlich: hört auf mit den Schubladen und habt Spass :).

Womit wir wieder am Anfang sind. Und eigentlich eine nette Zusatzfrage haben: Fühlt ihr euch auf Partys und in Clubs durch den impliziten Assimilationsdruck, den wir bereits thematisiert haben, eingeschränkt? Lasst ihr euch davon in eurem Handeln beeinflussen?
****i2:
Fühlt ihr euch auf Partys und in Clubs durch den impliziten Assimilationsdruck, den wir bereits thematisiert haben, eingeschränkt?

Auf Partys, wo ich damit rechnen müssste (z.B. FemDom-Partys) gehe ich einfach nicht hin. Ansonsten fühle ich mich meist nur im Platz eingeschränkt, wenns zu voll ist.
*********mpe67 Frau
191 Beiträge
Ja
Je nach Publikum bei einer Veranstaltung lasse ich mich beeinflussen.
Sowohl positiv: ach das kannte ich noch nicht. Kannst du mir das zeigen und erklären

bis hin zu: ich verzichte lieber auf spielen weil gefühlt jeder zweite mir während der Session reingquatscht und mir erklären will das ich alles falsch mache und nur er alles richtig
******n83 Mann
263 Beiträge
Ich verstehe den Exhibitionismusdrang nicht
der hier offenbar so weit verbreitet ist. Assimilationsdruck herrscht doch ständig und überall, wo man mit anderen Menschen zusammenkommt. Ich und die meisten finden es sehr störend, wenn Leute in der U-Bahn keinen Assimilationsdrang verspüren und sich dementsprechend verhalten. Natürlich ist das Handeln eingeschränkt und es gibt Regeln - offizielle und inoffizielle. Für manches hat man dann ein Zuhause.
****gar Paar
181 Beiträge
Was sind eure Erfahrungen mit Klischees im BDSM?
Habt ihr eine Vorlage bzw. ein Vorbild, oder seid ihr eher als Freestyler unterwegs?
Wie reagiert ihr, wenn ihr beispielsweise im Club oder hier im Forum anderen Ansätzen begegnet?




Ich mag Klischees, man kann mit ihnen spielen, man kann über sie lästern, man kann abends in den Spiegel schauen und entsetzt denken..."Oh Gott, ich bin ein lebendes Klischee geworden"

Aber hinter jedem Klischee steckt doch ein Mensch. Solange man im Herzen offen bleibt, um bei Bedarf hinter das Klischee zu schauen und sich mit dem Menschen auseinander zu setzen, finde ich das alles völlig unproblematisch. Tausende gute Witze würden sterben, wenn wir keine Klischees hätten und ein wirklich souveräner BDSMler, egal ob oben oder unten, sollte darüber doch einfach lachen, im Keller sind wir ja schon *mrgreen*

Ja ich habe Vorbilder!

Ab und zu, aber leider sehr selten, trifft man diese gemeinsam alt gewordenen SM-Pärchen, die tatsächlich das Wunder vollbracht haben schon sehr, sehr lange zusammen zu sein, ihre Neigung zu leben, mit Kompromissen, mit Rückschlägen, aber du spürst deren Liebe und Respekt füreinander und dann lernst du sie noch enger kennen und merkst....das ist echt. Die haben auch ihre Probleme, aber die haben ihr Rezept gefunden und davor ziehe ich meinen Hut.


Andere Ansätze finde ich meistens erstmal furchtbar spannend, da bin ich wie die Borg, assimilieren was sinnvoll oder spannend erscheint, ausprobieren, verwerfen...oder auch nicht. Mit steigender Erfahrung weiss man ja auch besser, was zu einem passt. Oft rege ich mich gerade über die Dinge erstmal furchtbar auf, die ich ins geheim verdammt reizvoll finde. Natürlich gibt es Situationen in denen man aus Anstand am besten die Flucht nach hinten antritt, bevor man jemand die Session kaputtlacht, oder sich spontan auf die schwarzen Lackschuhe eines fremden Doms übergibt, weil man sein Gesülze schlicht als Brechmittel empfindet, oder seine Art des BDSMs zu krass, wild oder nicht einvernehmlich.

Das ist halt so! Man kann es nicht jedem recht machen und unsere Partys werden eher langweiliger wenn wir es zu sehr versuchen. Da mag ich es lieber bunt und wild, habe ab und zu geilen Stoff für gute Geschichten und gönne es den anderen wenn sie es mit mir genauso machen.

und zum Abschluss noch ein Klischeeschmankerl aus meiner Familie...

Gespräch - mein Mann mit seiner Mutter, nachdem rausgekommen ist, dass er Frauen schlägt...

"...und Mama, wenn du irgendwelche Fragen hast, dann komm und rede mit mir!"

"Nein, ich muss nichts fragen, ich bin ja nicht von gestern, ich weiss was SM ist!"

"Ach? Was ist den SM?"

"SM ist, wenn man sich Plastiktüten über den Kopf zieht!"
****_c Mann
243 Beiträge
Könnte es auch ein Klischee der (vor allem Foren-)Szene sein, mit unzureichendem Informationsstand trotzdem genau zu wissen, was fremde Personen ganz falsch machen?


Nee das ist kein Klischee, das ist für einige eher ein Fetisch, den sie hemmungslos ausleben *zwinker*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Parksünder
müssen unbedingt auch aufgeschrieben werden, wer weiß, was die sonst noch im Schilde führen.

Für mich sind einige Medien ursächlich für Klischeedarstellung. Viele Sendungen über BDSM habe ich mir noch nicht angetan, aber schon diverse Berichte gelesen. Vergleiche ich das mit dem, was mir wichtig ist, so habe ich höchstens zu 5 % mit BDSM zu tun.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
@ SciFi2:
Ich vermute sogar, dass es manchmal als unhöflich empfunden wird, szenespezifische Normen zu ignorieren.

Das wird nicht nur als unhöflich empfunden, das IST auch unhöflich.
Die Szene (wie auch immer man diese definiert - aber sagen wir mal, es sind die Veranstalter einer Party oder eines Stammtisches) ist eine Gruppe, und diese wird sich selber Regeln geben, um zu funktionieren. Bei aller Toleranz.

2 Beispiele mögen verdeutlichen, was ich meine (in meinen Augen Klassiker für "szenespezifische Normen"):
1. bei einem Stammtisch, den wir mitbegründeten, trafen wir uns in einem ganz normalen, gutbürgerlichen Lokal im Hinterzimmer. Es sollte wirklich ein niederschwelliges Angebot zum Tratschen und Erfahrungen austauschen zum Thema BDSM sein. Leider meinte manche, das sei auch gleich eine Gelegenheit ihre Fetischkleidung oder zumindest bestimmte Symbole, die beim besten Willen nicht zu übersehen waren, auszuführen. Wir mussten freundlich aber bestimmt darum bitten das zu unterlassen, da es dadurch immer wieder zur Befremdung bei anderen Gästen und somit zu Konflikten mit den Wirten kam.
2. Wenn ich auf einer Party bin, dann gilt grundsätzlich "Leben und leben lassen". Die Spiele anderer sind ihre Sache und gehen mich nichts an. Wenn aber ganz offensichtlich die Regeln der Veranstalter missachtet werden (welche auch immer das sein mögen), dann bringe ich ihnen das zur Kenntnis. Ist es dringend, z.B. wenn ein Safewort missachtet wird, dann greife ich direkt ein. Es mag sein, dass ein Paar grundsätzlich ohne SW spielt und dden Metakonsens abgemacht hat, dass Dom sich durch nichts, auch kein scheinbares SW, abhalten und unterbrechen lassen soll. Aber das soll dann bitte nicht auf einer öffentlichen Play Party (wo Safewörter als heilig gelten) gespielt werden, sondern privat in den eigenen 4 Wänden, wo es egal ist.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ja, es gibt Normen und Regeln. Wie in jeder Gruppe und Szene. Und ja, sie nicht zu beachten ist unhöflich. Zumindest kennen sollte man sie. Sonst kann es passieren, dass man nicht mehr zugelassen wird und sich zwangsläufig auf das eigene Zuhause beschränken muss. Oder eine eigene Szene gründen - nur bin ich gespannt, ob und wie lange diese dann ohne Normen auskommt.

Gruß vom Drachen
******n83 Mann
263 Beiträge
@Drachen
DANKE
Bester Kommentar hier bislang.
Ich denke eben auch, dass ein Veranstalter Rechte hat, eben weil sein Publikum auch Erwartungen mitbringt, die zahlen auch dafür, planen ihr Outfit etc.. Wem das nicht passt, soll fernbleiben oder selber eine Veranstaltung organisieren, die seinen Vorlieben entspricht. Dann ist auch er unter seinesgleichen, man sollte halt akzeptieren, dass man nicht überall dazugehört, das geht jedem so.
Ich dachte eigentlich, ...
... die Regeln des Veranstalters, Wirtes, Lokals usw. - sprich, die "Hausordnung" - zu befolgen sei so normal, dass es nicht diskutiert werden muss.
Simples Beispiel: Wenn ich meine, zu einer Gruppe dazugehören zu wollen/müssen, die CMNF-Parties feiert, dann muss ich mich bei einer solchen Feier eben fürs Publikum nackig machen. - Widerstrebt es mir, mich vor Publikum nackt zu zeigen, dann darf ich eben nicht zu so 'ner Party gehen. Damit riskiere ich dann aber vielleicht meine Zugehörigkeit zu dieser Gruppe.
Bleibt jetzt noch die Frage zu beantworten, wie wichtig es mir ist, irgendwo auf Teufel komm 'raus "dazuzugehören".
Aber das ist keine Frage in bezug auf die BDSM-Szene, sondern gilt auch für Parteien, den örtlichen Kaninchenzüchterverein oder die Gemeinschaft der anonymen Streuselkuchenesser.
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